Hiroakis Gesichtszüge waren erschlafft, innerlich war er sichtlich aufgewühlt. Seine Hände, die auf seinen Knien lagen zitterten ein wenig, sein Blick lag weiterhin gesenkt.

„Michael!", hörte er eine Frauenstimme aus dem Nachbarzimmer rufen. „Wir haben scheinbar die kleine Schwester des Jungen!"

Nun blickte er auf, drehte seinen Kopf herum und sah Josephine, die, an der Hand einer wunderschönen jungen Frau im Türrahmen stand. „Hier ist sie", lächelte die Polizistin, und führte das kleine Mädchen, dessen Gesicht völlig verweint war, herein. „Hiroaki...?", schluchzte die Kleine, und befreite sich mit einem Ruck von ihrer Begleitperson. „Hiroaki!", schrie sie, lief zu ihrem großen Bruder und schlang ihre kleinen Arme um ihn. „Hiroaki, was ist mit Mama?!" Sie schrie und weinte ununterbrochen, und krallte sich so fest an ihn, dass es fast weh tat.

Hiroaki war nicht fähig etwas zu sagen oder zu tun. Er blieb sitzen und wartete, dass jemand dem Mädchen alles erklären würde, doch es geschah nichts. Die Polizisten taten plötzlich, als wären die Kinder nicht mehr da, und wendeten sich wieder ihrer Arbeit zu.

Es verging eine halbe Stunde, bis die Beiden das Revier schließlich verliessen. Josephine hatte sich ein bisschen beruhigt, und wischte sich die Tränen aus den Augen. Hiroaki nahm sich eine Zigarette aus einer seiner Jackentaschen und zündete sie an, wobei er sich umblickte. Wo sollten sie nun hin? Sein erster Gedanke war ein Heim, doch das verwarf er schnell wieder. Er hatte absolut keine Lust zwei Jahre in so einem „Gefängnis für Kinder" zu verbringen, bis er achtzehn war, und Josephine wollte er das auch ersparen.