Fanfic: Zukunft (3)

Chapter: Zukunft (3)

Zukunft (3)




Akane war nun schon Tagelang verschwunden und Ranma musste sich immer mehr Ausreden einfallen lassen, um Akane in der Schule zu entschuldigen.


Doch dann läutete es eines Abends an der Haustür. Ranma öffnete und ein kleines Mädchen stand völlig verdreckt an der Tür und schaute ihn mit großen blauen Augen an. Da es regnete war sie noch ganz nass und nieste. „Komm erst mal hinein.“ Meinte er und holte für sie eine Wolldecke aus dem Wohnzimmerschrank, legte es um ihr und schrubbelte ihre blauen Haare trocken. „Danke“ sagte sie höflich und lächelte. Irgendwie kam Ranma das lächeln bekannt vor. „Ich bin gleich wieder da“ sagte er zu ihr und sagte Kasumi bescheid, das Besuch gekommen sei. Als er mit ihr zurückkam, war sie auf dem Boden eingeschlafen. „Armes kleines Ding. Sie muss ja völlig erschöpft sein!“ meinte Kasumi und kam einen Schritt näher. „Oh mein Gott“ schrie sie auf einmal auf und hielt ihre Hand vor dem Mund. „Was ist los?“ fragte Ranma und starrte sie an.


„D- Das i- ist A- Akane!?!“




„Was?!?“ Ranma konnte nicht glauben, was er da hörte. Gerät die ganze Welt jetzt aus den Fugen? Kasumi taumelte nach hinten und fand an der Schiebetür halt. Sie traute ihren Augen nicht, aber es gab für sie keine Zweifel: Das war eindeutig Akane.


„Wie kannst du dir da sicher sein?“ bohrte Ranma nach. „Du scheinst zu vergessen, dass ich ihre große Schwester bin. Ich weiß noch sehr genau, wie sie früher aussah. … Komm mit!“ Kasumi winkte ihn dem großen Schrank in der Ecke und öffnete die unterste Schublade. „Hier“ sie drückte Ranma einen Umschlag in die Hand. „Ich wird Vater holen.“


Ranma öffnete ihn und zum Vorschein kamen ein paar alte Fotos- Akane in verschiedenen Altersklassen. //Wie süß sie doch früher war// ging es ihm durch den Kopf. Ein Foto zeigte sie im Buddelkasten, ein anderes wo sie auf einer kleinen Rutschte stand und winkte und eins wo sie scheinbar Geburtstag hatte, denn sie trug einen bunten Papier- Hut. Aber ein Foto stach ihm gleich ins Auge. Genau das gleiche Mädchen, was grad neben ihn auf dem Boden lag und friedlich schlief war auf dem Foto und lächelte mit einem sehr großen Strohhut auf dem Kopf fröhlich in die Kamera hinein.


Die Tür ging auf und Soun Tendo kam nur mit einem Badetuch bekleidet in den Raum gestürzt. „Akaneee, mein kleines!“ schrie er, als er sich neben ihr niederließ. Natürlich wurde sie davon wach und blinzelte in die Runde. „Was´n los?“ fragte sie verwirrt und rieb sich ihre ´ kleinen´ großen Augen.


Als Akane Ranma erblickte, stockte ihr der Atem. So ein Gesichtsausdruck hatte sie noch nie bei ihm gesehen. Seine Augen starrten sie nur an und das schlimmste war, das er kein einziges Wort sprach.


„Was ist denn passiert?“ fragte Nabiki, die nun auch dazu kam.


Ranma bemerkte, das sie zitterte. Vor Angst? Vor Wut? Er konnte es nicht definieren. Er rutschte näher an Akane und legte ihr erneut die Wolldecke um die Schultern. Sie ließ es mit sich geschehen. Dann hob sie ihren Kopf und schaute ihn an. //Ist er sauer?// Ranma erwiderte den Blick //Was ist bloß geschehen?//


Akane blieb nichts anderes übrig, als alles zu erzählen.




