Fanfic: Zununft (2)
Chapter: Zununft (2)
Zukunft (2)
Eine seltsame lila Wolke umhüllte ihren Körper, als sie plötzlich zu Wachsen begann. Erst wurden die Beine länger, die Arme und die Haare. Bis ihr Hemd aufplatzte, weil ihr Busen größer wurde. Ihr Gesicht nahm die Gestallt einer schönen jungen Frau an, doch dann wurde sie immer älter. Akane bekam Falten und eine runzlige Haut. Ihre Haare wurden mit weißen Strähnen übersäht.
Am Schluss der Verwandlung war Akane zur einer sehr alten Frau geworden, die mit kratzender Stimme fragte: „Was ist passiert?“ Ranma schaute in die Augen, die genauso geblieben zu sein schienen. „Du bist…um hundert Jahre gealtert.“
„Ich bin was?“ Akane rannte verzweifelt zum Spiegel, der im Flur stand. „Das kann doch nicht sein,…wie ist das möglich?“ Vorsichtig tastete sie mit ihren knochigen Fingern nach ihren sehr langen Haaren und strich darüber. //Wie Stroh…// Modo meinte stolz: „Jetzt kannst du mich ja Heiraten. Denn nun bist du genauso alt wie ich!“ Ranma spürte auf einmal solch eine Wut in sich und wollte sich schon auf ihn stürzen, doch Akane hielt ihn zurück. „Mach das wieder rückgängig!“ Verlangte Ranma mit einer scharfen Tonlage. „Nö, mach ich nich!“ kicherte er und fing an, breit zu grinsen. „Selbst wenn ich könnte!“ „W- Wie meinst du das?“ Akane konnte nicht glauben, was sie da hörte. „Na ja. Ich hab den Trick von ´nem Kumpel und der hat den Rückzauber mit ins Grab genommen.“ Modo setzte sich gelassen neben Happosai, der gerade Rauchte. „Wieso hast du das dann angewandt, wenn du schon vorher wusstest, dass du es nicht rückgängig machen kannst?“ Wieder huschte ein hässliches Grinsen über seine alten weißen Lippen. „Durch die Erzählungen von Happo hab ich mich ein wenig in die Temperamentvolle verkuckt. … Und wenn ich sie nicht haben kann, dann keiner!“ Er mopste sich von Happosai die Zigarette und zog kräftig dran.
Auf einmal fing Ranma an zu lachen, was immer lauter wurde. „Du spinnst doch. Denkst du ernsthaft, dass du Akane zähmen kannst? Vergiss es! Das ist ein hässliches und jetzt alt gewordenes Matscho- Weib. Du wirst dich an ihr die Zähne ausbeißen.“ Als er sich lachend umdrehte, sah er direkt in Akane´s Augen, die nun Tränen überströmt waren. Sofort bereute er seine Worte, aber es musste sein. So bekommt er vielleicht Modo dazu ihnen zu helfen, ein Gegenmittel zu finden.
Zwei Sekunden später hatte er einen kräftigen Handabdruck auf seiner Wange. Danach verließ sie ruhig das Zimmer.
„Tz, Tz Ranma. Du hast scheinbar keine Ahnung, wie man mit solchen Frauen umgehen muss.“
„Aber sie, oder was?“ blökte er ihn an. „Ja. Meine erste Frau war genau wie Akane. Temperamentvoll, kampflustig aber auch außergewöhnlich Hübsch. Genau wie sie. Zuerst gab ich alle Hoffnungen auf, als ich ihre wahre Natur kennen lernte.“ Ranma sah ihn gebannt an. Hörte er richtig? „Doch dann verliebte ich mich unsterblich in sie. Alle anderen Frauen waren mir egal. Selbst wenn sie unkomplizierter wären.“ Modo seufzte und schaute Ranma tief in die Augen. „Verstehst du, mein Junge? Ich hätte sie nicht so sehr geliebt, wenn sie anders gewesen wäre. Das hat doch der Reitz ausgemacht. Mir ist schon klar, das man so eine Frau niemals Bändigen kann, aber man kann sie liebenswürdiger machen, indem man ihr gegenüber die Gefühle zulässt…“ Ranma war etwas verwirrt. Als Modo das mit bekam meinte er nur, dass er darüber nachdenken soll und verließ ebenfalls das Zimmer.
