Fanfic: "Der Rosenkavalier" oder "Shinichis größter Konkurrent" (Teil 1)

Chapter: "Der Rosenkavalier" oder "Shinichis größter Konkurrent" (Teil 1)

Hallihallo!




Da bin ich wieder! Wie versprochen hier also der nächste Teil von meiner Fanfic "Der Rosenkavalier" (klingt komisch, hat aber seinen Sinn.....Wartets nur ab!)


!Achtung! Er ist ziemlich lang geworden, aber ich wollt nix kürzen, also bleibts dabei.




" " xy redet


- - xy denkt




Dann mal los!








"Der Rosenkavalier" oder "Shinichis größter Konkurrent" (Teil 1)








All das wusste natürlich auch Ran. Es war am Abend vor dem Ball, als sie bei sich zu Hause auf dem Bett lag und nachdachte. Zum Schlafen war es noch zu früh, und danach war ihr ohnehin nicht zu Mute. Schon seit sie aus der Schule zurückgekommen war lag sie da, die Beine leicht eingezogen, die Augen geschlossen, ganz ruhig. Aber in ihrem Kopf drehte sich alles atemberaubend schnell um ein- und dasselbe Thema:




-Morgen ist er gekommen, der Tag, auf den ich so lange gewartet habe. Monate, sogar Jahre. Der Ball der Tausend Lichter steht vor der Tür, und nicht irgendeiner. Oh nein. Es ist mein letzter, bevor wir mit der Schule fertig sind. Und sollte immer mein schönster werden. Wie hatten wir früher noch gesagt? „Wenn unsere Klasse eines Tages mal dran ist, den Ball zu organisieren, dann wird es die mit Abstand beste Party, die Tantei je gesehen hat....“-




Ein zaghaftes Lächeln spielte um ihre Lippen, als sie noch einmal sich selbst und Sonoko an ihrem ersten Tag auf der Oberschule sah, wie sie völlig aus dem Häuschen waren und große Pläne für ihren Abschiedsball schmiedeten.....




-Damals schien es mir eine Ewigkeit hin zu sein, bis wir in die letzte Klasse kommen sollten. Mein Gott, was waren wir damals aufgedreht: Sonoko meinte ja sogar: „Pass auf Ran, ich sag’s dir, an diesem Abend werden wir den Mann unserer Träume finden! Es wird perfekt werden! Hach!“ Wie ihre Augen dabei geglitzert hatten, hihi....-




Ran selbst hatte das Ganze etwas realistischer gesehen.




-„Ach Sonoko, wo soll der denn so plötzlich herkommen?! Da kommen doch nur Leute aus unserer Schule hin, oder? Also ich weiß nicht....“ Aber eigentlich hatte ich mir ja das Gleiche erhofft-




Sofort wurde Rans Lächeln breiter.




-Und natürlich war der Junge, an den ich dachte, auch auf unserer Schule, brauchte also gar nicht erst auf wundersame Weise in Erscheinung zu treten. Oh nein, meinen Traummann kannte ich ja schon....-




Genau in dem Moment, als sie an ihn dachte, hatte sie ihn bemerkt: Sonoko und Ran waren damals nicht alleine gewesen, als sie durch das breite Schultor auf die Straße traten. Shinichi folgte ihnen mit einigem Abstand, sichtlich entnervt von dem „albernen Getue“ der beiden.




Ran konnte sich an jedes einzelne seiner Worte erinnern:




„Ich habe keine Ahnung, was ihr an diesem Fest so besonders findet. Der Gedanke an eine Horde aufgekratzter Teenager, die so tut, als würde sie sich amüsieren, versetzt mich nicht gerade in Entzücken.“ Dabei hatte er seinen typischen eingebildeten Gesichtsausdruck aufgesetzt und die Jacke seiner Schuluniform stramm gezogen. Dann fuhr er verächtlich fort: „Ich für meinen Teil werde mich dort jedenfalls nicht einmal blicken lassen.“