Zeitflash:




Akane stand auf und ging zum Fenster und schaute lange den Halbmond an. Dann kramte sie einen Zettel und ein Bleistift aus ihrer Schublade und überlegte, was sie schreiben sollte. Sie kam zu dem Entschluss es kurz und knapp zu machen:




„Mir ist eingefallen, wie ich meinen alten Körper zurückbekomme.


Macht euch keine Sorgen. Ich bin bald wieder da.




Akane“




//Das reicht// sie legte den Stift wieder weg und faltete das Papier zusammen. Doch dann stockte sie. Sie konnte Ranma´s Reaktion schon voraussehen. Er würde wütend sein und ihr hinterher rennen. Er würde versuchen, sie an ihr Vorhaben zu hindern.


Sie klappte den Zettel wieder auf und holte wieder den Bleistift heraus. Da trunter setzte sie noch, dass sie Ranma davon nichts sagen sollen.


Angst stieg in Akane hoch. Sie könnte jetzt noch einen Rückzieher machen. Könnte jetzt den Zettel zerreizen und die Zukunft einfach auf sich zukommen lassen. //Nein!// dachte sie mit einem entschlossenen Gesichtsausdruck. //Ich ziehe das durch//


Plötzlich erinnerte sie sich an Ranma´s Worte: „Du bist meine Verlobte, also benimm dich gefälligst auch so. Sei stark…“ //Das werd ich sein//


Nun war sie endgültig entschlossen. Hastig zog sie sich an und packte ihren Rucksack. Als sie fertig war und ihn auf ihr Rücken hieven wollte, wurde sie von dem Gewicht nach hinten gezogen. Ein Tropfen bildete sich an ihr Kopf. // `is wohl doch etwas zu schwer// Sie öffnete den Rucksack und packte die Hanteln zum Trainieren für Unterwegs, den Baseball- Schläger zur Verteidigung, den Kochtopf und unendliche Pflegeprodukte für ihr Haar heraus. //Das müsste jetzt aber reichen// und tatsächlich. Als sie ihn wieder aufsetzte wurde sie zwar wieder etwas nach hinten gedrückt, aber es ließe sich aushalten.


Sie ging zu Ranma´s Zimmer und öffnete leise die Tür. Er schlief wie ein Baby. Mit einem lächeln setzte sie ihren Weg fort und verließ das Haus. Kaum war sie um die Ecke gebogen, tauchten auch schon Schweißtropfen auf ihrer Stirn auf. //Vielleicht hätte ich doch noch meine Zwanzigkilo Ersatz- Hanteln mit herauspacken sollen…//




Sie verließ die Stadt auf dem schnellsten Wege. Ging durch den Hiroshija Wald, der Küste entlang, über den Nokasho Berg, Richtung Raitaku. Völlig erschöpft kam sie auch in Raitaku an. Sie war nun schon eine Woche unterwegs. //Was mach ich denn, wenn ich mich irre?//


Sie unternahm nur die Reise aufgrund eines Gerüchtes, was sie zwischen Happosai und Modo gelauscht hatte. Modo sein eingefallen, das es ein Pulver gibt, was sie in ihren Ursprüngliche Gestallt bringen könne, doch dazu müsste sie eine sehr schwierige Reise unternehmen, um den Wächter des Pulvers zu imponieren.


//Wo ist denn dieses beschissene Haus?// Durch herumfragen in der Stadt erfuhr sie, das die Legende auf dem Gipfel des Berges von Raitaku entstanden ist. Dort würde sie bestimmt mehr erfahren.


Doch bis sie den Berg besteigen kann, muss sie sich erstmal ausruhen. Akane ist mehrere Tage und Nächte durchgewandert. Sie nahm sich ein Zimmer im nächstgelegenem Hotel und Duschte gründlich.


