Fanfic: Team X 9
Chapter: Team X 9
Teil 9
“Hier?”, fragte ich irritiert, als wir vor einem riesigen Getreidefeld anhielten. “Das kann nicht...”, überlegte Chan leise: “Ich war mir ganz sicher... Das ergibt doch keinen Sinn” Ich bin mir sicher, sie befürchtete dass wir sie für unseren Umweg verantwortlich machen wollten. Aber sie hatte Recht, irgendwas war hier faul, denn weit und breit war keine einzige Energie, geschweige denn eine, von einem anderen Stern, wahr zu nehmen. Und dabei hatten wir uns wie verrückt beeilt um B und C rechtzeitig anzutreffen. Sie mussten hier sein! “Gib mal her”, hörte ich Base sagen. Ich drehte den Kopf zur Seite und sah wie Dragon ihm seine Wasserflasche reichte. In diesem Moment erinnerte mich mein Magen daran, wie hungrig ich war. Also griff ich nach meinem Rucksack und zog meine eigene Flasche heraus. “Aah! Das tut gut!”, sagte eine zufriedene Stimme in meinem Kopf. Dann packte ich mir meine Brottüte, zog mein Käse-Toast heraus und biss genüsslich hinein. “He, Ranchi! Sag mal spinnst du?”, fuhr Base mich an: “Wir müssen unsere Gegner finden und du denkt mal wider nur ans Essen!” Ich schluckte: “Jetzt hör mir mal zu, Base. Wir sind schon den ganzen Tag unterwegs, haben den ersten Gegner schon besiegt, irgendwas schien mich innerlich verbrennen zu wollen und wenn ich nicht bald was Esse, brech ich zusammen!” Ich biss erneut in mein Brot. Base sah mich böse an: “Schön wär’s ja”, grummelte er. “Gute Idee!”, sagte Dragon und fing ebenfalls sein zweites Frühstück an. “Ich fass es nicht!”, schnaubte Base. Aber ich klatschte schon in die Hände und sagte: “Gut, fertig. Aber wo sollen wir jetzt hingehen? Hier ist ja wohl keiner.” “Stimmt auffallend”, schmatzte Dragon: “Weißt du nichts, Chan?” Chan sah sich die ganze Zeit um, dann schüttelte sie den Kopf: “Nein, tut mir leid, ich hab keine Ahnung!” “Du brauchst dich nicht zu entschuldigen”, sagte Dragon und schloss seinen Rucksack. “Ihre Auren können nicht einfach weg sein”, überlegte Chan weiter. Dann schloss sie die Augen. Als sie sie wider öffnete, lächelte sie und sagte: “Ich hab sie gefunden. Hier lang!” Wir traten also wider in die Pedalen und sausten die Landstraßen entlang.
“Hier!”, sagte Chan und hielt so plötzlich an, dass ich ihr fast ins Hinterrad gefahren wäre. Ich sah mich um. Es war kein schöner Ort. Ich hatte das Gefühl mich mitten im Getto zu befinden. Es gab nur 20 Stockwerke hohe, kahle Gebäude und ein paar morsche Bäume. Der ganze Platz lag durch die hässlichen Bauten im Schatten. Überall lagen leere Bierdosen in den vergammelten Vorgärten und am Ende der Straße sah ich ein paar Jugendliche. Sie starrten uns an. “Bist du dir sicher, Chan?”, hakte ich ungläubig nach. “Ja, aber ich weiß nicht genau wo.” Sie warf den Kopf suchend hin und her. Sie sah nervös aus. “Ähm... Da lang, denk ich.”, sie deutete auf eine Abzweigung. “Besser wir lassen die Räder hier.”, meinte Dragon und so gingen wir zu Fuß in die besagte Richtung. Base hatte natürlich mal wider etwas auszusetzen: “Was immer diese Schwachköpfe auf unserem Planeten suchen, hier finden sie es bestimmt nicht.” Eigentlich hatte er ja Recht, was wollten sie hier? Ich beantwortete mir die Frage damit, dass sie vielleicht nicht genug über die