Fanfic: Kodachis Rache III
Chapter: Kodachis Rache III
„Nun ja......das war Ranmas verdienst. Er hat sich das Gegenmittel von einer Freundin geholt... und es hat ja geholfen, also, gute Nacht!“, sagte Akane schnell und zog Ranma hinter sich die Stiegen hinauf. „Puh, das war knapp. Wir sollten jetzt wirklich schlafen, wir haben noch einen langen Tag vor uns.“ Akane und Ranma machten sich keine Sorgen wegen Kodachis Drohung, obwohl Akane ein eigenartiges Gefühl bei der Sache hatte.
Als sie sich dann am nächsten morgen auf den Weg in die Schule machten, hatten sie noch keine Ahnung, was Akane an diesem Tag noch erwarten sollte.
„Guten morgen!“, rief Akane ihren Freundinnen zu, als sie die Klasse betreten hatte. Sie erwartete eine Antwort, doch keiner schien sie richtig wahrzunehmen. Alle waren um ihren Tisch versammelt und kicherten, flüsterten oder schüttelten bloß ungläubig den Kopf. „Was ist denn Los?“, fragte Ranma, der auch eben die Klasse betreten hatte. „Ich......ich hab keine Ahnung....“, sagte Akane leise. Ranma drängte sich zu Akanes Tisch und konnte nicht fassen, was er da sah. Es waren Bilder von ihm und Akane, wie sie sich gerade küssten. Ranma riss die Bilder an sich und stürmte zurück zu Akane. Im vorbeilaufen nahm er sie am Arm und zog sie hinter sich auf den Gang hinaus. Doch die ganze Klasse folgte ihnen. Sie wollten sich gerade auf den Weg nach draußen machen, als es läutete. Ranma verschob das Gespräch mit Akane auf nachher.
Die Stunde schien endlos lange zu sein. Akane wurde an die Tafel gerufen, um eine Rechenaufgabe zu lösen. „Ähm.....ist das Ergebnis 27?“, fragte sie schließlich vorsichtig. „Nein! Setzt dich, Akane. Du bist heute nicht bei der Sache.“ Beschämt ging Akane zu ihrem Platz und ließ sich zitternd auf ihren Stuhl sinken. „Wie wäre es mit....“, der Mathematiklehrer fuhr mit dem Finger über die Namensliste. „......Ranma Saotome!“ Ranma stürzte zur Tafel, rechnete in Rekordzeit das Beispiel und sagte schließlich stolz: „Das Ergebnis ist 19!“ Der Lehrer sah ihn streng an, dann hellte sich seine Miene auf und schließlich lächelte er Ranma an. „Das ist richtig, Ranma. Sehr gut, setz dich.“ Zufrieden tat Ranma wie ihm befohlen war und ließ sich auf seinen Stuhl fallen. Er sah zu Akane, die sehr niedergeschlagen aussah. „Ach, mach dir doch nichts daraus Akane, das kann jedem passieren...“, flüsterte er ihr zu. Akane drehte sich zu ihm und lächelte. Sie war nun nicht mehr so traurig, aber umso neugieriger, was Ranma ihr zeigen musste... was auf dem Tisch gelegen hatte... was die anderen so belustigt hatte.....
In der Pause liefen die beiden in den Schulhof und setzten sich hinter ein paar Büsche. „Was war es Ranma? Sag schon!“ Ranma zögerte einen Moment, holte aber schließlich die Bilder aus der Tasche. Er hielt sie Akane hin und sah sie prüfend an. Sie reagierte so, wie er es erwartete hatte. Sie lief als erstes vor Scham knall rot an, doch dann wurde sie wütend. „Wer war das bloß? Wer hat uns fotografiert? Wer kann....... aber natürlich! Diese Ziege, Kodachi Kuno!“ Akane war aufgesprungen und hatte die rechte Hand in die Luft gestreckt. „Das wird sie mir noch bezahlen! Irgendwie krieg ich sie dran!“ Ranma stand nun ebenfalls auf. „Ach krieg dich doch wieder ein. So schlimm ist es ja nicht, wenn man der Tatsache ins Auge sind, das wir verlobt sind.“ Dann machte er sich auf den Weg zurück in die Klasse. Akane sah ihm verwundert nach, Sie ließ langsam ihre Hand sinken, und kam sich nun ziemlich dumm vor. Ranma hatte vollkommen Recht, warum sollte es ihr peinlich sein, immerhin sind die Beiden verlobt.
