Fanfic: Kibo - Wo Licht ist, ist auch Schatten 9
Chapter: Kibo - Wo Licht ist, ist auch Schatten 9
Conan rannte weiterhin an Asakis Seite und schielte immerwieder unauffällig hinunter zu ihrem Bein, an dem das Blut in dicken Tropfen hinunter lief.
Dann sah er Asaki selber an. Sie musste Schmerzen haben, unglaubliche Schmerzen. Aber etwas anderes tat ihr mehr weh, als ihr zertrümmertes Bein...
Dann plötzlich hielt Asaki an, als hätte sie ihr ganzes Leben lang nichts andres geübt, als so überraschend anzuhalten.
Wie angewurzelt blieb sie vor einem Strassenplan stehen und starrte wie entgeistert die Linien entlang.
"Was hast du? ", fragte Conan und kam zu ihr. Er schuate auf den Plan, konnte aber nichts Auffälliges entdecken.
Asaki sagte nichts und begann mit ihrem Finger anscheinend ganz bestimmte Strassen entlang zu fahren. Conan nahm an, dass sie ihm etwas sagen wollte und folgte ihr aufmerksam...
Asaki bekann weit oben und fuhr dann mit eineigen leichten Wöhlbungen nach unten. Dann bog sie nach unten rechts, und dann nach oben rechts, wonach sie begann wieder nach oben zu fahren.
Es dauerte einige geraume Zeit, bis Conan erkannte, was die Straßen, sicher ungewollt, bildeten.
"Ein Pferd", rief Conan auf.
Aber Asaki schüttelte den Kopf. Conan nahm an, dass sie vor Schmerz nicht mehr sprechen konnte. Sie setzte den Finger auf die Stirn des "Pferdes" und fuhr nach links oben.
"Ein...", begann Conan und erkannte es erst, als Asaki ihre Hand wieder zurückzog, "... ein Einhorn !"
Asaki nickte, und tippte dann dreimal auf die Spitze des Hornes.
"Dort ist er."
Ein Schmetterling, der kau zwei Tage lebte, konnte keine Erinnerungen besessen, aber Asaki hätte ihm , hätte er darum geben, ihre Erinnerungen geschenkt.
Denn so viel war da, dass der Erinnerung nicht wert war und so viel war da nicht, an das zu erinnern war.
Asaki erinnerte sich an die Dunkelheit und an die Sterne.
Vertäumt hatte sie sie vom Balkon aus bewundert und sich gefragt, wie es wäre, sie halten zu können, sodass sie niemals das Firmament verlassen konnten ?!
Asaki erinnerte sich nicht mehr daran, wie alt sie gewesen war, aber sie wusste, dass ihr das egal war.
Und dem Einhorn, auf das sie wartete wäre es auch egal gewesen.
Denn die Zeit würde nie wagen ein reines Tier zu berühren und so waren die Einhörner zeitlos gewesen, Wesen, denen es egal war, wann die Sonne unter und der Mond aufging und umgekehrt, Wesen, die sich nicht um einen Tag ehr oder weniger scherten.
Ganz im Gegensatz zu Asaki. Ihr war es gegeben, jeden Tag als einzigartig und besonders anzusehen.
Denn wer wüsste, was morgen sein würde ?
Es kratzte Asaki in den beinen und Füßen. Sie hatte rennen, hatte spielen wollen. Aber sie musste warten. Was wäre denn, wenn das Einhorn kommen würde und sie wäre fort.
Also blieb sie unbeweglich dort auf dem Gelände sitzen und ließ sich vom Wind streicheln.
Immer wieder hatte ihr Bruder Asaki gefragt, ob sie nicht endlich reinkommen wolle. Natürlich hatte Asaki sich gerne schlafen gelegt, aber es war ein unerträglicher Gedanke für sie gewesen, wenn das Einhorn gekommen wäre in dem Moment, indem sie den Balkon verlassen würde.
Asaki schien fast ihr halbes Leben auf dem Balkon verbracht zu haben, doch vergebens. Und als ihr dann Tsukichi geschnekt wurde, war die Sorge da, sie wäre enttäuscht, ein normales Pferd gehabt zu haben.
