Fanfic: Schwarzes Schicksal - No. 11
Chapter: Schwarzes Schicksal - No. 11
Na ihr Lieben? Wie bin ich? Bis jetzt halte ich mein Versprechen!
<b>Tenshi:</b> <i>Ja, ja, sei stolz. Pünktlichkeit ist sonst nicht deine Tugend!</i>
Ha, aber für meine Leserchen tu‘ ich alles! (Was in meiner Macht steht!) Diese Regelmäßigkeit hört sowieso bald auf, wenn ich in Iserlohn bin. Ich weiß nicht mal, ob ich dort Telefon hab, geschweige denn Internet. Na mal sehen. Ich bemühe mich, euch nicht ganz im Stich zu lassen!
<b>Tenshi:</b> <i>Wie ritterlich!</i>
Pass auf, was du sagst, sonst lass ich dich hier und fahr allein!
<b>Tenshi:</b> <i>Das wagst du nicht! Was willst du denn ohne mich machen? Du bist doch völlig aufgeschmissen, ohne meinen Rat.</i>
Das wird sich zeigen. Schreib erst mal Reviews, streiten können wir später, schließlich haben wir einiges nachzuholen. Das letzte Mal stand ich etwas unter Zeitdruck, deshalb kamt ihr zu kurz, aber heut hab ich alle Zeit der Welt:
<b>@Nirrty:</b> Naja, ernst wird’s noch nicht richtig. Erst im nächsten Part! Viel Spaß trotzdem!
<b>Eagle-eye:</b> Da regt sich die Richtige auf! Du lässt ja auch immer viel zu lange auf dich warten!! *g* Nee, im Ernst ich versuch ja jetzt einigermaßen regelmäßig zu senden. Viel Spaß mit dem Teil. Wenn du willst kann ich dir das letzte Fragment von „Vergessene Welt“ schicken, dass nicht mehr online steht, weil ich abgebrochen hatte. Man ließt sich!
<b>@Gestirn:</b> Ui, ein neuer Name in der Rige der Leser! THX für den Ansporn...
das gilt auch für <b>Hexenlady</b>
So, und nun viel Spaß! Und Danke, danke, danke für die lieben Kommis! Ich flehe für weitere!!!!
<center><u><b>Schwarzes Schicksal</center></u></b>
<center><u>Teil 11</center></u>
„Wie konntest du nur?“ In Ileas Augen spiegelte sich blanker Hass und ließ sie noch heller lodern als sonst. Sie starrte ihren Vater voller Verachtung an, der nicht die Kraft aufbrachte seiner Tochter offen in die Augen zu sehen. Ja, er hatte einen schlimmen Fehler begangen, den er nie wieder gut machen konnte. Er versuchte gar nicht, sich zu rechtfertigen, sondern ließ Ileas Wutausbruch an ihm vorüberziehen wie ein Gebirge ein Gewitter.
Die Prinzessin rang die Hände. Tränen standen in ihren Augen, doch sie war nicht Willens, diese zu vergießen und schluckte krampfhaft. „Du hast mich verkauft! Ich hasse dich!“ Ihre Stimme überschlug sich unkontrolliert und sie konnte ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie schlug sich die Hände vor das Gesicht und schluchzte wild. Aber sie bezwang sich, denn in ihrem Rücken spürte sie Thoari. Sie konnte ihn vor ihrem geistigen Auge geradezu grinsen sehen.
