Fanfic: Run - Auf dem Weg nach nirgendwo... 27

Chapter: Run - Auf dem Weg nach nirgendwo... 27










8. KAPITEL: Die Glücksmauer






Guter Dinge und beladen mit allen Möglichen DIngen wie möglichst warmen Kleidungsstücken, aber auch reichlich an Lebensmittel für eine abendliche Party begab sich Masters allmählich auf den Heimweg.


Sie wusste nicht, wie spät es war und die im Laufe des Tages augezogenen Wolken verhinderten, dass die Sonne es ihr verriet.


Doch es war gleichgültig, wann sie heim kehren würde, jedenfalls würde sie dann mit den DIngen, die sie gebracht hatte gefeiert werden werden wie eine Volksheldin, nein, noch besser, wie das Christkind !


Fröhlich summte Masters vor sich hin. Sie hatte Kokatsu, Kiseki und Tamashii jeweils ein neues Paar Schuhe, einen warmen Pullover und noch andere Dinge gekauft, die in dieser Jahreszeit, in der der Frühling noch keinen Handschlag tat gebräuchlich waren. Für sich selber jedoch hatte sie nicht mehr gekauft als einen Teller Nudeln. In das feinste Restaurant der ganzen Gegend hatte sie sich gesetzt und mit großem Behagen eine riesige Prtion davon bestellt. Es war einfach grandios gewesen, wie sie all diese reichen Leute begafft hatten, während ein kleines Mädchen mit verdrecktem Gesicht wie ebenso schmutzigen Klamotten einen Teller wie diesen genüssölich verschlang, so schnell es nur ging, damit niemand es ihr wieder nehmen konnte.


Hach, selbst wenn es draussen stets eisig kalt war und das Gras im Garten des Nachbarn immer grüner war egal wo man auch hinging, so war es doch ein wunderbares Leben, jenes, wie Masters es lebte. Nie wusste man, was einen am nächsten Morgen erwartete...


Doch plötzlich blieb sie stehen und schaute auf.


Vor ihr erstreckte sich ein großes Einfamilienhaus hinter einer hohen Mauer. Es sah nicht anders aus, als andere, doch für Masters war es etwas besonderes. Ihr Blick wurde trarig, ihre Haltung knickte sie und sie sah sich um. Als sie niemanden entdeckte, kletterte sie mit einem Satz hinauf auf die Mauer und schaute hinüber. Die Fenster des Hauses waren dunkeln und mit bodenloser Tiefe gefüllt, das einzige, was es schön wirken ließ war der über alle Maßen gut gepflegte Rasen und ein einziges erleuchtetes Fenster, durchdas man einen großen Raum, wahrscheinlich ein Wohnzimmer sehen konnte, welches jedoch leer war.


Hatte es denn alles nur mit einer Sache angefangen, so war es nun für Masters Schicksal. Sie fragte sich, ob es warm dort drinnen sei und ob die Wände von aussen keine Probleme, keine Sorgen einließen !? Einst hatte sie Vertrauen daran gelegt, dass es so war, doch die Zeit brachte Vergessen und hatte sie schlauer werden lassen.


Plötzlich betrat ein Mann das Zimmer, Masters sah erschrocken auf, hoffte, dass es sie nicht sah. Der Mann war nicht größer, nicht dicker nicht dünner, nicht äussergewöhnlicher als jeder andere durchschnittliche Mensch auch, doch für Masters war er mehr, viel mehr, ebenso, wie die Frau, die nun aus einer anderen Tür das Zimmer betrat. Die zwei unterhielten sich und gerne hätte Masters gewusst, worüber. Sie lauschte, ob nicht der Wind ihr ein wenig dieses Gepräches verriet, doch er blieb stumm.


Getrübten Blickes schaute Masters hinauf zu einem der oberen Fenster. Eines der vieren war mit bunten Fensterbildmotiven wie einem blauen Wolf, aber auch wie Pferden udn Einhörnern gespickt. In der Mitte des Ganzen hing ein bunt bemaltes Namensschild, das in konturenlosen Buchstaben den Namen "Yuree" schrieb...


Immernoch war alles so wie damals... so wie einst in ferner Vergangenheit...


Seufzend glitt Masters wieder von der Mauer hinunter auf festen Boden. "Glücksmauer" hatte sie ein diesen Scheitel aus Beton zwischen dieser und jener anderen, glorreichen Welt genannt, warum begriff sie schon lange nicht mehr. Denn nun, da diese Welt ihr Heim war wusste sie nicht mehr, musste sie sich fragen, ob das Glück dieser Mauer auf ihrer oder auf der anderen Seite lag.


"Kann ich es denn weiterhin so hinnehmen ? Sag ich denn nicht, was ich vorher auch schon sagte ?"


Mit dem Rücken zur Mauer sank Master den kalten Beton im rücken in die Sitzpostion, den geknickten Blick zum Boden gerichtet.


"Immer weniger höre ich doch, das wenige, was sie sagen. Finde ich denn kein Gefallen in der Ignoranz ?"


