Fanfic: Du bist mein - Teil 3 (B+V)

Chapter: Du bist mein - Teil 3 (B+V)

Du bist mein




Teil 3




Lumia, das heißt Bulma, schluckte schwer. „Du ... du weißt es?“ Mit zitternden Knien trat sie zu dem gesprungen Spiegel an der Wand. Auch ihre Hände zitternden leicht als sie die farbigen Kontaktlinsen entfernte und zu Boden warf. Beide Hände schwer auf den Rand des Waschbeckens gestützt fixierte sie ihn im Spiegelglas „Seit wann?“


Vegeta wandte seinen Blick nicht ab. Wie hatte er es vermisst, dieses stürmische Meer, aufgewühlt und voller Eigensinn .... dieses lebendige Leuchten, das jedes ihrer Gefühle unverfälscht nach außen trug...


„Dreimal darfst du raten“, sagte er und sonnte sich in seiner überlegenen Position. Sie hatte geglaubt ihn in die Irre führen zu können. Jetzt würde sie erkennen, wer hier der in jeder Hinsicht der Sieger war.


Bulma atmete tief durch und ihre Finger krallten sich am Beckenrand fest. „Gestern abend, im Bad?“


„Gratuliere.“ Sein Unterton war immer noch spöttisch. „Du hättest deinen Ohrstecker nicht ablegen sollen.“


Schuldbewusst tastete Bulma nach ihrem linken Ohr und zog den kleinen, perförmigen Ohrstecker heraus. „Ich hatte Angst, dass der heiße Wasserdampf den Aurenfälscher ruiniert.“


„Allzu gut hat er ohnehin nicht funktioniert“, meinte Vegeta abwertend. „Oder hast du vergessen wie gut ich deine Aura seit unserem Abenteuer auf dem Planeten xxx kenne?“


Seufzend drehte sich Bulma um und schlang ihre Arme um die eigenen Schultern, die kalte Nachtluft ließ sie frösteln. Mit einem Mal war sie müde, so schrecklich müde ... . Mit halb geschlossenen Augen lehnte sie sich an die Wand neben dem Loch und rieb sich die Stirn. „Wie könnte ich das nur je vergessen, Vegeta?“, fragte sie und ein schwaches Lächeln spielte um ihre Lippen. „Damals habe ich dir etwas bedeutet, nicht wahr...?“


Vegeta zog die Augenbrauen zusammen. Welches alberne Geständnis wollte sie auf diese Art aus ihm heraus pressen? Nun, er würde nicht mitspielen. Gefühlsduseleien waren nicht sein Fall, das sollte sie doch wissen. „Du warst nicht unnütz“, sagte er und fügte großzügig hinzu, „ich wäre ohne dich dort nicht wieder weg gekommen.“


Bulmas Lächeln wurde breiter. Sie ließ sich nicht durch seine schnoddrige Art täuschen, dazu kannte sie ihn zu lange. Es war schon viel, dass er zugab, sie gebraucht zu haben. „Danke“, sagte sie und weidete sich an der Überraschung auf seinem Gesicht, „mehr wollte ich nicht hören...“


Plötzlich wurde es übermächtig, die Sehnsucht von ihm gehalten zu werden, ihn zu spüren, sich in seiner Kraft und Wärme zu verlieren...


Er schluckte, als er die Veränderung in ihrem Blick bemerkte. Sie wusste nicht, wie unwiderstehlich ihn ihr Hunger nach Zärtlichkeit anzog, wie sehr ihr Verlangen dem seinen glich. Doch hier war weder die rechte Zeit noch der rechte Ort, um dem nachzugeben.


Sie wusste das auch, dennoch machte sie einen raschen Schritt auf ihn zu, eine Hand tastend ausgestreckt, als wollte sie sicher sein, dass er wirklich und keine Traumgestalt war... Noch ein Schritt und ihre Hand legte sich auf seine Brust. Wie heftig sein Herz schlug ...?


