Fanfic: Devil - part XXIV

Chapter: Devil - part XXIV

Vorwort: Hm... Ich muss zugeben das mich die doch sehr negative Kritik von Bloody Destini nicht so ganz kalt gelassen hat. Ich werd versuchen von jetzt an etwas spannender zu schreiben, ok? Bloß, das ist eben net so einfach, denn es darf ja immerhin auch net runtergeleiert rüberkommen. Naja, hab mir Mühe gegeben und hoff einfach mal, dass es wenigstens Katha gefällt.







Und, wie erwartet, saß er am Straßenrand, eine alte Schüssel vor seine Füße gestellt, in der ein paar Euros lagen, und stierte Löcher in die Luft.

„Hey Bob, musst du schon wieder betteln, hab dir doch erst letztens 20 Euro gegeben", begrüßte Hiroaki ihn. „Wie hast dus denn geschafft soviel Kohle so schnell auszugeben?" Bobby blickte auf, und als er Hiroaki sah, grinste er breit und reichte ihm seine Hand. „Wie gesagt, ich war bei McDonalds essen und dann brauchte ich auch noch was fürn Lottoschein..."

Jaja, Bobby und Lotto. Hiroaki wusste wieviel ihm das Spiel bedeutete. Seit er zehn Jahre alt war, hatte er immer irgendwie das Geld für Lottoscheine zusammenbekommen, und er nahm seitdem immer die selben Zahlen: 2, 9, 11, 28, 34, 36 - Zusatzzahl 8. Mittlerweile konnte selbst Hiroaki sie auswendig, aber außer ein paar hundert Euros hatte Bobby noch nie besonders viel dabei gewonnen. Nicht mehr als den Einsatz jedenfalls. Irgendwie konnte Hiroaki ihn verstehen. Ein so vollkommen hoffnungsloses Leben konnte nicht einmal ein abgehärteter Mensch wie Bobby aushalten. Er klammerte sich an etwas, manchmal sagte er Dinge wie: „Irgendwann muss auch ich doch einmal Glück haben im Leben...", und sein Blick zeigte Hiroaki die Hoffnung, die noch immer nicht verschloschen war. „Und dann kaufe ich ein Haus am Waldrand, ein großes schönes Haus... Und von den Zinsen leb ich bis zum Ende meines Lebens...". Das war eben sein Traum.

Er hob die verrostete Schüssel auf, und schaute hinein. „Nicht gerade viel...", murmelte er. „Die Leute werden immer geiziger..." Hiroaki setzte sich neben seinen Freund und lächelte. „Wenn du Geld brauchst, ich hätte da nen Job für dich." Bobby schien interessiert, und nickte. „Worum gehts denn?" „Naja, du kennst doch Josephine, meine kleine Schwester. Während ich in de Schul geh, is die zu hause alleine. Ich mach mir einfach bissl Sorgen, verstehst? Ich geb dir 3 Euro am Tag, wenn du auf sie aufpasst."

Bobbys Miene hellte sich auf, er lächelte und meinte: „Geil. Mach ich gern, kein Problem! 3 Euro am Tag könnt ich echt gut brauchen, das is mehr als ich auf die Weise je zusammenkriege, und es ist sicher auch lustiger mit deiner kleinen Schwester zu spielen, als die ganze Zeit nur hier rumzusitzen." „Also abgemacht!", grinste Hiroaki. „Übrigens, falls dus vielleicht vergessen hast: Ich werd morgen 17, also vergiss mal net mir ein Geschenk zu kaufen. Ne Party geb ich net, ich denk mal das gestern hat gereicht, aber trotzdem..." Er stand auf, klopfte sich den Dreck von der Hose, und machte sich dann auf den Weg nach hause, während er Bobby noch winkte.

Es war gar nicht mehr weit, bis zu seiner wohnung, in dem großen, veralteten Haus, höchstens 10 Minuten. Hiroaki musste nicht klingeln, da er den Schlüssel ja bei sich trug, kam herein, und das erste was er tat war, sich nach Josephine umzusehen. „Joe? Wo bist du?"

Als er die Küche betrat, sah er sie, auf einem kleinen Hocker stehen, vor dem Waschbecken. Sie wusch die Gläser vom Abend auf. „Ist ja nicht zu fassen", murmelte Hiroaki. „Und ich dachte immer Kinder fänden Hausarbeit öde..."



Es wurde ein eher langweiliger Tag für die beiden. Hiroaki erzählte Joe alles über ihren zukünftigen Babysitter, und dass sie sich benehmen sollte. Am Abend machten sie sich eine Tütensuppe warm, und gingen ziemlich früh ins Bett.

