Fortsetzung zu „Das Ende“:




Die Tage nach Ranmas Tod vergingen schrecklich langsam. Niemand hatte für irgendwas Lust. Sie lagen nur faul herum. Kasumi kochte nicht mehr, sie ernährten sich von Fertiggerichten, Nabiki interessierte sich nicht mehr fürs Geld, Happosai stahl keine Unterwäsche mehr, Soun und Genma spielten nicht mehr Go und Akane trauerte noch immer und weinte jede Nacht. Sie konnte es einfach nicht glauben, dass Ranma einfach so gestorben ist. Da musste etwas anderes dahinterstecken als einfach nur das Schicksal. Eine Krankheit kommt nicht einfach so. Die muss sich doch erst entwickeln und Ranma war doch völlig gesund, er sah auch so aus. Akane grübelte über der ganzen Sache sehr lange. Da viel ihr, ihr Traum ein. Im ersten Traum vor Ranmas Tod stand noch nichts auf dem Grabstein, weil noch nicht sicher war ob Ranma stirbt. Aber beim Begräbnis sah sie den Grabstein mit Ranmas Namen. Akane wusste, dass man den Grabstein erst nach einem Jahr hinstellen kann. Sie hat wahrscheinlich eine Vision gehabt. Im Laufe des Tages hat sich erst herausgestellt ob Ranma wirklich sterben wird oder nicht. Das war eine Warnung!


Akane wollte dem unbedingt auf den Grund gehen. Sie ging alles genau gleich ab wie an Ranmas Todestag. Sie machte alles was sie an diesem Tag gemacht hatte. Leider fand sie nichts heraus. Dann hatte sie eine Idee. Sie schlich in Happos Zimmer und stahl den magischen Spiegel. Sie ließ eine Träne fallen, was ja leicht war, und wünschte sich zum Anfang des Todestages von Ranma.


Sie schaute sich um und saß wieder in Happosais Zimmer. Sie erschrak total, als sie merkte, dass sie direkt vor Happo saß und der sie ansah. Akane dachte, dass er sie sofort begrapschen würde doch nichts passierte. „Happosai? Hallo?“ Sie wedelte ihm mit der Hand vor seinem Gesicht. Nichts geschah. Sie bemerkte einen Stein und wollte ihn aufheben. Sie konnte ihn nicht fassen. Irgendwas stimmte hier nicht. Sie streckte ihren Arm nach einem Buch aus, aber ihre Hand glitt durch es hindurch. „Sehr eigenartig!“ Sie ging aus Happos Zimmer raus und sah Ranma im Flur. „Ranma!“ Akane wollte ihn umarmen doch viel durch ihn hindurch. „Was ist jetzt los?“ Akane war total verwirrt. Niemand sah sie, niemand hörte sie. Sie konnte durch einen hindurchgehen. Der Spiegel muss wohl defekt gewesen sein. Sie hörte wie sich Ranma und die Akane dieser Zeit auf den Weg machten. Sofort lief sie los. Sie ging jeden Schritt mit und schaute in die Gegend ob nicht irgendwas passieren würde. Doch nichts geschah.


