Fanfic: China, wir kommen! II
Chapter: China, wir kommen! II
Das ist echt schlimm! Das ist wirklich schlimm! Ich kann einfach nicht mehr von einer FF lassen, wenn ich sie einmal begonnen habe..Grr, aber jetzt, nachdem ich so gütig *g* war, euch den nächsten Teil zu posten, werde ich wohl mal wieder den Zaun streichen...
Her mit den comments - danach bin ich genauso süchtig und hier ein Entzug bedeutet auch, dass ich meine andere Droge, das FFSchreiben, nicht mehr einnehmen kann: Ja ich bin fies...
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Ryoga drehte verlegen seinen Schirm, setzte zwar an, aber schaffte es nicht etwas zu sagen.
„Komm schon, Ryoga, sag deinen Spruch auf, ich muss mich beeilen.“ Ranma hatte die Arme verschränkt und wartete darauf, dass Ryoga das tat, weswegen er um ein Treffen mit Ranma gebeten hat.
„Ähm...also...Ranma...“
„Ich werd‘ gleich böse!“
„Ok - Ranma!“ Ryoga packte seine Schultern, senkte aber trotzdem den Blick.
„Ranma, du musst mir auch Wasser mitbringen...aus der Quelle...“
„Ist das alles?“
„Ranma.“ Und nun begann er doch tatsächlich zu heulen. „Ranma, ich werd‘ dich vermissen...“
Ranma verdrehte die Augen, als er in einer innigen Umarmung von Ryoga lag. Wenigstens hatte er nicht so lange gebraucht wie Akane – sein Herz tat plötzlich so weh – Akane - er würde sie schrecklich vermissen, sogar ihre Eifersuchtsattacken...
„Also, vergiss das Wasser nicht...“ Ryoga gab ihm einen Klaps gegen die Schulter, dass Ranma davon stolperte.
„Airen...ich werde begleiten dich!“
„Nein, Zampoo, ich werde nur mit meinem Vater reisen.“ Er versuchte sich aus ihrer festen Umklammerung zu befreien.
„Aber ich den Weg weiß!“
„Ja, aber...“ Er dachte wieder an Akane. „Du weißt, dass das nicht geht...“
Sie wandte enttäuscht den Blick ab.
„He, sei nicht traurig...“
Sie drückte ihn bei diesem Tröstungsversuch noch stärker an sich und - ehe er sich dagegen wehren konnte – gab sie ihm einen Kuss.
„Zampoo!“ , rief er erschrocken, stieß sie von sich und flüchtete – mit einem Gruß gen Cologne „Wiedersehen, alte Hexe!“ – aus dem Nekohanten.
Nur noch zwei Stunden, dann endlich würden sie nach China fliegen. Es hatte lange gedauert, aber sein Vater hatte nun genug Geld gespart, um zwei Tickets zu kaufen. Er war so glücklich, endlich hatte er die Chance, sich nie, nie wieder in ein Mädchen zu verwandeln – dann, dann könnte – ohne dass er es wollte, dachte er diesen Gedanken zu Ende: dann endlich könnte er Akane heiraten...
Ranma trat frustriert gegen einen kleinen Stein, der daraufhin eine Mauer traf. Das Schlimmste an dieser Geschichte war, dass er sie so lange nicht wieder sehen würde. In all der Zeit war sie ihm mehr ans Herz gewachsen, als er es sich eingestehen wollte. Ein Gutes hatte es aber doch: Keine überflüssigen Beulen und Hämatome mehr...
Sollte er doch ein Mädchen bleiben...Hauptsache, er flog nicht.
„Akane! Denk so was nicht!“ , ermahnte sie sich selbst.
„Was? Was hast du gesagt?“
„Nichts! Nabiki, nichts...Zähl dein Geld weiter!“
Akane starrte gedankenverloren den Fernseher an, doch ihr Blick erreichte die Mattscheibe nicht. Sie hatte keine Ahnung, welches Programm gerade lief, aber es interessierte sie auch nicht.
Angstvoll wartete sie auf den entscheidenden Moment, in dem sie sich von Ranma verabschieden musste.
„Akane? Nabiki?“ Kasumi stellte sich vor den Fernseher. „Genma und Ranma wollen aufbrechen...“
Ein Stich ging durch Akanes Magen. Es war soweit...
Sie zwang sich aufzustehen. Ihre Beine fühlten sich an wie Pudding, und das Gehen fiel ihr schwer. Warum musste sie sich so anstellen? Sie ärgerte sich über sich selbst.
Die gesamte Tendo-Familie hatte sich vor dem geöffneten Tor, das auf die Straße führte, versammelt.
„Wir werden euch zwei vermissen! Passen Sie auf sich und Ranma auf, Herr Saotome!“ , rief Kasumi freundlich lächelnd und verbeugte sich.