Am Abend lag Ranma im Bett und hörte immer wieder die Worte von Modo. <//Meine erste Frau war genau wie Akane. Temperamentvoll, kampflustig aber auch außergewöhnlich Hübsch. Genau wie sie. Zuerst gab ich alle Hoffnungen auf, als ich ihre wahre Natur kennen lernte. // Ranma schaute zur Decke und erinnerte sich an die ersten Begegnungen mit Akane. Wie sie die wilde raushängen lässt.
// Doch dann verliebte ich mich unsterblich in sie. Alle anderen Frauen waren mir egal. Selbst wenn sie unkomplizierter wären// Shampoo ist nicht so unglaublich kompliziert wie Akane… Da kam ihm das Bild vor Augen, wie er mal Akane beobachtet hatte, wie sie auf dem Balkon stand und sich den Wind durch die Haare wehen ließ. Sie machte dabei einen so sanften und liebenswürdigen Eindruck…
// Ich hätte sie nicht so sehr geliebt, wenn sie anders gewesen wäre. Das hat doch der Reitz ausgemacht. Mir ist schon klar, das man so eine Frau niemals Bändigen kann, aber man kann sie liebenswürdiger machen, indem man ihr gegenüber die Gefühle zulässt…// Ranma wurde schwarz vor Augen. Er wusste nicht mehr, was er fühlte. Bevor er sich bei Akane entschuldigte, muss er sich im Klaren sein, was er für sie empfand.
Akane lag im ihrem Zimmer und starrte die Decke an. Der Mond, der durch den Baum scheint, malte Schattenspiele an ihrer Wand. Sie fühlte sich unwohl in dieser neuen Haut. Jetzt sah sie aus wie ihre Ur- Großmutter, doch das schien niemanden zu kratzen außer ihren Vater und ihren Geschwistern. Ranma war das egal. Er hatte es vorhin deutlich gesagt.
//Wieso verletzt er mich andauernd?// immer wieder quälte sie diese Frage Tag und Nacht. Akane stand schon oft an seiner Tür, wollte sie aufmachen und ihn das Fragen, …doch dann verließ sie der Mut. Machte kehrt und quälte sich weiter ohne sichtbar ein Ende zu finden. Hasste Ranma sie wirklich so sehr, das er sie andauernd verletzte?
Ranma dachte lange nach. Vor allem darüber, was er für Akane empfand. Sie kann ein wahrer Kumpel sein, ist für einen da auch wenn sie vorher sauer auf denjenigen war. So hatte er die Erfahrung gemacht. Wortgruppen hallten durch seinen Kopf. Wie // Temperamentvoll, kampflustig aber auch außergewöhnlich Hübsch... … Zuerst gab ich alle Hoffnungen auf, als ich ihre wahre Natur kennen lernte… … Doch dann verliebte ich mich unsterblich in sie… …. Alle anderen Frauen waren mir egal. Selbst wenn sie unkomplizierter wären… … Ich hätte sie nicht so sehr geliebt, wenn sie anders gewesen wäre… man kann sie liebenswürdiger machen, indem man ihr gegenüber die Gefühle zulässt…//
Schweißgebadet stand er auf und ging zum Bad. Dort angelangt starrte er lange in den Spiegel. Wie hatte sich doch die Welt verändert. Als er klein war, hatte r davon geträumt gehabt, als Kampfsportler alt und grau zu werden. An Heirat hatte er nie gedacht. War das sein Fehler?
