Fanfic: Schwarzes Schicksal - No. 1 (Vollversion *g*)

Chapter: Schwarzes Schicksal - No. 1 (Vollversion *g*)

Der zweite Versuch!



Ich bin frei!!! Nie wieder lernen! Naja, vorerst! Himmel ist das schön und vor allem fühlt sich mein Gehirn an wie Matsch. Zu nix mehr zu gebrauchen, vollkommen die Luft raus.

Aber: Ich konnte es mal wieder nicht lassen und musste eine neue Story ausbrüten.



Tenshi: Hatten wir uns nicht geeinigt, dass du erst mal eins zu Ende bringst und dann das Nächste anfängst?



Ja, aber ich komm bei VW einfach nicht weiter und wenn das Gehirn überlastete ist, sagt die Natur: Übersprungshandlung! Erst mal was anderes machen! Das Ergebnis dieser ethologischen Erkenntnis seht ihr hier! ;-))

Da ich mich so inspiriert fühlte von so vielen Storys über Vegetasei, hab ich mir gedacht: Hm’kay, machst du halt auch ma so wat! Mir war so. Ob ich nun die saiyajin’sche Psyche ergründen kann, darüber bin ich mir noch net so sicher, aber naja.



Tenshi: Na schön, ich geb’s ja zu. Ich hab auch noch geholfen. Zum besseren Verständnis kommt hier mal noch ne kleine Zeichenerklärung!

+~+: Vegetas Erlebnisse in seinem „Geistgefängnis“

‚‘: Gedanken

„“: wörtliche Rede

Kursiv: gehört zum Bannspruch, aber das kriegt man schon mit

Okay, war’s noch was?



Ja!!! Lasst bitte ein paar Kommis da!



<center><b><u>Schwarzes Schicksal</center></b></u>



<i>Im Geiste ein schwingendes Pendel. Hin, her, hin, her. Rechts, links, rechts, links. Ohne anzuhalten. Nie langsamer, nie schneller. Silbern glänzende Scheibe, ungemein beruhigend. Es schwang weiter, brachte heilsame Ruhe, machte die Lider schwer. Hin, her, hin und her. Nach rechts, nach links. Seine hypnotische Wirkung entfaltend. Immer weiter zog es. Weg aus der realen Welt, hin in die alles umwebende Dunkelheit. Hinein in die sanften Schatten, die sich schützend aufbäumten. Kein Wille. Kein Geist. Keine Schmerzen. Eine Traumwelt voller Ruhe, Gleichmut. Für immer schlafen. Nie wieder erwachen. Endlos treiben in einem Meer aus schwarzem Samt. Die schweren Lider geschlossen. Der Vergangenheit den Rücken kehren. Nie wieder etwas sein, dass man nicht sein wollte. Nie wieder tun, was man nicht tun wollte. Und doch, was dann? Wohin? Wer half dann? Konnte überhaupt jemand helfen? Ja!</i>



Mit einem tiefen Atemzug schlugen zwei Feuer sprühende Augen auf, peilten den Gegner unerbittlich an, der zum letzten Schlag ansetzte. Jeder Atemzug brannte in den Lungen, tausend Nadeln bohrten sich unerbittlich in jedes Glied, jeden Muskel. Alle Knochen wanden sich in ihren eigenen Schmerzen. Die Muskeln gehorchten widerwillig, rollten den Körper unter dem Schlag des Gegners zur Seite, sodass die eiserne Faust ein tiefes Loch im Boden hinterließ. Mit letzter Kraft stemmten Arme und Beine den geschunden Leib wieder in die Vertikale. Eine erbarmungswürdige Gestalt, deren rote Augen jedoch noch immer voller Wut und Entschlossenheit waren. Spröde, aufgeplatzte Lippen verzogen sich zu einem herausfordernden Lächeln.

