Fanfic: Irgendwann...

Chapter: Au revoir Edogawa

Langsam wanderte seine Hand zu seiner Manteltasche, raus holte er eine Knarre. Eine Waffe. Er richtete sie auf mich. Direkt auf mich. Direkt auf meinem Herzen.
Die kalte Panik überkam mich. Mein Herz schlug immer schneller und mein Puls pochte wie wild.
+Beruhig dich Ran. Dir wird nichts passieren! + versuchte ich mich selbst zu beruhigen.
Und dann...
Ein Schuss...
Ein Schrei...
Eine Explosion...
Und alles war vorbei...

An das was dann folgte erinnere ich mich nicht. Wie ich dort hinkam, in dieses Haus, ich weiß es nicht. Doch dann, was dann folgte, ich erinnere mich. Es wie ein Brandmahl in meiner Seele hinterlassen. Das vergesse ich nicht.

Langsam hatte ich meine Augen geöffnet. Ich konnte nichts sehen, sie brannten förmlich. Vorsichtig hob ich meine Hand und strich mir über die Augenlider. Sacht hatte ich meinen Kopf zu Seite gedreht, mit den Augen geschlossen. Tief atmete ich ein. Was war passiert? Ich erinnerte mich nicht. Das einzige was ich in mein Gedächniss rufen konnte war der Schuss und die Explosion und dann....nichts.
Ein kalter Wind zischte um meinen am Boden liegenden Körper. Gänsehaut überkam mich.
Wo war ich?
Ich kniff meine Augen zusammen, stützte mich mit meinen Händen ab und setzte mich aufrecht hin.
Langsam öffnete ich meine Augen.
Das erste was ich sah war ein offen stehendes Fenster. Deshalb diese Kälte...
Mein Blick schweifte durch das Zimmer.
Links neben dem Fenster stand ein Schreibtisch mit einigen Unterlagen darauf.
Weiter links war die Tür, sie war geschlossen.
Allem Anschein nach war ich alleine. Wo waren sie? Die beiden Männer? Gin und Vodka. Und wo war er? Conan?
Ein stechender Schmerz kam plötzlich in meinem Kopf auf.
Mit einem leisen Stöhnen fasste ich mir, mit geschlossenen Augen, an meinem Schädel.
„Autsch...“ flüsterte ich.
Langsam öffnete ich meine Lider wieder und blickte rechts neben mir.
Mir schien es in diesem einen Augenblick als hätte mein Herz aufgehört zuschlagen. Als wäre mein Blut in meinen Adern erfroren.
Mit weit geöffneten Augen sog ich die Luft in meinen Körper und hielt sie an.
„Shi--nichi...“ stammelte ich.
Und nach dem kurzen Augenblick des Schocks, kniete ich mich neben ihn.
Wie in Trance musterte ich den, wie leblos am Boden liegenden, Körper meines Sandkastenfreundes.
Tränen schossen mir in die Augen.
„Shinichi...“ flüsterte ich erneut. Langsam wanderte meine Hand zu seinem Gesicht. Vorsichtig legte ich einen meiner Finger auf seine Lippen. Ich wollte es wissen. Ich wollte ihn berühren um mir sicher zu sein. War es ein Traum? Oder war es die Wirklichkeit?
Als mein Finger auf seine Lippen lag kniff er die Augen zusammen. Ich erschrak, wich zurück.
Schweißperlen bildeten sich auf seine Stirn. Leise, vor Schmerzen, stöhnte er auf während er langsam seine Augen öffnete.
Benommen blickte er zuerst nach recht, dann nach links und dann zu mir...
Er kräuselte seine Stirn, verwundert blickte er mich an.
„Ran?“ Ein Lächeln huschte über seine Lippen.
„Du lebst...“ flüsterte er erschöpft und seine Augen waren wieder niedergeschlagen.
Tränen rannen meine Wangen hinab. Tränen die ich nicht zuordnen konnte. Entweder entstanden sie vor Freude, dass er endlich wieder da war. Oder sie entstanden vor Wut und Trauer, dass er solange fort war und erst jetzt wieder auftauchte.
Und dann, wie vom Blitz getroffen riss er seine Augen auf.
„Meine Stimme...“ murmelte er kaum hörbar, doch ich verstand.
Schwerenatmens setzte er sich aufrecht hin und fasste sich an seinen Kopf.
