Fanfic: Das schwarze Schaf in Bardocks Familie - [12]
Chapter: Das schwarze Schaf in Bardocks Familie - [12]
Black Sheep - [12] - Erfüllung des Schicksals
Wortlos richtete sich der Saiyajin auf.
Serox sah verwundert zu ihm auf. Tales wandte sich langsam ganz zu ihm um und starrte den Dorfwächter eindringlich an.
"Sie ist jetzt unwichtig." sagte er ernst. "Ich habe genug gesehen."
Serox sah ihn weiter verständnislos an. "Was...?"
Tales hob einen Arm und liess eine blau leuchtende Energiekugel in seiner Hand entstehen. Diese feuerte er auf den Altar des Temepls ab, woraufhin die goldene Statur, welche ein sonderbares geflügeltes Wesen darstellen sollte, in tausend Teile zersprang.
Serox stand langsam auf. "So ist das..."
"Es war ein Fehler von dir, uns so freundlich zu empfangen!" zischte Tales und grinste schelmisch. Er erschuf eine weitere Kugel und liess sie in seiner Hand wachsen.
"Los, Männer! Bringt sie zur Strecke!"
Citres, welche zornig immer weiter hinaus in die Dunkelheit gerannt war, hielt jetzt endlich an, um einmal zu verschnaufen. Sie hatte völlig die Beherrschung verloren. Schon zum zweiten Mal an diesem Tag hatte Tales sie aus der Fassung gebracht.
"Dieser dämliche Volltrottel!" fluchte sie. "Und dann glotzt er auch noch so saudoof rüber! Ich hätte ihm am besten auch gleich eine scheuern sollen! Dieses miese kleine Früchtchen!!" (Oha! Is die mal wieder gut gelaunt!)
Was war nur aus ihm geworden? Aus diesem kleinen, ängstlichen Jungen, der vom Kämpfen nichts wissen wollte? Er war genau so geworden, wie Fawn es immer haben wollte. Herzlos, sogar zu ihr.
"Ist das dein Dank dafür, dass ich dich beschützt habe...?"
Nachdem sie langsam wieder ruhiger atmete, legte sie den Kopf in den Nacken und schaute zum Nachthimmel hinauf. Einer der Monde befand sich direkt vor ihr, der andere rechts von ihr. Die sichelförmigen Monde hatten sich rot verfärbt. Citres betrachtete den direkt vor ihr liegenden sehr eindringlich. Plötzlich lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken. Ein Gefühl des Unbehagens machte sich in ihr breit. Mit einem Mal war es deutlich kälter geworden. Sie konnte bereits ihren warmen Atem als leichten Dampf vor sich erkennen.
`Wieso wird es plötzlich so kalt?` Sie wandte sich um. Die Lichter des Dorfes lagen weit entfernt. Bestimmt einige hundert Meter. War sie wirklich so weit gelaufen?
"Was...?!" Vom Dorf her waren Schreie und Explosionen zu hören. Das rote Licht des Lagerfeuers breitete sich im ganzen Dorf rasch aus.
"Oh nein! Dieser Idiot!" entfuhr es Citres.
Gerade hatte sie sich umgedreht und wollte zurückkehren, als sie ein eigenartiges Geräusch hinter sich vernahm. Langsam wandte sie sich wieder um. Am Boden war eine winzige Erhebung zu erkennen, welche eben noch nicht da war.
Citres betrachtete starr diese Stelle. Der Hügel wuchs bis auf ihre Hüfthöhe. Citres wich ein paar Schritte zurück und nahm eine verteidigende Stellung ein.
Die trockene Erde riss auf, und daraus erschienen drei bedrohliche Kreaturen, mindestens doppelt so gross wie sie und mit gefählichen Sichelklauen ausgestattet.
"So eine Scheisse!" keuchte Citres, wandte sich hastig um, hob ab und flog mit Highspeed zum Dorf zurück. Sie sah einige Male zurück, und konnte erkennen, dass sich hinter ihr eine ganze Arme dieser Viecher aus dem Boden erhob.
Der so festlich geschmückte Tempel war nun fast völlig zerstört. Tales` Gefolge hatte in kürzester Zeit das halbe Dorf in Schutt und Asche gelegt. Tales selbst hatte Serox durch die panische Menge der Dorfbewohner verfolgt, welcher bis zum fast gänzlich zertrümmerten Altar des Schreins vorgedrungen war und sich dort nun erschöpft auf die Stufen fallen liess.
Er bemerkte, wie jemand vor ihn trat, doch dachte nicht daran, zu fliehen. "Ihr werdet das bereuen..." keuchte er. Hinter ihm stürzte eine weitere Steinsäule um und riss ein brennendes Zeltlaken von den Stangen.
Der Saiyajin belächelte diese Warnung nur. "Vielleicht werden wir eines Tages wirklich dafür bezahlen. Doch diesen Augenblick wirst du nicht mehr erleben! Dein Volk, und deine so mächtigen Krieger haben gegen meine Soldaten nicht den Hauch einer Chance!"
Ein breites Grinsen breitete sich auf Serox` Gesicht aus. Er legte den Kopf zurück und begann schallend zu lachen.
Tales warf ihm einen angewiderten Blick zu.
Das Lachen verstummte und Serox sah den Saiyajin weiter grinsend an. "Du Narr! Unsere Krieger mögen euch unterlegen sein, doch wir haben eine wesentlich effektivere Waffe gegen dich und dein respektloses Pack!"
"Wovon sprichst du, du Irrer?!" fauchte Tales wütend.
