Fanfic: Return to Innocence- Kapitel 3 (1)

Chapter: Return to Innocence- Kapitel 3 (1)

@vanvelos: Vegeta macht sich nicht zum Trauerobjekt, er ist traumatisiert!!! Wenn man jahrelangen Missbrauch ertragen muss, ist es klar, dass man Angst vor körperlichem Kontakt hat. Gebrannte Kinder scheuen das Feuer! Falls das jetzt etwas krass rübergekommen sein sollte, war es nicht so gemeint ^^Ich wollte das nur mal erwähnt haben.




Kommentar: Der Rest des Liedes aus dem zweiten Kapitel kommt jetzt im dritten zum Tragen. Die Stimmung vor am Anfang des Teils habt ihr dem Lied aus dem Film „Schindlers Liste“ zu verdanken, also beschwert euch bei dem Komponisten dieses Liedes und nicht bei mir. Falls ihr das zufällig zu Hause habt auf irgendeiner verstaubten CD, dann macht es ruhig an.




Es haben mir einige gesagt, ich bräuchte nicht mehr so viel schreiben, wenn es dann mit dem updaten schneller ginge und deshalb habe ich mich entschieden, die nächsten Kapitel zu stückeln, weil sie alle relativ lang geworden wären.




/..../ Gedanken, Telepathie


restliche Zeichen wie in den vorherigen Kapiteln




Widmung: Federvieh, Lady Cai




3. Kapitel- Hoffnung? Teil 1




~~Wie viel Zeit inzwischen wohl vergangen ist?


Wie viel Angst


Und wie viel Einsamkeit?~~




Er war fort. Seit zwei Monaten, einer Woche, drei Tagen, zwanzig Stunden, drei Minuten und zehn Sekunden. Ich wusste es genau, denn ich hatte jede einzelne, verdammte Sekunde gezählt.


Seit er mich alleine gelassen hatte, hatte ich Albträume. Ich träumte, ihm würde etwas Furchtbares zustoßen. Es variierte. Manchmal musste ich hilflos mitansehen, wie er getötet wurde, ein anderes Mal wurde Vegeta vergewaltigt und ich konnte nichts unternehmen. Immer versuchte ich ihn zu erreichen, doch mit jedem Schritt, den ich tat, schien sich die Distanz zwischen uns noch zu vergrößern.


Ich wachte schweißgebadet auf und musste feststellen wie sehr meine Träume der Realität entsprachen. Je mehr Schritte ich auf ihn zugemacht hatte, desto mehr schien ich ihn verschreckt zu haben bis er schließlich die Flucht ergriffen hatte. Manchmal tat es weh, doch meistens ließ ich diese Gefühle nicht an mich heran.


Ich weinte auch nicht mehr. Seit dem Tag, an dem er mir das Herz gebrochen hatte, waren meine Gefühle seltsam abgestumpft. Ich kümmerte mich zwar wie bisher liebvoll um Trunks, doch ansonsten starrte ich trüb vor mich hin und verkroch mich in meinem Haus, wollte niemanden sehen.


Natürlich war mein Verhalten meinen Helfern aufgefallen und von ihnen irgendwie in den Himmel gelangt. Ich hatte viel Besuch in den letzten Wochen gehabt, viele Freunde, die sich Sorgen machten und mich trösten wollte, aber ich wusste sehr wohl, dass es für mich keinen Trost gab. Ich war gestorben und nur einer konnte mich wieder lebendig machen. Und eben dieser jemand verabscheute mich wie niemand sonst. Nichts war mehr von Bedeutung.


Neuerdings hatte ich angefangen über das Schicksal nachzudenken und darüber ob es noch jemand Höheres als den Kaioshin gab, der das Schicksal eines jeden vor der Geburt vorherbestimmte. Wenn ja, dann hatte sich dieser Gott einen ganz schlechten Scherz mit mir erlaubt.