Seine Stirn immer noch gekräuselt und mit starrem Blick, blickte er auf sich hinab. Musterte sich selbst, von oben bis unten.
Mein Hals schien wie ausgetrocknet. Ich öffnete meinen Mund, wollte etwas sagen, doch meine Worte fanden keinen Klang. Tränen kullerten meine Wangen hinab. Ich wusste nicht was ich tat, ich bemerkte es nicht. Ich weiß nur, dass ich im nächsten Moment schluchzend in seinen Armen lag. Vorsichtig hatte er seine Arme um mich geschlungen.
Mein Kopf war an seiner Brust gepresst.
Ich hörte es. Sein Herz.
Ich fühlte es. Seine Wärme.
Ich roch es. Seinen Duft.
Er war es.
Shinichi Kudo.
Niemand sonst.
Sanft strich er mir mit seiner Hand über meinen Kopf.
Immer wieder entwich ein „Tsch...“ seinem Mund, während er mich in seinen Armen hin und her wog.
Tausend Fragen schwirrten in meinem Kopf, doch ich wollte keine stellen. Ich wollte einfach nur genießen. Diesen Moment wo er bei mir war. Wo ich in seinen Armen lag, ansonsten wollte ich nichts. Ich hatte die Befürchtung, dass wenn ich eine dieser Fragen stellen würde, alles vorbei wäre. Als würde ich in ein schwarzes Loch fallen. Tief immer tiefer und nie wieder raus kommen. Doch wieso? Aus Angst vor der Antwort auf einer dieser Fragen.
Langsam löste er seine Umarmung und wich ein Stück von mir zurück.
Ein scheues Lächeln lag auf meinen Lippen, als ich mir mit meiner bloßen Handfläche die Tränen wegwischte.
„Ran...“ flüsterte er.
Ich blickte hinauf. Unsere Blicke trafen sich. Gänsehaut breitete sich auf mir aus.
„Wie bin ich hierher gekommen? Wie bist du...“ da! Da sagte ich es. Die zweite Frage, sie wich aus meinem Mund. Ohne Absicht, sollte nicht gestellt werden, jedoch tat ich es. Als ich dies bemerkte, klappte ich meinen Mund wieder zu. Sie sollte nicht ausgesprochen werden, ich wollte es nicht wissen. Er sollte es nicht sagen.
Langsam senkte er seinen Kopf, fixierte einen Punkt auf den Boden.
„Die Fabrik...“ flüsterte er.
Er runzelte seine Stirn, rührte sich nicht mehr. Blickte ins Leere. Es schien, als sei er in Trance versetzt. Als wüsste er überhaupt nicht mehr, dass auch ich anwesend war.
„Der Schuss...die Explosion!“ Er blickte hinauf. Zu mir.
„Die Explosion...Ran!!!!“ Ich riss meine Augen auf. Was war??
Ein Schuss.
Shinichi sprang auf.
Mit einem Satz stieß er mich zur Seite und fiel mit mir zu Boden.
Regungslos lag er halb auf mir.
Leiste stöhnte ich auf während meine Hand zu meinem Kopf wanderte.
„Shinichi??“ flüsterte ich.
Was war das? Wer hatte geschossen?
Langsam schlug er seine Augen auf und blickte mir ins Gesicht. Ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen.
„Gut...“ flüsterte er beruhigt, während er sich aufsetzte.
Mit einem verächtlichen Blick, drehte er seinen Kopf zu Tür.
Erst jetzt schaute auch ich dort hin. Von dort war er gekommen, der Schuss.
Wäre er nicht aufgesprungen, hätte er mich nicht zur Seite gerissen, wäre ich...
„Gin!“ murmelte Shinichi als die Blicke der beiden sich trafen.
Ein höhnisches Grinsen lag auf Gins Lippen.
„Ihr seit ja wach!“ stellte Vodka fest, der hinter seinem Kompagnon auftauchte und Shinichi und mich musterte.
„Schade Vodka!“
„Was ist schade?“
Mein Blick schweifte zu Shinichi der nun beide, voller Wut, nicht aus den Augen ließ.
Grinsend, voller Genugtuung blickte Gin, den so genannten Meisterdetektiven, an.
„Ich wollte der kleinen einen so schönen Abgang bescheren, aber klein Conan ist dazwischen gekommen!“

Fortsetzung folgt...

Fortsetzung erwünscht?

Au revoir belezza
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