Als Hiroaki am nächsten Tag in der Schule auftauchte, schien überhaupt keiner mehr Notiz von ihm zu nehmen. Statt sich von ihm fern zu halten, hatten seine Mitschüler scheinbar die neue Methode entwickelt, ihn zu ignorieren. David traf er nicht, weder auf dem Schulhof, noch auf dem nach hause Weg. Bobby war der Abmachung gerecht geworden, und hatte am Vormittag eine Menge mit Josephine unternommen. Sie hatten gemeinsam aufgeräumt, Cds gehört und Mittagessen gekocht (Kartoffelsuppe). Hiroaki kam erst spät von der Schule, gegen drei Uhr, und wärmte es sich dann in der Mikrowelle auf. Er wollte am Abend mit Sakuya und Daivid ein bisschen in der Stadt rumhängen - für den Abend hatte er Bobby als „Babystitter" reserviert.

Und so kam es dann auch, dass pünktlich um halb neun Sakuyas Wagen vor Hiroakis Wohnung stand. Er hatte gerade Abendbrot gemacht, zog sich schnell seine Jacke an, und stürmte aus dem Haus.

„Hey, Sakuya, David, hi!" Rief er den beiden entgegen, die, das fenster heruntergekurbelt im Auto saßen, Radio hörten und auf ihn warteten. „Wohin solls den gehn?", fragte er, während er einstieg. „Heavycorn", grinste Sakuya, und liess den Wagen an. „Is voll geil dort, wirst schon sehn."

Hiroaki hatte schon eine Menge über das „Heavycorn" gehört. Es war so ziemlich die kriminellste Diskotek im ganzen Landkreis. Das dort viel mit Drogen rumgemacht wurde, war bekannt - und zwar nicht nur solche Sachen wie Ecstasy oder Speed. Aber das war ihm eigentlich egal - die Musik war jedenfalls geil, und eigentlich hatte er überhaupt kein Problem mit LSD oder H, er war nicht so wie Sae. Und er vermutete genau aus diesem Grund hatten sie das Mädchen auch nicht mitgeschleift - sie hasste diese Szene wirklich wie die Pest. „Ein bissl Bier und vielleicht mal Hasch, aber mehr net, Leute. Versprecht mir das, ihr kommt sonst echt in Probleme", pflegte sie immer zu sagen, und erntete dafür nur ein paar Lacher. Doch bisher hatte noch niemand gegen ihre Bitte verstossen, nicht das Hiroaki gewusst hätte, jedenfalls. Sakuya dealte zwar, und auch die härteren Dinge, doch selber interessierte er sich nicht dafür.

„Cool", sagte Hiroaki und lehnte sich zurück. Sakuyas Wagen war einfach spitze, man konnte das Dach aufklappen, und dann spürte man den Fartwind richtig. Woher er einen so teures Auto hatte, wollte Hiroaki gar nicht wissen, vielleicht war es ja wirklich gestohlen. Aber an so etwas dachte er im Moment auch gar nicht, er wollte auch nicht daran denken. Jetzt wollte er sich nur auf einen geilen Abend im Heavycorn freuen, sonst nichts. „Dreh mal bissl lauter!", befahl David. „Und schalt mal auf nen anderen Sender, hier kommt doch nur Volksmusikgedudel!"



Nach knapp zehn Minuten waren die drei angekommen und hielten vor einem eher alt aussehenden Gebäude. Einladen sah es nicht aus - oh nein, aber das war ja auch egal.

Die Außenwände waren überall mit Graffiti besprüht, ein paar Typen hockten vorm Eingang, und sahen ziemlich fertig aus, und bei der Straßenlaterne konnte hiroaki ganz deutlich einen Mann, der einem anderen eine Pistole in den Rücken schob, sehen. Das in etwa waren seine ersten Eindrücke.

„Hier lang, hier gehts rein. Mensch Hiroaki, schläfst du ein?" Sakuya und David waren schon ausgestiegen und zerrten Hiroaki nun auch aus dem Wagen. „Hat einer von euch was wichtiges im auto liegen gelassen oder so?", erkundigte Sakuya sich, während er sich verunsichert umblickte. „Wieso fragste?" „Naja, hab mal ne Geldbörse mit 500 Euro im Auto liegen gelassen, als ich wieder kam waren die Scheiben eingeschlagen und das Geld futsch. Ist keine besonders sichere Gegend."
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