Wie er da stand und allen Hass eines ganzen Planeten auf sich zog mit dieser Arroganz, dieser aufgesetzten Leichtigkeit, es trieb den letzten Fetzen Kraft in die Glieder. Eine mit Wunden übersäte Hand schoss zur Hüfte, umfasste das Heft und riss den Dolch - die letzte Hoffnung - aus seiner Scheide. ‚Wo war der Ausweg?‘, fragte sich ein verzweifelter Verstand. ‚Es gibt nur einen.‘, antwortete er sich selbst. Muskeln spannten sich zum Zerreißen und katapultierten den malträtierten Körper ein letztes Mal nach vorn.

Mit erhobener Klinge auf die verhasste, hämisch grinsende Gestalt dort zu. Er wich nicht, wartete. Das kalte Metall berührte ihn. Ein klares Knacken war zu vernehmen. Klirrend fiel die Klinge auf den Boden. Die Hand, die das Heft noch immer umschlossen hielt, öffnete sich langsam. Der Rest des zerbrochenen Dolches fiel zu Boden.

Er sah in zwei rote Augen, die sich langsam mit Tränen füllten. Das wollte er sehen, daran hatte er Freude. Die zerlumpte, mit Blut bedeckte Gestalt vor ihm, trat ein Stück zurück. Ihre Augen hielten einander noch immer fest. Rot, wie die Tore zu Hölle, doch nun zeigten sie nur noch eine gebrochene Seele. Keine Quentchen Widerstand stand mehr darin, keine Hoffnung. Das trieb ein weiteres Grinsen in sein Gesicht. Seine schwarzen Augen bohrten sich weiter in diese weit geöffneten Höllentore, doch dann schlossen sie sich mit einem Mal. Etwas überrascht nahm er auf, wie sich zwei Arme dem Himmel entgegen hoben. In seinem Kopf hörte er eine Stimme, die aus tausend Stimmen zu bestehen schien: „Töte mich! Töte <i>uns</i>!“, rief sie immer wieder.

Es begann ihn wahnsinnig zu machen. Unwillig schüttelte er den Kopf, presste die Hände auf die Ohren. Hinter geschlossenen Lider sah er tausend Augenpaare. Karminrot wie die Höllenfeuer. „Hört auf!“, schrie er den Stimmen zu.



+~+ Abheben! Weg hier! Hört auf!

Er öffnete die Augen und nichts als dunkle Wolken umgaben ihn. Kein Planet zu sehen, keine Mitstreiter, niemanden, nur dunkle Wolken zogen sich langsam immer dichter um ihn zusammen. Langsam drehte er sich um seine eigene Achse, blickte sich verzweifelt um, streckte seine mentalen Fühler aus. Nicht mal Energien konnte er ausmachen. Was war hier los?

Wütend raste er in der Gegend herum. Diese absolute Stille war noch schlimmer als die Stimmen. Totale Einsamkeit. Wie rasend begann er in der Gegend herum zu ballern. Die Ki-Bälle explodierten. Er krümmte sich zusammen, fiel. Stiche in seinem Kopf, als wären die Explosionen darin hoch gegangen. Er schlug auf und blieb liegen. +~+



<i>Sieh das Pendel. Folge ihm. Spüre, es trägt dich hinweg. Erkenne, es befreit dich von deinen Qualen. Siehe, es bringt dich in dein Herz.</i>



Schlaff fielen die geschundenen Arme an den Seiten herunter. Die roten Augen hefteten sich auf die ruhige, am Boden liegende Gestalt. Langsam drangen Geräusche zu den zarten Härchen in den Ohren. Rundherum tobte noch immer der Kampf. Hastig huschten die Augen über das Schlachtfeld. Den dörren Lippen entwichen Befehle. Die Stimme noch immer fest, etwas rauh.

Die Angreifer wandten sich um, entdeckten die Gestalt am Boden. Rufe wurden laut. Hektik kam auf. Darin ging vollkommen unter, dass die Angegriffenen flohen.

Sein Körper wurde weggebracht. Für’s Erste war ihr Planet wieder in Sicherheit. Schnell hinterher, weg vom Schlachtfeld. Zu den Resten des Volkes. Sammeln, neu formieren!

