Fanfic: Warum es sich zu kämpfen lohnt 8
Chapter: Warum es sich zu kämpfen lohnt 8
Lang hats gedauert, doch jetzt bin ich wieder da!
Hatte in letzter Zeit absolut nicht den Nerv zum schreiben, mir wurden nämlich meine 2 rechten Weisheitszähne operativ entfernt, die Schmerzen waren echt schlimm!
Aber ich bin ja nicht hier um euch was vor zu heulen, sondern um euch den 8. Teil meiner Story zu präsentieren.
Ich wünsch euch allen viel spaß beim lesen und hoffe auf viele Kommentare!!!!
VIII.
„Wieso sollten wir so schnell herkommen?“ „Hat irgendjemand eine Ahnung, warum Fürst Belzebub uns sprechen will?“, raunte es durch die Masse der Dämonen, die sich im Audienzsaal der Hölle versammelt hatten. „Ha, wahrscheinlich kriegt er seinen Job nicht gebacken und will jetzt abdanken.“, rief ein einzelner Dämon laut aus. „Es ist nicht klug so gehässig über ihn zu reden, Meister Uriel, ihr wisst doch, dass er stärker ist als ihr.“, flüsterte ihm sein kleiner Diener Una zu. Doch bevor Uriel noch etwas entgegnen konnte, öffnete sich die schwere Tür des Saals und die Dämonen gaben den Gang frei.
Selbstsicher und festen Schrittes durchquerte Fürst Belzebub den Saal, dicht gefolgt von Merlin. Ohne die sich verbeugenden Dämonen auch nur eines Blickes zu würdigen, stieg er sieben Stufen zu seinem Thron hinauf und ließ sich dort nieder. Prüfend schaute er in die Menge vor ihm. Man konnte hier oben jedes auch noch so leise geflüstertes Wort verstehen. Die Akustik hier war einmalig. Dieser Raum wurde einst direkt in den Felsen geschlagen und reichte so hoch, dass man bei schwacher Beleuchtung kaum die Decke sehen konnte. Es fanden sich keine Lichtquellen, außer Fackeln und einigen Leuchtern, auch gab es keine Verzierungen, bis auf ein sehr altes Mosaik, das in den Steinboden eingearbeitet wurden war.
Je länger Belzebub schwieg, desto ungeduldiger wurden die Dämonen und das Geflüster immer lauter. Merlin bemerkte ein amüsiertes Grinsen beim Fürst und wartete gespannt darauf, was geschehen würde.
„Ich habe erfahren,“, donnerte die Stimme Belzebubs durch den Saal, in dem auf einmal Totenstille herrschte, „dass einige an meinen Führungsqualitäten zweifeln. Das hat mich sehr enttäuscht. Ich habe deshalb diese Versammlung einberufen lassen, damit jeder seine Zweifel persönlich vortragen kann und ich die Gelegenheit bekomme, diese zu beseitigen. Also, wer möchte den gern anfangen?“
Zögernd schauten sich alle an. Was hatte man davon zu halten? War das eine Prüfung, eine Falle oder sein Ernst?