Immer wieder musste Masters daran denken, ob dieses nun das richtige Glück war, welches sie gewählt hatte, ob nicht mehr da für sie war, vielelicht sogar einfach nur hinter dieser Mauer. Doch es würde sie aus ihren Träumen reissen, dem Ruf der Ferne, des Unbekannten und Ungewissen zu folgen. Die Ignoranz lag in ihrem Herzen über diesen Ort, der ihr das Vergessen aller Zeiten nicht hätte schneller bringen können. Und sie machte sich nichts daraus, sich immer weniger vorstellen zu können, was die Frau und der Mann im Fenster, sagten, worüber sie sich unterhielten, woran sie dachten und was sie fühlten und ,.. ob sie ihre "Yuree" nicht vielleicht schon lange vergessen hatten !?


Masters sprang auf die Beine. Was machte sie sich überhaupt Sorgen darum ? Es konnte ihr nun, da diese Welt IHRE Welt war, vollkommen egal sein, was hinter ihr lag. Nein, traurig sahen der Mann und die Frau nicht aus, ebenso wenig wie in gedankeversunken oder, als ob ihnen etwas fehlen würde. Wahrscheinlich hatte die Zeit das Vergessen schon lange in ihr Haus gebracht, sicherlich, seitdem Masters des öfteren einen vollkommen neuen Kinderwagen vor der Tür gesehen hatte.


Noch ein letztes Mal drehte sich Masters zur Mauer um, bevor sie sich auf den Heimweg machte.


"Lebt wohl mit eurem neuen Glück", murmelte sie und ließ in geknickten Schritten diesen Ort, der sie an alles erinnerte, was sie schon längst hatte vergessen wollen.








Eine ganze Zeit lang hatte Seiji nicht einmal eine Chance, sich an den Geräuschen ihrer Umwelt zu orientieren, denn bodenlose Stille legte sich über den Moment und drückte die Zeit zu Boden, wie ein belangloses Wort.


Immernoch tasteten sich ihre Hände zitternd über den feuchten Asphalt, doch fanden sie keinen Halt, keine Tamashii, nichtmal einen Stein und Seiji glaubte mit einem Mal, allein zu sein.


Doch plötzlich kam ein warmer WInd von weit weit draussen übers Meer aufs Land.


Seiji hörte Schritte, dann einen Atemzug, wie er voller Freude nicht mehr hätte sein können.


Und dann, als sei es eine Tür im nächtlichen Himmel, die sich öffnen würde, um den Mond den EInlass zu gebieten, hörte Seiji die schönste Stimme, wie sie ihr das Herz nicht wunderbarer hätte befreien können von jeglicher Ansgt.


"Seiji, oh Gott, endlich hab ich dich gefunden !"


Eine Hand legte sich auf Seijis zitternde Schulter, sie schaute auf, doch ihre Augen zeigten ihr nicht mehr, als eine große weisse Fläche, die sie als den Himmel einschätzte und einen vollkommen verschwommenen und konturenlosen Punkt, direkt vor ihr, von dem sie nicht einmal sagen konnte, ob es ein Mensch oder ein Laternenpfahl war. Doch diese Wärme...


"Kid ?"


Kid erschrack fürchterlich vor der Stimme seiner Seiji, die einst so voller Energie und Lebensfreude war und nun klang, als wäre sie tot. Und diese Aiugen.. nie hatte Kid etwas so trauriges gesehen, wie blind versuchten sie verzweifelt im Nichts des Tages einen für sie unerreichbaren Halt zu finden. Ebenso leblos waren Seijis Bewegungen, die nur noch aus Zittern und ängstlichem Zurückweichen vor einem Geräusch oder einer Berührung bestanden.


Vorsichtig bewegte Kid sich vor Seiji, denn jede seiner Bewegungen erschreckten sie auf unsanfte, vollkommen in sich aufgelöste Weise, wie sie Kid bei Seiji noch nie gespürt hatte.


Fast verfremdet starrte Kid sie an, SEINE Seiji, die ihm nun fast grausam unbekannt vorkam, wie sie dasaß, vollkommen schutz- und werhlos vor allem dieser Welt und keinen Funken Leben mehr in sich zu tragen schien.


Und wie sie sich unter jeder Berührung zwischen ihrem Körper und Kids Hand wegduckte, als wäre sie ihm ein Fremder in den Augen, die ihr schon lange nichtmehr die Wahrheit sagten.


Doch Kid wusste nur allein bei Seijis Anblick, das sie ihn un mehr denn je brauchte.


"Ja, Seiji"; sagte er mit einfühlssamer Stimme, "ich bin es..."


Seiji horchte auf. Sie fühlte Kids Hand an ihrer, fühlte seinen sanften Atem und obgleich sie nur einen Schatten seiner sah, konnte sie sich nicht mehr irren: er war es.


Nun, da sie noch ein letztes Mal seine Stimme gehört hatte, die für Seiji das schänste dieser Welt war, so konnte diese ohne Bereuen und Trauer in sich sterben...




( So Leute, hier ist erstmal Schluss für heute :) Gehe jetzt shoppen. Ausserdem werde ich euch hoffentlich zu Weihnachten ein X-Mas Special mit der Verarhscung von Charles Dickens " A Christmas Carol" präsentieren dürfen. Freue dich, oh christenheit :D


Vielleicht schaffe ich noch heute einen neuen Teil, wenn nicht moregn -^-^-




Wünsche euch weiterhin viel Spass !!






eure Asaki )


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