„Danke Kasumi!“ Genma lachte breit. „Wir werden vor allen Dingen deine Kochkünste vermissen – Ranma kann ja nicht kochen!“ Mit diesen Worten gab er seinem Sohn einen leichten Schlag gegen den Hinterkopf.
„He!“ , konnte dieser nur von sich geben.
Die Abschiedszeremonie dauerte nicht lange, niemand wollte die Saotomes davon abhalten , ihr Glück zu finden – Akane hielt sich allerdings im Hintergrund – sie hatte bis jetzt noch nichts gesagt.
„He, Akane, willst du dich nicht verabschieden?“ , fragte Soun schließlich. Akane warf ihm einen verärgerten Blick zu. „Ah, verstehe! Los, Nabiki, Kasumi - lasst uns schon mal wieder zurück ins Haus gehen!“ Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: „Genma, komm doch noch mal kurz mit, ich muss dir noch etwas zeigen.“
Genma schien diesen Wink nicht zu verstehen, denn er erwiderte: „Soun, wir müssen doch los!“
„Komm noch mal mit, ich muss dir was zeigen!“ , wiederholte Soun mit mehr Nachdruck.
Genma kratzte sich kurz am Kopf, dann schien es ihm aufgegangen zu sein.
„Ah, ja! Natürlich!“
Und so kam es, dass Akane und Ranma sich nun alleine gegenüber standen und aneinander vorbei starrten.
„Sie beobachten uns!“ , rief Ranma plötzlich, woraufhin sich Akane umwandte und ihre gesamte Familie und Genma Saotome durch die Tür lugen sah.
„Lass uns auf die Straße gehen!“ , meinte Ranma schließlich, schob Akane durch das Tor und verschloss es hinter sich.
Und dann standen sie sich wieder stumm gegenüber.
„Also, Ranma, ich wünsche dir viel Spaß in China! Und viel Glück bei deiner Suche!“ Akane versuchte fröhlich und gelassen zu klingen.
„Ja, danke, Akane, ich...ich werde dir auch ein Souvenir mitbringen!“ Ranma gelang dieser Versuch mindestens genauso wenig wie Akane.
Verlegen rieb sich Ranma den Nacken und lachte künstlich, woraufhin Akane auch zu lachen begann. Doch das peinliche Lachen wurde schnell von einer peinlichen Stille abgelöst.
Plötzlich wurde Akane nach vorne gestoßen, direkt in Ranmas Arme. Mit heißen Wangen blickte sie verdutzt zu Ranma hinauf, der schüchtern lächelte. Dann hob er seinen Blick und schrie:
„Vater, du...lass uns allein...“
Akane entdeckte einen Arm, der durch das Tor zu sehen war. In der Hand hielt der Arm, der zweifellos Genma gehörte, einen Bambusstock, mit dem er Akane in die Arme seines Sohnes gestoßen hatte.
Akane löste sich verlegen aus der ungewollten Umarmung – verschämt betrachtete sie ihre Füße.
„Ranma...“ , begann sie, mit den Füßen redend. „Ranma, du weißt ja, ich werde dich vermissen...“ Ihre Stimme war immer leiser geworden.
„Ja – ich weiß, ich beeile mich – okay? Ich werde ganz schnell wieder kommen.“
Daraufhin nahm er Akane noch einmal in den Arm und drückte sie schnell, bevor er sie wieder von sich stieß – verlegen mit rotem Gesicht in eine andere Richtung starrend.
„Los, Vater, komm endlich!“
Dann sah Akane Ranma und Genma nur noch von hinten. Ihr Magen grummelte aufgebracht. Sie hatte etwas vergessen...
„Ranma?“ , flüsterte sie, natürlich so leise, dass er es unmöglich hören könnte. „Ranma?“ , rief sie etwas lauter, in der Hoffnung er hätte es wieder nicht gehört.
Ranma drehte sich jedoch erstaunt um – „Was? Was ist denn noch, Akane?“ -, während Akane ihre Hand verkrampfte, weil sie sich einerseits freute, andererseits fürchtete.
Ranma trat wieder auf zu – Akane nahm seine Hand – doch sie blickte nicht in sein Gesicht – sie brachte es nicht über sich...
„Was?“ , fragte Ranma leise und sanft, etwas vorgebeugt.
Zitternd hob sie ihre andere Hand und nahm sein Gesicht, führte es zu ihrem und drückte ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange.
Er blickte sie erstaunt an. „Akane?“
„Ich hatte etwas vergessen...“ , flüsterte sie und lächelte, erleichtert, dass sie es hinter sich gebracht hatte.
Ein Windhauch strich über ihre Gesichter, Akanes Schultern wurden von einem plötzlichen Gewicht hinunter gezogen, Ranma hielt plötzlich zwei Papiere in der Hand und dann hörten sie noch:
„Viel Spaß in China! Bringt mir ein Souvenir mit und vergesst das Wasser nicht!“
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