Fanfic: Meine Liebe II.

Subtitle: Absolute Liebe

Chapter: Part 1

Diese Liebe ist unendlich.

Diese Liebe ist unfassbar.

Aber diese Liebe ist nicht unzerstörbar... sie zerstört sich selbst...

Diese Liebe, das ist

MEINE LIEBE

~~~~~

eine Ranma ½- fanfiction

von sayuri

~~~~~

Ich weiß nicht, ob und wie oft Sie sich schon Gedanken um die essentiellen Dinge des Lebens gemacht haben. Und damit meine ich nicht vergängliche Dinge wie Geld oder Besitz, nein, nein. Ich meine die Liebe.
Haben sie sich schon einmal Gedanken um die Liebe gemacht? Ein Dichter hat einmal behauptet, sie sei eine der Antworten, die der Mensch ersonnen hat um dem Tod ins Auge zu blicken.
Durch die Liebe rauben wir der Zeit, die uns tötet, ein paar Stunden, vielleicht auch nur eine Sekunde oder einen Moment, die wir uns zum Paradies machen, in denen wir das Leben... ja, in denen wir das Leben LEBEN, in denen sich die Tore von Zeit und Raum etwas öffnen.
Diese Momente des Glücks sind ein Geschenk, das das Schicksal uns zukommen läßt. Ein Geschenk, das man zu öffnen bereit sein muss. Ist man es nicht und öffnet man es trotzdem, macht uns die falsche Liebe das Leben zur Hölle, bringt sie uns Eifersucht, falsche Hoffnung und falsche Partner.
Denn man muss bereit sein, die Liebe in all ihren kleinen Vielfältigkeiten und Geheimnissen zu begreifen und zu geniessen, sich seinem Partner hinzugeben mit dem Wissen, ja, das ist Liebe, Liebe die auf Gegenseitigkeit beruht. Das ist die unendliche Liebe zwischen zwei Menschen, die füreinander geschaffen wurden um einander zu vervollkommnen, zu ergänzen und zu erfüllen. Das ist die Liebe zwischen zwei Menschen, die alle Grenzen überwindet, die Grenzen von Zeit und Raum, von Tod und Verderben.
Aber soll ich Ihnen mal was sagen? Diese Liebe gibt es nicht. Ich glaubte, dass es sie gab, früher, als ich sechzehn war und als ER in mein Leben trat. Wir ergänzten, erfüllten und vervollkommneten einander.
Aber unsere Liebe konnte die Grenzen nicht überwinden. Und das schlimmste war, dass wir selbst diese Grenzen waren.
Wer ER war? Nun, er war meine große und wahrscheinlich einzige Liebe meines Lebens. Auch wenn man eher den Eindruck haben konnte, wir würden uns auf den Tod hassen... das stimmte nicht. Tief, tief in uns, wussten wir, was wir füreinander empfanden. Aber es war eben nie eine dieser heißen Liebschaften... es war... wie soll ich sagen... eine leise, leidenschaftliche Liebe. So leise, dass man sie fast überhören konnte... aber wenn er mich zufällig berührte oder mich mit diesem heimlichen Blick musterte und glaubte ich würde es nicht bemerken... es tut weh, daran zu denken, ich will es nicht. Aber ich muss... für mich und für ihn... später werden Sie verstehen.

Ich weiß nicht wann es begann. Vielleicht gab es auch gar keinen wirklichen Anfang meiner Liebe. Vielleicht war meine Liebe einfach da, seit ewigen Zeiten dazu vorbestimmt an dem Tag hervorzutreten, als er in unser Haus zog und mein Leben veränderte. Aber richtig bewusst wurde mir diese Liebe erst an diesem klirrend kalten Dezembertag...

