Fanfic: Der See des Todes - oder: Eiskutsche
Chapter: Der See des Todes - oder: Eiskutsche
Hier noch eine Kurzgeschichte! Doch vorher habe ich noch eine Frage: Gibt es hier einige, die sich im Pinzgau (Österreich, Salzburg) auskennen? Die FF spielt in Zell am See (Bezirkshauptstadt des Pinzgau) und ist auch die Legende des Zeller Sees. Viel Spaß beim Lesen, würd mich über euren Kommentar freuen!
Der See des Todes - Die Eiskutsche
Dezember 1899; Zell am See:
"Trunks, holst du mal ein paar Kohlen herein? Ich mach dann Abendessen..."
"Ja Mutter. Bin schon unterwegs!", rief Trunks seiner Mutter (wer wird das wohl sein?.....Bulma!!) zu und verschwand durch die knarrende Holztür des kleinen Häuschens am Rande des Dorfes (Zell am See ist heute eine Stadt, aber früher war`s glaub ich noch ein kleines Dorf; kennt das wer von euch? Ich wohn da in der Nähe...) nach draußen. Draußen hatte es inzwischen begonnen luftige, kleine Schneeflocken zu schneien. Es war ein wundervoller Abend, die Sonne ließ durch ihre letzten, für den Winter ziemlich warmen Sonnenstrahlen den frisch gefallenen Schnee silbern und golden glänzen, bis der lebenswichtige Lichtspender ganz hinter der hohen Bergkette untertauchte. Trunks sog die saubere Luft ein und begab sich zu dem kleinen Schuppen, der neben dem Häuschen stand, in dem er mit seiner Mutter und seiner kleinen Schwester lebte. Dort packte er einen kleinen Berg Holzkohlen und schleppte sie wieder hinein. Der Bursche stieß die Tür mit dem Fuß auf und trat wieder in die warme Stube. Seine Mutter wartete schon ungeduldig auf die zum Kochen notwendigen Kohlen und freute sich, als ihr Sohn ihr beim Feuer machen behilflich war.
Seit Vegeta, Bulmas Mann und Vater ihrer beider Kinder, an einer Viruserkrankung (die Pest.... armer Veggiiieeeee!!!!! *heul*)gestorben war, war es für die kleine Familie nicht einfach, das Leben zu meistern. Als Frau durfte Bulma nicht arbeiten und der inzwischen 18jährige Trunks hatte noch keinen vernünftigen Job, bei dem er genügend Geld bekommen könnte um Mutter und Schwester zu ernähren. Schon lange lebten sie mit einem riesigen Schuldenberg, da sie seit einigen Monaten keine Steuern an den Landesfürsten, der auf Schloss Fischhorn lebte, mehr zahlen konnten.
Bulma war gerade dabei, aus den wenigen Nahrungsmitteln, die sie besaßen, ein halbwegs anständiges Abendmahl zu bereiten, als jemand an der Tür Sturm klopfte. Trunks öffnete und wer war da? >Schon wieder....<, dachte der junge Mann und rollte mit den Augen. Der abendliche Besucher räusperte sich, rückte seine große Brille zu recht und begann dann zu sprechen: "Guten Abend. Ich komme wegen d..." "...wegen der Abgaben an unseren Fürsten. Ja, ja, ich weiß schon...", unterbrach ihn Trunks und rollte abermals mit seinen blau-schimmernden Augen. Derweil war auch seine Mutter eingetroffen und hatte gesehen, wer da war: Ein Botschafter und Steuerneintreiber des Fürsten. Die Frau biss sich auf die Unterlippe und dachte verzweifelt: >Oh nein... Ich kann doch keine Abgaben leisten... Ich habe ja nicht einmal genug Geld, um meine Kinder zu nähren und zu kleiden! Was mach ich jetzt bloß?< Der Botschafter fuhr, an Bulma gewandt, fort: "Mein Herr lässt mich mitteilen, dass sie, wenn sie ihre Schulden nicht bis zum 24. Dezember abgezahlt haben, ins Gefängnis kommen. Ich hoffe für sie, sie schaffen es." Der Mann setzte einen bemitleidenden Blick auf und verabschiedete sich wieder.
