Fanfic: Runaway Girl part4
Chapter: Runaway Girl part4
Also jetzt die Fortsetzung von Runaway Girl. Für alle die sich dafür interessieren: Ich hab sowohl zu „Child Army" als auch „Runaway Girl" ein Fanart gemalt. Wenn die Fanart Blockkade (irgendwas stimmt da net) vorbei ist, müssten die drin sein. Ihr könnt sie auch jetzt schon angucken, bei „Fanarts suchen", gebt ihr einfach mal die titel der FF´s ein. Sehen zwar beide ein wenig misslungen aus, aber ich hoffe ihr guckt trotzdem mal vorbei! Bis die Tage! ^^
Joe blinzelte. Das Sonnenlicht durchflutete schon die ganze Scheune, woraus sie schloss; dass es mindestens um zehn sein musste. Sich streckend und gähnend stand sie auf und zupfte sich das Stroh aus den Haaren. Niemals hätte sie gedacht, dass es so unangenehm sein würde auf Stroh zu schlafen. Die Schauspieler in Filmen taten ja gradezu so, als währe das super bequem. Ihre Sachen waren wieder getrocknet, obwohl jetzt überall halbnasses Stroh daran klebte. Sie zog ihre Landkarte, deren Farben vollkommen verschmiert waren und deren Seiten zusammenklebten, aus ihrem Rucksack heraus und versuchte zu entziffern, wo genau sie sich befand. Keine Chance. `Fängt ja gleich wieder super an, der Tag`, dachte Joe bitter und warf das Papier weg. `Ich halt mich einfach immer in Richtung Norden. Irgendwann komm ich schon in Kanada raus.` Doch das war leichter gesagt als getan, mit einem rampunierten Kompas! Egal wie oft sie darauf schlug, er schien völlig verrückt zu spielen. Seuftzend packte sie ihn weg und verließ die Hütte.
Sie blickte in Richtung Sonne. `Wie war das noch gleich, dieser sinnlose Spruch...? Geht die Sonne auf im Westen, musst du deinen Kompaß testen... Also ist dort Osten.` Nun konnte sie bestimmen in welcher Richtung Norden lag, und ging weiter.
Sie war in einem schönen, gemütlichen, kleinen Dörfchen gelandet, das eben auf der anderen Seite des Waldes lag. Hier gab es keine Alkoholiker, Penner oder Fixer. Ihr waren nur glückliche, zufriedene Bauersleute oder Handwerker, die straßauf, straßab liefen, sich munter unterhielten und ihre Waren auf kleinen Märkten anpriesen. Es gefiel Joe hier, und sie währe gerne noch ein wenig geblieben - doch sie musste weiter.
Den ganzen Tag hindurch wanderte sie - über Wiesen, Hügel und durch Wälder. Sie hielt in keiner Stadt, nicht einmal um zu essen. Natürlich taten ihre Füße bereits furchtbar weh, die war müde und hungrig und fror, doch sie hatte beschlossen in den ersten Tagen besonders schnell vorranzukommen, vielleicht auch, damit sie nicht irgendwann einfach wieder umkehrte. Erst als es schon sieben Uhr war, und sie zerschunden, verdreckt und vollkommen fertig in einer kleineren Ortschaft ankam, da beschloss sie, dass dies für heute genug sein musste.
Am liebsten hätte sie in einem Hotel übernachtet und dort auch gegessen, aber das war ja schlecht möglich. Sie packte ein paar Euros, die sie vorsichthalber mitgenommen hatte, aus ihrem Rucksack und kaufte sich ein Stück Pizza an einem Schnellimbiss. Danach war sie zwar fast noch genauso hungrig wie vorher, doch das machte nichts. `Besser als gar nichs`, dachte sie. Übernachten würde sie heute wohl unter einer Brücke, was blieb ihr anderes übrig? Sie hatte zwar eine dünne Decke, fror aber trotzdem, aks sie später am Abend versuchte einzuschlafen.
Der Mond war schon aufgegangen, die Sterne leuchteten am Himmel, und ein bisschen sehnte sie sich nach Jeff und der verotteten Wohnung. Aber nur einen kurzen Augenblick. Denn dann blieb in ihrem Kopf nur noch die Vorstellung ihres Vaters, seines Vermögens und seiner riesigen Villa, in der sie bald leben durfte. Dafür - und nur dafür - nahm sie diese Strecke immerhin in Kauf!
Joe wurde jäh aus ihren Gedanken gerissen, als hinter ihr die Stimme eines Jungen ertönte: „Ist hier noch Platz?"