Fanfic: Wahre Liebe 4
Chapter: Wahre Liebe 4
Mich packt heute irgendwie die Schreibwut!
Wahre Liebe 4
Keine Scheinwerfer auf den Straßen heute Nacht.
Niemand da, der es richtig macht.
Weil wir offenbar keinen Weg finden konnten,
Damit die Liebe bei uns bleibt.
Hättest du eine Nacht mehr zu geben,
Hätte ich eine Nacht mehr zu leben.
Aber du wirst mich niemals
Beim letzten Abschied weinen sehen!
„Ja, ich will.“ Ich nahm immer noch alles wie durch einen dichten Vorhang war und konnte nicht recht glauben, was ich gesagt hatte. *Warum? Warum laufe ich jetzt nicht einfach raus? Ich habe mich nie an versprechen gehalten, warum jetzt?* Ein schlechtes Gewissen, ich wusste es von Anfang an. Erst als Ryoga mir den Ring ansteckte und mich küsste, erwachte ich wie aus einer Trance.
„Akane, Schatz, du hast ja geweint!“
„Ich...Ryoga...ich...muss ganz dringend raus!“
„Jaja, gleich.“ Als wir aus der Kirche traten, wurde Reis geworfen. Eigentlich war alles so, wie ich es mir immer erträumt hatte, und doch war es nicht das selbe. Am Ende des Durchganges, den die vielen Leute gebildet hatten, standen unsere Eltern und Verwandten. Eins viel mir auf, Herr Saotome fehlte. Darüber war ich sehr traurig, er war in der letzten Woche ein wirklich guter Freund geworden und die einzige Verbindung, die mir zu Ranma noch geblieben war. Da spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. Mich durchrieselte ein Schauer und ich wusste genau, wem sie gehörte. Langsam drehte ich mich um.
„Akane, ich wollte dir nur gratulieren, bevor ich endgültig nach China gehe.“ Ranma umarmte mich und war weg, bevor ich etwas tun konnte. Ich wurde fast verrückt bei dem Gedanken, das ich niemals mehr von ihm haben konnte.
„Ach Akane, war das nicht eben Ranma, ich dachte, er kommt nicht. Er meinte, er hätte keine Zeit.“ Ryoga hatte Ranma eingeladen? Jetzt reichte es mir!
Das große Bankett war vorbei. Alle standen in der großen Halle und unterhielten sich, lachten und tanzten. Nur ich, ich hatte Streit.
„Warum hast du mir nicht gesagt, das Ranma kommt?“
„Wieso, währst du dann überhaupt hier?“ *Wahrscheinlich nicht!* Aber wieder sagte ich nichts.
„Okay Akane, ich geb es zu. Ich wollte dich auf die Probe stellen, weil ich dir die Geschichte mit Ranma nicht abgekauft habe. Aber jetzt...“
„Na ganz klasse! DU vertraust MIR nicht? Ich glaube ich habe mich verhört! Du hast mich beinahe zu einer Hochzeit gezwungen und vertraust mir nicht?“
„Was heißt denn hier zwingen? Wer hat es denn als erstes gesagt?“ Endlich entlieht sich alles, was sich in der letzten Woche angesammelt hatte.
„Bist du so doof oder tust du nur so! Das hatte nichts zu bedeuten, es war eine Art Rache an Ranma.“ Kaum hatte ich es ausgesprochen, spürte ich einen brennenden Schmerz aus meiner Wange. Ryoga hatte mir eine geknallt. Ich versuchte wegzulaufen, doch er hielt mich grob fest.
„Jetzt hörst du mir mal genau zu, Akane. Du gehörst jetzt mir, und du tust was ich dir sage! Du wirst Ranma nie wiedersehen, denn wir sind jetzt verheiratet!“ Endlich schaffte ich es mich loszureißen. Warum half mir bloß niemand? Alle Leute standen um uns herum und gafften. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und spukte Ryoga mitten ins Gesicht. Dann lief ich einfach davon. Von meiner eigenen Hochzeit!
Immer noch rannte ich durch die Straßen und wusste nicht wohin. *Nach Hause!* Da war natürlich niemand, aber um so besser! Schnell schnappte ich mir meinen Rucksack, stopfte meine ganze Habe hinein. Schnell lief ich wieder hinaus. Als mit einem Knall die Tür hinter mir zuviel, fühlte ich mich erleichtert. Niemand konnte jetzt mehr über mich bestimmen. Doch wo sollte ich hin? Zu Ranma, aber wo war er?
Einsam ging ich durch die Straßen, es war stockdunkel. *Warum gehen ausgerechnet heute diese verdammten Straßenlaternen nicht?* Da hielt mich jemand an der Schulter fest. Schnell begann ich um mich zu schlagen, bis eine bekannte Stimme zu mir sprach:
„Akane, hör auf, ich bin es, Herr Saotome. Ich habe dich gesucht. Was hast du auf dem Bankett bloß angestellt Kind?“
„Ach, Herr Saotome, ich war auf einmal so wütend. Da konnte ich mich nicht mehr beherrschen.“
„MIR macht es nichts aus, aber was hast du jetzt vor?“
„Ranma suchen.“
„Da kann ich dir helfen...“
Mit zitternden Knien stand ich vor der Tür eines billigen Hotels. Was war, wenn Ranma nicht da sein würde? Ohne noch einen Gedanken dran zu verschwenden, ging ich hinein.
