Fanfic: Der nackte Mönch II
Chapter: Der nackte Mönch II
Tach...hier der zweite Teil dieser aufregenden Geschichte....übrigens...Ranma ist in dieser FF gerade 20 jahre alt geworden....nur so angemerkt zu der frage...
ich hoff, ihr habt spaß an dieser ff....bitte um comments und --> aero.dynamic@web.de
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Was für ein dramatischer Abschied.
Er wischte sich die letzte die Träne aus den Augen. Die letzte Träne, die er im Laufe dieser Reise noch wegen Akane vergießen würde – das hatte er sich geschworen.
Er würde sie ja wiedersehen, vielleicht nicht in allzu naher Bälde, aber doch irgendwann...
Ranma verdrängte einfach den Gedanken, dass doch irgendwas vorfallen könnte – sie könnte ihn vergessen, jemand anderen finden - aber daran wollte er lieber nicht denken. Er war überzeugt, dass sie ihn auch nicht unglücklich sehen wollte...
Er war mittlerweile in China. Er fragte sich, warum er in dieses Land zurückkehrte, das ihn vor nicht allzu langer Zeit viel Unglück beschert hatte. Na ja...eher viel Action, als Unglück...
Aber anscheinend war genau das Grund – ein Konfrontation mit der Vergangenheit.
Nachdem sich sein Fluch in Wohlgefallen aufgelöst hatte, musste er immer wieder über all das Geschehene nachdenken. Alles was sein Leben so aufregend gemacht hatte, war regelrecht verschwunden, als SIE ihn verlassen hatte.
Ryogas Fluch war ebenfalls Vergangenheit, das hatte ihr Verhältnis zueinander wesentlich entspannt.
Shampoo – ja, was war eigentlich mit der passiert? Sie war verantwortlich dafür, dass er sich nun einen stattlichen Vollwert-Jungen mit saftigen Nährgehalt nennen konnte und dann war sie einfach verschwunden. Sie hatte das Quellwasser besorgt, bittere Tränen vergossen und gegangen. War sie vielleicht auch ein Grund, warum er nun hier in China war?
Mit ihr war natürlich Mousse verschwunden und Kuno schien neuerdings auch nicht mehr mit ihm kämpfen zu wollen. Auch Ryoga schien danach kein Verlangen zu haben. Von Happosai ganz zu schweigen...
Er verstand es einfach nicht.
Und er musste gestehen, dass er all das schrecklich vermisste.
Legte er es darauf an, wieder in eine Quelle zu fallen?
Er schüttelte angewidert den Kopf. Wie konnte er nur so etwas denken?
Wieder eine sternenklare Nacht. Absolut ruhig, still - öde eben.
Er langweilte sich wirklich. Nicht mal Raubtiere kreuzten seinen Weg. Er war wirklich versucht, einen giftigen Pilz zu essen, um ein bisschen Abwechslung zu haben.
Natürlich trainierte er viel auf seinen Wegen, machte viele Pausen nur deswegen. Aber mehr war es auch nicht.
Ranma wanderte durch einen herrliche Landschaft – für die er natürlich kein Auge hatte -, trainierte, aß und langweilte sich fürchterlich.
Nachdenken konnte er natürlich viel, aber irgendwie schien er in seinen Überlegungen nicht sehr weit zu kommen. Er hatte noch keine Lösung gefunden, noch nicht ergründet, was ihn so unglücklich machte, in der letzten Zeit.
Es war schlichtweg frustrierend.
Es regnete nicht mal....nicht mal das...
Hohe Bäume säumten seinen Weg. Er hatte keine Ahnung, wohin er ging, warum auch?
Erst vor zwei Stunden hatte die letzte Pause eingelegt, aber nun verlangte es ihm wieder danach. Nicht, weil er müde und erschöpft war, sondern einfach, weil ein dumpfes Gefühl seinen Magen auskleidete, das ihn nur noch seinem Bett verlangen ließ.
Diese Reise brachte einfach nicht das, was er sich erhofft hatte. Und im Grunde wusste er nicht mal so genau, was er sich jetzt eigentlich erhofft hatte.
Er seufzte. Sollte er umkehren? Zurück nach Japan, zurück zu Akane?
Nein!
Er würde solange in China bleiben, bis er eine Antwort, irgendeine, gefunden hatte...
Langsam begann sich der Wald vor ihm zu lichten und nur wenige Meter weiter sah er sich vor einer riesigen Talsenke.
Es war faszinierend, selbst für ihn Ignorant, wie sich das Tal vor ihm ausbreitete, mehrere hundert Meter weit.
Aber was sein Augenmerk in Anspruch nahm, war doch eher der Tempel, der sich aus der Mitte der Senke in den Himmel schwang.
Er runzelte die Stirn. Einen solchen Tempel hatte er noch nie gesehen. Es musste sich um eine Art abgeschiedene Gemeinde handeln, denn all das was er erblickte auf dem Weg zum gigantischen Eingangstor, wollte sich ihm keiner bekannten Religion zuordnen.
Riesige Gesichter, freundlich lachend beobachteten ihn, wie er durch das hohe Tor schritt und sich nun in einer kleinen Halle – erstaunlich, war denn das Tor nicht so hoch gewesen? – befand, dunkel und ein gewaltiges Potpourri von Düften ausströmte.
Eine Statue stand direkt in der Mitte der Halle. Eindeutig ein Mann, was man nicht an seinem breiten Grinsen in seinem nicht geschlechtsspezifischen Gesicht erkennen konnte, sondern schlicht an der Tatsache, dass er nackt war.
