Fanfic: Ranma und Kasumi - Teil 4

Chapter: Ranma und Kasumi - Teil 4

Ranma und Kasumi – Teil 4


von moskito


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Moin Leute! Wie gäht’s, wie stäht’s? Ich sag nur eins: Scheiß Schule! Und noch was: Vielen Dank für die commies beim lätzten Teil, ne. Und noch was: Viel Spaß beim lesen!




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TEIL 4 – Die traurige Wahrheit...


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„Also, was willst du von mir wissen?“ fragte ich Akane ernst. Ihr rollte eine Träne die Wange runter, und mit leiser Stimme fragte sie:


„Ranma... liebst du mich?“




+ Verdammt! Ich wusste, dass sie das fragen würde! + dachte ich wie vom Schlag getroffen. Verzweifelt suchte ich nach besänftigenden Worten, die die Lage einigermaßen schonend erklären konnten, doch das schien unmöglich... Doch plötzlich...




"Akane... Ich liebte dich... damals. Nicht nur wegen unserer unfreiwilligen Verlobung durch unseren Vätern... Ich liebte dich wirklich, Akane... doch am Ende stimmte etwas zwischen uns nicht, unsere ewigen Streitereien, Ukyo, Shampoo, und so weiter, weißt du? Unter diesen Umständen wollte ich nicht mit dir weiterleben.“ Ich schaute ihr tief in die Augen, und bemerkte, dass diese weitere Tränen vergaben.


„Wen... liebst du denn?“ fragte sie zögernd, dann mit einem gewissen Sarkasmus in ihrer Stimme „Kasumi etwa?“ Wahrscheinlich dachte sie auch, dass ich nichts mit ihr am Hut hätte... Oh man... Ich wollte wieder lügen, doch... + KEINE AUSREDEN MEHR, RANMA! + hörte ich meine Mutter mit ihrer Katana in der Hand in meinen Gedanken schreien. + Sch-Scheiße! + dachte ich.


„J-ja. Ich... liebe Kasumi. Ich liebe sie sehr.“


Akane fiel rückwärts und landete hart mit dem Hintern auf dem hölzernen Boden des Dojos. Nie im Leben wäre sie nur auf die geringste Idee gekommen, dass die Person, die sie betrügt hatte, genau die Person war, die sie am meisten respektiert hatte, die sie wie eine zweite Mutter liebte...




„...wie lange?“ fragte sie knapp, mit einem leeren Blick geradeaus starrend.


„Seit... Seit unserem Familienausflug in Osaka, als wir uns im Wald verirrten...“ entgegnete ich zögernd.


„Soll das etwa heißen... dass all eure gemeinsame Taten in den letzten Monaten... Lernen, Hausarbeiten, Einkaufen und so weiter... kein Zufall waren?“ fragte sie bestürzt.


„...“ Ich schwieg doch nickte kurz. Daraufhin sprang Akane blitzschnell auf und zog mich brutal am Kragen meines Hemdes und schüttelte mich wild durch.


„Warum? WARUM? Ranma! Das ist doch nur ein Witz, nicht? Sag, dass es nicht wahr ist! BITTE!“ schrie sie verzweifelt schluchzend, und dieser Anblick einer weinenden Akane, die ich noch nie zuvor in meinem Leben so hilflos weinen sah, ließ mich ernsthaft zweifeln.