„Kann ich ihnen helfen, mein Fräulein?“
„Ja, ich suche das Zimmer von Ranma Saotome. Können sie mir helfen?“
„Das ist gleich hier um die Ecke.“
Mit Schmetterlingen im Bauch ging ich den gezeigten Weg. Hätte ich mir nicht doch noch ein anderes Kleid anziehen sollen? Ich hatte ein altes, blaues Kleid an. *So ein Mist!* Ich streckte die Hand aus um zu klopfen, doch dann überkamen mich Zweifel. Warum sollte Ranma geweint haben? Vielleicht hatte ich es falsch gedeutet. Vielleicht rührten ihn Hochzeiten an sich zu Tränen? Oder ich hatte mich verguckt? Doch trotzdem klopfte ich zaghaft an die Tür.
„Akane!“ Er stand vor mir, nur mit schwarzen Boxershorts bekleidet.
„Was machst du hier?“
„Kann...kann..i-ich reinkom-kommen?“ *Nein, warum muss ich jetzt stottern.* Wortlos trat er zur Seite und ließ mich rein. Es war ein einfaches Zimmer, nicht einmal einen Fernseher gab es. *Warum fällt mir das aus?* Ranma sah mich eine zeit lang an und begann zu sprechen.
„Warum bist du hier, Akane?“
„Ich wollte dich sehen Ranma.“
„Du hast mich gesehen, jetzt geh bitte.“ Meine Welt viel wie ein Kartenhaus zusammen. *Was hat er gesagt, ich soll gehen?“
„Warum, Ranma?“
„Weil ich dich nicht mehr sehen will.“ Ich merkte das seine Stimme erstickt klang. Er sah mich nicht an, er stand am Fenster. Weinte er etwa?
„Warum tust du da Ranma?“ Meine eigenen Tränen konnte ich nicht mehr zurückhalten.
„Ich habe meine Hochzeit platzen lassen, um dich zu sehen.“
„War das ‚JA‘ denn ein ‚NEIN‘ oder hab ich mich verhört?“ Ranma schrie fast. Wie sollte ich ihm das erklären?
„Ich war dumm Ranma, es tut mir leid! Wirklich, ich hatte nie vor Ryoga zu heiraten, das hab ich nur getan um dich zu verletzen und weil ich den Hibikis mein Versprechen gegeben habe. Ich dachte, du kommst nicht zurück! Bitte glaub mir doch, ich liebe nur dich!“ Jetzt war es endlich raus. Nach so langer Zeit hatte ich es endlich über mich gebracht. Ranma stand nun dich vor mir.
„Ich glaube dir nicht.“ Ich war kurz vor einem Zusammenbruch, wie konnte ein einzelner Mensch nur so stur sein?
„Warum nicht?“ Langsam hob er meine rechte Hand hoch, und sah den sie an. *DER RING!*
„Du stehst vor mir Akane, behauptest, das du mich liebst und mit mir zusammen sein willst und hast deinen Ehering am Finger! Verschwinde, ich will dich nicht mehr sehen.“
„So glaub mir doch Ranma, ich liebe dich!“ Er schüttelte den Kopf und starrte aus dem Fenster. Stumm sah ich ihm zu, wie die Augen schloss.
„Sag mir einen guten Grund, warum ich dir glauben sollte, und ich werde es tun. Du weißt, das ich dich liebe.“
Langsam streckte ich die Hand aus und nahm die seine in beide Hände.
„Spürst du etwas?“ Er lächelte.
„Es kribbelt.“
„Das ist Liebe Ranma, wahre Liebe.“ Ich sah auf und schloss die Augen als seine Lippen meine berührten. Sein Kuss war soviel anders, als der von Ryoga. Sein Mund schmeckte süß und warm, ein bisschen nach Pfefferminz. Als seine Zunge langsam in meinen Mund eindrang, hielt ich ihn nicht davon ab. Langsam erforscht seine Zunge meinen Mund, begutachtet meine Zähne und umkreist meine Zungenspitze. Ich zuckte leicht zusammen, als ich seine Hand auf meinem Busen spürte, doch ich schob ihn nicht weg. Denn endlich wußte ich es, ich wollte mit ihm schlafen, gleich, hier und jetzt. Als er mich hochhob und zum Bett trug, dachte ich an nichts mehr, außer an ihn.
Langsam öffnete ich die Augen und drehte mich leicht. Mir kam in den Sinn, was gestern geschehen war. Ich hatte mit Ranma geschlafen. Es war wunderschön gewesen, so wie ich es mir immer erträumt hatte.
„Ranma, bist du da?“ Ich sah mich um. Das Bett neben mir war leer, aber da entdeckte ich aus dem Kissen einen Brief. *Oh nein!* Mit zitternden Händen nahm ich ihn und faltete ihn auseinander.
Geliebte Akane,
glaube mir, ich liebe dich wie niemanden sonst, aber ich sehe in unserer jetzigen Beziehung keine Zukunft. Nach japanischem Gesetz kann man eine Ehe nur lösen, wenn es beide wollen. Ich bitte dich, vergiss alles, was gestern passiert ist. Im Umschlag findest du meinen Talisman. Er wird dich beschützen. Als letzes füge ich noch mein Gedicht bei.
In ewiger Liebe, dein Ranma
Weinend ließ ich den Umschlag sinken. *Warum nur? Warum immer ich?* Langsam nahm ich noch einen kleinen Zettel aus dem Umschlag.
Keine Scheinwerfer auf den Straßen heute Nacht,
Alle schlafen tief und fest.
Hier wird uns niemand finden,
Wir werden verschwinden.
Wir sind Tänzer in den Armen der Liebe
Und wir tanzen oben am Himmel
Und die Wahrheit ist, wir werden nie wissen
Wohin die Liebe uns führt
Keine Scheinwerfer auf den Straßen heute Nacht.
Niemand da, der es richtig macht.
Weil wir offenbar keinen Weg finden konnten,
Damit die Liebe bei uns bleibt.
Hättest du eine Nacht mehr zu geben,
Hätte ich eine Nacht mehr zu leben.
Aber du wirst