*****Erinnerungen*****

"Ranma, bleib endlich stehen!" Der Schnee knirschte unter meinen hastigen Schritten.
"Lauf einfach schneller, Machoweib! Ist doch deine Schuld, dass wir uns so beeilen müssen!"
"Du hättest mich wecken können!", rief ich und kaute nebenbei auf meinem hastig in den Mund geschobenen Frühstücksbrot rum. Die nur halb über einen Arm gestreifte Jacke flatterte hinter mir her.
Ich hatte verschlafen- ICH! Wie hatte das bloß passieren können?
"Schnecke!" Lachend beschleunigte er noch mehr und verschwand um die Ecke.
"BLEIBST DU JETZT STEHEN ODER WAS???!!!", brüllte ich und hechelte hinterher. Keuchend bog ich um die Ecke und wäre fast gegen Ranma geprallt, der grinsend an der Mauer neben dem geschlossenen Schultor lehnte und dort anscheind auf mich gewartet hatte.
"Du Trampel, kannst du nicht aufpassen?", fuhr ich ihn ärgerlich an und starrte ihn an. Sein Grinsen verbreitete sich und ehe ich reagieren konnte, hatte er mich auch schon um die Hüfte gepackt und sprang mit mir über die Mauer auf den Schulhof, wo er mich sanft absetzte. In diesem Moment ertönte über uns die Glocke und unsere Köpfe fuhren herum.
"Verdammt!" So schnell wir konnten rannten wir durch das Schneegestöber auf das Schulgebäude zu und die Treppen hinauf. Der Mathelehrer vor uns war gerade dabei, die Tür zu meinem Klassenzimmer zu öffnen.
Mit gesenktem Kopf und einer hastig gemurmelten Entschuldigung zwängte ich mich an ihm vorbei in den Raum, Ranma dicht hinter mir, und setzte mich auf meinen Platz.
Der Lehrer schaute uns durch seine Brillengläser missbilligend an, sagte aber nichts dazu und wandte sich der Tafel zu. "Exponantialfunktionen!" Die Kreide quietschte über die Tafel. Dann wandte sich der Lehrer wieder um. "Ein neues Thema!" Gequältes Stöhnen um mich herum. Nur von einem nicht... verstohlen beobachtete ich aus den Augenwinkeln Ranma, der den Kopf auf seinen Arm gestützt hatte und abwesend durchs Fenster in das sich verdichtende Schneegestöber starrte. Der erste Schnee. Ich liebte die Zeit, wenn es klirrend kalt wurde, die kahlen Bäume mit kleinen Kristallen und Rauhreif bedeckt waren. Wundervoll, wenn der weiße Schnee alles unter sich bedeckte und man sich einfach in ihn fallen lassen konnte... fallen lassen... Verträumt sah ich durchs Fenster. Dieses Gefühl überkam mich, als ob mich jemand beobachten würde. Ich kehrte aus meiner Gedankenwelt zurück und sah Ranma, der mich mit seinen dunkelblauen Augen musterte. Als er sah, dass ich seinen Blick bemerkt hatte, wandte er wieder den Kopf und starrte blicklos aus dem Fenster.
Erstaunt zog ich die Augenbrauen hoch. Er war heute so anders... natürlich, er hatte mich als Machoweib beschimpft, aber das war inzwischen eher so etwas wie ein Spitzname für mich geworden. Aber in letzter Zeit war er sehr nachdenklich und in sich gekehrt, das kannte ich gar nicht von ihm... aber es gefiel mir, wie ich mir mit einem kleinen Lächeln eingestehen musste. Ich seufzte. Winterstimmung überall... ich liebte den Winter. Dann wandte ich mich der Aufgabe zu, die der Lehrer inzwischen an die Tafel geschrieben hatte.

Als endlich die letzte Stunde ausgeläutet wurde, ging ich zusammen mit meinen Freundinnen aus dem Klassenzimmer. Lachend und schwatzend zog ich mir meine Jacke an und schlang den dicken Wollschal zweimal um den Hals.
"Tschüß Akane!"
"Ja, tschüß Chiyo!"
"Bis morgen!"

Vor dem Schultor blieb ich eine Weile regungslos in der Kälte stehen und beobachtete den Dampf, der aus meinem Mund kam. Dann fing ich an, hin und her zugehen. Wo blieb bloß Ranma? Gerade als ich schon entnervt den Weg nach Hause einschlagen wollte, spürte ich einen Windhauch in meinem Nacken.
"Akane, warte doch!" Er kam angehetzt, rutschte auf der nassen, matschigen Oberfläche aus und fiel gegen mich. Schwer atmend lag ich auf dem Rücken im Schnee und starrte Ranma an, der auf mir lag. Eine leichte Räte überzog sein Gesicht und er rappelte sich auf.
"Öhhähähä... tu-tut mir Leid, war keine Absicht... es war nur so..." Er sah wirklich richtig süß aus, wie er da stand und sich verlegen am Kopf kratzte. "Nicht hauen, bitte!" Flehend schaute er mich an und steckte den Hammer wieder weg. Es war ja wirklich keine Absicht gewesen- oder?
"Möchtest du in den Park gehen?"
"Was?" Ich starrte ihn verwirrt an. Hatte er das wirklich gerade gefragt?
"Ob du in den Park gehen möchtest! Ich wollte dich nur fragen, ob du Lust hättest... einen kleinen Spaziergang zu machen?"
"Mit dir?!"
"Ähhh... ja?"
"Okay..." Ich reichte ihm die Hand und er zog mich auf die Beine.

Langsam spazierten wir auf das kleine Wäldchen zu, dass auf einer kleinen Anhöhe hinter der weißen Wiese lag, die von einer noch unberührten Schicht frischen Pulverschnees bedeckt war. Ich war schon lange nicht mehr hier gewesen... Tief atmete ich die erfrischende und kühle Brise ein, die die Kälte in unsere geröteten Gesichter peitschte. Ranma packte meine kaltgefrorene Hand und zog mich tiefer in das Wäldchen hinein. "Komm!"
"Wohin?"
"Das siehst du dann ja..." Ich gabs auf mich zu wehren und stolperte seufzend hinter ihm her durch das schneebedeckte Unterholz. Ranma war so seltsam heute... fast nett... Auf einmal waren die Bäume um uns herum verschwunden und ich stand mit ihm auf einer kleinen Erhebung. Vor mir erstreckte sich ein dunkelgrüner See, zugefroren und von weißen Bäumen umgeben. Das Licht der hellen Wintersonne spiegelte sich in den unzähligen kleinen Eistropfen auf den Ästen wieder und blendete mich für einen Moment. Es war schön, atemberaubend schön.
"Ich gehe hier immer hin... gefällts dir?" Ranma sah mich erwartungsvoll an.
"Ja... es ist wunderbar." Ich lief zum See hinunter. Dort stand einsam eine alte, schon ziemlich kaputte Holzbank mit Blickrichtung auf den See. Ich setzte mich und nach einer Weile ließ Ranma sich neben mir nieder.
Ich legte genüsslich den Kopf in den Nacken und genoß mit geschlossenen Augen die warme Sonne, die mir ins Gesicht schien. Fast war ich schon eingeschlafen, als auf einmal etwas kaltes meinen Nacken herunterlief. Mit einem schrillen Aufschrei sprang ich auf und fasste mir in den
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