+ Was soll ich tun? Wieder die Seiten wechseln? So dass nun Kasumi die Leidtragende ist? Nein, das kann ich nicht tun. Jetzt nicht mehr. Aber... ich will nicht, dass Akane weint... Soll ich wirklich nicht... nein... ich muss meinen Gefühlen treu bleiben, ich darf Kasumi nicht verlassen... aber Akane... +




„Akane... zum ersten Mal in meinem Leben war ich so richtig... glücklich, mit Kasumi. Ich meine, richtig glücklich, Akane! Wenn ich bei ihr bin, fliegen meine Sorgen dahin, und ich fühle mich einfach nur wohl... wir lieben uns wirklich sehr... Die letzten Tage hatten wir uns auch überlegt, wie wir das unseren Familien schonend bebringen sollten, doch wir wussten nicht, wir sie darauf reagieren würden... besonders du, Akane. Wir wollten Rücksicht auf deine Gefühle nehmen... doch dass du es auf diese Weise erfahren musst... es tut mir Leid, Akane...“ Ich hielt dann inne und wartete auf eine Antwort. Doch sie blieb lange Zeit weg. Akanes Hände lösten sich langsam von meinem Hemdkragen und ihre Arme ließ sie kraftlos hinunter baumeln. Dann richtete sich ihr Blick auf den Boden, und Tränen prallten auf den Boden auf.




„Herzlichen Glückwunsch zu deiner... Paarung mit... Kasumi, Ranma.“ flüsterte sie schluchzend. „Jetzt weiß ich also Bescheid...“ Dann blickte sie wutentbrannt in mein Gesicht und schrie lauthals: „RANMA! ICH HASSE DICH! ICH HASSE DICH UND KASUMI!!!!“ Sofort lief sie weinend aus dem Dojo, ihr Gesicht in den Händen vergraben.


„Akane! Warte!“


„RANMA DU IDIOT!“


Dann verlor ich sie aus der Sicht.




Lange stand ich einfach nur da, in der Mitte des Dojos, ganz alleingelassen, und starrte minutenlang gedankenlos aus der Ausgangstür. Plötzlich durchfuhr eine Gänsehaut mein Körper und ließ mich erschöpft zusammensacken. Warum wusste ich auch nicht, meine Gedanken waren ganz woanders... doch ein leiser Knall ließ mich wieder aus meiner Starre erwachen. Eine Deckenlampe war geplatzt, und es wurde dunkler im Dojo.


+ Ein böses Omen + dachte ich + aber schlimmer kann’s ja sowieso nicht kommen... Doch was jetzt? +




Grübelnd löschte ich die Lichter und ging aus dem Dojo raus. Dann begab ich mich durchs Hintereingang ins Haus und landete in die Küche, wo Kasumi sich zufällig auch befand. Als sie mich sah, lächelte sie fröhlich, doch nach zwei Sekunden verschwand dieses Lächeln, denn sie wusste, dass ich das nicht mochte, wenn sie sich ein Lächeln aufzwinge.


„Ein Glas Milch gefällig?“ fragte sie leise.


„Warum nicht.“ antwortete ich geistesabwesend. Ich fand mich dann im Wohnzimmer wieder, am Tisch sitzend. Eine kleine Tischlampe erhellte den Raum geringfügig, doch genügend, um zu sehen. Reflexartig hob ich mein Glas und trank ein Schluck Milch. Die Milch war kühl und noch frisch, doch für mich hatte es einen „sauren“ Nachgeschmack. Kasumi saß neben mir und bemerkte meine Grimasse, die ich während dem Trinken schnitt.


„Du hast ihr es gesagt.“ erriet sie.


„Mhm.“ erwiderte ich nickend. Schweigen breitete sich im Wohnzimmer, keiner von uns konnte die Ratlosigkeit der Stunde bekämpfen. Mit einem leeren Blick starrte ich auf meine Milch. Ich konnte ein leises, unregelmäßiges Tröpfeln wahrnehmen, konnte die Quelle des Geräuschs nicht lokalisieren, in Wahrheit interessierte es mich gar nicht. Kasumi durchbrach dann die Stille.


„Keine Angst, Ranma. Früher oder später wird sie bestimmt darüber hinwegkommen, da bin ich mir sicher.“ sagte sie kurz lächelnd, und ich blickte zu ihr auf. Plötzlich hielt sie sich erschrocken eine Hand vor dem Mund und bemerkte leise:


„Ranma... du weinst ja...!“




„Hä?“ fragte ich erstaunt und berührte mich am Gesicht.