Unter der Dusche kam ihr Zweifel, ob es Richtig war, die anstrengende Reise allein zu unternehmen. //Ich hätte Ranma doch mitnehmen sollen!//


Das kalte erfrischende Wasser lief über ihre grauen Haare, ihr faltiges Gesicht entlang, hinunter bis zu ihren Füßen.




Minuten später lag sie auch schon im Bett und mit geradem Blick an die dreckige Decke dachte sie nach. //Wieso mach ich mir eigentlich soviel Mühe?// fragte sie sich. //Warum?// Sie betrachtete ihre blauen Flecken an den Armen. //Ich könnte doch einfach alt und grau werden. Dann bräuchte ich nicht mehr in die Schule gehen, geschweigedenn Ranma Heiraten…// Doch sie bereute sofort den Gedanken und rollte sich auf die Seite, wo sie sich zusammen kauerte. //Nie wieder…// schwor sie sich //Nie wieder!// Sie kniff ihre Augen zu und dann viel Akane eigenartiger Weise Ranma´s lachendes Gesicht ein. //Dumme Ganz// … //Matschoweib!// all die Beschimpfungen machten ihr seit letzter Zeit nichts mehr aus. Ob man sich an so was gewöhnen kann? Verwirrt rollte sie wieder zurück und verschränkte die Arme hinter ihrem Kopf. Nie würde sie aus so einem Typen schlau werden. //Nie!!!!//




Am nächsten Morgen war sie schon früh losgegangen. Akane wollte keine Zeit mehr verlieren. Wer will schon länger als nötig in einem verschrumpelten Körper sein?


Nie hätte sie gedacht, dass sie ein Schneesturm überleben würde. „Puh“ erschöpft machte sie an einer verschneiten Felswand Pause. Doch das war ein Fehler. Kaum ließ Akane sich nieder, wackelte der ganze Boden unter ihren Füßen und eine gigantische Lawine grollte von oben hinunter. „OH SCHEIßE!“ Schreiend rannte sie so schnell die alten Füße sie trugen den berg hinab. Mit einer Rekordsgeschwindigkeit erreichte sie das Dorf wieder *die stelle sollte man nicht so realistisch sehen*. Die Lawine hatte sich glücklicher Weise kurz vor dem Dorf wieder aufgelöst. Nun durfte sie den anstrengenden Weg noch einmal auf sich nehmen.




Oben angekommen hatte sie endgültig die Schnauze voll. Sie verfluchte unter Tränen ihr Schicksal und wollte sich gerade einen Tee zubereiten, als jemand sie ansprach. Als Akane sich umdrehte, stand ein alter Greis hinter ihr und lächelte mit seinen kaum vorhandenen Zähnen. „was verschafft mir die Ehre?“ fragte er freundlich. Akane erzählte ihre Geschichte, doch zu ihrer Überraschung fing der Mann an zu lachen. „Auweia, sie haben ja ein Pech gehabt. Folgen sie mir“ Akane tat, was er verlangte und er führte sie zu einem grauen Tempel, der versteckt unter einer Schneedecke war. Als Akane den Tempel betrat, erweiterten sich ihre Augen. Alles war so Bunt und fröhlich verziert. Der Mann öffnete eine riesige mit Schnitzereien verzierte Tür und dahinter kam eine Vase auf einem Thron zum Vorschein. „Darf ich vorstellen?“ meinte er mit einer Verbeugung „Das legendäre Pulver“ Akane trat näher und schaute in die Vase hinein. //Igitt// am liebsten hätte sie sich übergeben. Dass Zeug stank fürchterlich nach Weihrauch und etwas anderes, was sie nicht erschnüffeln konnte. Es sah auch nicht grad Appetitlich aus, aber sie musste es ja nicht essen.


Der Mann meinte, dass er sie lange Zeit beobachtet habe und er sei schwer von ihrem Mut beeindruckt. Besonders habe er gestaunt, als sie mit einem Grislibären im Wald um ihr Abendbrot
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