„Wen keiner es wagt, so werde ich beginnen.“ Alle wandten sich zu Uriel, der nun auf den Fürsten zuschritt. Der Fürst nickte zustimmend. „Nun, so sprich.“ Die Überheblichkeit in Belzebubs Stimme brachte Uriels Blut zum kochen. Wie lange hatte er schon darauf gewartet seinem kleinen Bruder endlich mal die Meinung sagen zu können? Früher stand Luzifer immer schützend vor ihm, sodass es nicht klug gewesen wäre Belzebub öffentlich anzugreifen und in den Wirren des Krieges gegen Chaos ergab sich nie eine Gelegenheit diesem Großmaul auf die Fresse zu hauen. Und dann... Ja dann äußerte Belzebub den Wunsch ein Mensch zu werden ohne jegliche Erinnerung an sein Leben als Dämon. Oh wie kam Uriel dies entgegen. Endlich stand keiner mehr zwischen ihm und der Macht, denn auch die anderen Dämonen, die den Thron der Hölle einnehmen wollten, hatten gegen ihn keine reelle Chance und außerdem war er Luzifers erstgeborener Sohn, wer sollte sich also zwischen ihn und die Herrschaft stellen? Aber jetzt musste Chaos ja unbedingt wieder auftauchen. Im Prinzip war das eigentlich auch kein Problem. Uriel wollte gegen ihn in den Kampf ziehen und die Allianz mit den, ihn verhassten, Erdgeistern erneuern, wäre da nicht noch ´Inferna´ gewesen, dieses verdammte Schwert. Nachdem es selbst den Nachfolger Luzifers bestimmt hatte, wurde beschlossen, dass jeder neue Fürst auch von ´Inferna´ anerkannt werden musste. Doch das Teil war seit dem letzten Kampf gegen Chaos verschwunden. Nur Belzebub konnte wissen wo er es hatte, aber der ließ natürlich sein Gedächtnis löschen, sodass niemand mehr ´ne Ahnung hatte, wo das Schwert war. Uriel konnte es nirgendwo auftreiben und wurde deshalb, als Chaos wieder auftauchte, nicht mehr als möglicher Fürst anerkannt und die Dämonen entschieden Belzebub zurück zu holen.
Unmittelbar vor den Stufen des Thron blieb Uriel stehen. „Hör zu kleiner Bruder, du warst zu lange weg um hier wieder aufzukreuzen und den Chef raushängen zu lassen. Wir haben dein Gedächtnis und, zwangsweise, deine Kräfte nur wiederhergestellt, damit du uns sagst wo du ´Inferna´ verschlampt hast, es war nicht geplant, dass du hier bleibst und gleich mal auf deinen alten Posten zurückkehrst. Du hast dich damals durch deinen Wunsch einfach aus dem Staub gemacht, ohne an die Zukunft der Hölle zu denken. Der Hammer ist aber, dass du dich an fast alles erinnerst, aber dennoch keinen blassen Schimmer hast, wo das scheiß Schwert ist. Wir hätten besser daran getan, dich als William unter den Menschen dahinvegetieren zu lassen.“ Die anderen Dämonen im Saal wagten es kaum noch Luft zu holen. Einigen sprach Uriel direkt aus dem Herzen, auch sie bezweifelten, dass Belzebub noch in der Lage ist die Hölle zu kontrollieren. Der überwiegende Teil der Anderen jedoch war sich gar nicht sicher, ob Uriel mit seien Ausführungen so richtig lag, wie er selber glaubte.
„Ha, ha, ha, wie kann man nur so naiv sein?“, lachte William verächtlich. Erstaunt blickten die Dämonen auf ihn. Einige wichen ängstlich zurück, da sie davon überzeugt waren, dass Uriel jetzt eindeutig zu weit gegangen war.
„Hör mir zu und hör mir gut zu, mein lieber Bruder!“, begann Belzebub bedrohlich, „ Ich werde mich nicht wiederholen.“, damit erhob er sich langsam von seinem Thron und schaute erhaben in die Menge. „Niemand hier im Saal wäre auch nur annährend in der Lage ein würdevollerer Nachfolger Luzifers zu sein als ich. Vater erkannte schon früh meine hervorstechenden Eigenschaften und ihm war ganzgenau bewusst, dass keiner seiner anderen Söhne und besonders nicht du, Uriel, fähig wären einmal in seine Fußstapfen zu treten. Wenn euch diese Tatsache jetzt genauso klar wäre, wie ihm damals, würdet ihr es niemals wagen seine Entscheidung zu kritisieren!“, die Wut in Belzebubs Stimme über die Zweifel, die viele an ihm hatten, war unüberhörbar, er schrie sie geradezu hinaus. Sein Blick schweifte noch immer durch den Raum und über die Menge, welche mittlerweile nur noch den Wunsch verspürte so schnell wie möglich endlich diesen Saal zu verlassen. Keiner wollte länger als nötig in dieser angespannten Situation verharren.