Erde wussten und sie wollten sie einfach erkunden. Andererseits könnte es ihnen auch vollkommen egal sein, so lange sie Opfer fanden. Opfer, das war ein Stichwort! Warum hatte A noch niemanden angegriffen? In diesem Moment durchbrach ein Schrei die Stille! Es war Angstschrei! “Hier entlang!”, schrie ich und rannte in eine Seitenstraße. Entweder, in diesem Kaff gab es Drogendieler und Mörder, oder wir waren auf dem richtigen Weg zu B und C. Ich rannte schneller. Hinter der nächsten Ecke lag eine junge Frau gegen eine Wand gelehnt, sie blutete. Ich kniete mich zu ihr: “Alles okay?”, fragte ich schwer atmend. Keine Antwort. Ich drehte ihren Kopf leicht. “Oh nein!”, ich drehte den Kopf weg und kniff die Augen erschreckt zusammen. Sie hatte eine Kopfverletzung. Ich hoffte, dass sie nicht tödlich war. Aber Hoffnung hatte ich wenig. Diese Wunde sah wie der widerlichste Biss aus, den ich je gesehen hatte, und er konnte unmöglich von einem irdischen Tier sein! Denn der Umriss hatte eine merkwürdig dreieckige Form. Einfach widerlich. Ich sprang auf und rannte weiter. “Chan!”, schrie ich nach hinten: “Sie dir das mal an!” Ich wusste, dass Chan von solchen Verletzungen genau so wenig Ahnung hatte wie ich, aber etwas besseres viel mir nicht ein. Ich musste dieses abscheuliche Geschöpf unbedingt finden! Aber als ich aufsah, wünschte ich, dass nie gewollt zu haben. Es hatte mich in eine Sackgasse gelockt! Wir standen nur 5 Meter weit voneinander entfernt. Hinter B, der die gruseligste Form eines psychopatischen Gruftis darstellte, die man sich nur vorstellen konnte, war eine steinerne Mauer. Mir wurde kalt. Er sah mir direkt in die Augen. Die seinen waren tot. Und schwärzer als die Nacht es jemals sein konnte, und sie strahlten eine solche Kälte aus ... Er hob die rechte Hand, zog sie mit aufrechten Zeige- und Mittelfinger senkrecht in die Höhe und lies sie dann nach vorne langsam sinken. Als es hinter mir krachte, verstand ich, was er damit beabsichtigt hatte. Ich wirbelte herum. Er hatte mich eingeschlossen! Er war in der Lage eine ganze Mauer zu verschieben und die hatte den Rückweg hinter mir mit einer solchen verschlossen. Ich saß in der Falle! Wir standen uns in einem ca. 2 Meter breiten Durchgang, der nun von 2 Mauern abgetrennt war, direkt gegenüber. Er wischte sich mit der linken Hand, an der er einen zerrissenen ledernen Fahrradhandschuh trug, die fettigen, langen, schwarzen Zotteln aus dem fahlen Gesicht. “Hab ich dich”, hauchte er. Ich schob das rechte Bein nach hinten und zog die Ellebogen an. “Ach ja”, erwiderte ich. B blieb in seiner Ruhe unbirrt: “Ja. Und du weißt es, super Kriegerin. Deine ach so tollen Freunde können diesen Platz nicht erreichen, dafür habe ich gesorgt.” Ich musste seinen Worten glauben schenken, denn ich nahm außer seiner keine weiteren Energien war, obwohl Chan, Base und Dragon sich ganz in der nähe aufhalten mussten. “Du wirst doch wohl keine Angst haben, oder?”, B kam grinsend auf mich zu und bleckte seine gelben Zähne. “Nein, wozu auch?”, entgegnete ich kühl. Aber ich konnte nicht leugnen, das mir mit jedem Schritt, mit dem dieser Horrorgrufti sich auf mich zu bewegte, kälter wurde. “Was willst du?”, rief ich ihm auffordernd entgegen. “Oh, was ich