Fanfic: Geliebter Dämon

Chapter: Offenbarungen

Hallo miteinander,

man glaubt es wirklich kaum, aber ich lade tatsächlich mal den Rest hier langsam hoch. Ich hätt je eigentlich gar nicht gedacht, dass das noch jemand lesen will, aber da ich in letzter ZEit seltsamerweise öfter mal E-Mails bekam, die mich gebeten haben, die Story zu ENde zu schreiben, werde ich diesen Wünschen doch nachkommen. Fertig geschrieben ist diese GEschichte schon seit Ewigkeiten, ich hatte nur vergessen, dass ich hier wirklich noch registriert bin <verlegen lach>

Okay, wer also Lust hat darf gern weiterlesen und das kommentieren.

Weiter gehts:

Rijan erwachte sehr früh am Morgen. Eigentlich hatte sie nach der nicht enden wollenden Wanderung gedacht, Sesshoumaru würde nie eine Pause einlegen, doch schließlich hatte er sich doch erbarmt und seinen beiden Gefährten eine Pause gegönnt. Die ganze Zeit über hatte Rijan deutlich gespürt, dass ihn ihre Anwesenheit störte, doch sie hatte nicht erklären können, warum das so gewesen war. Sie hatte nichts weiter gesprochen. Obwohl Rijan nach wie vor viele Fragen hatte, hatte sie keine Einzige mehr gestellt. Es war ihr sicherer erschienen den Mund zu halten. Außerdem zählte Sesshoumaru nicht zu den redefreudigsten Dämonen. Es war erstaunlich genug, dass er ihr so freimütig etwas über die Zeichen in seinem Gesicht erzählt hatte. Im Angesicht dieser Tatsache hatte sie beschlossen, dass es besser war, ihm nicht weiter auf die Nerven zu gehen.
Rijan streckte sich ausgiebig und stand schließlich auf. Spontan beschloss sie ein Bad zu nehmen. Auch ihre Kleider mussten dringend gewaschen werden. Schmutz klebte noch von ihrem Unfall bei dem Gewitter daran. Sie konnte ihren eigenen Gestank ja schon selbst nicht mehr ertragen. Sie stand auf und versicherte sich, dass Sesshoumaru dieses Mal wirklich noch hier war. Sie hatte keine Lust schon wieder dabei ertappt zu werden wie sie ihn anstarrte. Und das sie das zweifellos wieder tun würde, war ihr durchaus bewusst. Keine Frau würde bei so einem Anblick wegschauen. Sie seufzte leise und schlich sich schließlich davon. Sie musste nicht lange warten bis sie auf ein klares Gewässer stieß. Eine heiße Quelle hätte sie durchaus vorgezogen, doch dieses Mal würde auch ein sehr kalt aussehender Fluss nicht ihr Bad verhindern. Rijan entkleidete sich und watete fröstelnd in das kühle Nass. Es war kälter als sie erwartet hatte, weswegen sie auch wesentlich kürzer badete als geplant. Doch immerhin fühlte sie sich gleich erfrischter und auch sauberer. Zurück am Ufer nahm sie ihre Kleider und begann ausführlich sie im klaren Wasser zu reinigen. Die Sonne schien an diesem Tag sehr intensiv, so dass Rijan nicht damit rechnete lange auf ihre Kleider verzichten zu müssen. Sie breitete sie zum Trocknen auf der Wiese aus und setzte sich daneben. Die Knie zog sie an und schlang ihre Arme darum. Warme Sonnenstrahlen liebkosten ihren nackten Rücken. Sie fühlte sich so angenehm entspannt, dass sie wohl eindöste, denn als sie abrupt aufschreckte, stand die Sonne wesentlich höher am Himmel und sie selbst und ihre Kleider lagen nun komplett im Schatten. Ärgerlich stand sie auf und betastete den Stoff. Verdammt, natürlich war er jetzt noch nicht trocken. Sie seufzte, nahm die feuchten