Fanfic: Ich lass dich nie mehr alleine...
Chapter: Ich lass dich nie mehr alleine...
Auf diese FF bin ich durch ein Lied von Nena gekommen. Es hat mich total inspiriert das zu schreiben. Ich hoffe euch gefällt die FF. Viel Spaß beim Lesen!
<b> <i> Ich lass dich nie mehr alleine… </b> </i>
Genau in einer Woche war der Abschlussball der Schule. Der letzte Tag auf meiner Schule, danach werde ich studieren. Und <b> er </b> war immer noch nicht da. Und ich wusste, dass er auch nicht kommen wird. Ich seufzte traurig. Ich lag auf meinem Bett und starrte schon seit einer Ewigkeit die Decke an. Ich wusste, dass Shinichi nie mehr wieder kommen würde. Das hatte ich schon damals gewusst, als er im Tropical Land einfach davon gelaufen war. Warum war ich ihm nicht einfach hinterher gerannt? Dann wüsste ich jetzt wo er war.
Normalerweise wäre Conan jetzt reingestürmt und hätte mich getröstet. Mein Conan… Er wurde letztens von seinen Eltern abgeholt und jetzt war ich vollkommen alleine. Denn Conan war es ja immer gewesen, der mich immer aufgemuntert hatte. Und jetzt war er auch weg. Beide Menschen die mir in meinem Leben so viel bedeuteten - von meiner Familie abgesehen. Ich wusste nicht, wie Conan es immer geschafft hatte, mich aufzumuntern. Vielleicht war es seine Ähnlichkeit mit Shinichi. Conan konnte z.B. genauso wenig singen wie Shinichi. Ich hab dann immer nur schief gegrinst wenn er mal gesungen hatte. Abel selbst das hatte mich schon immer davon abgelenkt, dass Shinichi noch immer verschwunden war. Oder dass Conan genauso ein Krimispinner war, wie Shinichi. Wenn er mir mit seinem Sherlock Holmes – Gelabere auf den Senkel gegangen war. Ich musste bei dem Gedanken doch ein bisschen grinsen. Er hat mich in allen Punkten immer an Shinichi erinnert.
Es könnte aber auch Conan selbst gewesen sein, der mich getröstet hatte. Er hatte die dieselben tiefblauen Augen wie Shinichi. Und wenn ich in seine Augen schaue, dann wäre ich am liebsten darin versunken. Dieselbe klare Stimme, die immer so sanft mit einem sprach. Es war diese Vertrautheit. Der Gedanke, diesen Jungen schon mein ganzes Leben lang zu kennen. Obwohl er erst vor zwei Jahren zu uns gekommen war.
Ich blinzelte. So als ob ich erwartet hätte, das ich wieder anfange zu weinen. Das hatte ich immer früher getan. Jetzt passierte das nicht mehr so häufig. Inzwischen lebte ich meinen Kummer in aller Stille aus. Sonoko meinte zwar immer ich sollte einfach mal wieder raus gehen und mein Leben leben. Aber ich konnte kein Leben ohne Shinichi leben. Das war für mich unmöglich. Shinichi war meine große Liebe und das würde auch für immer so bleiben. Und ohne ihn konnte ich nicht glücklich sein. Mit dem Ungewissen dass er vielleicht nicht mehr lebte. Oder das er schmerzvolle Qualen erlitt oder irgendwo krank in einem Bett lag. Im Moment würde ich mich ein einzelner Anruf von ihm glücklich stimmen. Zu wissen, das er noch lebte. Das es ihm gut ging…
