Fanfic: Der Besucher

Subtitle: The Visitor

Chapter: Treffen im Hotel

Kogoro, Conan, Ran und Cal waren auf dem Weg zurück zur Detektei. Sie gingen gerade die Mondblickstraße entlang, vorbei an den großen Neonlichtern, die Conan an eines seiner ersten Abenteuer mit den Detective Boys erinnerte. Damals waren sie der geheimnisvollen Schatzkarte gefolgt und waren, nach erfolgreicher Suche, fast in den Fängen der Mafia gelandet. Man marschierte weiter Richtung Detektei, passierte schließlich irgendwann das Haido-City-Hotel. Traurige Reminiszenen an den Fall mit dem Autor, der in diesem Hotel verstarb, wurden wach, damals hatten sie die Aufgabe nur ein paar Minuten zu spät gelöst. Conan stutzte. Gewohnheitsmäßig hatte er seine Augen und Ohren überall, und da erstaunte es ihn, als er die vertraute Gestalt Sonoko Suzukis an sich vorbeigehen sah, ohne Ran, Sonokos beste Freundin, überhaupt zu grüßen.

Seltsam , schoss es ihm durch den Kopf, „ Wie war das noch mal in dem Briefing? Sehen sie, er hatte einen kleinen Unfall mit einer Chemikalie hinter sich und ist nun in der Lage seine Moleküle in jegliche nur erdenkliche physikalische Anordnung zu zwingen. Er könnte die Frau sein, die Detektiv Mori morgen um eine Zigarette bittet, oder der junge Mann sein, der Ran Mori morgen hinterherläuft, oder er könnte auch einer der Detective Boys sein. Ob das vielleicht Traceless ist?"

Das musste geprüft werden.

„Du, Ran, ist das nicht Sonoko?"

Ran drehte sich zu Conan, der auf die Frau zeigte, die gerade in das Hotel ging, folgte seinem ausgestreckten Arm Richtung Sonoko und nickte: „Tatsächlich."

Dann rief sie: „Hey, SONOKO!"

Diese drehte sich einmal kurz um, schaute zu Ran und den anderen, und als ihr Blick auf Cal fiel, rannte sie wie der Teufel, oder in dem Fall, wie eine Teufelin, ins Hotel.

„Das… Das war er! Hinterher!", rief Cal, lies sein Handy aufschnappen und wählte Inspektor Megure an.

Conan hatte mit seiner Größe und seinen Spezialschuhen einen eindeutigen Vorteil. Es fiel ihm nicht schwer den Menschenbeinen auszuweichen oder Hindernisse zu überspringen. Auch Ran hielt sich gut. Von Kogoro wollen wir einmal höflicherweise schweigen und Cal... na ja. Dieser schickte ein Dankesgebet zum Himmel, dass Julie ihn jetzt nicht sehen konnte. Würde sie mitbekommen, dass er durch ein bisschen Rennen... okay, eine ganze Menge Rennen, denn Sonoko/wer immer das war legte ein ganz hübsches Tempo vor, und Telefonieren außer Puste kam, dann konnte er sich die nächsten paar Wochen Ausschlafen am Wochenende abschminken. Wenn Julie sich abends nicht länger irgendwo ausgetobt hatte, war ihr Tatendrang morgens sehr zeitig wach. Zu zeitig für Cals Geschmack, denn Julie warf ihn dann mit Regelmäßigkeit aus dem Bett. Tja, und wenn sie merken würde, dass seine Kondition etwas... eingerostet war, würde sie ihn wohl öfter zum Laufen durch die Gegend scheuchen. Und dummerweise ließ sie eine Runde um den Block und dann schnell wieder ins noch warme Bett nicht als Lauf gelten.

Der Hase führte seine Jäger treppauf, treppab durch das ganze Hotel. Offenbar kannte er/sie sich hervorragend aus.

Sie hatten, als Megure eintraf, Sonokos Hotelzimmer schon gefunden. Megure klopfte mehrfach, doch nichts regte sich.

„Okay, wir gehen rein.", bestimmte Cal, doch Megure sah ihn verwundert an: „Wie kommen Sie dazu, hier befehle zu geben?"

Cal zuckte mit den Schultern: „Sorry, BKA! Wo wir gerade dabei sind… Takagi? Können Sie mir mal ihre Knarre geben?"

Der junge Polizist nickte und warf Cal die Waffe zu, der sie auf Ladung hin kontrollierte, nickte und dann die Tür eintrat.

Cal preschte vor. Seine 9 mm im Anschlag haltend, lief er auf die Tür zu und trat sie ein. Stille…

Cal hob die linke Hand und gab in Zeichensprache das Zeichen für „Ruhe bitte.". Weiter schlich er vorwärts, bedeutete immer wieder, das man ihm Nachrücken solle, und als sie in der Diele standen, gab er das Zeichen für „Ausschwärmen". Das taten sie auch. Takagi öffnete eine Tür, links von ihm, Miwako eine Tür rechts von ihm. Cal selbst öffnete die Tür vor ihm. Immer noch alles ruhig.

