Fanfic: Devil - part LI
Chapter: Devil - part LI
Vorwort: @ssjyukiko (richtig geschrieben? ^^) Freut mich, dass Katha nicht die einzige ist die Devil liest .-) Danke für deine lieben und langsan Kommis! :D
Irgendwann legte der Tumult sich wieder, die nächste Stunde begann, und ich war erst mal eine Weile sicher vor Mrs. Becks Geschrei. Was mich noch immer verfolgte waren die Blicke der anderen, und besonders die von Nenci. Sie schien nicht glauben zu können, was ich getan hatte. Ich saß da, hörte dem, was unser Bio-Lehrer laberte kein bisschen zu, und dachte nach. Dieser verdammte Ed. Meiner Meinung nach hatte er es verdient, und daran hielt ich fest. Aber natürlich stand nicht er, sondern ich jetzt in einem schlechten Licht da. Warum nur konnte ich mich nie zusammenreißen? Und das Schlimmste war, dass fast alle das, was er gesagt hatte, mitbekommen hatten.
Ich hatte ihnen mit dieser ganzen Aktion doch nur die Bestätigung dafür gegeben, was sie eh glaubten, nämlich dass ich, genau wie mein Vater, ein Rassist war, ein Nazischwein. Dabei verabscheute ich alles an ihm, besonders das.
Irgendwann war die Schule aus. Es war für mich ein schrecklicher Tag gewesen, und ich wollte jetzt nur noch zum Sangresee und meine Ruhe haben. Was kümmerte es mich schon, was die alle von mir hielten? Es war das selbe Bild wie am Vortag. Alle verschwanden, das Zimmer leerte sich, und am Ende saßen nur noch Nenci und ich. Ich hatte keine Ahnung was ich tun sollte. `Sie hasst mich.`
Nenci sah zu mir doch ich wich ihrem Blick aus. Langsam stand sie auf, ging in meine Richtung und fragte: „Warum?" „Das würdest du nicht verstehen", entgegnete ich, fast trotzig. „Ich will es aber verstehen. Ed hat doch nur Spaß gemacht, warum also?" Ich senkte meinen Blick und wartete einen Augenblick. Dann begann ich zaghaft zu erklären.
„Ich, ich hasse es, wenn über meinen Vater geredet wird. Und besonders hasse ich es, wenn ich mit ihm auf eine Stufe gestellt werde." Nenci sah mich verwundert an. „Was ist denn so schlimm an deinem Vater?", fragte sie arglos, und setzte sich nun neben mich auf die Bank. „Er ist ein Nazi, weißt du", sagte ich langsam, denn jedes Wort fiel mit unendlich schwer. Warum vertraute ich ihr so etwas an? „Und ein Säufer. Ich hasse ihn."
Dann sagte Nenci nichts mehr, aber ich sah in ihren Augen, dass sie mir verzieh. Wir verließen gemeinsam das Schulhaus und machten uns auf in richtung Stadtinneres. Es dauerte nicht lange, bis wir eine gemütliche Eisdiele ausfindig machen konnten und uns an einen der Plastiktische setzten, auf denen bunt verzierte Wachstischdecken lagen. Ich hatte kein Geld, aber ich war mir sicher, dass Nenci bezahlen würde. Sie hatte bestimmt immer hunderte von Dollar bei sich. Wir bestellten und beide ein Kugeleis mit Schlagsahne und warteten. Ich fragte mich innerlich wann ich wohl das letzte mal Eis gegessen hatte. Es war möglich, dass das schon Jahre zurücklag. Wenn ich überhaupt je in den Genuss gekommen war.
„Hey Dan, was machst´n du in der Eisdiele?", hörte ich eine mir bekannte Stimme, und sogleich kam Jerry und setzte sich zu uns. Aus dem Hintergrund traten auch die anderen aus unserer Clique hervor, und begrüßten mich. Sie waren alle zwei oder drei Jahre älter als ich, aber was kümmerte mich das? Sie waren in Ordnung und man konnte besser mit ihnen reden, als mit den Typen aus meiner Klasse. Klar, ihre Familien waren nicht die reichesten und tollsten, aber trotzdem fand ich, dass sie es alle noch recht gut hatten, im Gegensatz zu mir. Rob lehnte sich an einen Sonneschirm, und schaute auf mich und Nenci. „Was für ne Tussi isn das?", fragte er, und die anderen lachten.
„Nenci", antwortete ich, wobei ich versuchte möglichst gleichgültig zu klingen, doch ich bemerkte dass Nenci die Anwesenheit meiner Kumpels nicht recht war. „Sie ist erst kürzlich hierher gezogen", erklärte ich. Dave ging zu ihr und musterte sie. „Was hat denn die fürn Zeug an, und was solln die Zöpfe is das Heidi?" Wieder lachten die anderen. Ich dachte gleich würde sie aufstehen und gehen, und vielleicht war dann alles wieder vorbei. Deshalb versuchte ich, sie in Schutz zu nehmen. „Hey jetzt hört auf mit dem Scheiß, ihre Eltern sind oberspießig aber da kann sie nichts für!" Rob verdrehte die Augen und sagte: „Dann lassen wir dich mal mit deinem Tussi Spätzchen in Ruhe, ciao!" So schnell wie sie gekommen waren, verschwanden sie wieder, und ließen uns in Ruhe. Nenci drehte sich beunruhigt nach ihnen um. „Was waren das für Typen?", fragte sie und warf mir einen vielsagenden Blick zu. „Kumpels von mir", nuschelte ich nur, und war froh, von der Kellnerin die uns in diesesm Moment unsere Eisbecher brachte, aus dem Gespräch erlöst zu werden.
Es wurde ein wirklich toller Nachmittag. Ich genoss es, mit Nenci in dieser Eisdiele zu sitzen, sie nach Hause zu bringen, und mich auf den nächsten Tag in der Schule zu freuen, wenn ich sie wiedersehen würde. Auch Cody kam an diesesm Tag wieder zu mir zurück, und wir spielten abends noch lange im Park, beim Sangresee. Um acht hieß es dann wieder arbeiten, aber mit dem Gedanken an das morgige Wiedersehen mit Nenci fiel mir das viel leichter, als je zuvor.