+ Tatsächlich! Ich weine!!! DAS war also dieses tröpfelnde Geräusch... Aber warum weine ich? Das wollte ich doch nicht tun, nicht jetzt- + dachte ich in diesem Moment.


„Ranma... Was ist los? Warum weinst du?“ fragte Kasumi besorgt und legte mir ihre Hand auf die meine, die den Milchglas noch festhielt. Ich blickte weg.


„Ich... Ich weiß es ja selbst nicht...“ entgegnete ich ihr flüsternd und fing an unkontrolliert zu schluchzen. „Ich habe meine Gefühle nicht mehr unter Kontrolle...“ Dann warf ich mich auf Kasumi und weinte mich an ihrer Brust aus. „Ich wollte sie nicht verletzen, ehrlich nicht! Das wollte ich nicht! Aber ich Idiot muss wieder alles versauen... jetzt hasst sie uns beide, Kasumi...“ Ich weinte und weinte unaufhörlich, und Akane würde es bestimmt auch nicht besser gehen. Es kam mir vor, als hätte ich in jenen Augenblicken all meine Zweifel und all meine Trauer, die sich in während der letzten Monaten in mir angestaut hatten, ausgetrieben. So viel weinte ich.




Kasumi legte ihre Arme besänftigend um meinen Körper und strich mir liebevoll durchs Haar. Das beruhigte mich sehr, und ich hörte auf, zu weinen. Lediglich das Schluchzen blieb. Kasumi nahm dann zärtlich meine Hände in die ihre und drückte sie warm.


„Ranma... ich muss dich etwas fragen.“ sagte sie leise, und ich blickte sie mit nassen Augen an.


„Ranma... bereust du es, mit mir zusammen zu sein?“ fragte sie mit einem ernsten Ton. Ich wischte mir die restlichen Tränen aus den Augen und antwortete ebenfalls ernst:


„Nein. Nie und nimmer. Bekäme ich eine zweite Chance, würde ich dich immer noch lieben.“


„Oh Ranma...“ entgegnete sie geschmeichelt und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Dann schlief ich auf ihrem Schoß ein.




Am nächsten Morgen... eine kühle Atmosphäre herrschte hier im Haus der Tendos. Akane verließ sofort das Haus ohne einmal zu frühstücken. Ihre verweinten Augen konnte man deutlich erkennen, sie waren leicht gerötet. Sie ignorierte jeden, sogar ihren Vater, der besorgt nach ihrem Zustand fragte. Dann ging sie rasch aus dem Haus, wohin, das wusste ich auch nicht, zur Zeit gab es keine Schule mehr bis zum Spätsommer, wo die Uni dann anfing.


Ganz alleine saß ich da auf einem großen Stein, der mit anderen Steinen den Rand des Teiches im Tendo Dojo schmückte, und blickte auf das Wasser, das mein durch Sorgen geprägtes Gesicht verschwommen wiederspiegelte. Lange Zeit musterte ich dieses trübe Gesicht, das so hilflos wie noch nie zuvor aussah, und versank in meinen Gedanken. Plötzlich bildete sich ein Schatten über mich und meinem Spiegelbild.


„Was machst du gerade?“ fragte Kasumi neugierig, die sich über mich gebeugt hatte.


„Och... nichts besonderes... ich denke über mein Leben nach...“ antwortete ich leise und starrte mein verdunkeltes Spiegelbild wieder an.


„Aha. Naja, ich muss mal einkaufen gehen. Kommst du mit, Ranma?“ fragte sie liebevoll.


„Kasi-chan, Liebling...“ sagte ich und stand auf. Ich blickte in diese schönen braunen Augen, die Kasumi gehörten, jene Augen, die ich so sehr liebte, jene großen, warmen Augen, in denen ich so oft versank, und fuhr verträumt fort: „Heute möchte ich mal ein wenig allein
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