Sammelpunkt war eine kleine Lichtung rund um einen See. Männer und Frauen saßen auf dem Gras, versorgten Verwundete oder ruhten sich aus.

Das kalte Wasser auf der geschundenen Haut tat gut. „Was sollen wir jetzt machen, <i>caý Cori</i>?“, wurden Rufe laut. Die förmliche Anrede erinnerte sie daran, dass sie als Prinzessin ja den Befehl führte, bis ihr Vater oder ihr Bruder auftauchten. Seufzend wusch sie sich das Gesicht. Die vertrocknete Blutkruste spannte ihre Haut. Sie sah an sich hinunter. Das, was heute morgen noch das schönste Ballkleid gewesen war, welches sie im Schrank hatte, hing jetzt in langen Fetzen an ihr herunter. Die Enden trieben im Wasser, in welchem sie bis zu den Knien stand.

Was für ein Desaster. Dabei hatte der Tag so schön angefangen. Es war Sommersonnenwende und der Hof hatte ein großes Fest ausstaffiert. Das ganze Volk war fröhlich gewesen und dann tauchten diese Typen mit den langen Schwänzen schon wieder auf und ruinierten einfach alles! Das ging jetzt schon seit fast zwei Jahren so! Wütend drehte sie sich um und stapfte das Ufer hinauf. Und wo waren eigentlich ihr Vater und sein so genannter Thronfolger? Angesäuert blickte sie sich um. Doch ihr Blick wurde schlagartig weicher. ‚Hoffentlich ist ihnen nichts passiert.‘, dachte sie.

„Caý Cori?“ Sie fuhr auf. „Tiá?“ Vor ihr stand ein Junge, kaum zwölf. Sein Gesicht war dreckig und er hatte eine lange Platzwunde an der Stirn. Sie kannte ihn vom Hof. Er war Page, soweit sie sich erinnerte, aber das spielte hier und jetzt sowieso keine Rolle. Sie wischte ihm mit einem nassen Zipfel ihres Ex-Kleides das Gesicht ab, während er berichtete: „<i>Iri Cor</i> und Euer Bruder lassen Euch ausrichten, dass sie beide wohlauf und mit den Resten der Armee auf dem Weg hierher sind.“

Erleichterung machte sich in ihr breit. Sie schickte den jungen zu den Heilern und richtete sich auf. Ja, da waren sie. Sie konnte sie spüren. Die Bande ihrer Familie waren noch da, keines war zerrissen. Es dauerte nicht lang, da konnte sie die Gruppe sehen. Langsam kamen sie aus dem Wald und strömten auf die Lichtung, dem heilenden Wasser entgegen.

„Ilea!“ Ihr Name aus dem Munde ihres Vaters ließ sie allen Schmerz vergessen. Sie rannte über die Wiese und fiel ihm überglücklich in die Arme. Er war gut zwei Köpfe größer und ein breitschultriger, stämmiger Mann. Seine Festrobe sah nicht besser aus, als ihr Kleid und er blutete aus zahlreichen Wunden. Aber sie hatte ihn wieder, das war die Hauptsache. Ein Blick zur Seite und sie verzog den Mund. Ja, und ihren überheblichen, arroganten und selbstherrlichen Bruder leider auch.

„Es freut mich auch, dich wiederzusehen, <i>Corissala</i>.“ Der Tonfall troff vor Sarkasmus. Ilea löste sich aus den Armen ihres Vaters und begrüßte ihren Bruder widerstrebend mit einem Kuss auf jede Wange, wie es sich geziemte. Dafür, dass er sie ansprach wie ein kleines Mädchen würde sie sich später rächen. Jetzt sagte sie: „Ich freue mich, dass du wohlauf bist, <i>caý Corodom</i>.“ Ordnungsgemäß sprach sie ihn als Thronfolger an.

Der König ließ die beiden allein und machte sich auf die Suche nach seinen Hauptleuten. Die
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