-„Und ob, mein Lieber, das wirst du!“ Naja, gesagt hab ich’s ihm da natürlich nicht, aber trotzdem: In dem Moment habe ich mir geschworen. Ich würde ihn noch dazu rumkriegen, mit mir auf den Ball zu gehen. Und wenn es Jahre dauerte, sich ihm mehr und mehr zu nähern, die Geduld wollte ich aufbringen. Bis zu unserem Abschiedsball, und dann sollte er mir endlich mit Haut und Haaren verfallen....-




Leider hatte Ran dann aber in der Realität häufig der Mut verlassen und zwischen ihr und Shinichi war nicht viel passiert. Die ganze Zeit auf der Oberschule war gewesen wie vorher auch: Ran und Shinichi waren Freunde, mehr aber auch nicht. Es war eben doch nicht ganz so leicht, immer den ersten Schritt zu machen. Letztes Jahr hatte sie ihn zum ersten Mal dazu bewegen können, mit auf den Ball der Abschlussklasse zu gehen. Aber beide waren so schüchtern gewesen, dass sie sich dort nicht wirklich amüsiert hatten. So dauerte es nicht lange, bis sie beide keine Lust mehr hatten und nach Hause gegangen waren.




-Letztes Jahr war ich bitter enttäuscht: Endlich einmal hatten wir zwei es geschafft, uns für einen Abend zu verabreden, und dann endete alles in diesem Debakel. Wir haben nur blöd rumgedruckst, einmal kurz miteinander getanzt und das wars dann auch.


Hinterher hab ich die ganze Nacht geheult. Wir würden es ja doch nie schaffen, uns zu überwinden. Wir waren einfach dazu verdammt, als Freunde miteinander durchs Leben zu gehen. Für die Liebe aber schien kein Platz zu sein. Ich dachte, mein Verlangen nach ihm würde niemals erwidert werden. Wahrscheinlich wollte er auch gar nicht, dass wir mehr als Freunde werden. Er machte mich so unglücklich.... Sonoko hat mir dann unheimlich geholfen. Sie hat mir soviel Mut gemacht, dass ich aufs Neue entschlossen war, Shinichi endlich zu erobern. Nach diesem verpatzten Abend wollte ich es mehr als jemals zuvor. Ich wusste, dass ich ihn liebte, also musste ich es ihm auch sagen. Lieber wollte ich sterben, als bis an mein Lebensende unglücklich in meinen besten Freund verliebt zu sein.-




Also hatte Ran nicht aufgegeben, davon zu träumen. Sie hatte es immer ganz fest vor Augen gehabt. Wieder und wieder hatte sich der gleiche Film in ihrem Kopf abgespielt:




-Ich wage es. Ich atme tief durch, nehme all meinen Mut zusammen, und greife seine Hand. Hmm. Sie ist so geschmeidig und warm, ich möchte sie an meine Wange schmiegen und seine Wärme auf mich strahlen lassen. Er guckt mich etwas verdattert an. „Ra-an, w-was hast du vor?“ Er stottert ja, na sieh einer an. Da habe ich wohl den großen Meisterdetektiv etwas aus der Fassung gebracht. Ich muss kichern. Gott, wie ich seine Augen liebe, das unendlich tiefe Blau, wie der weite Horizont. Nun blicken sie allerdings so ratlos drein wie selten. „Na komm schon. Lass uns tanzen.“ Mein Herz klopft wie verrückt. Bumm, bumm, bumm. Ich glaube, mir zerspringt gleich der Kopf. Mir wird so heiß. Trotzdem schaffe ich es, ruhig und entschlossen zu reden. Dann ziehe ich ihn hinter mir her in den Saal. Keine Widerrede. Jetzt gehörst du mir....


Die Schwingtüren gehen auf und wir treten ein. Es ist so dunkel in der großen Halle, dass ich einen Moment lang die eigene Hand vor Augen nicht sehe. Da ist Musik, langsam und getragen. Dann werden mehr und mehr Gestalten erkennbar. Die schwarzen Umrisse bewegen sich alle gleichmäßig im selben Rhythmus. Paarweise, eng ineinander verschlungen.


