Fanfic: Ein Abenteuer beginnt (13)

Chapter: Ein Abenteuer beginnt (13)

Ein Abenteuer beginnt




Teil 13: Unbändige Wut




Die Sonne kroch langsam am Horizont empor. Nach einer lauen Nacht erwärmten ihre Strahlen wieder die Erde. Der Morgen war angenehm kühl. Der Tau tropfte von den Blättern und die Vögel zwitscherten ihren morgendlichen Gesang von den Dächern der Stadt Nerima.




Ein Sonnenstrahl kitzelte Akane in den Augen und holte sie aus der angenehmsten Nachtruhe seit langem. In Ranma`s Armen war sie heute Nacht eingeschlafen und in seinen Armen wachte sie auch wieder auf. Es war ein angenehmes Gefühl, neben ihm wach zu werden und dann auch noch von ihm im Arm gehalten zu werden.


Vorsichtig blinzelte sie zu ihm hoch: ~Warum hast du mich so fest an dich gedrückt?~ Sie blickte in ein seliges Gesicht, dass so viel Glück ausstrahlte. Auch Ranma gefiel wohl dieser enge Körperkontakt. Akane wollte ihn aber nicht wecken. Dafür sah er viel zu glücklich aus. Vorsichtig wollte sie sich in seine Arme kuscheln, als Ranma sich plötzlich auf den Rücken drehte.


Jetzt konnte sich Akane doch nicht mehr zurückhalten. Vorsichtig legte sie sich auf ihn und lies ihre linke Hand auf seine Wange sinken. ~Spielen wir mal Dornröschen mit vertauschten Rollen.~ Langsam beugte sie sich zu seinem Kopf und drückte ihre Lippen für einen Kuss auf seine. Es dauerte nur einige wenige Sekunden und ihre Küsse wurden schon erwidert. Eine ganze Weile machten sie so weiter, genossen die Nähe des anderen, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwänden, jetzt aufzuhören.




Doch Ranma drückte sie dann sanft ein wenig von sich. „Ranma?“ Akane schaute ihn etwas irritiert an: „Hab ich was falsch gemacht?“ Ranma schüttelte leicht mit dem Kopf und schloss die Augen: „Nein! Aber... ich muss dir was sagen,.... etwas, was dich traurig machen wird.“ Akane schaute ihn entsetzt an. Ihr war unwohl zumute, als wüsste sie schon, was Ranma ihr sagen wollte. Ranma wollte gerade anfangen, zu erklären, als sich das Mädchen auf seiner Brust niedersinken lies. „Nein! Bitte sag es nicht! Sag nicht, dass du gehst!“ flehte sie ihn an. Ranma fühlte die Tränen, die aus ihren Augen auf seine Brust tropften. Mitleidig schaute er sie an. Akane tat ihm so leid. Er wollte sie ja nicht alleine lassen, aber letztlich blieb ihm nichts anderes übrig. Aber es tat so entsetzlich weh, Akane vielleicht für immer: „Lebe wohl!“ sagen zu müssen.


Behutsam schloss Ranma seine Arme um Akane und drückte sie wieder an sich. „Es... tut mir so leid!“ flüsterte er und strich ihr mit der Hand über den Rücken. Akane blickte nach oben und sah, dass auch Ranma Tränen in den Augen hatte. Sie legte ihren Kopf wieder auf seine Brust und schloss die Augen. „Können... wir noch ein bisschen so liegen bleiben?“ fragte sie leise schluchzend: „Nur ein bisschen...“ Ranma streichelte ihr weiter beruhigend über den Rücken und drückte das Mädchen an sich. ~Diesen Kummer wollte ich dir ersparen.~


Nach einer kleinen Weile zog er Akane zu sich hoch. Er strich ihr die Tränen aus dem Gesicht und gab ihr einen sanften Kuss. „Du schaffst das schon, Akane!“ „Ich soll das schaffen? Die 10 Monate ohne dich waren schon die Hölle. Was ist denn, wenn ich dich nun für immer verliere?“ Akane vergrub ihren Kopf, wie schon am Abend davor, an seiner Schulter: „Geht es wirklich nicht anders? Gibt es keinen anderen Weg?“ „Nein. Es ist der Einzige.“




