Fanfic: Ein Abenteuer beginnt (2)
Chapter: Ein Abenteuer beginnt (2)
Ich habe irgendwie das Gefühl, dieser Teil ist langweilig. Was meint ihr?
(Die Personen gehören mir nicht und ich verdiene kein Geld mit dieser FF.)
Ein Abenteuer beginnt
Teil 2: Aufbruch
Eine leuchtende Gestallt raste über Nerima hinweg, mit Kurs auf das Meer. Ihr rannen die Tränen die Wangen hinunter. Ranma war froh, dass er fliegen konnte. In diesem aufgelösten Zustand sollte ihn niemand sehen. Er hatte sich so angestrengt, war nett zu ihr, kaufte ihr sogar einen Verlobungsring, für den er zuvor zwei Monate geschuftet hatte. Und wofür das alles? Nur um dann auf grausame Weiße festzustellen, dass er sich das hätte sparen können. Das konnte man sich nur sehr schwer vorstellen.
Irgendwann fand er an der Küste einen Platz, an dem er landete. Er hatte eine hohe Klippe gefunden. Von hier aus hatte man einen herrlichen Blick auf das Meer. Die Nacht war sternenklar und der Vollmond spiegelte sich auf der ruhigen Meeresoberfläche. Kaum ein Lüftchen wehte.
Ranma wischte sich mit den Ärmeln die Tränen aus dem Gesicht und setzt sich auf den Klippenrand, lies die Beine über dem Abgrund baumeln. Verträumt schaute er auf die schimmernde Wasseroberfläche. ~Was hab ich nur falsch gemacht? Wieso redet sie so abfällig über mich? Will sie mich überhaupt nicht?~ Ranma schmerzte dieser Gedanke. Zugegeben, es gab eine Zeit in der er nicht mit ihr wollte. Auch er hatte ja nicht nur gut von ihr geredet. Machoweib, nannte er sie immer. Aber was sollte es denn? Sie war doch war doch ein Machoweib. Gerade deswegen hatte er sich doch in sie verliebt. ~Wie soll es jetzt nur weitergehen?~ Abermals schossen ihm die Worte von Akane durch den Kopf:
„ICH HEIRATE DIESEN PERVERSEN IDIOTEN NICHT. DER STEIGT DOCH JEDER HINTERHER, IST WAHRSCHEINLICH GENAU WIE HAPPOSSAI EIN UNTERWÄSCHEDIEB. EIN FÜR ALLE MAL, ICH HEIRATE IHN NICHT. SOLL ER DOCH SEHEN WO ER BLEIBT, VON MIR AUS WO DER PFEFFER WÄCHST, DIESER..... DIESER..... DIESER EKELHAFTE ZWITTER.“
„Zwitter.“ Sagte er zu sich selbst. „Zwitter“ Ja, das war er. Alles wegen diesem blöden Fluch. Das war ihr bestes Druckmittel. Wenn Akane ihn wirklich verletzten wollte, dann schaffte sie das besonders mit diesem Begriff. Das war sein wunder Punkt. Er lehnte sich zurück und schaute in den sternenklaren Himmel. ~Wie soll es jetzt nur weitergehen?~
Im Hause Tendo herrschte eine mehr als trübe Stimmung. Die ganze Familie war nach diesem Ereignis total niedergeschlagen. Kasumi stand in der Küche und brühte den Tee. Als sie sich umdrehte, um die Kanne wieder auf den Offen zu stellen, viel ihr Blick auf den Rosenstrauß. Er lag da auf dem Tresen. Das traurige Gesicht Ranma`s kam ihr wieder in Erinnerung. Selten... oder eigentlich noch nie hatte sie ihn so aufgelöst erlebt. In Gedanken versunken holte sie eine Vase aus einem der Schränke, füllte diese mit Wasser und stellte den Rosenstrauß hinein. Dann nahm sie das Tablett und ging zum Rest der Familie ins Wohnzimmer.
