Fanfic: Mond II
Chapter: Mond II
"Gesagtes"
*Gedachtes*
Nach dem Abendessen ging Akane noch einmal aufs Dach,
in der Hoffnung, Ranma würde dort sein. Das war er
aber nicht. So legte sie sich eben hin und
verschränkte die Arme hinter dem Kopf.
*Wind...* Genüsslich legte sie den Kopf in den
Nacken und schloss die Augen...
"Was machst du da?" "WAAAAAHHHH!" Hektisch krabbelte
Akane zurück und starrte Ranma an, der sich
neugierig über sie gebeugt hatte. "HÖRST DU ENDLICH
AUF MICH SO ZU ERSCHRECKEN????!!!!", Ihr Herz
klopfte immer noch, "Ich höre dem Wind zu..."
"Ach? Redet er denn?" Grinsend setzte sich Ranma
neben sie.
"Ja...er ruft mich...weg...weg von hier..." Mit
traurigem Blick wandte sich Akane zu ihrem
Verlobten um. Der sah sie nur verständnislos an.
"Naja, was ich dir sagen wollte...Es tut mir Leid!"
"Es tut dir Leid? Was denn?"
"Dass...heute Abend...Es hätte schöner werden können!"
"???"
"Ich meine...der...wir..." Statt einer grammatikalisch
korrekten Antwort beugte er sich einfach rüber und
drückte ihr schnell einen Kuss auf die Wange. Dann
sprang er über die Dächer wieder davon.
Akane blickte ihm verdattert nach.
*********
Diese Nacht lag Ranma noch lange wach und dachte nach.
Hatte er das wirklich getan? Und warum hatte sie
ihn nicht geschlagen? Naja, zugegeben, da er sofort
geflüchtet war, hatte sie auch keine Gelegenheit dazu...
Trotzdem...
Er beschloss es einfach rauszufinden. Vorsichtig,
um seinen Vater auch ja nicht zu wecken, stieg
er leise aus dem Fenster und kletterte zu Akane
hinauf. Ihr Fenster stand wie immer offen und
der Wind spielte mit den langen Vorhängen.
Geschickt schwang er sich hinein und schritt
langsam auf ihr Bett zu. "Du, Akane...", er tippte
ihr auf die entblößte Schulter und wartete auf eine
Reaktion. Akane drehte sich leise vor sich
hingrummelnd auf die andere Seite, sodass sie jetzt
mit dem Gesicht zu Ranma lag. Dann schlug sie die
Augen auf. "RANMA! Was...was machst du in meinem Zimmer?"
Erschrocken wickelte sie sich die Bettdecke um den
Körper und sprang aus dem Bett. Leicht verwirrt
presste sie sich gegen die Wand.
"Ich wollte dich wirklich nicht erschrecken..."
Betreten wankte Ranma ein paar Schritte zurück.
Jetzt tat es Akane auch schon wieder Leid. Sie
wusste, dass er kein Spanner war. Manchmal vergaß
sie es nur. "Macht doch nichts...Was willst du
denn hier bei mir? Setz dich." Sie zeigte auf
ihr Bett. "Tja...", er wusste es anscheinend auch
nicht mehr, setzte sich aber trotzdem, "ich will..."
Zögernd sah er zu ihr hoch, unsicher was er sagen sollte.
Akane schaute ihn gespannt an. Wie er da in das
Mondlicht getaucht saß, sah er gar nicht mal schlecht
aus... Instinktiv ging sie ein paar Schritte auf
ihn zu und blieb dann stehen. "Ranma?" "Ja?"
"Ich würde gerne wissen, was du mir nun sagen wolltest?"
"Oh, tja, das würde ich auch gerne wissen..."
Langsam musste sie ihn wirklich für einen Verrückten
halten...er platzte mitten in der Nacht in ihr Zimmer...
Ranma blickte zu ihr hoch. Inzwischen stand sie
ganz nah vor ihm. Immer noch hielt sie mit ihrer
linken Hand fest ihre Decke umklammert.
Ihre rechte Hand jedoch löste sich und streichelte
leicht über seine Schulter. Er wagte sich nicht zu
bewegen. Obwohl oder gerade weil sie ihn nur mit
den Fingerspitzen berührte, erregte sie ihn so sehr,
dass er an sich halten musste, um Akane nicht in seine
Arme zu reißen. "Akane...ich...ich liebe dich!"
Ihre Blicke trafen sich in der Luft. Jetzt war es raus.
Sie konnte nicht glauben, wie gut diese drei Worte
klangen. Schluchzend warf sie sich ihm an den Hals
und ihre Bettdecke verabschiedete sich endgültig.
"Ich liebe dich auch, Ranma, oh, wie ich dich liebe!"
Lachend und weinend zugleich presste sie sich an
seinen Hals und sie sanken beide langsam auf ihr Bett.
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