Fanfic: A Tenshinhan Story
Chapter: A Tenshinhan Story
Tag ein, Tag aus trainieren Vater und Sohn hart. Langsam, aber sicher, entwickelt sich zwischen Tenshinhan und den Kampfkünsten eine Art „Liebe“. Er trainiert sogar heimlich nachts, wenn seine Eltern schlafen. So wird über Jahre hinaus aus dem kleinen schmächtigen Jungen ein großer stattlicher Bursche. Oder anders gesagt: Der Flop wurde doch noch zum Top!
Tentaowan lässt seinen Sohn nun auch an Stadtmeisterschaften oder Bezirksmeisterschaften teilnehmen trotz seines Versprechens gegenüber seine Frau Senti. Seither ist die Beziehung zwischen Tentaowan und Senti auf Eis gelegt. Sie verlässt Monate später die beiden Kämpfer, geht in die Stadt und bricht jeglichen Kontakt zu Tentaowan und ihrem Sohn ab.
Als Tenshinhan 12 Jahre alt ist tritt bei seinem Vater eine schwere Krankheit auf. Wegen dieser Krankheit vernachlässigt Tenshinhan nun sein Training und kümmert sich um Tentaowan. Nach Monaten liegt er im Sterben. Tenshinhan „bewacht“ ihn Tag und Nacht. Er sitzt auf einem Stuhl neben ihn und hofft. Er hofft, dass sein Vater überleben wird. „Tenshinhan,“ ruft Tentaowan ihn heiser. „Was ist, Papa?“, fragt Tenshinhan ihn besorgt und nimmt seine Hand. „Mein Sohn, mein Ende naht! Aber ich will, dass du wieder trainierst!“, erklärt sein Vater ihm, „Ich will, dass du zum Lehrer deines Großvaters, dem Herrn der Schildkröten gehst und sein Schüler wirst. Er soll nach Großvaters Erzählungen ein großartiger und phantastischer Lehrmeister sein. Jedoch kostet das Training viel Geld und wir haben nicht mehr viel!“ „Und wo ist dieser Herr der Schildkröten?“, fragt Tenshinhan. „Auf der Schildkröteninsel,“ antwortet sein Vater hustend, „Sie liegt im Südosten! Die Insel liegt mitten im Meer! Du musst ihn bitten das wenige Geld, das wir haben, anzunehmen und dich trainieren, damit du ein großer Kämpfer wirst! Wie einst dein <Hust!> Großvater!“ „Na gut, ich werde das Geld holen,“ meint Tenshinhan mit einem strahlenden Gesicht und läuft aus dem Zimmer.
„Du wirst eines Tages der stärkste Mann der Welt sein und die Weltmeisterschaft gewinnen! Ich weiß es,“ denkt Tentaowan und schließt seine Augen.
Als Tenshinhan ins Zimmer kommt & einen Beutel mit etwa 10 Groschen in der Hand hält, rüttelt er an seinem Vater, der sich nicht rührt: „Vater! Wach auf! Das finde ich nicht witzig, wenn du toter Mann spielst!“ Er schreit ihn immer lauter an. Nach Minuten erkennt er, dass sein Vater tot sein muss. Mit Tränen in den Augen packt er die wichtigsten Sachen in ein Bündel & legt das Geld auch rein. Bevor er losmarschiert, hebt er seinen Vater aus dem Bett & trägt ihn in den Garten. Nach 30 Sekunden hat er mit seinen Händen ein tiefes Loch gegraben, legt seinen Vater ins Grab & schüttet es weinend zu. Er weint so bitterlich, dass die Tränen den Boden so sehr befeuchten als hätte es gerade eben geregnet.
Tenshinhan nimmt einen Pfahl, der vor dem Haus stand & für die Strohpuppe zum Aufhängen gedacht war, & rammt ihn in den Grabboden. Er schaut noch mal schluchzend in den Himmel & denkt unentwegt an seinen Vater, der immer für ihn da war. Nun ist er alleine. Niemand ist für ihn mehr da, weder sein Vater noch seine Mutter. Vor dieser Situation hatte er trotz seines gewachsenen Selbstvertrauens immer schon Angst. Obwohl er groß & stark innerhalb der letzten 2 Jahre geworden ist, ist er noch ein Kind & ein Kind braucht seine Freunde, die er nie hatte.
Nach einigen Trauerminuten wischt Tenshinhan sich die Tränen aus den Augen, geht ins Haus & nimmt sein Bündel & reist Richtung Schildkröteninsel zum Herrn der Schildkröten.