Ich musste sterben und mein Volk war dem Untergang geweiht, damit ich endlich erfuhr, was Liebe wirklich bedeutete, wie es sich anfühlte..... und dann wurde mir das Einzige, was in meinem Leben noch Bedeutung hatte, genommen. Grausame Ironie. Vegeta war einfach gegangen, ohne noch einmal zurückzublicken, ohne das geringste Zögern. Doch wenn mich jemand fragen würde, was ich rückblickend anders machen würde, so würde ich antworten: „Nichts.“, denn es entsprach der Wahrheit.


Mein Haus war der ideale Rückzugsort, hier konnte ich in Ruhe über meinen Verlust hinwegkommen. Eine kuschlige Höhle, die mich wärmend umschloss, die mir die Geborgenheit gab, die ich jetzt dringend brauchte. Hier fand ich wenigstens ein wenig Frieden. Oft saß ich stundenlang mit angezogenen Beinen auf der Couch, mein Geist völlig leer, aber ohne Schmerzen..... nur Einsamkeit.


Doch ich hatte mich mit ihr abgefunden, sie war mein Freund, mein Verbündeter geworden. Wenn Vegeta nicht bei mir war, dann brauchte ich auch niemand anderen. Lieber ihn als tausend Freunde. Und trotzdem blieb mir seine Nähe verwehrt. Doch meine Einsamkeit ließ mich nie allein, blieb immer bei mir. Wie ein treuer Hund, der mir ungebeten zugelaufen war.


Trunks war jetzt mein einziger Anker in dieser leeren Welt. Ohne ihn hätte ich sicher schon den Verstand verloren. Er schien zu verstehen, was in mir vorging und sein Verhalten hatte sich verändert, seit wir zwei wieder alleine waren. Ich konnte nicht genau sagen, was es war, aber es wärmte mich von innen, auch wenn diese Wärme nicht ausreichte, um das Eis zu schmelzen, das sich schützend um mein tief verletztes Herz gebildet hatte. Ich war ihm trotzdem dankbar.


Es klingelte an der Tür, doch ich beachtete es nicht weiter. Es war mir herzlich egal, wer es war. „Goku? Bist du da?“ Aha, Paikuhan. Nein, den wollte ich jetzt sicher nicht sehen. „Du kannst doch nicht immer da drin hocken!“ /Ach nein? Warum denn nicht?/ Wäre ich nicht schon tot gewesen, so wäre ich wohl spätestens an den Folgen meines Liebeskummers gestorben. Seit Tagen hatte ich kaum etwas gegessen. Irgendwie war mir mein Appetit, den viele so oft belächelt hatten, abhanden gekommen. Ich quälte mir nur noch das Nötigste herunter, um auf den Beinen zu bleiben und mich um Trunks kümmern zu können. Obwohl..... für ihn ließe sich sicher auch jemand anderes finden, der ihn versorgte, bis er wiedergeboren wurde....


„Wann kommst du denn mal wieder trainieren?“


Er wollte mich aus meinem Versteck locken, dachte es würde meine Depressionen lindern und ahnte nicht, wie falsch er damit lag. Es war gut gemeint, aber vollkommen sinnlos. Training ohne Vegeta war nicht dasselbe. Manchmal hatte ich das Gefühl, er war der Einzige, der mir die Stirn bieten konnte und ich hatte immer so viel Spaß im Kampf mit ihm gehabt. Er war so leidenschaftlich, steckte all seine Energie hinein, er liebte den Kampf genauso wie ich und kein anderer würde unsere Leidenschaft hierfür jemals nachvollziehen können. Es lag uns im Blut.


Ich saß bewegungslos, versuchte mich unsichtbar zu machen auch wenn ich wusste, dass er mich hier sowieso nie entdecken würde. /Geh. Bitte geh doch endlich./ „Ich weiß nicht was mit dir los ist, aber nichts und niemand ist es wert, dass du dich derart von der Welt zurückziehst!“ /Oh, sag das nicht. Du liegst so falsch. Vegeta ist alles wert./


Ich hörte einen frustrierten Tritt gegen die Hauswand und dann gab er endlich auf und überließ mich wieder mir selbst. Ich wünschte, ich könnte mich in Nichts auflösen und endlich aufhören, mich so leer zu fühlen.....