Akane stand schweiß gebadet auf und ging zum Bad. Dort wollte sie sich frisch machen, doch dann bemerkte sie, dass das Licht schon brannte. //Wer kann das um diese Uhrzeit noch sein? // Sie wurde sofort misstrauisch und griff nach dem Stuhl, der in der Küche neben an stand. Vorsichtig brach sie das Stuhlbein ab und ging damit wieder zurück zum Bad. Akane warte geduldig, bis der `Einbrecher` heraus trat…
Ranma nahm sich das Handtuch von der Stange und trocknete sein Gesicht ab. Er hatte starke Kopfschmerzen bekommen. Ob das durch das viele Nachdenken kommt? Danach schmiss er das Tuch in die Ecke und öffnete die Tür. Plötzlich spürte er einen stechenden Schmerz im Kopf. Doch es waren eindeutig nicht die Kopfschmerzen. Akane hatte so kräftig wie sie nur konnte zugeschlagen. Ranma kratze sich am Kopf und schaute sie verwirrt an. „Oh je. Sorry. Ich dachte du wärst ein Einbrecher…“ entschuldigte sich Akane, die rot anlief. „Schon Okay. Es hat ja nicht wehgetan.“ Und ging mit graden Blick an ihr vorbei. <<Es tat nicht weh? >> Sie starrte ihre Hände an und kam zu den Entschluss, das sie schwach geworden sein musste. Schwach. Akane ist schwach geworden!
Nachdem Ranma wieder sein Zimmer betrat, fasste er sich noch einmal am Kopf. Es war keine Beule zu fühlen!
Er fing an zu grinsen. //Sie ist schwach geworden // nie zuvor war er glücklicher gewesen. Ab jetzt würde er keine Schläge mehr von ihr bekommen. … Nie wieder??? Er drehte sich um und ging den gleichen Weg zurück, den er grad gekommen war.
Akane stand wie angewurzelt da. Sie wollte es einfach nicht begreifen. Sie hatte so ein Spaß empfunden, Dinge zu zerschlagen. Soll das all das vorbei sein? Muss sie sich jetzt ändern? Ein großer Teil von ihrem Charakter hängt doch von ihrer „Stärke“ ab. Schnurstracks ging sie in Richtung Dojo.
Ranma schaute langsam um die Ecke. Akane stand immer noch da. Ob er jetzt zu ihr einfach hingehen und sie ansprechen sollte? Sie starrte nur die ganze Zeit ihre alten Hände an, die ziemlich faltig geworden waren. Doch seine Entscheidung wurde schnell abgenommen, als sie das Haus verließ und in Richtung Dojo lief. Sie hatte einen traurigen Blick. Selbst jetzt, da sie alt, verschrumpelt und sehr schwach geworden war, hatte sie noch dieselben Augen wie vorher, die wenn sie lachte glänzten oder so wie jetzt, einfach nur Weinen wollten.
Die Tür vom Dojo öffnete sich mit einem knarren und sie schaltete das Licht an. Sofort überflutete es den ganzen Raum. Hie hatte sie so gern Trainiert und sich auch schon oft genug etwas gebrochen oder verrenkt. Es roch nach Holz. Akane mochte den Duft. Viele Erinnerungen verbargen sich in jeder Ecke. Sollte das alles jetzt vorbei sein? Etwas unschlüssig nahm sie sich ein Ziegelstein aus dem Regal und stellte ihn auf die dafür vorgesehene Platte. Fast schon ängstlich hob sie zitternd die Hand.
Er folgte ihr. Nie hätte er gedacht, dass sie solch eine Unglücklichkeit hätte ausstrahlen können. Sie stand unsicher im Raum und schien zu überlegen. //Sie versucht doch nicht etwa…// geschockt sah er, wie sie den Ziegelstein aufstellte. Akane hob schon die Hand, als er vorstürzte und ihr Arm festhielt. „Nicht! Du wirst dir etwas brechen.“ Sie schaute ihn nur mit großen unschlüssigen Augen an. „Ist mir egal“