Ungeachtet aller Sitten wischte sich Ilea an ihrem Ärmel die Tränen ab und wirbelt herum. „Du!“, zischte sie. Thoari bedachte sie mit einem herablassenden Lächeln. „Was denn? Was machst du hier für eine Szene. Vater, du solltest sie zur Ordnung rufen.“, sagte er hochmütig und legte all seine Verachtung für Ilea in einen vernichtenden Blick. Seine Schwester erwiderte diesen ebenso hasserfüllt. Mit gepresster Stimme sagte sie: „Ich wünsche dir alles Übel Fusus an den Hals, <i>Krel’sa</i>, auf dass du nie wieder auch nur einen glücklichen Tag verlebst! Sei verflucht!“
Thoari verlor nichts von seiner äußerlichen Überheblichkeit, doch innerlich zuckte er zusammen. Den Fluch einer <i>Kobila</i> nahm auch er nicht auf die leichte Schulter. Doch bald würde sie weit weg sein und er außerhalb ihrer Reichweite, dann konnte sie ihn verfluchen, so oft sie wollte. Amüsiert meinte er: „Was soll das, Schwester? Willst du mich zum Lachen bringen? Komm geh und spiele mit deinen Puppen oder besser noch, probier dein Hochzeitskleid an.“ Ilea drängte sich an ihm vorbei und schubste ihn dabei rabiat beiseite. „Du wirst dir noch wünschen, dich nie eingemischt zu haben, <i>Krel’sa</i>!“
Die Tatsache, dass sie ihn in der alten Sprache mit „Feindessohn“ beschimpfte, brachte ihn innerlich zur Weißglut. Damit beleidigte sie nicht nur ihn, sondern auch seinen Vater. Thoari widmete sich Ardrin, der noch immer teilnahmslos nach draußen sah und den Flug der Vögel verfolgte. „Lässt du es zu, dass sie so mit uns spricht?“, wollte er wissen. Ardrin zog die Augenbrauen hoch. „Uns?“, fragte er und sah seinen Sohn an. Thoari stutzte und nickte zögernd. „Ja, uns.“
Ardrin lächelte. „Mit dir Thoari. Nur mit dir. Ihre Wut richtet sich gegen uns beide, aber verflucht hat sie nur dich.“, sagte er und ließ den Thronfolger stehen. Thoari krallte sich in den Stoff der schweren Vorhänge. Verhöhnte ihn sein Vater? Dieses Lächeln! War es das erste Zeichen des Wahnsinns oder wusste Ardrin etwas, das ihm entgangen war? Verzweifelt kramte er in seinem Gedächtnis. Zwischen verstaubten Erinnerungen, kam ihm plötzlich ein Gedanke und er stolperte in panischer Hektik aus dem Raum. Durch die langen Gänge, fanden seine eiligen Schritte ihr Ziel: Die Bibliothek.
Ilea hatte inzwischen einen neuen Plan gefasst. In ihrem Zimmer hatte sie sich den schweren, grauen Umhang ihres Ordens umgelegt, der am Hals von einer Brosche zusammengehalten wurde, die das Runenzeichen ihres Haines eingraviert trug. Mit gemessenen, aber zielstrebigen Schritten ging sie in die Stallungen. Doch diesmal schlich sie sich nicht davon, sondern befahl einem Knecht <i>Markalor</i> für sie zu satteln. Der Junge sah sie erschrocken an, beeilte sich aber, ihr Folge zu leisten.
Kurz darauf kam er mit dem wild tänzelnden Myela-Hengst aus dem Stall. Feuersturm warf den Kopf und der Knecht hatte Mühe, das ungestüme Tier zu bändigen und zu seiner wartenden Herrin zu führen. Der Hengst verdrehte die Augen, bis man das Weiße sehen konnte, blähte die Nüstern und legte die Ohren eng an den Kopf. Doch kaum hatte <i>Markalor</i> die Witterung Ileas aufgenommen, wurde er ruhiger, stellte die Ohren auf und blieb schließlich locker gelöst vor ihr stehen. Der Stallknecht half der Prinzessin beim Aufsitzen und wunderte sich, dass sie mit einem Bein auf jeder Seite ritt. Ilea zog die Zügel sofort stramm an und der Hengst wölbte gehorsam den kräftigen Hals. Mit leichtem Schenkeldruck angeregt, setzte er sich in Bewegung gen Burgtor.
