My BigBrother
In der Zwischenzeit war bei InuYasha und seinen Freunden viel passiert. Das erste große Ereignis war, dass Sesshomaru endlich aus seiner Ohnmacht erwachte. Es geschah mitten in der Nacht, als alle im tiefen Schlaf lagen. InuYasha schlief dicht neben seinem Bruder, um sofort Hilfe holen zu können, falls sich in der Nacht irgendetwas tun würde. Seit dem Vorfall beim Verbinden, war er ziemlich verwirrt. °Ob er das wohl bewusst getan hat? °, dachte InuYasha angestrengt nach. °Ob er sich versöhnen will...? Schön wäre es ja... immerhin ist… er mein Bruder… es wäre sicher schön, jemanden aus der Familie zu haben, mit dem man über alles reden kann… allerdings ist er doch ein elender Idiot! Er macht ständig auf Überheblich, er würde nie etwas mit mir zu tun haben wollen. Und will ich das überhaupt… er hasst mich, weil ich ein Hanyou bin! Er will mich umbringen! Na gut, ich ihn auch…! Eigentlich haben wir ja beide viele Fehler gemacht. Aber er hat angefangen! Wieso hasste mich eigentlich immer noch?! Er hat ein Menschenmädchen bei sich! Er hat ihr sogar schon das Leben gerettet! Aber wenn er mich in meiner Menschengestalt sieht, rümpft er nur angewidert die Nase, als wäre ich niederer Abschaum! ° Seufzend drehte er sich auf die andere Seite. °Ich muss endlich schlafen! Das ewige Gegrübel bringt mich auch nicht weiter!! Er hasst mich! Er wird nie wieder etwas mit mir zu tun haben wollen! Ich sollte es aufgeben!°
Gähnend stand er auf, um sich eine Schale Wasser vom Brunnen zu holen. Als er wieder zurückkam, stellte er erstaunt fest, dass das Lager von Sesshomaru leer war. „Hmmm?!“, machte er verwirrt. Dann hob er witternd die Nase in die Höhe, um seine Spur zu finden. Sie führte nach draußen, und dann zum Rand des Dorfes Dorf. Langsam begann InuYasha sich Sorgen zu machen. Er begann, zu rennen. Plötzlich sah er ihn in der Nähe des Brunnens sanft auf den Boden gleiten. °Ach, er ist geflogen, deswegen bin ich ihm nicht begegnet! So ein Dummkopf! Er darf doch noch gar nicht wieder aufstehen! Seine Wunden!° „Hey Sesshomaru! Was machst du da?! Warum bist du nicht liegen geblieben!? Deine Wunden sind noch nicht genügend verheilt!“, rief er zu ihm hin. Langsam drehte sich der Angesprochene zu ihm um. „…Inu…InuYasha?!“; fragte er und schien dabei unsicher zu sein“, Bist du… mein Bruder?! InuYasha?!“ „Was soll das?!“, knurrte InuYasha gereizt, da er sofort wieder davon ausging, dass Sesshomaru ihn ärgern wollte.“ Natürlich bin ich dein Bruder!“ Da lächelte er seinen kleinen Niichan an, was diesen nun komplett verwirrte. „ Ich bin deiner Spur gefolgt“, erklärte er InuYasha und lächelte dabei unaufhörlich weiter. °Will der mich verarschen?!°, dachte InuYasha total perplex. „Aber wenn du willst, dass ich mich wieder hinlege, mach ich das natürlich!“, meinte er und kam humpelnd auf ihn zu.“ Hast du was dagegen, wenn wir fliegen?! Das Gehen bereitet mir noch ganz schöne Schwierigkeiten.“, schnaufte er nach ein paar Schritten ganz außer Atem. InuYasha musterte ihn misstrauisch von der Seite. “Sag mal, macht es dir Spaß, mich zu verarschen!?“, brummte er schließlich bedrückt,“ Hör auf, mir vorzuheucheln, dass du mich magst! Ich weiß, dass du mich hasst, aber wenn du so tust, alsob du mich leiden könntest geht mir das auf die Nerven! „So tun, alsob ich dich leiden könnte?!“, rief Sesshomaru und sah gekränkt aus.“ Ich kann mich an nichts anderes erinnern, als an dich, und du glaubst mir nicht!“ Das war wohl das zweite große Ereignis. Wie vor den Kopf geschlagen starrte InuYasha seinen Bruder an. „Du kannst dich an nichts erinnern?! An rein gar nichts?!“ „ Ich weiß nur noch, dass du mein Bruder bist und dass du InuYasha heißt und ich Sesshomaru heiße! Mehr nicht! Ich hoffte, dass du mir vielleicht mehr über mich erzählen kannst, schließlich bist du mein Bruder, du kennst mich doch am besten, nicht wahr?!“ InuYasha wusste gar nicht mehr, was er sagen sollte. Wie ein Blitz durchfuhr ihn der Gedanke, dass das ja nun DIE Gelegenheit war, sich mit seinem Bruder auszusöhnen. Aber musste er ihm nicht erzählen, dass sie sich nicht ausstehen konnten?! Er musste ihm doch die Wahrheit sagen. Andererseits schadete es ihm ja nicht, sich wieder mit ihm zu versöhnen. Alles andere konnte er ihm ja ganz wahrheitsgemäß erzählen. „hast du was?!“, fragte Sesshomaru ihn vorsichtig, da er so lange geschwiegen hatte.