will? Dich, meine Kleine. Deswegen bin ich hier.” “Mich? Warum hast du diese unschuldige Frau dann angegriffen? Und außerdem, warum mich?” “Wie niedlich du diese Welt verteidigen willst, Ranchi” Ich erstarrte. Woher kannte der meinen Namen? Seine rauchige, eiskalte Stimme sprach unbeirrt weiter, allerdings schien ihn meine Reaktion in seinem Wahn doch zu erfreuen: “Diese Frau, wie du sagst, war die Luft nicht wert, die sie atmete. Genau, wie alles andere auf dieser Welt.” Er ballte seine rechte Hand zu einer Faust: “Und warum ich gerade dich ausgewählt habe, meine Kleine, darauf wirst du früh genug noch selbst kommen. Das heisst, du würdest es sicherlich, aber leider werde ich dich jetzt erledigen.” Auf einmal stand er direkt vor mir, ich konnte seinen Atem spüren. Ich erschrak: *Verdammt, Ranchi, konzentrier dich! Mit dieser Deckung bist du gleich hinüber.* Ich glitt einen Schritt zurück. Dann wirbelte ich herum! B stand hinter mir. “Nicht schlecht.”, sagt er belustigt und setzte ein schräges Grinsen auf. “Du wirst dich noch wundern!”, rief ich und holte zum Schlag aus. Mein Angriff landete allerdings im Nichts. Ich drehte mich und rannte auf meinem Gegner zu, der schon wider am Ende des Ganges stand. “Hiijaa!”, ich sprang und trat ihm gegen den linken Wangenknochen. Er drehte den Kopf leicht, aber ansonsten zeigte er keine Reaktion. Im nächsten Moment riss er das Knie ruckartig hoch und traf mich frontal in die Magengegend. Ich wurde ein paar Schritte nach hinten gedrückt. Es tat so weh ... Tapfer richtete ich mich gerade auf und grinste ihn frech an: “War das alles?” B war in Position gegangen. Ich tat es ihm gleich. Wir stürmten aufeinander zu, hielten voreinander an. Mein Kinnhaken ging ins Leere, sein Schlag ebenfalls! Er holte mit dem linken Bein aus, ich sprang hoch. Beim Landeanflug trat ich noch einmal mit aller Kraft zu und beförderte B so gegen die Wand. Es gab einen dumpfen Knall, dann stand er wider auf. Ich stand schon vor ihm und verpasste ihm 4 gezielte Schläge gegen die Rippen. Er wankte einen Schritt nach hinten, sprang und landete hinter mir. Aber ich hatte schon gewonnen! Er holte ein letztes Mal zum Schlag aus und rannte auf mich zu. Ich wich zur Seite aus. Er riss die Augen weit auf, als ich ihm zur Abwechslung mein Knie in den Magen rammte. Er fiel nach vor und lachte kalt. Er raffte sich auf und sah mich mit wahnsinnigen Augen an: “Du kannst nicht gewinnen! Das werde ich nicht zulassen....”, er zog den Ellbogen nach hinten und stürmte erneut auf mich zu. Ich fing seinen Schlag mit einer Hand ab. Er sah schockiert auf seine Faust, die in meiner hnd lag. Ich drückte zu! Er ging vor Schmerz in die Knie, als ich ihm mit einem Knacken den ersten Finger brach: “Ich seh es ein”, raunte er geschlagen: “Du bist es wirklich. Ich habe die Richtige gefunden, konnte meinen Auftrag aber trotzdem nicht erfüllen ...” Ich drückte meine Hand immer mehr zusammen und ihr schrie auf vor Schmerz: “Vielleicht hat diese Welt wirklich jemanden wie dich verdient!” “Hör auf!”, brüllte ich ihn n: “Unser Kampf hat sein erstes unschuldiges Opfer gefunden”, Tränen standen mir in den Augen: “Ihr werdet niemals diese Welt beherrschen! Ich schöre dir, und hör gut zu!” Ich brach ihm in meiner Wut den