Fanfic: Schlacht um Novostaia

Chapter: Schlacht um Novostaia

Diese Story ist nicht von mir sondern von meinem lieben Herrn Bruder!

Ich find sie ziemlich gut und er würde sich über Kommis freuen! Hat aber nichts mit One Piece zu tun sondern ist von Space Assault!

Ich weiß nicht, müsst sie ja nicht lesen, aber wer auf Sci-Fi steht: Bitte, ist ziemlich spannend!



Die schweren Ketten des Assdrak RV50 hinterließen breite Spuren auf den schlammigen Wegen, die

bis vor einigen Wochen noch die gepflegten Straßen eines stolzen Reiches gewesen waren, des

Reiches Nowostaia unter Führung des vom Volk gewählten Herrschers. Das Knirschen des Sandes

unter dem Panzer wurde von den gewaltigen Motoren des selbigen übertönt. Auf der

Achternpanzerung saßen drei Soldaten der Planetaren Reserve, die Stiefel voll von

Straßenschlamm, die Gesichter gelangweilt und müde. Gardeflieger und feindliche Raumjäger donnerten über ihre Köpfe hinweg, brennende Jäger zogen weite Rauchfahnen über den wolkenverhangenen Morgenhimmel. Sie ließen ihre Blicke über die Ruinen

von Nowostaias Hauptstadt schweifen, ohne wirklich die gewaltigen Schuttberge wahrzunehmen,

die Nowostaia Citys Straßen säumten. Das anfängliche Staunen und ungläubige Schaudern,

dass sich nach den ersten Bombardements bei den Soldaten eingestellt hatte, war einer

gefühllosen Routine gewichen. Ähnlich dem Töten: anfangs waren viele unfähig gewesen, ihre

Waffen gegen Lebewesen einzusetzen, doch das K7 "Spitter"- Gewehr, das jeder der auf dem

Panzer befindlichen mit der Mündung nach oben zwischen seinen Füßen abgestützt hatte, war

zum ständigen Begleiter, Beschützer und gleichzeitig Werkzeug geworden.

Doch darüber dachte keiner der Kämpfer in diesem Augenblick nach. Sie dachten an zu Hause,

an Früher, den Frieden.

Fast genauso, aber eben nur fast, dachte auch der jüngste dieser Drei. Denn er war nicht,

was er vorgab zu sein, kein einfacher Soldat. Er selbst war bis zu den verheerenden

Angriffen erhobenen Hauptes in weiten Roben aus feinstem Samt durch seinen Palast stolziert,

er selbst war Nowostaias Herrscher, Imperator "JaM" Jascho Moskar.

Wenige Tage nach dem Eintreffen der feindlichen Flotte war klar geworden, dass dieser Krieg

alles andere als gewonnen war. Der Geheimdienst hatte sofort einen - wie sie ihn nannten -

bombensicheren Plan entwickelt, um den Herrscher zu schützen, der von seinen Gardefliegern-

und Soldaten nicht lange hätte verteidigt werden können. Man versteckte ihn da, wo der

Feind ihn am wenigsten vermuten würde: an der Front, oder besser gesagt bei der Reserve,

was im Kriegsverlauf auf das Gleiche hinauslief, zum Leidwesen des Geheimdienstes und zur

unbewussten Freude des Aggressors. Das Polster des Throns wurde also gegen dreckige

Panzerplatten ausgetauscht. Imperator JaM schüttelte seine Erinnerungen an zu Hause ab und

rief sich die Abfolge der Kriegsereignisse in den Kopf:



Wie man erst später herausfand hatte ein Sabotagekommando die Interstellarscanner Nowostaias

unschädlich gemacht. Während die Techniker der Scanstation sich abmühten, den Fehler zu

finden, näherte sich eine Invasionsflotte an den Planeten heran und trat schließlich aus

dem Hyperraum. Als diese Flotte von den Verteidigungseinrichtungen aus mit bloßem Auge

sichtbar wurde, war es für eine geordnete Schlachtordnung der Verteidiger längst zu spät.

Die erste Angriffswelle, bestehend aus Mandrakedrohnen, bis zum Rand voll mit Sprengstoff

beladen, raste in die orbitale Raumstation, auf der sich der Großteil von Nowostaias

stationärer Verteidigung befand. Doch dieser Verlust war nichts gegen die gewaltige

Zerstörung in den Werftanlagen und im Flottenhafen. Dutzende von Schlachtschiffen und

Trägern explodierten in ihren Hangars und Docks, die Atmosphäre der Einrichtungen

verbrannte in donnernden Explosionen an den Außenhüllen letzterer. Zehntausende waren binnen einer Minute aus dem Leben gerissen.

Die zweite Angriffswelle, gebildet aus Bombern und Abfangjägern, drang in die

Planetenatmosphäre ein und bombardierte Nowostaia City. Erst am zweiten Angriffstag

landeten tausende von Soldaten und divisionenweise gepanzerte Einheiten auf dem Planeten,

südlich der Hauptstadt und versuchte so schnell wie möglich, die Kontrolle über den Planeten

mittels Einnahme des Regierungssitzes zu übernehmen.