Ranma runzelte wieder die Stirn. Das war schon ein bisschen seltsam.
Doch ehe er noch grübeln konnte, kam schon ein kleiner, vom Alter gebeugter Mann angetrippelt, dessen Bart genau das verdeckte, was Ranma echt nicht sehen wollte. Denn auch dieser kleine Mann mit strahlend weißen Zähnen, also einem entsprechenden Grinsen im Gesicht, war splitterfasernackt.
„Hallo, mein Freund! Willkommen, willkommen!“ Er hatte seine runzeligen Arme zu einer offenen Geste erhoben und führte den perplexen Ranma in einen anderen, angrenzenden und viel größeren Raum.
Ihm schwindelt.
In diesem Raum standen zwei längliche Tische, an denen an beiden Seiten mindestens hundert Männer saßen.
Nackt.
Vierhundert nackte Männer.
Oder besser: vierhundert nackte Mönche.
Der Mann, welcher ihn willkommen geheißen hatte, schob ihn erst auf eine der Bänke, neben einen großen, hageren, natürlich nackten Mann, der ihm freundlich und nicht breit grinsend zulächelte, und versorgte ihn dann mit einer Schüssel, randvoll mit einer grünen Pampe.
Ranma hatte Hunger. Unglaublichen Hunger.
Nun aber nicht mehr.
„N-nein, danke...“ , stammelte Ranma, auf die Schüssel starrend, und lächelte verschämt.
„Iss nur! Es ist wirklich lecker...“ , meinte der Mann neben ihm und seine Augen hatten sich zu kleinen Schlitzen verengt. Auch seine Zähne waren strahlend weiß.
Ranma mochte diesen Mann auf Anhieb.
Und nur deswegen schob er sich den Löffel mit ein bisschen von dem Brei in den Mund.
Natürlich schmeckte es fantastisch.
„Wo bin ich hier?“ , fragte er schließlich, nachdem er den Brei gierig in sich hinein gelöffelt hatte.
„Wir sind die Gemeinde der nackten Mönche!“ , antwortete der hagere Große.
Ranma hätte beinahe gelacht. Ein sarkastisches Tatsächlich? lag auf seinen Lippen, aber er unterdrückte es.
„Wir leben hier abgeschieden von der übrigen Welt und zelebrieren das Nacktsein.....Wir glauben an keinen Gott, sondern an das Nacktsein. Lach nicht, es ist wirklich ein großartiges Gefühl, frei von der Last der Kleidung zu sein...Viele, ja, nennen wir sie „Glaubens-Touristen“ sind hierher gekommen, um mit ihrer Kleidung ihre Probleme abzulegen. Glaub mir. Es hat schon vielen geholfen. Ich war auch einer von ihnen, aber ich bin nicht wieder in meine versuffte Welt zurückgekehrt...Ich habe mein Zuhause gefunden...“ Er machte eine kleine Pause und lächelte wieder. Anscheinend schien das Nacktsein alle hier so glücklich und offen zu machen, dass sie so etwa wie schlechte Laune nicht einmal mehr schreiben konnten. „Und auch du wirst es zu schätzen lernen.“
Ranma riss die Augen auf. „Ich soll hier nackt rumrennen?“
„Natürlich. Deswegen bist du doch hergekommen...“ Der Mann war sichtlich erstaunt.
„Nein, ich mache nur eine Trainingsreise....“
Der Mann lächelte wieder. „Macht doch nichts. Du wirst es nicht bereuen, diesen Ort betreten zu haben. Ich bin übrigens Zoltan!“
„Ranma.“
„Hier! Das ist dein Zimmer...bleib hier solange du möchtest. Sei dir im Klaren, dass es so was wie Fernsehen hier nicht gibt. Wir beschäftigen uns vor allen Dingen mit Meditation. Aber auch mit Kampfkunst.“ Zoltan zwinkerte ihm zu.
Ranma nickte und ließ sich auf das Bett nieder, das erstaunlich weich war, denn danach sah es nicht aus. Er mochte den Gedanken, ein paar Tage oder auch Wochen nur zu meditieren und zu kämpfen. Aber nackt?
„Leg deine Kleider ab, wenn du dazu bereit bist. Allerdings...wenn du hier bleiben möchtest, wirst du dies auch tun müssen. Das ist der Sinn unsere Gemeinde....“
„Gibt es hier auch Frauen?“ Ranma errötete ein bisschen. Er erwartete ein klares Nein, schließlich hatte er auch noch keine Frau gesehen...außerdem...was wären das dann für Zustände hier?
„Ja, natürlich...nur leben die auf der anderen Seite des Tempels und wir haben keinen Kontakt zu ihnen. Was wären das dann für Zustände hier?“
Ranma lag auf dem Bett und starrte die Decke an, die mit bunten Fresken übersäht war. Eine Menge nackter Menschen tummelte sich da....
Er seufzte.
Vielleicht war das gar keine so schlechte Idee. Vielleicht würde er auch um ein paar Sorgen erleichtert werden.
Er konnte es ja einmal ausprobieren. Wenn es ihm nicht gefiel, konnte er auch wieder gehen.
Außerdem....Scham war nicht angebracht. Hier war jeder nackt.
‚Das Dojo ist nur den Gang hinunter. Du wirst es wohl für dich haben, denn die meisten trainieren in der Morgendämmerung’ , hatte Zoltan ihm erklärt und die Tür hinter sich geschlossen.
Also....
Ranma begann sich zögerlich auszuziehen, bis er schließlich gänzlich nackt war.
Das Blut