Der Tag sollte aber erst richtig schlimm werden. In der vierten Stunde hatten sie Sport. Akane zog sich ihre Sportkleidung an und machte sich auf den Weg zum Sportplatz. Alle an denen sie vorbeiging, begannen zu kichern und Akane führte dieses verhalten auf die Fotos zurück. „Sind die kindisch!“, dachte Akane zornig. Als sie auf den Sportplatz kam, war es natürlich das gleiche. Sie sah verzweifelt zu Ranma, der stand auf, schlenderte zu ihr und sagte. „Akane, du solltest dir beim Sport nicht unbedingt deine Bärchenunterwäsche anziehen.“ Akane sah ihn verdutzt an, da deutete er auf ihren Hintern. Sie sah an sich hinab und stellte fest, dass sie ein Herzförmiges Loch in ihrer Sporthose hatte. Sie hielt ihre Hände auf das Loch und lief in die Umkleidekabine. Dort suchte sie eine andere Hose, doch alle die sie fand waren ebenfalls zerschnippelt. Sie wollte so auf keinen Fall mehr hinaus gehen, also, zog sie sich ihre Schuluniform an und wartete in der Garderobe darauf, dass die Stunde zu Ende ging. Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, deshalb war sie umso erleichterter, als es endlich läutete. Sie verschwand so schnell wie möglich in der Klasse. „Zum Glück haben wir bald aus!“, dachte sie bei sich.
Ranma hatte sich sehr beeilt, um noch vor den anderen in der Klasse zu sein, Er hatte vermutet, dass Akane dort sein würde. „Akane, warum bist du nicht mehr rausgekommen?“, fragte er, nachdem er sich neben sie gesetzt hatte. „Irgendwer hat in alle Hosen die noch in der Garderobe waren Löcher geschnitten. Und ich konnte doch nicht noch einmal mit einer zerschnittenen Hose nach draußen gehen, oder?“ Sie klang ziemlich verzweifelt. „Ich hasse diese Kodachi!“, murmelte sie wütend.
Akane war sehr froh darüber, dass ihr weitere Peinlichkeiten für diesen Tag erspart blieben.
Am Nachmittag machten die Tendos und die Saotomes einen Ausflug zum Strand. Sie hatten ein Gummiboot mitgenommen, auf dem sich Genma ins Wasser legen konnte, ohne nass zu werden. Ranma war gleich als Mädchen gegangen, um sich jeglichen Ärger zu ersparen. „Ist es nicht toll hier? Nach so einem Tag genau das Richtige“. freute sich Ranma. Akane war nicht so glücklich, ihr lagen die Geschehnisse des Vormittages noch schwer im Magen. Sie wollte so einen Horrortag nicht noch einmal erleben. Am nächsten Tag würden sich sicher noch alle an den Vorfall mit der Hose erinnern, und sich über sie lustig machen. Was das anging, war sie sehr zart besaitet. Sie konnte mit solchen Situationen einfach nicht umgehen. „Komm schon, wir gehen schwimmen!“ Ranma zerrte Akane mit sich und als sie dann im Wasser waren, fühlte Akane sich gleich viel besser. Es war als würden alle ihre Sorgen weggeschwemmt. Nach einer Weile kam Soun zu den beiden geschwommen. „Kommt, wir müssen zurück nach Hause, wir wird gleich dunkel.