Sachen und breitete sie erneut in der Sonne aus. Als sie sich wieder aufrichtete, kam ihr Blick auf Sesshoumarus Gesicht zu ruhen. Erschrocken schrie sie auf und kreuzte die Arme vor der Brust. Im ersten Moment schien Sesshoumaru etwas perplex zu sein, doch dann verschwand dieser Ausdruck aus seinem Gesicht und er ging einfach weiter zum Ufer. Rijans Befangenheit legte sich. Es hätte ihr wesentlich unangenehmer sein sollen, vollkommen unbekleidet in der Gegenwart dieses Dämons zu sein. Doch Sesshoumaru machte sehr deutlich, dass es ihn reichlich wenig interessierte, ob sie nun bekleidet war oder nicht.
„Ich habe meine Kleider gewaschen. Der Gestank war ja nicht mehr zu ertragen.“, setzte sie zu einer Erklärung an. Er blickte kurz zu ihr herüber und erklärte dann zwar sehr leise, aber durchaus verständlich: „Wem sagst du das!“ Rijan stieg die Röte ins Gesicht. Richtig, sein Geruchsorgan war stärker ausgeprägt als ihres. Sie blickte betreten zu Boden. Aus den Augenwinkeln sah sie etwas Weißes auf sie zufliegen. Instinktiv fuhr ihr rechter Arm nach oben und fing, was sich schließlich als Sesshoumarus Hemd erwies. Verblüfft sah sie zu dem nunmehr halbbekleideten Dämon herüber. Er hatte ihr den Rücken zugewandt und Rijan nutzte die Gelegenheit den Kittel überzustreifen. Wieder einmal wurde ihr bewusst, wie groß Sesshoumaru war. Ihre Hände verschwanden komplett in den Ärmeln und der Saum des Hemdes reichte beinahe bis zu ihren Knien herab. Von ihren eigenen Sachen nahm sie den Gürtel und befestigte somit ihr neues Gewand.
„Arigato!“, murmelte sie etwas verlegen.
Sesshoumaru entgegnete nichts.
„Sag, hast du jemals einen Menschen geküsst?“ Warum ihr ausgerechnet diese Frage als Erste über die Lippen kam, konnte sie nun wirklich nicht sagen, doch vielleicht lag es daran, dass sie einmal mehr Sesshoumarus Herrlichkeit bewundern konnte, während er halbbekleidet vor ihr stand.
„Nani?“, fragte er und ließ dabei deutlich durchblicken, dass er glaubte sie habe den Verstand verloren.
Rijan jedoch fühlte sich eingehüllt von seinem Duft jedoch seltsam beschwingt. Vielleicht besaß dieser Dämon doch noch ganze andere Kräfte. Zum Beispiel die, wie man junge Mädchen um den Verstand brachte.
„Es kam mir nur gerade in den Sinn. Du lehnst alles Menschliche so sehr ab, dass ich mich frage, ob du eigentlich weißt, was du ablehnst. Dein Vater jedenfalls …“
Weiter kam sie nicht, da sein Blick ihr eindeutig sagte, nie wieder über seinen Vater zu sprechen. Das verblüffte sie nun doch. Sie hatte schon in der Höhle gemerkt, dass er auf seinen Vater nicht besonders gut zu sprechen war. Damals hatte sie gedacht, es würde mit der Tatsache zusammenhängen, dass dieser sich mit einem Menschen gepaart hatte, doch nun erschein es ihr so, dass er grundsätzlich nicht gerne über seinen Vater sprach. Hm, das war ja interessant. Dämonen hatten also auch familiäre Probleme.
„Hast du nun oder hast du nicht?“, hakte sie nach und sah ihn dabei direkt an. Einmal mehr wurde ihr bewusst, dass Sesshoumaru ihr ziemlich viel durchgehen ließ. Und auch dieses Mal blieb er ihr zumindest keine Antwort schuldig.
„Ich lehne aus gutem Grund ab, was sowohl mein Halbbruder als auch mein Vater bevorzugten.“ Rijan hatte mit sehr vielem gerechnet, doch nicht damit, dass ihr ein stechender Schmerz mitten ins Herz schoss. War sie etwa eifersüchtig? Es fühlte sich jedenfalls stark danach an.
