Fanfic: Darkness of the Dragons 2
Chapter: Darkness of the Dragons 2
Ehrenhaft zu sterben ist für ehrenvolle Ritter das wichtigste, dass heißt so viel wie mit dem Schwert in der Hand sterben, oder von einem starken Gegner gemordet zu werden. Allerdings sind drei Drachenkämpfer zusammen stärker als ein Drachenkrieger, jedoch zwei Drachenkämpfer sind einem Drachenkrieger unterlegen.
Hätte dieser komische Kerl sich nicht <verbeamt>, wäre das nie passiert. Aber Samten ist gar nicht tot, sondern nur betäubt.
Darkness of the Dragons 2
Das Verhör
Man hatte ihn gefesselt, geknebelt und in ihr Lager unweit eines reißenden Flusses und nahe an einem Berg getragen, wo er schließlich ich ein großes Zelt geführt wurde, welches mit prachtvollen Bannern behangen waren. Von irgendwo her drangen die Laute von schnaubenden Drachen herüber und Samten wurde sich bewusst, dass eine Flucht für ihn unmöglich war, wenn seine momentanen Gegner Drachen unter ihrem Kommando hatten.
In dem Zelt stand eine große, schlanke Frau, deren goldblonden Haare zu einem Zopf geflochten waren. Durch das Haar wanden sich feine, goldene Kettchen und um die Mitte herum hatte sie einen dunklen Panzer geschnallt, unter welchem sie ein luftiges, weißes Hemd trug, das an den Ärmeln mit feinen Lederriemen gefestigt war. Sie hatte hohe, leichtgebräunte Wangenknochen und ihr Gesicht verriet äußerste Klugheit.
„Also beginnen wir mit dem Verhör!“, befahl sie und schickte die zwei Wachen, welche ihn hereingebracht hatten und seine Fesseln gelöst hatten wieder hinaus, „Hallo, ich bin Lessa!“
Ihre Stimme klang freundlich, doch Samten wusste, dass dies nur gespielt war.
„Samten!“, meinte er rau und ausspuckend. Seine kläglichen Verbände um den Arm und an der Schulter waren an mehreren Stellen durchgeblutet und so schien es ihm angemessen, etwas unhöflicher als gewohnt zu sein.
„Ich könnte euch töten!“, stieß Lessa hervor, zeigte ihm ihre Faust und entfernte sich dann wieder von dem Stuhl, auf welchem er saß, „Warum habt ihr diesen Männern versprochen ihnen zu helfen?“
„Es war kein Versprechen,“, versuchte es Son, „sondern nur ein Job, den ich zwar angenommen, aber noch nicht begonnen habe!“
Während er dies gesagt hatte, hatte er mit seinen breiten Händen starke Gesten vollführt, um ihr klar zu machen, wie die Fakten standen.
„Lügner! Ihr habt dann damit angefangen, als ihr meine Leute angegriffen habt!“
„Äh, Moment mal, sie haben mich angegriffen und ich habe mich nur versucht mich zu verteidigen!“, verteidigte sich Samten vor Verzweiflung um Luft ringend.
„Aha! Und deswegen hackt ihr wie ein Wilder mit eurem Schwert auf meinen Männern rum? Seit ihr noch normal?“
Gerade erlitt sie einen enormen Gefühlsausbruch und Son hatte mühe, nicht einfach aufzuspringen und ihr den Mund zuzuhalten, also grummelte er nur verbissen:
„Ich sag’ kein Wort mehr!“
„Wachen!“, rief Lessa, immer noch vor Zorn gerötet, „Schafft diese eklige Ausgeburt weg und sperrt ihn ein!“
Der seltsame Mann, der sich selbst Magier nannte, hetzte mit einem diabolischen Grinsen durch den Wald. Seine Gewänder bauschten sich im Wind und die eisige Luft schlug ihm auf die Brust und hätte diese fast zu Eis erstarren lassen. Für einen kurzen Augenblick machte er halt, stützte sich gegen die feingemusterte Rinde eines Nadelbaumes und betrachtete einen ledernen Beutel, den er sich angeschnallt hatte. Vorsichtig schüttelte er den Inhalt auf seine knochige Hand und staunte. Dort in seinen Händen befanden sich ein Dragonball, eine hell leuchtende Kugel von makelloser Schönheit. Er hatte Samten den ledernen Beutel abgenommen, während dieser ihn vor dem Pfeil in Sicherheit gebracht hatte. Und jetzt förderte er einen zweiten Dragonball aus einer Tasche seines eigenen Gewandtes zutage. Das lächeln auf seinem Gesicht blieb, denn jetzt könnte sein König endlich die Kontrolle über alle Kugeln haben, aber leider fehlte noch eine, um die völlige Macht zu erlangen, doch wo sich diese befand, wusste er schon genau...
Und so lichtet sich der wahre Abgrund der Taten. Wie es scheint, ist Lessa eine vollkommen vernarrte Anführerin der Drachengarde und der seltsame Kerl ein angeheuerter Dieb irgendeines Königs. Samten scheint seinerseits bis jetzt noch nichts genaues begriffen zu haben, da das Ganze ziemlich verworren ist...