„Aber wählte nicht ´Inferna´, an Stelle unseres Vaters, seinen Nachfolger?“, unterbrach Uriel lauthals seinen Bruder, „Wie also kannst du es wagen dich hier hinzustellen und so zu rede, als wärst du persönlich von ihm eingesetzt wurden?“
„Weil“, rief Belzebub genervt heraus, „Vater es war, der ´Inferna´ mit dieser Wahl beauftragte! Wenn du dir das Schwert auch nur einmal genauer angeschaut hättest, so wäre dir eine winzige Inschrift aufgefallen, die dass bestätigt!“
Und wieder ging ein Raunen durch die Menge. Wäre dies wirklich der Fall, so würde einiges in einem ganz anderem Licht erscheinen. Belzebub wäre der unangefochtene Erbe der Hölle und dies würde bedeuten, dass jeder Zweifler mit seinen Äußerungen Hochverrat beging.
Uriel schaute Belzebub irritiert an. Was wollte er dagegen noch sagen? „Da du deiner so sicher bist“, begann er hämisch grinsend, „so zeig uns doch diese Gravur!“ Schlagartig herrschte um ihn Totenstille. Das konnte der Fürst nicht, da ´Inferna´ nicht mehr auffindbar war. Wie würde er also reagieren?
Ruhig und doch etwas angespannt, setzte Belzebub sich demonstrativ wieder auf den Thron.
„Du warst es vorhin selbst, Uriel, der so treffend bemerkte, dass ich ´Inferna´ verschlampte. Somit müsste dir klar sein, dass du den Beweis nicht sofort sehen kannst....“ „Ha!“, unterbrach ihn Uriel auf ein Neues, „Genau mein reden, hört ihr! Er ist nicht fähig und schon gar nicht würdig den Titel des Fürsten zu tragen! Du bist ein Nichts ohne unseren Vater, gib es doch zu! All dein Gehabe und Gerede ist doch nur Show um deine Unfähigkeit zu überspielen!“
Doch ohne mit der Wimper zu zucken fuhr Belzebub fort. „... Ich werde jedoch dafür sorgen, dass du dich der Worte auf dem Schwert noch vor Beginn des Krieges gegen Chaos vergewissern kannst, denn, im Gegensatz zu deiner Meinung, bin ich mir sehr wohl im klaren, wo ich nach ´Inferna´ suchen muss. Es ist wahr, dass ich, nachdem man versuchte mein Gedächtnis wiederherzustellen, mich an manche Einzelheiten dennoch nicht erinnern konnte, dazu gehörte leider auch das Versteck ´Infernas´. Dennoch passiert es in bestimmten Situationen, dass meinem Gedächtnis etwas auf die Sprünge geholfen wir und daher habe ich mittlerweile das Gefühl ziemlich genau zu wissen wo sich das Schwert befindet. In anbetracht der erheblichen Zweifel eurerseits, habe ich mich entschieden das Versteck aufzusuchen und euch endgültig zu beweisen, das ich und NUR ich der rechtmäßige Erbe meines Vaters, dem Fürst Luzifer bin!“
Ein Jubel ging durch den Raum. Sollte Belzebub sich des Aufenthaltsortes des Schwertes wirklich so bewusst sein, wie er es rüber brachte, so wäre es klüger schon jetzt die eigene Loyalität zu beweisen, da keiner sicher sein konnte, von einem möglichen Rachefeldzug verschont zu bleiben.
Uriels Miene hatte bei den letzten Worten Belzebubs dunkle Züge angenommen. Das selbstsichere Grinsen seines Bruders passte ihm überhaupt nicht. Dieser unbedeutende Wurm! Man hätte ihn töten sollen, als die Dämonen entschieden ihn zurückzuholen, aber nein,