Fanfic: Nabikis Hochzeit I
Chapter: Nabikis Hochzeit I
„Möchtest du darüber reden, Junge?“ Genma hatte sich neben seinen Sohn in den Garten gesetzt. „Eigentlich nicht, Vater. Mich würde nur interessieren, warum sie uns nicht öfter besucht hat....?“ Genma dachte nach. „Ich weiß es auch nicht Ranma, wahrscheinlich wusste sie nicht, was sie mit uns oder dir hätte tun sollen. Sie kannte uns doch kaum mehr. Wir haben uns mit der Zeit viel verändert, und das hat sie gewusst.“
Als Ranma im Bett lag, dachte er viel über seine Mutter nach. Er hatte sie kaum gekannt, und dafür schämte er sich. Er wollte in seinem Leben etwas grundlegendes ändern.
Am nächsten morgen gingen Akane und er wie gewohnt zur Schule. „Sag Mal Akane, was würdest du heute nach der Schule gerne machen?“ Akane sah ihn erstaunt an. „Ich weiß nicht, aber warum fragst du?“ Ranma sprang von der Mauer und ging nun neben ihr. „Mich würde bloß interessieren, was du gerne machst. Ich möchte dich eben besser kennen lernen, weißt du?“ Akane fand die ganze Sache zwar sehr merkwürdig, aber dachte sich weiter nichts dabei. „Ich würde gerne shoppen gehen, kommst du mit?“ Ranma stimmte zu, auch wenn er sich etwas besseres hätte vorstellen können.
Nach dem Essen gingen sie gleich in die Stadt. Akane hielt bei jedem zweiten Schaufenster an, und mit der Zeit fand auch Ranma gefallen an der Sache. Er hatte sich vorsorge halbe zu Hause in ein Mädchen verwandelt. Akane kaufte sich ein neues Kleid und passende Schuhe dazu. Und zu aller Verwunderung, kaufte sich sogar Ranma ein Kleid. Es hatte viele Spitzen und war wohl das aller Mädchenhafteste was er besaß. Denn die meisten Kleider die er bzw. sie trug, gehörten eigentlich Akane. „Pink steht mir doch, oder Akane? Ich möchte schließlich nicht lächerlich aussehen...“ Akane musste lachen. „Was...was ist?“, fragte Ranma verduzt. „Naja, vor einem Jahr hätte ich dich schlagen müssen damit du ein Kleid anziehst, und jetzt fragst, du mich, ob dir die Farbe deines Kleides steht. Du hast dich stark verändert, Ranma. Und ja, pink steht dir ausgezeichnet.“
Genma und Soun staunten nicht schlecht, als Akane und Ranma ihnen ihre neuen Kleider präsentierten. „Ranma, Junge, du...du siehst doch tatsächlich aus wie eine richtige Frau!“, stammelte Genma. Dann fing er an die ganze Zeit „Oh nein!“ zu schreien, holte schließlich einen Kessel heißes Wasser und leerte es Ranma über den Kopf. „Ah, endlich. Und jetzt zieh dich um, mein Sohn.“ Wütend ging Ranma auf sein Zimmer um sich umzuziehen. „Was gibt ihm eigentlich das Recht mich wie es ihm passt hin und her zu verwandeln? Wenn ich ein Mädchen sein möchte soll er mich doch lassen. Und wenn ich genug davon habe, werde ich schon selbst dafür sorgen, wieder ein Mann zu werden.“ Ranma hatte soeben das Kleid abgestreift und suchte seine Hose, als jemand klopfte. „Wer ist da?“, schnauzte Ranma. „Ich bins bloß, Akane.“ Ranma ging zur Tür und öffnete sie. „Du kannst rein kommen.“ Dann machte er sich wieder auf die Suche. „Ranma, du trägst ja nur deine Unterwäsche...“, stammelte Akane. „Ja und? Ich bin ja nicht nackt, also, ist es ja egal...“ Akane lief rot an und sah auf den Boden.
„Also, was willst du?“, fragte Ranma nachdem er sich angezogen hatte. „Ich wollte nur sehen wie es dir geht. Es war nicht nett von ihm dich einfach zurück zu verwandeln, ich meine ohne dich z fragen.“ Ranma sah sie prüfend an. „Ich weiß“, sagte er schließlich, „aber was soll ich machen? Er tut ja sowieso was er will..“ Akane lehnte sich an die Wand. „Ich will euch nicht gegeneinander aufhetzen, aber du solltest dir nicht immer alles gefallen lassen.“ Ranma sah aus dem Fenster. „Du hast Recht Akane, ich sollte ihm Mal richtig die Meinung sagen!“, dann stürmte er aufgebracht aus dem Zimmer. „So...so hab ich das nicht gemeint“, sagte Akane leise. Dann verließ auch sie das Zimmer.