In der Schule kam wieder Kuno angerannt und schleuderte Ranma weg. Akane(aus der Zukunft) rannte ihm nach. Ranma landete auf einem kleinen, abrissreifen Haus. Akane kam es sehr bekannt vor. Dann kam eine kleine alte Frau heraus. Jetzt erinnerte sie sich wieder. Das war die Frau mit der Prophezeiung. Sie sah aber irgndwie anders aus. Sie hatte rote Augen und lange Fingernägel. Vor ihr schwebte Ranma, nur versteinert. Sie sagte „Ich verfluche dich, du hast mein schönes Haus zerstört! Noch vor Sonnenaufgang des nächsten Tages wirst du an einer mysteriösen Krankheit sterben!“ So hatte Ranma die Krankheit bekommen. „Eine Hexe hat das getan, aber vorher wirkte sie noch so freundlich!“ Plötzlich kam ein Lieferant vorbei. „Sie haben Nudelsuppe bestellt!“ Das heiße Wasser schüttete sich unabsichtlich über die Hexe und sie verwandelte sich in eine normale alte Frau. „Ein Fluch!“ dachte Akane. Sofort rannte sie zu der Frau rüber. „Warten Sie, ah ja sie kann mich ja nicht hören und sehen!“ Akane wollte schon traurig davonstapfen doch die Frau sagte „Du bist Akane stimmts? Ich kann dich sehen und hören, weil ich eine gute Hexe bin!“ „Das ist toll sie müssen mir unbedingt helfen!“ „Lass mich raten.....hm.....ohmmmmm.....ich, also meine böse Seite hat deinen Freund Ranma verflucht und zwar einen.....oh mein Gott einen Todesfluch!!!!!“ Die gute Hexe schaute Akane entsetzt an. „Das hab ich wirklich getan? Aber warum?!“ „Ranma hat ihnen dieses Loch ins Dach gemacht!“ „Verstehe! Ich soll dir jetzt helfen ihn wieder zu entfluchen! Es tut mir schrecklich Leid mein Kind das kann ich nicht, die einzige die es könnte wäre meine böse Seite! Die würde es aber sicher nicht machen!“ „Aber, aber.....können sie es wirklich nicht? Na gut dann werde ich mit der bösen Seite sprechen!“ Akane nahm entschlossen einen Eimer mit kaltem Wasser und schüttete es über die Frau. Plötzlich verwandelte sich die nette Frau in die böse Hexe. Akane holte schnell Ranma der noch immer versteinert vor der Tür stand. „Bitte, entfluche ihn!“ Akane schaute der Hexe in ihre roten Augen. „Warum sollte ich das bitte tun?“ „Weil, weil ich ihn liebe!“ „Was, hör ja auf damit ich hasse die Liebe, ich hasse dieses Wort. Wenn du noch einmal dieses Wort sagst verfluche ich dich auch!“ Akane merkte wie die Hexe schwächer wurde also machte sie weiter. „Ist ja besser, dass du mich verfluchst. Ich kann mir mein Leben ohne ihm nicht mehr vorstellen. Ich würde jeden Tag ein bisschen sterben, wenn er nicht da wär. Weil ich ihn ja so liebe. Ich liebe ihn mehr als alles andere auf dieser Welt, sogar mehr als mein Leben. Ich würde für ihn mein Leben geben!“ „Hör auf damit, ich hasse das! Ich entfluche ihn ja schon!“ Die Hexe entfluchte ihn und alles war wieder gut. „Ich habe ihn jetzt zwar entflucht, kann ihn aber jederzeit wieder verfluchen!“ Sie wollte schon irgendwas sagen, doch Akane schüttete heißes Wasser über sie und vor ihr tauchte wieder die nette gute Hexe auf. „Gott sei Dank habt ihr es geschafft!“ Akane wollte den magischen Spiegel rausnehemen um wieder in ihre Zeit zurückzukehren, doch er war weg. Er hat wohl all seine Energie verbraucht. „Was mach ich jetzt nur?!“ „Ich mach das schon!“ sagte die nette Frau. „Ich schick dich zurück, aber du wirst die schönen Momente mit Ranma vergessen, denn ich muss euer Gedächnis löschen, meins wird auch dabei gelöscht!“ „Alles wird vergessen! Ist ja egal, Hauptsache alle sind entflucht!“ Akane war ein bisschen traurig bei ihren Worten. „Leb wohl und pass auf dich auf Akane!“ „Leben Sie wohl und danke für alles!“


„Akane aufwachen!“ Kasumi stand in Akanes Zimmer. Akane schaute verschlafen auf die Uhr. „Schon so spät?!“ Sie machte sich schnell fertig und rannte runter. Alle saßen schon beim Tisch.


Ranma und Akane gingen wie immer zur Schule. „Na Akane, heute mal wieder lahm wie ne Ente!“ „Halt die Klappe, immer gehst du mir auf die Nerven!“


Alle haben es vergessen, dass Ranma jemals tot gewesen war. Akane hat es auch vergessen. Irgendwie schon Schade. Sie weiß nichts mehr von ihrem ersten Kuss. Ranma auch nicht. Aber das Leben geht weiter.


Ranma und Akane kamen an dem kleinen alten Haus vorbei. „Ranma, schau, das Haus!“ „Was soll mit dem sein?!“ Sie blieben kurz stehen und betrachteten es. „Gehen wir!“ sagte Akane letztendlich, aber sie hatte schon ein eigenartiges Gefühl. Aus irgendeinem Grund musste Ranma plötzlich Akanes Hand nehmen. Sie starrten sich an und wurden dann rot. „Entschuldigung!“ Ranma riss seine Hand weg und beide gingen verlegen weiter. „Warum hab ich das getan?“ dachte Ranma. „Was solls, was kann ich schon verlieren!“ Mit diesen Gedanken schnappte sich Ranma Akanes Hand und lief los.




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