Ranma nahm Akane vorsichtig von sich herunter und legte sie neben sich. Dann richtete er sich auf und stieg aus dem Bett. „Ranma!?“ Akane wollte ihm schon hinterher, als Ranma sich noch mal umdrehte und ihr zulächelte: „Ich geh ja noch nicht jetzt. Bleib ganz ruhig! Noch bin ich ja da.“ Dann verlies er ihr Zimmer und lies eine verzweifelte Akane zurück.




Ranma wollte zuerst mal ein heißes Bad nehmen. Also schlappte er ins Badezimmer. Warmes Wasser war schon in der Wanne. Ranma entkleidete sich und lies sich anschließend in das warme Wasser sinken. Dann verschränkte er die Arme hinter seinem Kopf und überlegte: ~Ich will Akane nicht alleine lassen, wenigstens nicht für immer.~ Ranma schloss die Augen. ~Bahamut, ich will alles daran setzten, wieder zurück zu kommen. Ich will wieder zu Akane zurück, wenn die ganze Sache vorbei ist.~ ~Klar. Ich werde auch mein möglichstes tun. Ich will genauso wenig wie sie, dass du stirbst. Aber wenn diese alte Dame von gestern recht hatte und ich einer alten Rasse angehöre, dann geht es für mich schon um sehr viel mehr als nur die Wiedergutmachung meiner Sünden.~ ~Und das wäre?~ ~Rache, Ranma. Wenn es stimmt, dass Shing-Sun mein Volk ausgelöscht hat, dann will ich mein Volk angemessen rächen. Verstehst du das?~ Ranma nickte: ~Ja, verstehe ich gut.~




Da vernahm Ranma ein Geräusch und er öffnete die Augen. Akane betrat das Badezimmer. Etwas verschüchtert blickte sie ihm entgegen. „Äh... darf ich?“ fragte sie zittrig und deutete auf die Badewanne.


Ranma musste grinsen. Auch nach der letzten Nacht ist sie noch immer ein bisschen eingeschüchtert. Aber das sollte sich gleich geben, denn Ranma lächelte ihr liebevoll zu und deutete ihr sich mit in die Wanne zu setzten. Akane legte daraufhin ihr Handtuch zur Seite und setzte sich Ranma gegenüber in die Wanne. Ranma betrachtete seine Verlobte ganz genau. ~Sie ist einfach wunderschön.~ Akane bemerkte Ranma`s Blicke, wie sie an ihrem Körper entlang wanderten und wurde wieder rot um die Nassenspitze. Diese Situation hatte etwas delikates und ungewohntes. Akane blickte wieder zu Ranma, spielte mit dem Gedanken, sich wieder an ihn zu kuscheln. Aber wäre das jetzt angebracht?


Ranma nahm ihr diese Entscheidung aber ab. Irgendwie hatte er gemerkt, was sie wollt. „Na, komm her!“ sprach er mit warmherziger Stimme und streckte seine Arme nach ihr aus, zog sie vorsichtig an den Schultern zu sich. Fast lag sie wieder in seinen Armen, als Akane die Hand hob und ihm gegen die Stirn schnippte. „Au! Hey, wofür war das denn?“ Akane grinste ihn an: „Du hast mich angestarrt! Dafür war das. So was macht man nicht.“ Ranma schaute sie ganz unschuldig an: „Wo hätte ich denn sonst hingucken sollen? Die Verlockung war einfach zu groß, da konnte ich nicht wiederstehen.“ Akane warf ihm einen verzeihenden Blick zu. Eigentlich freute sie sich ja über diesen Blick, hatte sie doch gehofft, dass Ranma so reagiert. Langsam nährte sie sich wieder seinen Lippen und begann ihn zu küssen. Ranma hatte natürlich nichts dagegen einzuwenden und erwiderte ihre Küsse.