Doch ihre Freude über den schwarzen Wallach mit dem weissen Stern hätte nicht größer sein können, als die Freude, die ihr der Mond als einziger Gefährte ihres Wartens gegeben hatte.
Und ihr Bruder hatte Asaki bewundert. Sie hatte nicht auf ein Einhorn mit weissem Fell und Horn gewartet, sondern auf eines, dass niemand ausser sie als Einhorn erkennen würde. Es hätte also genauso gut eine Katze, ein Hund oder gar ein Menschn sein können, den Asaki als Einhorn angesehen hätte.
Denn welches Wesen trägt eine Seele in sich verborgen, reiner als die eines Einhorns ?
Der Mond hatte keine Antwort gewusst... doch Asaki wusste eine: Tsukichi... Mondesblut. Reiner, als die Hoffnung war.
"Bist du sicher", fragte Conan und versuchte, Asaki einzuholen.
"Also ich würds so machen, wenn ich so eitel und elegant wäre wie mein Bruder."
Asaki schaute hinauf und suchte verzweifelt irgendwo an den Geschäften eine Uhr.
Erst an einer Bank endeckte sie eine Digitaluhr: es war genau 19:30.
"Verflixt", sagte Asaki und stoppte, "wir schaffen es nicht rechtzeitig. Am besten du warnst erstmal Kogoro und die Polizei, wie auch immer. Und ich werde versuchen meinen Bruder zu finden, bevor er irgendwelchen Scheiss anstellt."
Und noch bevor Conan etwas sagen konnte war Asaki in den Menschenmassen verschwunden.
Die Zeit drängte.
Zwar hatte Kaito Kid keine Zeitangabe hinterlassen, aber Conan war der gleichen Ansicht wie Asaki, dass es eine schlechte Angewohnheit Kids sei, zur vollen Stunde aufzutauchen. Im Normalfall war es so. Und was blieb den beiden Minidetektiven anderes übrig, als vom Normalfall auszugehen ?
Conan viel im Moment nichts besseres ein, als eine Telefonzelle auszusuchen. Mühsam streckte er sich und hob den Hörer ab.
Jetzt noch schnell eine "polzei-früh-warn"-Technik her !
Doch bald hatte Conan schon eine großartige Idee, stellte seine Fliege auf die Stimmenstufe "Kaito Kid" ein und begann sein Spiel mit Kogoro.
Aber das einzige was er tat, war, ihn zu warnen. Was hätte es gebracht, Kogoro zu dem Gebäude zu führen, dass Asaki für das Auftauchen Asakis bestimmt hatte ? Es hätte ihn schließlich in nur noch größere Gefahr gebracht.
Asaki stand vor einem riesigem Gebäude, das gierend nach der Schönheit des Mondes in den Himmel ragte. Ihr war unbehaglich, wohl bemerkt. Doch sie war nicht allein, jetzt nicht mehr. Vielleicht war da der eine Moment, in dem sie allein gewesen war, aber doch nur, weil sie sich so gefühlt hatte.
Nun war Tsukichi an ihrer Seite, bereit, diesen Wahnsinn zu beenden.
Entschlossen sog Asaki zum letzten Mal die dicke und doch so wunderschöne Luft des Stadtlebens ein und stürmte dann los.
Sie schließ sich am Empfang vorbei ins Treppenhaus und begann in einem Wahnsinnstempo den Schmerz ignroierend ein Stockwerk nach dem anderen hinter sich zu bringen.
Ein Gefühl überkam sie, ein Gefühl, dass ihr etwas gab, was man weder suchen, noch finden konnte. Etwas, das man nicht halten, sondern nur in Erinnerungen wahren konnte.
Und das war Leben, so unerreichbar und doch gleich an unserer Seite.
Und obwohl sie auf dem kalten Steinen der Treppe lief, fühlte sie die Erde unter ihren Füßen und den Wind in ihrem Haar, frei und unerlösbar von ihrem Schicksal.
Und es war auch Schicksal, dass Tsukichi an Asakis Seite weilen ließ.
Dann plötzlich als Asaki huffnungsvoll aus dem Dach angekommen war, spürte sie eine gewaltige Erschütterung und noch im nächsten Moment stach und schnappte das Feuer einer Explosion durch das Treppenhaus nach ihr.