„Du hast also schon eine menschliche Frau geküsst.“, erwiderte sie eindeutig bestürzt.
„Wundert dich das?“, fragte er zurück.
Ja, in der Tat wunderte sie das. Wer zum Teufel hatte es gewagt, Sesshoumaru zu küssen? Sie würde dieses Weib … Erschrocken unterbrach sie ihre eigenen Gedanken. Nanu, was war denn jetzt mir ihr los? Sie hatte es doch unbedingt wissen wollen.
„Ich versuche mir nur vorzustellen, wie man einen Dämon, nach dazu einen so starken wie dich, einfach küssen kann.“ Das war in der Tat eine gute Frage. Sesshoumaru schien gefallen an Rijans Bestürzung zu finden. Er richtete sich auf und sah sie von oben herab an.
„Man kann es gar nicht. Zuerst einmal war sie ein Mensch und dann auch noch eine Frau. Sie hätte nie die Möglichkeit gehabt es ohne meinen Willen zu tun.“ Wut begann in Rijan zu brodeln. Sollte das heißen, es gab auf dieser großen weiten Welt tatsächlich eine Frau, die Sesshoumaru von sich aus hatte küssen wollen?
„Aber es hat dir offensichtlich nicht gefallen?“ Rijan klammerte sich an den kleinen Hoffnungsschimmer und zu ihrer großen Erleichterung nickte er tatsächlich.
„Exakt.“ Die Erleichterung wurde schon wieder von einem anderen Gefühl abgelöst. Was genau das war, konnte sie jedoch nicht sagen. Jedoch gefiel es ihr nicht, dass er es offenbar so abstoßend fand einen Menschen zu küssen. Es sollte ihr eigentlich egal sein, doch seltsamerweise war es das nicht.
Schweigen legte sich wieder über die Beiden. Rijan ging zurück zu ihren Kleidern. Sie begannen langsam zu trocknen.
„Du küsst also lieber Dämonen.“, stellte sie sachlich fest. Sesshoumaru seufzte.
„Nein, Dämonen küssen sich nicht. Das ist nur eine menschliche Schwäche. Man muss primitiv sein um daran gefallen zu finden.“ Primitiv? Na, vielen Dank auch.
„Gehen von Zeit zu Zeit eigentlich auch deine Hormone mit dir durch?“ Auch diese Frage war ausgesprochen, bevor Rijan darüber hätte nachdenken können. „Ich meine du hast die Vorteile eines Hundes, dann müssest du doch eigentlich auch die Nachteile haben.“ Als sie sah, dass er sie nicht verstand, fügte sie ergänzend hinzu: „Nun ja, Hunde werden von Zeit zu Zeit läufig.“ Er fletschte kurz mit den Zähnen.
„Ich bin ein HundeDÄMON, Rin, kein läufiger Köter.“, entgegnete er eindeutig verärgert. Rijan schmunzelte leicht. Nun, so wirklich hatte sie sich das auch nicht vorstellen können. Doch plötzlich sah er einen Moment auf den Boden. „Wenngleich auch jeder Dämon von Zeit zu Zeit für den Fortbestand seiner Rasse zu sorgen hat.“
„Also werdet ihr doch läufig.“ Fassungslosigkeit nahm von ihr Besitz. Sesshoumaru blickte wieder auf.
„Nein, wie ich schon sagte bin ich ein Dämon. Mein Vater zeugte mich für den Fortbestand seiner Rasse.“ Er musste nicht weiter sprechen, Rijan verstand auch so, was er sagen wollte. Und das gleiche Gefühl, dass sie vorhin beschlichen hatte, als er ihr offenbart hatte, schon einmal eine Frau geküsst zu haben, nahm auch nun von ihr Besitz. Verflucht sollte diese Dämonin sein, die Sesshoumaru seinen Nachfahren schenkte. Plötzlich machte es doch wieder Sinn eine Dämonenjägerin zu sein. Rijan schüttelte ihren
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