Fanfic: Sehnsucht öffnet alle Türen
Chapter: Sehnsucht öffnet alle Türen
Tag leute. wollt mal was schreiben. Die geschichte wird wohl nicht besonders lang. Hab sowas nocht nie gemacht, also bitte seid so nett, und schreibt mir wie ihr sie findet. Achso, ich glaube die überschrift passt nicht so ganz zur geschichte, aber wen störts....
_____
"Noch einen!" Lunch schwenkte auffordernd ihr Glas.
Der Barkeeper warf ihr einen schiefen Blick zu. "Kleine Lady, Sie hatten schon drei doppelte. Mehr vertragen Sie nicht, ohne vom Stuhl zu kippen."
"Warte mal", Lunch erhob sich etwas schwerfällig vom Hocker und packte den Barkeeper am Kragen. "Ich beschtimme hier, wann du ... ich meine, wann ich genug haben. Veschtanden?!"
"Ihh!" Der Barkeeper drehte den Kopf zur Seite, um ihrer Fahne zu entgehen. Mit einem Ruck befreite er sich aus ihrem Griff und knallte ein leeres Glas vor sie hin. "Zuerst bezahlen Sie mal die Zeche für die anderen Drinks, dann sehen wir weiter."
Die wehrhafte Blondine vor ihm, sah erst das leere Glas an, dann seine fordernd ausgestreckte Hand. "Schon ... schon gut!", murmelte sie und nestelte an ihrem Gürtel. Zu dumm, dass sie ihre Knarre draußen beim Eingang hatte abgeben müssen. Der Beutel mit ihrer letzten Beute war schon wieder ziemlich leicht geworden. Mit Mühe knüpfte sie den Knoten auf und fischte ein paar Münzen heraus. "Ischt das genug?" Sie ließ die Münzen auf den Tresen fallen.
Der Barkeeper stutzte. Das waren doch Sammlermünzen, die silberne Königsausgabe dazu noch. Er sah die blonde Frau an. War da nicht vor zwei Wochen erst ein Raubüberfall in aller Munde gewesen? Eine blonde Frau hatte angeblich ganz allein den Geldtransport überfallen und die sechs Wachmänner ausgeschaltet, ohne einen davon ernsthaft zu verletzen. Die Sonderprägung der silbernen Königsausgabe war damals für die große Sammlermesse mit von der Partie gewesen und wurde ebenfalls vermisst. Eigentlich hatte er es sich ja nicht vorstellen können, dass eine einzelne Frau so gerissen sein würde, aber da saß die Diebin, eine Armeslänge vor ihm und unbewaffnet. Seine Hand schloss sich um die wertvollen Sondermünzen. "Aber natürlich reicht das. Dafür gebe ich Ihnen sogar einen dreifachen."
Lunchs Instinkte waren durch ihre lange Verbrechenslaufbahn geschärft worden, aber in dem Whisky ertränkt, schlugen sie nicht Alarm, als der Barkeeper mit einem besonders freundlichen Lächeln das Glas mehr als großzügig voll goss.
Der Kalender, der neben dem großen Spiegel hing schien sie auszulachen. Der dreizehnte Juni, wieder einmal. Lunch seufzte und kippte den harten Drink ohne mit der Wimper zu zucken in sich hinein. "Woah!", entfuhr es ihr. "Ist ja das pure Feuer, `ne Extramarke, Schef?" Vor ihren Augen begann das Gesicht des Barkeepers zu verschwimmen. "Ja, die ist nur für ganz besondere Kunden", hörte sie ihn noch sagen. "War wohl doch ein bischchn viel..." lallte sie noch, kippte vom Hocker auf den Boden und schlief auf der Stelle ein.
"Auf die Mischung kommt es an", grinste der Barkeeper und griff zum Telefon. "Hallo, Polizei...?"