„Vater! Wir müssen reden!“, rief Ranma und schleppte seinen Vater auf das Dach des Dojos. „Was ist Ranma? Warum störst du mich beim Essen?“ Ranma sah ihn wütend an. „Ich höre auf zu kämpfen, Vater.“ Genma traute seinen Ohren nicht. „Bitte was? Das.....das kannst du doch nicht tun, Ranma!“ Doch der schien den Kommentar seines Vaters einfach zu überhören. „Ich habe die Nase voll, solange ich kämpfe, muss ich immer nach deiner Nase tanzen, und das will ich nicht mehr. Du bist auch schuld, dass wir Mutter verlassen haben und, dass ich sie nicht richtig kennen lernen konnte bevor sie starb. DU!“ Ranma schrie seinen Vater förmlich an. „Überdenke dass ganze noch einmal Ranma, du...“ Ranma unterbrach ihn. „Nein! Sei still, ich möchte es nicht hören. Ich....werde jetzt gehen.“ Er ließ seinen Vater einfach stehen und ging in sein Zimmer. Genma stand auf dem Dach und hörte Ranmas Stimme noch immer in seinen Gedanken. Er sah nur noch einen Ausweg: „TENDO!!!“ Er rannte wie ein gescheuchtes Huhn ins Esszimmer und schilderte allen schnell die Situation. „Was? Ranma kann doch nicht zu kämpfen aufhören! Wer soll den dann mit Akane den Dojo übernehmen??“, sagte Soun aufgebracht. Dann mischten sich alle in das Gespräch ein, es war ein einziges Chaos. Waren es wirklich alle? Nein, denn Akane hatte sich davon geschlichen. Sie klopfte erneut an Ranmas Zimmertür.
„Geh weg!“, rief Ranma. „Aber, ich bin es, Akane!“ Es blieb ruhig, Akane wollte eben gehen, als plötzlich die Tür geöffnet wurde. Ranma stand vor ihr, er sah nicht gerade glücklich aus. Sie setzten sich zusammen auf Ranmas Bett und sprachen noch einmal über alles, was zwischen Ranma und seinem Vater vorgefallen war. Es vergingen einige Stunden, bis sie das Problem gelöst zu haben schienen. „Gehen wir runter und sagen wir es den anderen, in Ordnung?“ Ranma nickte. Akane half ihm auf und öffnete die Tür. „Komm!“, forderte sie ihn noch einmal auf. Endlich folgte Ranma ihr. „Ranma, Akane! Was habt ihr die letzten Stunden gemacht?“, fragte Soun. „Ranma wird natürlich nicht mit dem kämpfen aufhören.“ Akane hatte noch nicht einmal ausgesprochen, als Genma und Soun schon im Haus herumhüpften und „Es gibt doch eine Hochzeit, es lebe der Dojo!“ riefen. Ranma nahm Akane bei der Hand und zog sie hinaus in den Garten. „Jetzt kann man sowieso nicht viel mit den beiden anfangen, also können wir ja noch eine Weile hier bleiben, oder?“ Akane widersprach nicht und so saßen die beiden noch lange im Garten und unterhielten sich.
Am nächsten morgen wurden Akane und Ranma (die die Nacht gemeinsam im Garten verbracht hatten) von lautem Jubelgeschrei geweckt. Sie liefen ins Haus und fragten Kasumi was den passiert sei. „Wir feiern Hochzeit! Nabiki wird in zwei Wochen heiraten. Und du errätst nie wen.“ Kasumi sah die beiden strahlend an. „Ich weiß nicht, sag schon Kasumi!“, drängte Akane. „Sie heiratet Tatewaki Kuno! Ist das nicht toll?“ Akane und Ranma starrten zuerst Kasumi, und dann sich gegenseitig an. Dann begannen sie zu lachen. „Das ist nicht dein Ernst, oder?“, fragte Ranma. Kasumi nickte eifrig. „Doch, doch, warum sollte ich denn lügen?“ Jäh verstummten die Beiden. „Das ist ja ein Ding...ich dachte immer, er wolle nur mich oder Akane.“, sagte Ranma. „Ja, ich auch“, stimmte ihm Akane zu. „Nun ja, dann hat er wohl endlich meine Vorzüge erkannt.“, sagte Nabiki. „Oh, hallo Schwesterchen! Sag, wann hat dich Kuno gefragt?“, fragte Akane neugierig. „Heute morgen, er hat sich mit mir verabredet, und mich gefragt. Sie dir Mal den Ring an, der ist ein Vermögen Wert!“ Stolz präsentierte Nabiki einen Goldring mit einem Diamanten, so groß wie ein Kirschkern. „Wow“, sagten Akane und Ranma gleichzeitig. „Tatewaki kommt heute zum Mittagessen, also geht bitte für mich einkaufen, ja?“, sagte Kasumi und drückte Akane einen Zettel und einen Korb in die Hand. Ranma gab sie Geld mit. Die beiden machten sich auf den Weg, während des ganzen Weges dachten sie darüber nach, wie schnell Kuno sich doch in Nabiki verliebt hatte, und dann wollte er sie auch gleich heiraten. Irgendwas schien an der Sache faul zu sein.