Fanfic: Der kleine Prinz

Chapter: Der kleine Prinz

Hallihallo!!! Also.

Dies sind Auszüge aus dem Buch „Der kleine Prinz" (Keine Ahnung ob das wer kennt). Ich finde das man das gelesen haben muss, hat mir einfach extrem gefallen.

@Katha: Ich war jetzt ein paar Tage weg, in Leipzig, bei einer Freundin und habe deshalb nichts neues gepostet. Hab übrigens ein paar Fanarts zu meiner FF „Devil", bei den fanarts reingestellt, kannst ja mal vorbeischaun, wenns dich interessiert ^^. Das hier poste ich so zwischendurch, Devil geht dann weiter.







„Wenn ein Schaf Sträucher frisst, so frisst es doch auch Blumen?"

„Ein Schaf frisst alles, was ihm vors Maul kommt."

„Auch die Blumen, die Dornen haben?"

„Ja. Auch die Blumen, die Dornen haben."

„Wozu haben sie dann Dornen?"

Ich wusste es nicht. Ich war gerade mit dem Versuch beschäftigt, einen zu streng angezogenen Bolzen meines Motors abzuschrauben. Ich war in großer Sorge, da mir meine Panne sehr bedenklich zu erscheinen begann, und ich machte mich aufs Schlimmste gefasst, weil das Trinkwasser zur Neige ging.

„Was für einen Zweck haben die Dornen?"

Der kleine Prinz verzichtete niemals auf eine Frage, wenn er sie einmal gestellt hatte. Ich war völlig mit meinem Bolzen beschäftigt und antwortete aufs Geratewohl:

„Die Dornen, die haben gar keinen Zweck, die Blumen lassen sie aus reiner Bosheit wachsen!"

„Oh!"

Er schwieg. Aber dann warf er mir in einer Art Verärgerung zu: „Das glaube ich dir nicht! Die Blumen sind schwach. Sie sind arglos. Sie schützen sich, wie sie können. Sie bilden sich ein, dass sie mit Hilfe der Dornen gefährlich wären..."

Ich antwortete nichts, und sagte mir im selben Augenblick: Wenn dieser Bolzen noch lange bockt, werde ich ihn mit einem Hammerschlag heraushauen müssen.

Der kleine Prinz störte meine Überlegungen von neuem:

„Und du glaubst, dass die Blumen..."

„Aber nein! Aber nein! Ich glaube gar nichts! Ich habe irgendetwas dahergeredet. Wie du siehst, beschäftige ich mich mit wichtigeren Dingen!"

Er schaute mich verdutzt an.

„Mit wichtigeren Dingen!"

Er sah mich an, wie ich mich mit dem Hammer in der Hand und vom Schmieröl verschmutzten Händen über einen Gegenstand beugte, der ihm ausgesprochen hässlich erscheinen musste.

„Du sprichst ja wie die großen Leute!"

Das beschämte mich. Er fügte aber unbarmherzig hinzu:

„Du verwechselst alles, du bringst alles durcheinander!"

Er war wirklich sehr aufgebracht. Er schüttelte sein goldenes Haar im Wind.

„Ich kenne einen Planeten, auf dem ein puterroter Herr haust. Er hat nie den Duft einer Blume geatmet. Er hat nie einen Stern angeschaut. Er hat nie jemanden geliebt. Er hat nie etwas anderes als Additionen gemacht. Und den ganzen Tag wiederholt er wie du: Ich bin ein ernsthafter Mann! Ich bin ein ernsthafter Mann! Und das macht ihn ganz geschwollen vor Hochmut. Aber das ist kein Mensch, das ist ein Schwamm."

„Ein was?"

„Ein Schwamm!"

Der kleine Prinz war jetzt ganz blass vor Zorn. „Es sind nun Millionen Jahre, dass die Blumen Dornen hervorbringen. Es sind Millionen Jahre, dass die Schafe trotzdem die Blumen fressen. Und du findest es unwichtig, wenn man wissen möchte, warum sie sich so viel Mühe geben., Dornen hervorzubringen, die zu nichts Zweck haben? Dieser Kampf der Schafe mit den Blumen soll unwichtig sein? Weniger ernsthaft als die Additionen eines dicken, roten Mannes? Und wenn ich eine Blume kenne, die es in der ganzen Welt nur ein einziges Mal gibt, nirgends anders, als auf meinem Planeten, und wenn ein kleines Schaf, ohne zu wissen, was es tut, diese Blume eines Morgens so mit einem einzigen Biss auslöschen kann - das soll nicht wichtig sein?!"



~~~~~



Den nächsten Planeten bewohnte ein Säufer. Dieser Besuch war sehr kurz, aber er tauchte den kleinen Prinzen in eine tiefe Schwermut.

„Was machst du da?", fragte er den Säufer, den er stumm vor einer Reihe leerer und einer Reihe voller Flaschen sitzend antraf.

„Ich trinke", antwortete der Säufer mit düsterer Miene.

„Warum trinkst du?", fragte ihn der kleine Prinz.

„Um zu vergessen", antwortete der Säufer.

„Um was zu vergessen?", erkundigte sich der kleine Prinz, der ihn schon bedauerte.

„Um zu vergessen, dass ich mich schäme", gestand der Säufer und senkte den Kopf.

„Weshalb schämst du dich?", fragte der kleine Prinz, der den Wunsch hatte, ihm zu helfen.

„Weil ich saufe!", endete der Säufer und verschloß sich endgültig in sein Schweigen.

Und der kleine Prinz verschwand bestürzt.

Die großen Leute sind entschieden sehr, sehr wunderlich, sagte er zu sich, auf seiner Reise.