Akane war, nachdem Ranma in der dunklen Nacht verschwunden war, in ihr Zimmer gerannt und hatte sich dort eingeschlossen. Eigentlich hatte sie ja vor, Ranma zu suchen. Doch Happossai hielt sie zurück. Er meinte, dass es Sinnlos währe, ihn zu suchen. Denn er konnte praktisch überall sein.
Weinend lag sie nun auf ihrem Bett und drückte ihr Gesicht in das Kopfkissen. Seit Ranma`s Verschwinden war schon eine Stunde vergangen. Aber sie konnte sich einfach nicht beruhigen. Keinen wollte sie jetzt an sich ran lassen. Nur einen, Ranma! „Bitte... komm zurück.“ Schluchzte sie wiederholt und drehte sich auf die Seite. „Gott, ich hab das doch gar nicht so gemeint. Du... <schluchz>... du solltest das doch gar nicht hören..... Ranma.“ Sie starrte an die Wand neben sich. Vor ihrem geistigen Auge spielte sich die Szene von Ranma`s Flucht noch mal ab. Bisher war sie sich sicher, dass er zu 100 % hier bleiben würde, egal was sie sagt. Doch als sie Ranma mit dieser Aura sah, sah wie er vor ihren Augen abhob und..... einfach in die dunkle Nacht verschwand..... Sie hatte jetzt schrecklich Angst, Angst dass er gehen würde. Nachdem was er mit angehört hatte, könnte man ihm das nicht mal verübeln. Aber er sollte nicht gehen. Nein, denn das war wirklich das letzte was sie wollte. ~Verdammt. Ich mag dich doch so sehr, Ranma.~ Sie geriet ins grübeln. Wieso hatte sie nur so überreagiert. Fühlte sie sich einfach nur bedrängt. Ranma war der erste Junge, der sie wirklich interessierte. Aber eine junge Liebe braucht nun mal Zeit. Zeit, die ihnen ihre Väter irgendwie nicht lassen wollten.
Unterdessen saß der Rest der Familie, Ranma ausgenommen, um den Tisch des Wohnzimmers versammelt als Kasumi das Zimmer betrat. Sie servierte den Tee und setzt sich dann ebenfalls dazu. Dann herrschte wieder langes Schweigen. Lediglich das Ticken der Wanduhr war zu hören. Diese bedrückende Stille war seltsam in diesem Haus, einfach ungewohnt. Doch irgendwie durchbrach Kasumi dann diese Stille und fragte: „Wo ist eigentlich Akane?“ Soun, der bis jetzt mit geschlossenen Augen nachdachte, schlug seine Augen auf und antwortete mit bedrücktem Ton: „Sie ist auf ihrem Zimmer und hat sich eingeschlossen.“ Kasumi nickte stumm. Dann herrschte wieder Ruhe. Nabiki blicke nach draußen in den Garten. „Wo Ranma jetzt wohl ist?“ fragte sie abwesend. Die Anderen schauten sie nur nachdenklich an. „Na ja. Ich kann mir vorstellen, dass es sich jetzt sehr schlecht fühlt.“ Gab Kasumi zu bedenken. „Meinst du?“ fragte Genma. Kasumi nickte und kramte aus der Tasche ihrer Schürze das Kästchen mit dem Ring heraus. Sie öffnete es und zeigte es der ganzen Familie. „Ich nehme an, das ist ein Verlobungsring.“ Sagte sie mit Tränen in den Augen. Alle starrten das Schmuckstück an. „Den hat er die ganze Zeit angesehen, als er da neben der Tür stand.“ „Er ist hübsch. Der muss ganz schön was wert sein.“ warf Nabiki ein. Kurz darauf vernahmen alle ein bejahendes: „Mhmh!“ aus einer Ecke des Wohnzimmers. Alle dreht sich um und erblickten Happossai. Er saß auf einem Kissen und zog noch mal genüsslich an seiner Pfeife bevor er weiter sprach: „Der Ring war sehr teuer. Ranma ist die letzten beiden Monate dafür arbeite gegangen.“ „Woher wissen sie das?“ fragte Genma. „Na er hat’s mir erzählt.“ Happossai zog noch mal an seiner Pfeife und atmete den Qualm wieder aus. „In den letzten Monaten hat er mir allerlei anvertraut. Mittlerweile verstehen wir uns ganz gut.“ Dann lies er seine Aura erscheinen, hob sitzend vom Boden ab und schwebte rüber zum Tisch. Dort klopfte er die Asche aus seiner Pfeife in einen Aschenbecher. „Denn Trick, wie man fliegt hat er von mir gelernt.“ „Ranma kann fliegen?“ fragte Kasumi verwundert. Sie war ja noch im Haus als Ranma sich aus dem Staub machte. „Das der Junge das gelernt ist schon erstaunlich.“ Sagte Genma nachdenklich. „Ich hoffe nur er macht jetzt keine Dummheiten.“ Happossai versuchte Genma zu beruhigen (Komisch oder?): „Ach was. Der Junge kann auf sich aufpassen. Er wird schon wieder auftauchen.“ Das war letztlich irgendwie ein Aufmunterung für alle. Und so beschloss die Familie erst mal abzuwarten, wie es weitergeht.
