Fanfic: Schutzengel (Gedicht von Kelli,.. eigene Serie)

Chapter: Schutzengel (Gedicht von Kelli,.. eigene Serie)

SCHUTZENGEL



Ich bin bei dir dein Leben lang, halt über dich meine schützende Hand.

Manchmal siehst du mich an obwohl du mich nicht sehen kannst.

Meine Welt liegt in schwarz weiß nur du machst sie farbenreich.

Ich existier allein für dich, nur wenn du fällst spürst du mich.

Mein Herz, mein Geist, meine Seele lebt nur für dich.

Mein Tod, mein Leben, meine Liebe ist nichts ohne dich.

Wenn du träumst bin ich bei dir, wache jede Nacht neben dir.

Manchmal suchst du meine Hand obwohl du mich nicht sehen kannst.

Meine Welt liegt in Dunkelheit nur du lässt das Licht hinein.

Ich existier allein für dich, nur wenn du fällst spürst du mich.

Mein Herz, mein Geist, meine Seele lebt nur für dich. Mein Tod, mein Leben, meine Liebe ist nichts ohne dich.

Mein Herz, mein Geist, meine Seele lebt nur für dich. Mein Tod, mein Leben, meine Liebe ist nichts ohne dich.





Ich schreckte auf, als er plötzlich senkrecht im Bett saß. Mein Blick richtete sich auf ihn und ich konnte spüren, wie sein Blick mich traf. Mit einer hastigen Bewegung löste ich meine Hand von der Seinen. Würde er mich sehen, wäre alles aus. Das wusste ich. Ich hatte es in den letzten Jahren mühsam erlernt, da mir weder meine Aufgaben noch meine Verbote bekannt waren. Er hatte dafür leiden müssen. Ich erhob mich geräuschlos und ging auf den Stuhl zu. Das war noch immer eine Gewohnheit, die ich in all’ den Leben noch nicht ablegen hatte können. Ich fiel hindurch und landete auf dem Boden. Der junge Mann auf dem Bett tastete nach dem Lichtschalter und ängstlich stellte ich sofort fest, ob ich sichtbar für ihn bin. Doch, zu seinem Glück, war ich unsichtbar. Die Glühlampe flackerte auf und ging mit einem leisen ‚Klick’ richtig an. Die Gestalt vor mir hielt sich den Arm vor’s Gesicht und ließ erst langsam den Arm wieder sinken. Im Licht konnte ich ihn genauer erkennen. Obwohl ich ihn eigentlich ununterbrochen sah, schlug mein Herz stärker. Ich sah seine schwarzen Haare, die dunkelblauen, warmen Augen die mich genau anschauten, obwohl es eigentlich unmöglich sein sollte, da ich für ihn unsichtbar sein sollte. Es sei denn, er würde mit dem Herzen sehen, aber so, wie ich Gott kannte, würde er das zu Verhindern wissen. Das weiße Laken umschmeichelte seine schlanke Gestalt und mit einer Bewegung, die mir zeigte, wie durcheinander er war, fuhr er sich durch die Haare. Leise murmelte er vor sich hin.

>>Das bilde ich mir alles ein... Da war niemand... Aber komisch ist es trotzdem... In letzter zeit habe ich ständig das Gefühl, dass jemand hier ist; neben mir. Ich spüre diese Wärme, diese Beruhigende Wärme auf meiner Hand. Aber wenn ich dann aufwache, bin ich alleine.<<

Verwirrt schüttelte er den Kopf. Seufzend lehnte er sich wieder zurück. Er schaltete noch das Licht aus und zog dann sein Laken wieder hoch. Es war Sommer, und ein besonders heißer dazu. Das Laken war wärmend, aber nicht zu sehr und somit Ideal. Als ich merkte, dass er ruhig schlief, stand ich auf und ging langsam wieder zu ihm. Sein Atem ging regelmäßig, wie ich erleichtert registrierte. Meine Sicht verschleierte sich, als Tränen in meine Augen traten.

>>Oh, es tut mir so Leid... Wir hätten uns damals nicht auflehnen sollen, doch nun hat sich uns eine neue, schlimmere Bestimmung offenbart. Vielleicht ist es unser Schicksal. Vielleicht hatten sie alle Recht, vielleicht war es falsch, was wir getan haben und Gott hat das Recht uns diese Strafe aufzulegen,... aber... ich bereue es nicht. Nicht eine Sekunde. Hörst du, Satan? Du solltest es auch nicht bereuen… Es gibt nur eine Sache,… eine einzige… Das du auch von Gott bestraft wurdest. Das ich es war, durch die du nicht mehr deine Macht hattest und Gott dich, wehrlos wie du warst, gemeinsam mit mir auf ein endloses Leben auf der Erde geschickt hat. Es wird immer wieder dasselbe sein... Immer wieder wirst du Sterben, weil du mich gesehen hast. Du bist nie über 30 Jahre gekommen. Nie durftest du länger leben, denn der Herr nahm mir meine Kraft, mich unsichtbar zu Machen und kein Mensch, Keiner, nicht mal du, als Seele im Körper eines Menschen, darfst deinen Schutzengel sehen. Vielleicht ist es seit damals unser Schicksal. Doch, weiß ich noch, wie du damals zu mir gesagt hast:

>Das, was du ‚Schicksal’ nennst, ist nichts anderes, als das, was Gott will. Wenn er Lust hat, stirbst du. Doch man kann sich dagegen auflehnen. Aber wenn man zu Schwach ist, wirst du eine schreckliche Strafe auferlegt bekommen. Aber tu es dennoch, mach nicht immer, was man dir sagt; Kämpfe. Kämpfe für das, was du wirklich willst. Du darfst niemals die Hoffnung aufgeben. Auch wenn dir der Sieg unendlich weit entfern scheint. Ich sage dir, das ist er nicht, Es kommt dir nur so vor. Es ist deine Angst, die dir das vorgaukelt. Kämpfe, auch wenn dir der Kampf aussichtslos erscheint; denn ich sage dir, alles hat einen Sinn. Erkenne ihn. Verliere nur niemals die Hoffnung, denn sonst bist du wirklich verloren; das wäre dein Todesurteil. Glaube einfach und du wirst sehen, der Sieg ist dein!<

Ich werde es versuchen. Auch, wenn ich keinen Sinn sehe, auch wenn ich Angst habe; ich werde Kämpfen - für dich!<<

Langsam schloss ich meine Augen, legte meinen Kopf auf das Bett und schlief ein. Eigentlich war ich nie müde; Schutzengel waren nicht müde, da sie immer wachen mussten. Als ich am Morgen aufwachte, hörte ich dich schon in der Küche und einen winzig kleinen Moment lang glaubte ich wirklich, ich wäre echt und du könntest mich sehen ohne zu Sterben. Ich dachte, wir wären beide Menschen. Doch schon im nächsten Augenblick befand ich mich wieder in der harten Realität. Ich schloss kurz die Augen, als ich mit einem Ruck aufstand.

>>Glaube mir, Geliebter, ich werde kämpfen und unser Schicksal ändern.<<

Geschmeidig öffnete ich die Tür und schlüpfte geräuschlos hindurch. Selbst in dieser gestalt war es mir möglich, Geräusche zu Verursachen. Bewusst ging das nicht, nur unbewusst oder aus Versehen. Ich sah mich um und entdeckte ein Blatt. Schnell nahm ich einen Stift und schrieb ein paar Worte auf das Papier: ~Folge mir~

Mit dem Blatt ging ich dann in die Küche und in einem unbeobachteten Moment legte ich das Blatt auf den Esstisch. Ich stellte mich an die Tür. Er drehte sich um, ging auf den Tisch zu und sah mit hochgezogener Augenbraue zum Blatt. Er nahm es in die hand, drehte es um und las, was da stand. Fast augenblicklich, glitt ihm das Papier aus der Hand und er sah sich hektisch um. Dann blieb sein Blick an mir heften und ohne ein Wort zu Verlieren verlies ich die Küche. Er folgte mir, ich spürte es. Unsere Bindung kam mir stärker vor, als zuvor. Er zog seine Schuhe an und folgte mir schnell. Die Tür klackte und ich trat in den Aufzug hinein. Rasch sprang er noch hinein, bevor die Türen sich schlossen und wir fuhren nach unten. Er sagte nichts, fragte nichts und ich blieb auch stumm. Unten öffnete sich die Tür und er murmelte leise:

>>Ich glaube, ich bin verrückt. Ich folge einer Traumgestalt.<<

Er schüttelte den Kopf, so dass ich unwillkürlich lächelte.

>>Na, dann kann ich ja nichts mehr an Verstand verlieren. Wo geht’s denn hin, wer auch immer du bist?<<

Ich zuckte mit den Achseln, zum Zeichen, dass ich’s auch nicht wusste.

>>Na klasse, das wird ja immer besser. Noch nicht einmal Du, die du mich führst, weißt, wo es eigentlich hingeht. Sag mal, wie heißt du eigentlich.<<

Ich ging ohne seine Worte zu Beachten einfach weiter. Und das Unvermeidliche kam.

>>Ich gehe nicht weiter mit dir, wenn du mir nicht sagst, wer du bist!!<<

Ich stieß einen leichten Seufzer aus, blieb stehen, schloss die Augen, um das auszuprobieren, was wir früher auch immer getan hatten. Sprache per Gedanken. Davon ahnte Gott nichts. Er wusste nicht, dass ich es konnte. Und genauso wenig konnte er es nicht verhindern.

~Geliebter, ich bin es, Seraphiel. Erinnerst du dich? Wir haben viele Leben, viele Kämpfe mit dem Schicksal und mit Gott hinter uns. Nun stelle keine Fragen mehr und folge mir einfach~

~Was? Wie...? Wie kannst du mit mir reden? Wem folgst du?~

~Das ist Gedankensprache. Ich folge deiner früheren Macht, dir du noch nicht gänzlich verloren hattest. Sie führt mich. Ich weiß nicht wohin! Und jetzt stelle keine Fragen mehr.~

Wir gingen weiter. Er befolgte meinen Rat und blieb still. Wir gingen einfach weiter. Ich ging über die Straße, als ich einen Ruf hörte:

>> Ahhh! Passen sie auf, ein Auto kommt! Laufen sie!<<

Wie in Zeitlupe, so kam es mir vor, wirbelte ich herum. Ich erkannte Ihn, er war es, auf den das Auto zusteuerte. Ich sah sein geschocktes Gesicht und in dem Moment handelte ich gegen alles, was mir mein Verstand sagte. Ich lies meine Unsichtbarkeit fallen und rannte los. Ich stellte mich vorhin und murmelte ein paar Worte. Doch ich war zu Spät. Ich wurde getroffen, aber ihn hatte ich noch retten können. Mit einem glücklichen Lächeln löste ich mich auf. Ich schickte ihm noch einen Gedanken...

~Ich glaube,... Ich glaube wir haben unser Schicksal besiegt. Wir werden erneut leben. Doch nicht als höchster Engel des Herrn und Satan oder als Schutzengel und Mensch; Nein, als Menschen. Geliebter, wir haben gesiegt...~

>>Nein!<<

Er rannte auf mich zu, doch löste auch er sich auf. Wir wurden tatsächlich wieder geboren. Wie ich es vorausgesehen hatte.



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