„Folgen", zeigte Cal an, und, eine zweite Waffe aus seinem Halfter nehmend, schlich er weiter.

„Du, Cal, vielleicht ist er gar nicht mehr hier.", sagte das dünne Stimmchen Conan Edogawas einige Meter hinter dem Zwanzigjährigen.

Dieser schüttelte missbilligend den Kopf: „Natürlich ist er noch hier. Wir haben gesehen, wie er als Sonoko Suzuki in dieses Hotel gerannt ist, die Dame an der Rezeption hat Sonokos Hotelzimmer als dieses hier ausgewiesen, er MUSS hier sein, logisch?"

„Jaja, was dieses Junge Gemüse auch immer meint.", machte es mürrisch vom Eingang her.

Wütend fuhr Cal herum: „Hören Sie mir zu, Herr Meisterdetektiv. Dieser Typ hat mir ein Schlafmittel verabreicht und sich, als ich verkleidet, in Ihr Haus geschlichen. Der hätte ja was-weiß-ich-alles tun können."

Dann hörten sie alle aus dem Nebenraum ein leises Kratzen.

Julie schlug die Augen auf und sah… Finsternis.

„Wo bin ich?", fuhr es ihr durch den Kopf. Sie spürte, das sie angekettet auf einem Stuhl saß.

Ihr Atmen hallte wieder, was ihr zeigte, das sie sich wohl in einer Art Lagerhalle befand.

„Hallo?"

Das Echo bestätigte sie.

Aufgleiten einer Schiebetür

Schritte die sich nähern

„Julie!"

Cal? Wie kam er hierher?

„Cal, bist Du das?"

Lachen „Nein."

Diese Stimme... Traceless.

Paslestrais! Natürlich. Dieser Typ arbeitete für Traceless.

„Das gibt es doch nicht.", dachte sie sich, „reingelegt wie eine Junioragentin im ersten Lehrjahr."

„Also Julie. Was wolltest Du in der Bar?", fragte Traceless.

„Ich wollte mich eigentlich nur entspannen! Kann ich Ahnen, das…"

„Du in meine Operation stolperst???"

Die Tür wurde eingetreten und, die Waffe in Schusshaltung vorraus, preschte Cal in den Raum hinein, machte eine Rolle über die Schulter und landete wieder sicher auf seinen zwei Beinen. Der Raum war leer. Ein Irrtum?

Das war theoretisch denkbar… dann jedoch spürte Cal eine Präsenz hintersich, warf sich herum…

„Ihre Operation?", fragte Julie vorsichtig.

„Die Disko ist der perfekte Ort um meinen Geschäften nachzugehen."

Julie nickte: „Sowas wie Drogen in die Drinks unschuldiger Mädchen zu kippen?"

„Du wirst mir doch wohl nicht sagen, das du hundertprozentig unschuldig sind, oder Julie? Naja, egal. Fakt ist, ich werde dich jetzt töten."

"Kann ich ahnen, dass du Dämlack dich neuerdings in Diskos rumtreibst?"

"Wird nicht frech.", warnte Traceless und gab ihr einen unsanften Stoß um das zu unterstreichen. "Übrigens, nette Farbe. War das Absicht oder ein Unfall?" Er fuhr ihr über die Haare.

"Nimm die Pfoten weg, ich bin kein Kuscheltier, was jeder anpatschen darf!"

"Rotblond stand dir besser. Aber Cal wird einen hübschen Schock bekommen, wenn er das sieht."

"Cal ist nicht hier, wie du ganz sicher schon weißt, und bis er zurück ist, ist das längst rausgewaschen. Tracy, was willst du eigentlich von mir, außer mir die Nacht versauen?"

Sie versuchte ihre Hände loszubekommen, aber aus Handschellen kam man nicht so leicht raus wie aus normalen Stricken. Auch Traceless schien dazu zu lernen. "Und seit wann stehst du eigentlich auf solch fesselnde Spielchen? Sonst genügt dir doch auch immer die Waffe im Anschlag."

"Ach komm. Du warst nicht eingeplant und ich musste spontan umdisponieren."

"Ich bin schwer enttäuscht. Du wolltest nicht mit mir spielen?"

"Nimm`s nicht persönlich."

"Ich doch nicht."

"Nun bist du ja hier und darfst mitspielen."

"Lass das! Ich sehe dich vielleicht nicht, aber ich kann direkt hören, wie sich dein dreckiges Grinsen um bis zu den Ohren hochzieht."Sie spürte einen Stich in den Arm, danach wurde ihr heiß. Unerklärlich heiß.

„Meine Knochen schmelzen… ich glaube… ich brenne!"

Sie hörte ihn noch lachen: „Das ist das Gift der Organisation. 9 von 10 Versuchspersonen sterben daran."

Kommissar Megure kam in den Raum, die Waffe erhoben.

„KEINE BEWEGUNG!", donnerte er. Doch er erstarrte, als er das sich ihm bietende Bild sah… zwei Jungen, die das selbe Gesicht hatten.
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