Bulma brach in Tränen aus und ihr Sohn nahm sie tröstend in die Arme. "Wir werden das Geld auftreiben, Mutter. Das verspreche ich dir!" Die kleine Bra, die ihre Mutter weinen gehört hatte, legte den Schal, den sie gerade strickte, beiseite und lief zu ihrem Bruder und ihrer Mutter. "Mama, was ist passiert?", fragte die Kleine und Trunks erzählte ihr das Ganze, da Bulma vor Lauter Schluchzen und Weinen kein Wort herausbrachte. "Bra, kümmere dich gut um deine Mutter. Sie braucht dich jetzt", flüsterte Trunks seiner kleinen Schwester zu, die nickte und ihn fragte, was er denn vorhabe. Darauf antwortete er nur: "Ich werde bald zurück sein." Dann geleitete Trunks seine Mutter noch in die Stube und drückte sie sanft in einen der Stühle, die an dem kleinen, hölzernen Tisch standen. Dann küsste sie und Bra zärtlich auf die Stirn, zog sich warm an und verschwand aus dem Haus.
Draußen war es schon fast dunkel und eisig kalt, aber das machte einem so robusten Burschen wie Trunks nichts aus. Er stapfte durch den tiefen Neuschnee zum Nachbarhaus, in dem sein bester Freund Son Goten (wer denn sonst) mit seinen Eltern und seinem großen Bruder lebte, und klopfte an die große, hölzerne (bei mir ist alles aus Holz...*g*) Eingangstür. Es dauerte nicht lange, da wurde sie dem Jungen geöffnet und ein großer, schlaksiger Mann streckte seinen schwarzhaarigen Kopf hinaus. "Guten Abend, ist Son Goten zu Hause?", erkundigte sich Trunks. Der Mann nickte, drehte ihm den Rücken zu und rief nach dem Verlangten. Als dieser dann auch endlich da war, begrüßte er seinen Freund und fragte, was ihn zu so später Stunde noch zu ihm führte. Trunks bat Son Goten: "Ich bitte dich, mir eines eurer Pferde zu leihen. Es geht um einen Notfall!" Son Goten hob unverständlich eine Augenbraue und sah seinen Freund fragend an. Doch als er dessen flehenden Gesichtsausdruck bemerkte, stimmte er sofort zu und fragte erst gar nicht warum und weshalb. "Danke. Du bist ein wahrer Freund!" Trunks lächelte und folgte seinem Freund in den Stall. Son Gotens Eltern hatten etwas mehr Geld und konnten sich dadurch mehrere Reit- und Arbeitstiere leisten. Sie besaßen etwa ein halbes Dutzend Pferde, eine Hälfte davon Noriker und die andere Haflinger. Son Goten empfahl Trunks den schnellen, gutmütigen und stämmigen Norikerhengst Borak. Dann half er ihm noch beim Satteln und Aufzäumen und wünschte seinem Freund viel Glück, was auch immer er vorhaben mochte...