Doch er rief immer nur so selten an. Und wenn er dann mal anrief, redete er dann immer nur von sich. Er hatte bisher kann einziges Mal gefragt, wie es mir ging. Immer mehr bekam ich das Gefühl. Das ich für ihn überhaupt nicht mehr wichtig war. Das er mich schon längst vergessen hatte. Ich blinzelte erneut, aber diesmal füllten sich meine Augen mit Tränen. Mit dem Handrücken wischte ich sie weg. Es war so ein grässlicher Gedanke gewesen, dass Shinichi mich schon vergessen hatte. Das ich ihm überhaupt nichts mehr bedeutete. Für ihn war ich zwar immer nur eine Freundin gewesen, nicht mehr und nicht weniger. Obwohl er für mich viel mehr als nur ein guter Freund war. Erneut rannen mir Tränen über meine Wangen. Wieder wischte ich sie weg. Jetzt heulte ich doch noch. Ich seufzte ärgerlich und setzte mich auf. Ich ließ meinen Blick durch das Zimmer schweifen. Mein Blick fiel auf die Fotos. Eins war von Shinichi, das zweite war von Conan. Shinichi hatte mir ganz zu Anfang, als er verschwunden war, ein Bild als Trost geschickt. Das ich wusste, dass es ihm gut ging. Aber ich weiß nicht, ob seine Worte ernst gewesen waren, als er das in einem Brief geschrieben hatte. Ich musste wieder daran denken, dass er mich vielleicht die ganze Zeit angelogen hatte. Das er vielleicht schon längst irgendwo wieder normal lebte, zur Schule ging und eine neue Freundin hatte. Abrupt wandte sie den Blick von dem Bild ab. Dieser Gedanke schmerzte zu sehr um sein Bild weiter anzuschauen. Auf dem Bild war er einem blauen Pullover zu sehen und wie er lässig an einer Mauer lehnte.
Ihr Blick fiel wieder auf das Bild von Conan. Eigentlich waren auf dem Bild Ayumi, Genta, Mitsuhiko und auch ich zu sehen. Aber ich sagte immer, das Bild von Conan… Conan saß da beleidigt, mit verschränkten Armen auf dem Dach des alten gelben Käfers, der dem Professor gehörte. Ich muss notdürftig grinsen. Conan sah da wirklich ziemlich süß aus. Ich wünschte, Conan würde jetzt neben mir sitzen. Denn, obwohl Sonoko ihn als eine Landplage bezeichnete, hatte ich den Kleinen sehr in mein Herz geschlossen. Wie es ihm jetzt wohl ging? Ich ärgerte mich, dass ich nicht nach seiner Telefonnummer gefragt hatte. Dann hätte ich jetzt mit ihm reden können. Aber nein, ich war so dumm gewesen und hatte nicht danach gefragt. Auch seine Adresse kannte ich nicht. Ich wusste noch nicht mal, in welcher Stadt er jetzt wohnte. Ich war so traurig gewesen, dass er weg musste, dass ich vergessen hatte, ihn danach zu fragen.
Um mich von meiner Trauer abzulenken ging ich jetzt aus meinem Zimmer hinaus, zog meine Jacke an und ging spazieren. Der scharfe Wind pfiff mir um die Ohren, als ich durch eine Fußgängerzone ging. Ich begegnete niemandem den ich kannte. Ich ging quer durch ganz Tokyo. Nur einmal setzte ich mich für ein paar Minuten auf eine Bank in einem Park und habe ein paar Tauben beobachtet.
Ich wusste nicht wie es passierte, aber meine Füße trugen mich schließlich zu seinem Haus. Eigentlich versetzte es mir immer einen Stich in mein Herz, wenn ich zu seinem Haus empor blicke und sehe, dass kein Licht brennt. Doch als ich vor seinem Tor stand und zu seinem Haus empor blicke, entdecke ich, dass dort doch Licht brannte in ein paar Zimmern. Mein Herz machte Freudensprünge. Konnte es denn wirklich wahr sein? War er endlich zurück? Ich riss das Tor auf und rannte, wie von allen guten Geistern verlassen, auf sein Haus zu. Ich übersprang mehrere Stufen auf einmal und keuchend vor der Tür zu stehen. Ich wollte schon klingeln, aber ich zögerte. Warum hatte er sich denn noch nicht bei mir gemeldet? Oder war er nur gekommen um ein paar Sachen zu holen? Oder aber er war erst vor ein paar Minuten gekommen und hatte es noch nicht geschafft sich bei mir zu melden. Ich schluckte meine Fragen runter und drückte auf die Klingel. Ich hörte Schritte. In mir startete ein kleines Feuerwerk. Er war tatsächlich wieder da!