Die imperiale Armee hatte allerdings über Nacht genug Zeit gehabt, um sich auf eine Invasion

vorzubereiten. So verbrannten viele der ersten Truppen, die sich der Stadt näherten im

unerwarteten Vernichtungsfeuer der Verteidiger, die mit dem Wissen der vollkommenen

Unterzahl ihrerseits umso verbissener für ihre Heimat kämpften. Dann passierte etwas, das

die Verbissenheit der nowostaianischen Soldaten kurzfristig in Euphorie umschlagen ließ:

Die Interstellarraketen des Planeten waren urplötzlich einsatzbereit (hastig Produziert)

und ließen die meisten Trägerschiffe der Angreifer im Orbit verglühen. Die Euphorie

erlebte einen weiteren Wandel, diesmal in Niedergeschlagenheit, denn nur einen Tag später

traten neue Träger mit frischen Truppen vor dem Planeten aus dem Subraum.

Dies verlangte den sofortigen Einsatz der planetaren Reservetruppen, unter diesen der

Imperator.

So war er nun unter nahezu verworrenen Umständen im Schützengraben gelandet, Seite an Seite

mit seinen eigenen Soldaten und dennoch von diesen unerkannt. Denn nur der Generalstab und

JaMs engste Vertraute wussten von seinem ohnehin außergewöhnlichen Schicksal. Die Menschen Nowostaias erkannten ihren ansonsten äußerlich unscheinbar wirkenden Herrscher an seiner königlichen Kleidung, so wunderte es ihn auch nicht, dass keinem der Soldaten seines Squads bei der Squadeinteilung zu Beginn der Gefechte nicht aufgefallen war, wen sie da eigentlich in ihre kleine Gruppe aufgenommen hatten. Ihnen wurde gesagt, er käme aus einer anderen Kaserne und deshalb hätten sie ihn noch niemals gesehen.



JaM war so in Gedanken versunken, dass er den Panzerkommandanten hinter sich erst wahrnahm,

als der Soldat neben ihm ihn reichlich unsanft mit dem Kolben seiner Spitter - die übrigens

ihren Namen von ihrem Feuergeräusch, entstanden durch die hohe Schussfrequenz hatte - in die

Seite stieß:

"Hey, aufwachen du Schlafsack! Wir sind hier nicht beim Weiberverein!"

JaM fuhr erst erschrocken hoch, musste dann aber unweigerlich grinsen: nach einigen Wochen

kämpfen zwischen den Schuttbergen redeten hier alle so.

Außerdem bestand Nowostaias Armee durchaus nicht nur aus Männern. "Was denn, Squaddie?"

So nannten die Soldaten ihre Squadleader. "Was weiß ich? Der Panzerkommandant hat unsere Befehle,

also hör gefälligst zu!" Der Kommandant hielt ein Blatt in der Hand, von welchem er vorlas:

"Dritte Division, 0800, Einkaufszentrum Weststadt. Artillerie wurde überfallen, braucht

Deckung."

Der Squadleader spitzte die Ohren: "Wieso, wo ist denn die zweite Division abgeblieben?"

"Wusstest du das nicht? Die Zweite ist letzte Nacht komplett ausbombardiert worden, der

Kontakt ist vollständig abgerissen, wahrscheinlich hat nicht eins von den armen Schweinen

überlebt, zum heulen ist das!"

"Scheißkrieg!", presste JaM zwischen den Zähnen hervor. Starben diese Männer und Frauen da

draußen nicht für ihn? Unsinn, sie sterben für ihre Heimat, redete er sich ein.

Am Anfang ging es noch um Planquadrat C2 oder die östliche Bunkerlinie. Mit der Zeit dachte

man automatisch völlig subjektiv: `gewinnen wir, verlieren wir? Ich will nach Hause!`

Der Kommandant redete weiter: "Ich lass euch da vorne an der Brücke raus, den Rest müsst

ihr zu Fuß. Wir haben unsere eigenen Befehle."

Die Armee hatte nicht einmal mehr Truppentransporter. Deshalb versuchte der Generalstab die

gesamte Mobilität der Infantrie über die Ladefläche der Panzer zu erreichen, lächerlich bei

50.000 Soldaten und 800 Panzern.

Am genannten Fluss, der "kleinen Moskva" hielt der Panzerkommandant den Assdrak und die

Soldaten sprangen von der Achternpanzerung. Der Schlamm spritzte. Robbins, der dritte des

Squads rutschte bei der Landung aus und landete gesichtvoran im Dreck. Der Squadleader

krümmte sich vor lachen: "Robbins, du bist so wunderbar behämmert!" Man hörte deutlich,

dass sie nur zur Milizreserve gehörten, was allerdings nicht eben ihren konkreten

Marschbefehlen entsprach, immerhin hatten gewisse Angriffsbefehle den Tod von zwei

Squadmitgliedern bedeutet. Jonka und Sevens, zwei Männer, fast noch Kinder von 18 Jahren,

waren auf offenem Feld von feindlichen Stosstruppen eiskalt niedergeschossen worden.

Kupferfarbene Lichtblitze hatten ihre Körper durchbohrt und sie zusammengekrümmt auf

irgendwelchen Schutthaufen sterben lassen.

Während der Imperator darüber nachdachte hatten sie sich schon einige hundert Meter am

Moskvaufer entlang bewegt und die gelben Lichtscheine der feuernden Artillerie zeichnete

sich weich vor ihnen im leichten Nebel ab und das Grollen der sogenannten Koloss-Geschütze

wurde lauter.

"Angriffsposition!"

JaM lief jetzt links von
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