Wir kommen gerade richtig: Es ist die Zeit der Liebenden. Es gibt sie also wirklich. Für eine Viertelstunde schalten sie alle Lichter aus, spielen die ruhigste Schlafzimmermusik, die es gibt. Und was dann in der Menge alles geschieht, sieht nur die Dunkelheit selbst....


Ich drehe mich zu ihm um. Fasse seine zweite Hand und lege beide um meine Hüfte. Er fängt an zu zittern. Ach Shinichi. Mir geht es doch genauso. „Hab keine Angst!“ hauche ich ihm ins Ohr und lächle ihn verschmitzt an. Dann lege ich meine Hände um seinen Hals, spüre den weichen Stoff seines Anzugs.


Endlich. Auch er probiert es mit einem zaghaften Lächeln. Aber er ist noch so unsicher. „Ran, ich.....ähm“ „Schhhhht.“ Ich unterbreche ihn sanft. Vergrabe meinen Kopf in seiner Schulter. Er tut es mir nach. Sein seidiges Haar kitzelt mich am Hals. Ich kann nicht widerstehen, ich will es auch gar nicht mehr. Langsam fahre ich mit meinen Fingern durch seinen schwarzen Schopf, genieße es, ihn zu fühlen, zu erforschen, zu vereinnahmen.


Es ist soweit. Der Moment ist gekommen. „Shinichi.....“ mein Mund streift flüchtig sein Ohr, als ich ihm zuflüstere. „Shinichi, ich......ich liebe dich.“


Ruckartig hebt er den Kopf. Sieht mich ratlos an. Aber dann fängt er an zu lächeln, fester diesmal. Ich kann es sehen. Ich kann sehen, wie auch er all seinen Mut zusammennimmt. Dann fasst er sich ein Herz und sagt: „Ich liebe dich auch Ran. Schon mein ganzes Leben“.


Jetzt hält mich nichts mehr. Ich beuge mich vor, und meine Lippen berühren zum ersten Mal die seinen. Mhmmm. Ich schließe die Augen, ziehe ihn noch näher an mich heran. Unsere Körper sind sich jetzt so nahe, dass sie sich von oben bis unten berühren. Ich kann alles fühlen, seine Brust, seinen Bauch, seine Beine.... Mhmmmm. Dieses Gefühl. Die Zärtlichkeit eines Kusses. Mit Worten gar nicht zu beschreiben, mit nichts zu vergleichen. Mir wird wieder so heiß. Ich merke, wie ich glühe. Oh Mann, du bist knallrot, bis über beide Ohren. Aber das macht nichts. Nicht jetzt, nicht hier. Nicht in diesem wundervollen Moment.




So verharrten sie noch eine ganze Weile, endlich ein Paar, zusammen, mitten unter den anderen tanzenden Schülern, umhüllt von schützender Dunkelheit.-




Diesen Traum hatte Ran ein ums andere Mal gehabt, wieder und wieder, auch an diesem Abend, als sie bei sich zu Hause auf dem Bett lag. Doch dann kam ihr schlagartig ein ganz anderer Gedanke, der alles zunichte machte. Eine entscheidende Kleinigkeit stimmte hier nicht:




-Nun ist es fast soweit, und Shinichi ist noch immer nicht zurück.-




In ihren Adern gefror das Blut. Sie hielt inne und schlug die Augen auf. Einen Moment lang starrte sie die Zimmerdecke an, sprachlos, als ob sie darauf warte, dass diese ihre Gedanken weiterspinnen würde. Dann stand sie mit einem Mal auf und fing an, hin und her durch ihr Zimmer zu laufen.




„Verdammt!!!!!! Ich bin so dumm! Die ganze Zeit hänge ich hier in meinen Träumen
Search
Profile
Guest
Style