Fanfic: Frieden, Kumpel?V
Chapter: Frieden, Kumpel?V
Ich habe mich dann doch entschlssen, einenn weiteren Teil zus chreiben, da das Wetter nicht besser wird und meine Beschäftigung den Zaun zu streichen, ein bisschen unmöglich geworden ist...Dies ist aber definitiv das Ende dieser FF - bis zur nächsten ;) Euer Nudelchen
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Von Ryoga gestützt, stolperte Ranma durch den Wald – irgendwo hin – vollkommen egal – wichtig war nur, dass Ranma die Richtung bestimmte – und nicht Ryoga.
Sie fühlte sich immer noch matt, wie erschlagen, doch langsam war sie sicher, dass es von der unerklärlichen Müdigkeit, die schon den ganzen Tag an ihr nagte, herrührte, und nicht von dem Sturz – im Grunde war ihr das aber gleichgültig, sie wollte nur noch ins Bett...
„Ryoga, bieg mal da ab!“ , rief sie verschlafen und deutete schlaff in eine willkürlich gewählte Richtung. Aber Ryoga gehorchte ihr – sie wünschte, er würde das immer tun; wieviel Ärger bliebe ihm und vor allen Dingen ihr dann erspart...
Sie hängte sich immer mehr an seine Schulter, denn mit jedem Schritt mehr, verlor sie an Kraft; es war ihr einfach nicht begreiflich, was ihn so geschwächt hatte – ein Ruck ging durch ihren Gang, als sie über einen Ast stolperte.
„Grr, das ist jetzt genug!“ , rief Ryoga – auf einmal griff er ihre Hüfte und schleuderte sie in seine Arme und trug sie weiter.
Erstaunt und verlegen blickte sie zu ihm hoch und nuschelte: „Bin froh, dass du da bist...“
„Mmpf!“ , machte Ryoga nur und vermied es, Ranma den weiteren Weg anzusehen. Sie konnte einen leichten Rotschimmer über seiner Nase entdecken.
Dann lockerte sie all ihre Muskeln, löste die Anspannung in ihrem Körper und kuschelte sich regelrecht an die Brust von ihrem eigentlich so verhassten Feind, der Trottel, der sich ständig verlief, der Typ, der in dem Bett ihrer Verlobten schlief und sie hatte keine Ahnung, dass es eigentlich ein Junge war, der bei ihr die Nacht verbrachte – all das hätte sie sonst erzürnt, aber nicht jetzt, nicht in diesen Friedenszeiten, nicht, wenn sie so müde war, wie jetzt.
Sie gähnte herzhaft und bevor sie auch nur einen Gedanken daran verschwenden konnte, dass Ryoga sich ohne ihre Hilfe noch weiter verlaufen würde, flimmerte ihr Denken und verschwand im ersehnten Tiefschlaf.
Krachen, Kälte, Nässe – genug Gründe, wieder auf zu wachen.
Als sie aus ihrem tiefen, tiefen Schlaf erwacht war – und zwar sehr unsanft – registrierte Ranma folgenden Dinge: Es regnete, es war kalt, Ryoga war ein Ferkel.
„Toll, klasse – ich krieg‘ kein Bein vors andere und du bist ein Schwein...Wie sollen wir eigentlich noch nach Hause finden???“ Ranma seufzte resignierend, klemmte sich das quiekende Ferkel und Ryogas Klamotten unter den Arm und versuchte torkelnd einen Weg nach Nerima zu finden.
Sie wusste nicht so genau, wie sie es nach Nerima geschafft hatte, im Grunde wusste sie nicht mal, ob sie überhaupt in Nerima war, aber das erste, das sie tat, als sie eine Straße erreicht hatte, war ein Haus und eine dazu passende Tür zu suchen.
Zögernd klopfte sie an. Was für einen Anblick musste sie bieten? Spät in der Nacht, ein durchnässtes Mädchen mit einem Ferkel unter dem Arm...
Wenige Minuten später erschien ein grimmiges Gesicht, oder besser, das, was man durch den Spalt der Tür erkennen konnte.
„Was wollen Sie?“ Der Mann war nicht gerade erfreut darüber, dass Ranma ihn aus dem Schlaf geholt hatte, aber das hielt sie nicht davon ab, trotzdem ihre Bitte auszusprechen: „Ich weiß, es ist spät, aber hätten sie nicht ein bisschen heißes Wasser für mich???“ Sie legte ihr liebenswürdigstes Lächeln auf.
Zu ihrem Erstaunen kam der Mann einige Minuten mit einem Teekessel wieder – und dann legte sich über das erzürnte Gesicht ein entgeisterter Ausdruck, als sich dieses kleine, rothaarige Mädchen in einen staatlichen Burschen mit schwarzem Haar und das Ferkel in ihren Armen in einen nackten, staatlichen Burschen mit schwarzem Haar verwandelten.
„Danke!“ , flötete Ranma und setzte darauf, dass der Mann am nächsten Morgen glauben würde, er hätte geträumt.
Er zerrte den nackten Ryoga hinter sich auf die Straße zurück, warf ihm seine Klamotten zu, wartete mit wippenden Fuß darauf, dass sich dieser angezogen hatte und warf sich ihm dann in die Arme.
„Trag mich – ich kann nich mehr...“ , rief Ranma – er hatte natürlich aus rein egoistischen Gründen gehandelt, als er um heißes Wasser gebeten hatte: damit Ryoga ihn tragen konnte.
Ryoga schüttelte ihn aber ab, doch Ranma schaffte es mit einem schwachen Husten sein Mitleid zu erregen, dass dieser sich vor ihn hockte, um ihn huckepack zu nehmen.
„Hättest du nicht wenigsten ein Mädchen bleiben können?“ , ächzte Ryoga, als Ranma sich an ihn ran hängte – mit vollem Gewicht...
„Mmh!“ , murmelte Ranma, bettete seinen Kopf auf Ryogas Nacken und murmelte, während er einschlief:
„Danke...Kumpel...“
ENDE