Am nächste Morgen warf die Sonne ihre wärmenden Strahlen wieder auf die Erde. Wie hätte es auch anders sein können. Ranma schlug langsam die Augen auf. Er hatte heute Nacht noch viel nachgedacht und war irgendwann auf der Klippe eingeschlafen. Er rieb sich den Schlaf aus den Augen und riskierte einen Blick hinaus auf das Meer. ~Ein herrlicher Sonnenaufgang.~ Er stand auf und streckte sich. Er war heute Nacht zu einem Entschluss gekommen. Er würde Nerima erst mal verlassen. Letztlich gab es nichts, was ihn noch hier halten würde. Er biss sich auf die Unterlippe und dachte an Akane. Er müsste wieder seine Gefühle unterdrücken und das brachte Schmerzen mit sich. Aber er war es ja bisher nicht anders gewöhnt. ~Irgendwie schaffe ich das schon.~ dachte er sich.
Dann atmete er einmal kräftig ein und aus und aktivierte seine Kampfaura. Er flog langsam los und entfernte sich von der Klippe. Ein letztes mal schaute er auf die Sonne, die am Horizont empor kroch und beschleunigte sein Tempo. Er würde schnell ein paar Sachen packen, einen Brief schreiben und anschließend konnte er gleich losfliegen, dank seiner Flugfähigkeit.
Im Haus der Familie Tendo schliefen noch alle. Akane hatte sich gestern noch lange Gedanken gemacht. Aber schließlich ist sie unter ihren Tränen eingeschlafen. Kasumi lag mit dem Oberkörper auf dem Tisch. Sie wollte noch auf Ranma warten und war dann einfach eingeschlafen. So war sie auch die Erste die wieder aufwachte. Sie wollte gerade in die Küche gehen als plötzlich Ranma vor ihr stand. Er hatte sich leise ins Bad geschlichen um sich erst mal zu waschen. Dann hatte er seine Sachen gepackt und stand nun in voller Montur vor Kasumi. In seiner rechten Hand hielt er einen Umschlag. Sein Blick war schwer zu deuten, anscheinend hatte wieder ein paar Tränen vergossen. „Ranma, da bist du ja. Gott sei dank. Ich habe schon gedacht...“ Kasumi stoppte abrupt als sie den Rucksack auf seinem Rücken sah. Erschrocken schaute sie ihn an. „Du willst...?“ fing Kasumi an. Doch Ranma nickte nur langsam, als würde ihm der Nacken weh tun. „Kasumi, bitte versteh mich. Ich... kann nicht hier bleiben.“ Sagte Ranma leise. Er machte einen Schritt zur Seite und ging durch das Wohnzimmer in den Garten hinaus. Kasumi folgte ihm. Im Garten blieb er stehen und schaute sich kurz um. Dieser Garten, diese Gegend und die Menschen hier werden ihm fehlen. Dann wandte er sich zu Kasumi. Die stand hinter ihm, mit Tränen in den Augen. „Ranma, willst du nicht noch mal drüber nachdenken? Ich meine...“ „Nein.“