Ich stand bewegungslos auf der weiten, steinigen Ebene auf der ich bis eben trainiert hatte, und sah mit leerem Blick zum düstergrauen wolkenverhangenen Himmel auf. Seit ich beschlossen hatte, endlich wieder mein eigenes Leben weit weg von diesem Baka zu führen, regnete und nieselte es ununterbrochen. Als würde der Himmel weinen. Bittere Tränen des Verlustes.


Ich wusste nicht, warum sich mir diese Worte aufdrängten, aber es war der richtige Ausdruck für dieses Wetter. Mein Körper zitterte leicht, denn ich war vollkommen durchnässt und es war kühl. Manchmal sehnte ich mich nach diesem warmen Haus zurück, verbot mir aber sofort diese Gedanken, denn sie führten unweigerlich zu Kakarott. Ich erinnerte mich an meine erste Nacht, in der ich wieder alleine war- ja ich erinnerte mich gut, denn sie ging mir nicht mehr aus dem Kopf.


* Vegeta schreckte aus seinem unruhigen Schlummer hoch. Was ihn geweckt hatte, konnte er jetzt auch nicht mehr sagen. Er setzte sich auf und sein Schwanz schwang unruhig hinter ihm her. Warum nur hatte er das Gefühl, das irgendetwas nicht stimmte? Sein Körper schmerzte ein wenig von dem unbequemen Liegen auf dem harten Steinboden der Höhle, die er sich für heute als Schlafplatz ausgesucht hatte, doch für den Moment ignorierte er es.


Angespannt lauschte er, doch er konnte nicht viel mehr hören, als das Heulen des Sturm der draußen immer noch tobte. Es hatte begonnen, kurz nachdem er Kakarott aus seinem Leben verbannt hatte. Zuerst nur eine leichte Brise, doch sie nahm mehr und mehr an Kraft zu, bis sie selbst den Prinzen der Saiyajins schließlich dazu zwang, in einer kleinen Höhle Schutz vor den Naturgewalten zu suchen.


Umständlich erhob sich Vegeta und schlich vorsichtig Richtung Ausgang. Sein Instinkt warnte ihn, auch wenn der Saiyajin nicht sagen konnte vor was. Kampfbereit trat er mit einem Mal aus dem Schutz der Höhle hervor und der kalte Regen schlug ihm sofort unbarmherzig ins Gesicht. Der Wind zerrte an ihm, drohte ihn fast umzureißen, doch von einem Feind war nichts zu sehen. Verwirrt verharrte Vegeta in seiner Defensivhaltung, rechnete mit einem Angriff aus dem Hinterhalt, der jedoch nie erfolgte.


Als er sich gerade wieder zurückziehen wollte, um vielleicht noch ein wenig Schlaf zu bekommen (denn so lange der Sturm andauerte, konnte er das Training sowieso vergessen), trug der Wind etwas zu ihm herüber. Ein Heulen, oder vielmehr ein Schrei so voller Schmerz, Einsamkeit und Verzweiflung, dass die gesamte Hölle zu erzittern schien, der sich an den Felswänden in Vegetas Rücken brach und in seinem Herzen auf ein Echo stieß, das sich tief in seine Seele fraß.*


Ich kannte diese Art von Schrei. Als ich noch sehr klein war, hatte ich ihn einmal gehört und inzwischen fast vergessen. Es war der Ruf eines verlassenen Saiyajins nach seinem Seelengefährten....


Soweit mir bekannt war, war Kakarott der einzige meiner Rasse der hier lebte, aber..... nach wem soll er rufen? Nach mir? Das war
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