~~~~~



„Guten Tag", sagte der kleine Prinz.

„Guten Tag", sagte der Händler.

Er handelte mit höchst wirksamen, duststillenden Pillen. Man schlucckt jede Woche eine und spürt überhaupt kein Bedürfnis mehr, zu trinken.

„Warum verkaufst du das?", sagte der kleine Prinz.

„Das ist eine große Zeitsparnis", sagte der Händler. „Die Sachverständigen haben Berechnungen angestellt. Man erspart dreinundfünfzig Minuten in der Woche."

„Und was macht man mit diesen dreiundfünfzig Minuten?"

„Man macht damit, was man will..."

„Wenn ich dreiundfünfzig Minuten übrig hätte", sagte der kleine Prinz, „würde ich ganz gemächlich zu einem Brunnen laufen..."



~~~~~



„Die Leute", sagte der kleine Prinz, „schieben sich in die Schnellzüge, aber sie wissen gar nicht, wohin sie fahren wollen. Nahher regen sie sich auf und drehen sich im Kreis..."

Und er fügte hinzu:

„Das ist nicht der Mühe wert... Die Menschen bei dir zu Hause züchten fünftausend Rosen in ein und demselben Garten... Und doch finden sie dort nicht, was sie suchen..."

„Sie finden es nicht", antwortete ich...

„Und dabei kann man das, was sie suchen, in einer einzigen Rose, oder in ein bisschen Wasser finden..."

„Ganz gewiß", antwortete ich.

Und der kleine Prinz fügte hinzu:

„Aber die Augen sind blind. Man muss mit dem Herzen suchen."



~~~~~



Der kleine Prinz ging, die Rosen wiederzusehn:

Ihr gleicht meiner Rose gar nicht, ihr seid doch nichts", sagte er zu ihnen. „Niemand hat sich euch vertraut gemacht, und auch ihr habt euch niemandem vertraut gemacht. Ihr seid, wie mein Fuchs war. Der war nichts als ein Fuchs wie hunderttausend andere. Aber ich habe ihn zu meinem Freund gemacht, und jetzt ist er einzig in der Welt."

Und die Rosen waren sehr beschämt.

„Ihr seid schön, aber ihr seid leer."



~~~~~



Ich habe vergessen, an den Maulkorb, den ich für den kleinen Prinzen gezeichnet habe, einen Lederriemen zu machen! Es wird ihm nie gelungen sein, ihn dem schaf anzulegen. So frage ich mich: Was hat sich auf dem Planeten wohl ereignet? Vielleicht hat das Schaf doch die Blume gefresse...

Das eine Mal sage ich mir: Bestimmt nicht! Der kleine Prinz deckt seine Blume jede Nacht mit seinem Glassturz zu und er gibt auf sein Schaf gut acht. Dann bin ich glücklich. Und alle Sterne lachen leise.

Dann wieder sage ich mir: Man ist das eine oder andere Mal zerstreut, und das genügt! Er hat eines Abends die Glasglocke vergessen., oder das schaf ist eines Nachts lautlos entwichen... Dann verschandeln sich die Schellen in Tränen!

Das ist ein sehr großes Geheimnis. Für euch, die ihr den kleinen Prinzen auch liebt, wie für mich, kann nichts auf der Welt unberührt bleiben, wenn irgendwo, man weiß nicht wo, ein Schaf, das wir nicht kennen, eine Rose vielleicht gefressen hat oder vielleicht nicht gefressen hat...

Schaut den Himmel an. Fragt euch: Hat das Schaf die Blume gefressen oder nicht? Ja oder nein? Und ihr werdet sehen, wie sich alles verwandelt...

Aber keiner von den großen Leuten wird jemals verstehen, dass das so eine große Bedeutung hat!
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