Ryoga war auf dem Weg zu Akane, doch wie so oft hatte er sich im Wald verirrt. Es dämmerte bereits, und durch die Bäume war es noch dunkler. Ryoga übte einen Liebesschwur für Akane, als er plötzlich ein rascheln hinter sich hörte. „Wer ist da?“, rief er erschrocken und begab sich in Kampfstellung. Er sah eine gebeugte Person, die sich ihm langsam näherte. „Bitte... “, flüsterte die Person. Ryoga erkannte an der Stimme, dass es sich um eine Frau handeln musste. „Bitte hilf.. mir...“ Dann brach die Frau vor Ryoga zusammen. „Was ist mit Ihnen? Wachen sie doch auf!“, schrie Ryoga die Frau an, doch es zeigte keine Wirkung. Ryoga konnte die Frau nicht einfach ihrem Schicksal überlassen, und so beschloss er, dass dieser Platz eben für sein Nachtlager reichen musste. Er machte ein kleines Feuer, legte den Kopf der Frau auf einen Polster und deckte sie zu. Dann machte er sich eine Tasse Tee über dem Feuer warm, und sah die Frau genau an. Sie erinnerte ihn an irgendjemanden, er hatte bloß keine Ahnung an wen. Da öffnete die Frau die Augen. „Wasser...!“, sagte die Frau. „Bitte gib mir Wasser!“ Ryoga reichte ihr eine Wasserflasche und die Frau trank als wäre sie halb ausgetrocknet. Dann fragte Ryoga, ob sie denn Hunger habe, als sie die Frage mit Ja beantwortete, holte Ryoga aus seinem Rucksack ein Dosengericht und machte es über dem Feuer warm. Nachdem die Frau gegessen und nochmals getrunken hatte, wandte sie sich wieder Ryoga zu. „Ich danke dir. Du hast ein gutes Herz mein Junge. Wie ist dein Name?“ Sie sah Ryoga sehr Warmherzig und freundlich an. „Ich bin Ryoga, Ryoga Hibiki. Und wer sind sie?“ Die Frau ging nicht auf Ryogas Frage ein. „Ich muss meinen Sohn finden. Ich muss wieder gehen. Kennt du den Tendo-Dojo?“ Ryoga sah die Frau erschrocken an. „Sind sie etwa Ranmas Mutter?“ Die Frau war nun ihrerseits erstaunt. „Du kennst meinen Jungen? Meinen Ranma? Weißt du wie ich zu ihm komme? Sag schon!“ Ryoga rückte ein Stück von der Frau weg. „Aber......sie müssten doch tot sein, wenn sie Ranmas Mutter sind....“ Ryoga war sehr verwirrt, hatte beinahe Angst vor ihr. „Aber nein, nicht doch. Ich konnte gerettet werden. Doch jetzt muss ich zu meinem Sohn. Bitte, hilfst du mir?“ Nodoka sah ihn flehend an. „Ich muss auch zum Tendo-Dojo, ich kann sie also mitnehmen“, bot Ryoga an. Nodoka war ihm sehr dankbar.
Ranma und Akane hatten sich nach dem Abendessen in den Garten gesetzt und die Sterne beobachtet und Sternbilder gesucht. Plötzlich setzte Akane sich auf und starrte Ranma nachdenklich an. Dann stieß sie ihn an, und so setzt auch er sich auf. „Ranma, wir hatten heute gar keine Zeit, unseren Plan auszuführen. Die Zeit wird knapp, wann wollen wir endlich anfangen?“, fragte sie ihn. Ranma widersprach ihr nicht: „Morgen, gleich nach der Schule machen wir uns an die Arbeit, in Ordnung? Du kannst dir ja inzwischen jemanden aussuchen, mit dem du mich „betrügen“ willst.“ Bei diesen Worten mussten Beide lachen und beschlossen sich schlafen zu legen.