Mit schnellen Schritten kam Medaja aus der Burg. Ilea stoppte den Hengst, der sich durch leichtes Steigen gegen die festen Zügel wehrte. Die Königin rief: „Ilea! Wo willst du hin und noch dazu im Herrensitz! So etwas ziemt sich nicht! Du bist kein kleines Mädchen mehr, sondern eine verlobte Frau!“
Ilea wendete Feuersturm, der daraufhin unruhig zu tänzeln begann. Ilea ignorierte das und ging mit seinen Bewegungen mit. „Ich reite in den Hain meiner Schwestern und Brüder! Ich muss wissen, ob das wirklich das Schicksal ist, welches die Götter für mich vorgesehen haben!“ Feuersturm schüttelte unwillig den Kopf und stieg wieder leicht. Medaja rief: „Du kannst jederzeit gehen, aber nicht auf diesem wilden Tier und nicht in diesem Aufzug!“
Ilea lächelte und erwiderte nur: „Verzeih mir noch einmal, Mutter!“, dann hieb sie dem großen Hengst die Schenkel in die Seiten und er stürmte los. Seine Hufe trommelten den Takt der Freiheit auf die Holzplanken der Brücke und auf die Pflaster im Wehrtunnel. Ilea spürte auf seinem Rücken allzu deutlich, wie gefangen sie bald sein würde und beneidete den Hengst um seine – zumindest teilweise – Freiheit. Sie ritten in leichten Trab durch die Straßen von Geldor, der Hauptstadt am Fuße der Burg und die Menschen verneigten sich ehrfürchtig vor der Ersten <i>Kobila</i> des Reiches. Einige kamen nah heran und erbaten ihren Segen für sich oder auch ein krankes Kind. Ilea war all das gewöhnt, es war ihr vertraut und sie gab ihren Segen gern. Wie würden ihr die Menschen fehlen.
Nach den letzten Häusern trieb sie Feuersturm wieder an. Eigentlich dauerte die Reise in den Hain von Senieca einen halben Tagesritt in flottem Schritt, aber mit Feuersturm brauchte sie nicht einmal die Hälfte der Zeit. Die Ausdauer und Kraft des Hengstes war schier unerschöpflich und Ilea wünschte sich, sie könne etwas von ihm übernehmen, auf das sie jeder Prüfung in ihrer neuen Welt gewachsen war.
Der Weg führte schnurgerade über das weite Grasland rund um Geldor. Bald erschienen die ersten Bäume der ausgedehnten Wälder Seniecas vor ihnen und sie tauchten in die Welt aus Licht und Schatten ein, die sich unter dem dichten Blätterdach verbarg. Lange galoppierten sie durch den Wald, bis zu einem toten Baum, dessen einziger Ast nach Osten wies. Ilea bremste Feuersturm rabiat ab, der ohne Probleme aus vollem Galopp zum Stillstand kam. Wieder einmal wunderte sie sich, dass der Hengst weder stark schwitze, noch schwer atmete. Jedes andere Myela wäre nach so einem Höllenritt entweder einem Zusammenbruch nahe oder für immer zuschanden geritten gewesen. <i>Markalor</i> war ihr von den Göttern geschenkt worden.
Sie lenkte ihn von der Straße herunter und den Hang hinauf, wobei sie einem Trampelpfad folgte, den nur Eingeweihte als Weg erkannten und nicht nur für einen Wildpfad hielten. Der Boden war weich und Feuersturm rutschte immer wieder ab, doch er war diesen Pfad gewohnt und erschreckte kaum, wenn die Erde nachgab. Ilea konnte sich ihm anvertrauen und statt dessen nach den geistigen Zeichen suchen, die ihre Schwestern und Brüder ankündigten. Sie musste sich bemerkbar machen, sonst würde sie womöglich als Feind angesehen und von den Wächtern des Haines mit Pfeilen durchbohrt werden.
Schnell fand ihr Geist Kontakt