Im schnellen Galopp rannte Borak, geführt von dem nicht ganz so erfahrenen Reiter Trunks, durch den Schnee, der an den Seiten des Pferdes aufspritzte und Richtung Dorf. Dort zügelte Trunks sein Reittier und dieses fiel in leichten Trab. Der Reiter hielt Ausschau nach einem geeigneten Laden, einer Schmiede oder sonst etwas, wo man in weniger als zwei Wochen genügend Geld erhalten konnte, um die Schulden auszuzahlen. Zwei Mal durchquerte er das ganze Dorf, fand aber keine freie Stelle in einer Bäckerei, einer Schmiede oder so. Niedergeschlagen wollte sich Trunks schon wieder auf den Heimweg machen, als ihn hinter ihm eine wohlklingende Stimme ansprach: "Hey du! Ich habe dich hier entlangreiten sehen. Was suchst du denn? Vielleicht kann ich dir helfen, ich kenne mich hier aus..." Trunks wendete Borak und erblickte ein Mädchen, so schön wie es nicht einmal die schönste Blume auf der ganzen Welt zu sein vermochte. Überwältigt von ihrem Anblick, schwang er sich aus dem Sattel, ging auf das blondhaarige Mädchen zu und küsste ihre Hand (das gehört sich doch für einen Gentleman, oder? *gg*). Auf ihren Wangen zeigte sich ein Hauch von Röte und die junge Frau grinste verlegen. "Möchtest du nicht mit rein kommen?", fragte sie und deutete auf das prachtvolle, große Haus, vor dem sie standen. "Ähm... ich... äh... ich weiß nicht... Du musst wissen, hübsches Mädchen, ich bin ein einfacher Bauernbursche.... und ich fühle mich nicht würdig, das so schöne Heim eines noch viel schöneren Mädchens zu betreten..." Trunks sah verlegen zu Boden und fuchtelte mit den Fingern an seiner Mütze herum, die er vor dem schönen, jungen, weiblichen Wesen aus Förmlichkeit abgenommen hatte. Ein Bauernjunge mochte er ja sein, aber kein solch ungezogener "Bauerntölpel", der keine Manieren besaß.
Das Mädchen kicherte, nahm Trunks an der Hand und erklärte ihm, dass ihr Vater sicher nichts gegen einen Bauernburschen einzuwenden hatte, da ihre Mutter selbst einmal eine gewöhnliche Magd gewesen war. Die junge Frau rief einen Knecht herbei, der Trunks` Pferd versorgen sollte. Dann gingen die beiden ins Haus. Drinnen war es warm und gemütlich. Die Einrichtung war sehr modern und alle Stühle und Bänke waren reichlich mit Polstern belegt. Das Mädchen führte den jungen Mann in eine der hinteren Stuben und bot ihm an, sich auf einen der gepolsterten Stühle zu setzen. Das tat dieser dann auch und die zwei begannen mit einem einfachen Gespräch. Zuerst stellten sie sich vor. Das Mädchen hieß Marron und war ein Jahr jünger als Trunks. Beiden gefiel der jeweils andere auf Anhieb und wie es aussah, hatten sie sich ineinander verliebt!
Trunks erzählte Marron, dass er einen Job such und auch den Grund dafür. "Da kann ich dir vielleicht helfen", sagte Marron nachdenklich. "Mein Vater sucht einen starken Burschen, der seine wilden Pferde zähmen kann. Die bisherigen Männer waren ihm nicht gut genug, sie ließen sich schon nach einer halben Stunde von den Biestern abwerfen. Also. Wenn du glaubst, du hast das Zeug dazu, dann könnte ich meinen Vater bitten, dich es versuchen zu lassen. Das Gehalt ist nicht wenig, dass sag ich dir." Trunks dachte kurz nach. Eigentlich kannte er sich mit Pferden ja nicht sooo gut aus, aber einen Versuch war es ja doch wert oder etwa nicht? Erst nickte der Bursche langsam und zaghaft, doch dann immer heftiger und gewagter. "Das wäre eine tolle Idee! Vielen Dank", rief Trunks und grinste Marron an. "Gut, dann warte kurz hier. Ich werde gleich meinen Vater aufsuchen." Mit diesen Worten erhob sich Marron und verschwand aus der Stube.
Nach kurzer Zeit kehrte sie wieder zurück, war aber diesmal nicht allein: Sie hatte ihren Vater mitgebracht! Dieser war ein eher kleinwüchsiger Mann und besaß einen spiegelglatten Glatzkopf. "Hallo