Ohne das es die Beiden so recht mitbekamen, wurden ihre Küsse immer leidenschaftlicher und fordernder. Fast schon reflexartig setzte sich Akane auf seinen Schoß und begann Ranma am Hals zu küssen. Der Junge kam kurz zur Besinnung: „Hey, du Nimmersatt... Hat dir denn die letzte Nacht nicht gereicht?“ Akane gab einen verneinenden Laut von sich und fragte: „Ist das so schlimm?“ Ranma schluckte: „Oh Mann! Wenn ich da an früher denke... unsere Begegnung im Badezimmer. Damals wolltest du mir einen Tisch überziehen, beim zweiten Mal hast du mir ne Ohrfeige verpasst. Und jetzt?“ Er schaute fragend zu ihr. Doch Akane lies sich nicht stören. „Das war mal!“ flüsterte sie mit leiser Stimme. „Aber ich kann mich erinnern, da hat mich eine bestimmte Person als hässliches Machoweib bezeichnet und gesagt, dass sie niemals mit mir...“ Ranma legte einen Zeigefinger auf ihren Mund. „Das war mal.“ sagte er und küsste sie wieder.




Wie heraufbeschworen betrat Soun (angezogen wohlgemerkt) das Badezimmer und blieb überrascht in der Tür stehen, als er die Beiden in der Badewanne sah. Etwas erschrocken blickten Ranma und Akane zu ihm. Akane`s Vater wurde etwas verlegen und rot als er die Beiden sah: „Hoppla! Tut mir leid... Bin... bin schon wieder weg. Lasst euch nicht stören!“ Er drehte rum und verlies unter zwei entgeisterten Blicken das Bad.


Akane lies ihren Kopf auf Ranma`s Schulter sinken und kraulte ihm mit der einen Hand durch die etwas verschwitzten Harre. „Ist wohl doch nicht so ein geeigneter Platz dafür.“ „Nein, nicht wirklich...“ Plötzlich konnte man von draußen Soun jubeln hören: „JUHU! ENDLICH... ENDLICH...“ Akane und Ranma konnten nicht mehr und fingen lauthals an zu lachen. Die Reaktion von Akane`s Vater war aber auch zu komisch.




Nach einer Weile, hatten sich die Beiden wieder beruhigt und lagen regungslos in der Wanne. „Du, Ranma?“ Ranma horchte auf und Akane drückte sich etwas fester an seine Brust. „Ich verstehe ja, dass du diese Sache beenden willst. Aber du musst auch mich verstehen. Ich will doch nicht den Jungen verlieren, den ich liebe.“ „Ich weis.“ Ranma legte den Kopf nach hinten: „Aber ich verspreche dir, ich werde alles tun, um wieder zu dir zurückzukommen. Darauf kannst du dich verlassen. Egal wie, ich will zu dir zurück.“ Akane lächelte. Das lies sie wenigstens hoffen. Denn wenn einem nicht mal die Hoffnung mehr bleibt, was bleibt einem dann noch?




20 Minuten später saßen alle versammelt um den Frühstückstisch und Ranma versuchte ihnen schweren Herzens beizubringen, dass er heute fehen wird. Happossai fiel dazu auch gleich eine passende Frage ein: „Wohin?“ Ranma schüttelte nur seinen Kopf: „Das weis ich auch noch nicht.“ Er kramte den kleinen Anhänger von Kimirah unter seinem Hemd hervor und legte ihn auf den Tisch. „Den hat Kimirah mir gegeben... kurz bevor sie...“ Ranma machte eine kurze Pause und fuhr dann fort: „Sie ist mir letzte Nacht noch mal erschienen, hat mir erklärt, dass dieser Anhänger eine Art Schlüssel ist, zu der Welt aus der sie kam. Dort werde ich wohl auch den großen Obermotzen finden.“ Kasumi stellte besorgt die letzten Frühstückssachen auf den Tisch und schaute zu Ranma rüber: „Du
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