Serox schloss die Augen. Sein schelmisches Grinsens wollte nicht aus seinem Gesicht weichen. "Die Mantee, mein Freund. Sie wurden nicht von uns getötet, sie wurden zu unseren Dienern. Sie beschützen nun unser Volk. Und sie werden jeden einzelnen deiner Männer niedermetzeln."
Tales knurrte wütend. Er hob erneut einen Arm und hielt ihn hinter sich in die Höhe. "Dein Gequatsche nervt. Du solltest mal `ne Weile Urlaub machen! Im Nirvana für den Rest der Ewigkeit!" Er riss den Arm herunter und feuerte einen grellen Blast auf den Alten ab. Der Kraft der Attacke zerstörte die gesamte Rückwand des Schreins, der ohnehin schon in sich zusammen zu stürzen drohte.
"Tales!!" hörte er plötzlich die Stimme der jungen Frau und wandte sich zu ihr um.
Vor ihr stürzte eine weitere Säule um. Citres machte prompt Halt. Tales sah schweigend zu ihr hinüber.
"Verdammt! Pass auf!" schrie sie plötzlich.
Ruckartig wandte der Saiyajin den Kopf zurück zu dem Loch, welches er in die Schreinwand gefeuert hatte. Daraus schoss nun blitzschnell eines dieser merkwürdigen Biester auf ihn zu.
Die beiden prallten zusammen und wurden etwa zehn Meter weit, bis hinaus vor die Stufen des Tempels, geschleudert. Dort feuerte Tales jeweils eine Energiekugel aus beiden Händen auf den Unterleib des riesigen Insekts ab, welches sich vor ihm aufgebaut hatte.
Citres rannte nach draussen.
Tales richtete sich wieder auf, dann sah er sich suchend um und sah Citres auf sich zukommen. "Wo warst du bloss?! Kannst du nicht einmal das tun, was man dir sagt?"
"Seit wann habe ich nach deinen Anordnungen zu richten?!" maulte Citres zurück.
Um sie herum waren zahlreiche der Mantee erschienen. Die meisten der Dorfleute waren bereits tot. Jene, die gegen diese Monster kämpften, gehörten ausschliesslich zu Tales` Gefolge. Und tatsächlich hatten sie gegen die mit messerscharfen Klingen bewaffneten Insekten kaum eine Chance.
"Das darf doch einfach nicht wahr sein!" fluchte Tales.
Während er sich wacker gegen die Mantee verteidigen konnte, wurden immer mehr seiner Leute von diesen dahingerafft. Bei einer kleinen Gruppe angekommen, half er einigen und gab anderen Anweisungen, wie sie die Bestien besiegen konnten.
Citres hatte sich einen erhöhten Platz gesucht, von dem aus sie nun das Kampffeld genau überblicken konnte. Auch sie hatte sich gut zur Wehr setzten können. In Sachen Kraft stand sie Tales in Nichts nach.
Sie stiess schliesslich auf Tales und die Gruppe von Soldaten, welche sich noch immer gegen die Insekten zu verteidigen versuchten.
Tales stand hinter den anderen. Er hatte eine tiefere Wunde am linken Arm, vermutlich durch eine der Sicheln zugefügt. Dort hinten wurde er kaum angegriffen. Doch Citres sah, wie sich etwas von hinten auf die Gruppe zubewegte...
"Los, kommt schon! Nur noch diese, dann sind wir sie los!" Tales, welcher sich im Moment nicht selbst verteidigen konnte, spornte die Männer an, weiterzukämpfen. Es waren tatsächlich nur noch wenige der Mantee übrig. Und diese sollten sie auch noch besiegen können.
"Ja, weiter!" schrie er heiser. Doch die Männer bekamen Schwierigkeiten.
"Wartet, ich werde euch hel..."
Er stockte mitten im Satz. Die Erkenntnis des Augenblicks hauchte ihm wie ein kalter Atem in den Nacken. Dieses lähmende Gefühl, welches er in jeder seiner Visionen hatte, welches er in seinen Träumen wahrgenommen hatte, breitete sich nun wieder in ihm aus - und diesmal war es real.
Langsam, fast zögernd, wandte er sich nach hinten um, sah stumm auf - und erblickte das knapp dreieinhalb Meter grosse Wesen vor sich, welches sich während seiner unaufmerksamen Momente von hinten auf ihn zugeschlichen hatte. Jetzt war es nur noch etwa zwei Meter von ihm entfernt.
Tales war wie erstarrt. Es war also tatsächlich wahr. Seine Träume, die er nach dieser drastischen Veränderung, in der ein Retter in letzter Minute aufgetaucht war, auch nicht für mehr als Träume hielt. Doch er musste einsehen, dass es sich dabei tatsächlich um eine Warnung handeln sollte. Eine Warnung vor der Zukunft. Eine Warnung vor dem sicherem Tod.
Sekunden, die ihm wie eine halbe Ewigkeit vorkamen, standen sie nur da und starrten sich gegenseitig an. Dann hob das insektenähnliche Geschöpf die rechte seiner sichelartigen Klauen, liess sie kurz in der Luft stehen...
"TALES!!"
Gerade als er in die Richtung blicken wollte, aus der der Ruf gekommen war, prallte auch schon jemand gegen ihn. Völlig perplex kippte Tales nach hinten.
Die Bestie setzte zum Schlag an...
Wie eine Lanze bohrte sich die stablange Klaue des Monsters in die rechte Brust der jungen Frau und trat etwa einen halben Meter aus ihrem Rücken heraus.
Citres verzog das Gesicht, schrie nur einmal kurz auf. Die Waffe ihres Gegners steckte noch immer in ihrem