Ungeduldig wartete ich vor der Tür. Nervös trat ich von einem Bein auf das andere. Dann endlich wurde die Klinke herunter gedrückt und die Tür öffnete sich. Ich wollte ihm schon in die Arme springen, als ich aber noch rechtzeitig bemerkte, dass es gar nicht Shinichi war, den ich vor mir hatte. Es war:
„Frau Kudo!“ rief ich fassungslos aus. Ich hatte gar nicht daran gedacht, dass es auch seine Eltern hätten sein können. Auf meine Wangen legte sich sogleich ein rötlicher Schimmer. Es war mir etwas peinlich, dass ich jetzt so in der Abenddämmerung hier klingelte. Bei Shinichi hätte mir das nichts ausgemacht, aber bei seinen Eltern war das schon wieder etwas anderes. Seine Muter schien genauso überrascht gewesen zu sein, wie ich es bin „Ran?“ fragte sie vorsichtig, so, als müsste sie erst noch sicher gehen, dass ich es war, der vor ihrer Tür stand.
„Äh, tut mir Leid, ich…“ stotterte ich ein bisschen herum. Aus einer Tür sah ich den Kopf von Herrn Kudo heraus ragen. Er wollte anscheinend wissen, wer der Ruhestörer war. „Ich…hatte gedacht, Shinichi wäre wieder da. Ich hatte wirklich nicht vorgehabt, zu stören!“ entschuldigte ich mich. Frau Kudo lächelte mich an „Aber Ran, das macht doch nichts. Wirklich. Möchtest du nicht vielleicht kurz rein kommen und mit uns eine Tasse Tee trinken?“
Ich muss mir ehrlich eingestehen, dass ich ein bisschen erleichtert war, als sie das sagte. Ich wurde noch etwas röter. „Wenn es Ihnen wirklich nichts ausmacht…“ antwortete ich und bedankte mich für die Einladung. Ich trat ein und sogleich blickte ich mich um. Es hatte sich absolut nichts verändert. Obwohl ich in diesem Haus schon sooft gewesen war, staune ich doch jedes Mal wieder darüber wie groß alles ist. Sie führte mich in das Wohnzimmer, wo ich vorher den Kopf von Herr Kudo aus der Tür hatte strecken sehen.
„Konnichi wa!“ begrüßte ich ihn und setzte mich auf die Aufforderung seinerseits auf einen Sessel. Frau Kudo hatte inzwischen ein neues Teeservice besorgt und mir Tee eingeschüttet. Frau Kudo hatte sich bereits wieder hingesetzt, als sie mich fragte „Du magst Shinichi, oder?“ Ich spürte, wie mir wieder die Röte ins Gesicht stieg. War es denn so offensichtlich das ich in ihn verliebt war? Ok, meine Mutter wusste es auch und Sonoko hatte es auch raus gekriegt, aber das waren Ausnahmen. Sonoko und Mama kannten mich einfach zu gut, um zu wissen, was in mir vorging.
„Ja, ich mag ihn sehr!“ antwortete ich leise. Frau Kudo lächelte zufrieden und lehnte sich zurück. Herr Kudo nickte nur verständnisvoll. Wir schwiegen eine ganze Weile und innerlich zeriss mich dieses Schweigen fast. Ich wollte eigentlich etwas sagen, aber wusste nicht was ich hätte sagen können. Schließlich war ich es doch noch, der diese schreckliche Stille durchbrach „Haben sie eigentlich noch Kontakt zu ihm?“
Herr Kudo fuhr erschrocken auf „Zu Shinichi?“ Ich nickte nur als Zustimmung. Mir war die Kehle zugeschnürt, ich konnte