Ihre Blicke begegneten sich und ... mit einem Mal begann sich alles um sie herum zu drehen, ihre Lippen formte seinen Namen... gerade noch rechtzeitig schloss er seine Arme um sie, sonst wäre sie auf dem Boden aufgeschlagen. „Bulma, was soll das jetzt wieder?“, herrschte er sie halb erschrocken, halb wütend an. „Wenn du glaubst, mit so ein bisschen Ohnmacht spielen bei mir Punkten zu könne, dann... he Bulma!“ Er schüttelte sie sacht, doch da ihr Körper weiterhin schlaff in seinen Armen hing und sich nicht rührte, begriff er, dass es ernst war. Mit einem Fluch hob warf er sie über seine Schulter und flog hinaus in die kalte Nacht. So einfach würde er sie nicht davon kommen lassen, nicht dieses Mal...


.....




Als Bulma Stunden später die Augen aufschlug, erblickte sie einen großen, bunten Fächer, der genau gegenüber des Bettes an der Wand hing.


„Wo ... wo bin ich? Was ist passiert?“, fragte sie mit schwacher Stimme.


Trunks Gesicht beugte sich über sie herab und seine Augen suchten ihren klaren Blick. „Mama ...“


„Mein Trunks...“ Sie streckte die Arme nach ihm aus, doch er wich zurück. Bulma ließ die Arme sinken und schloss die Augen, damit er die Tränen nicht sehen sollte, die sich darin sammelten. Nein, sie hatte nicht damit gerechnet, dass er ihr sogleich verzieh, wo er doch nicht wusste ...


„Aha, du bist also wieder wach.“ Bulma drehte den Kopf und sah Muten Roshi im Türrahmen stehen. „Willkommen zurück, kann ich da nur sagen, auch wenn ich es nicht verstehe...“ Schwer auf seinen Stock gestützt trat er einen Schritt zur Seite, um Yamchu durchzulassen. Auch sein Gesicht spiegelte gemischte Gefühle wieder.


„Du bist es also wirklich, Bulma ...“ Ein schwaches Lächeln, halb bitter, halb melancholisch spielte um seine Lippen. „Wenn ich daran denke, wie gut du mich getäuscht hast.“


„Sie hat nicht nur dich getäuscht“, kam es harsch von C18, die sich neben ihm aufgebaut hatte. "Mein Kiririn hat so sehr unter ihrem Tod gelitten und dann war alles nur eine Täuschung?“ Ihr Blick war kalt und hart. „Ich hätte nie gedacht, dass du so grausam zu deinen alten Freunden bist, Bulma!“


„Geschweige denn zu ihrem eigen Fleisch und Blut“, fügte Vegeta um keinen Deut versöhnlicher hinzu. Er drängte sich an den anderen vorbei und stellte sich neben Trunks, der mit verschränkten Armen einen Schritt vom Bett entfernt stand. „Trunks und Bulma vorzugaukeln sie hätten ihre Mutter verloren ...“ Wenn da jemals Wärme in seinem Blick gewesen war, so war diese einem Frost gewichen, der Bulma in der Seele weh tat. Dennoch hob sie nicht die Stimme, verteidigte sich nicht, brachte keine Ausflüchte, keine Erklärungen vor. Die Vorwürfe prasselten wie kalter Regen auf sie herab, doch sie presste die Lippen aufeinander. Sie hatte damit gerechnet, dass es so enden würde, sie hatte sich wappnen wollen, doch nun erschienen ihr die wohl vorbereiteten Sätze nicht genug zu sein, nicht genug um den Abgrund zu überbrücken, der sich zwischen ihr und all jenen, die ihr etwas bedeuteten, aufgetan hatte.


Schweigend stemmte sie sich hoch und ignorierte das leichte Schwindelgefühl. Die dicken, roten Strähnen hingen schwer über ihre Schultern herab, sie wusste nicht, wer sie in den blauen Pyjama gesteckt hatte, der wohl noch von Lunch stammte, aber das war auch nicht wichtig. Unter den unversöhnlichen Blicken ihrer Liebsten und Freunde, schlug sie die dünne Decke zurück und setzte ihre nackten Sohlen auf den rauhen Teppich aus Kokosfasern. Mit einer hilflos wirkenden Geste streifte sie eine der roten Strähnen zurück und stand auf. Die Tränen, welche über ihre bleichen Wangen liefen, spürte sie ebenso wenig wie die Schwäche, die sie bei jedem Schritt wanken ließ.


Ein Schritt, noch einer. Sie streckte die Hand nicht nach Vegeta oder Trunks aus, sondern nach der Wand, wo sie sich schwer atmend abstützte. Ihr war kalt und doch schien sie innerlich zu verbrennen. Ihr Kopf schmerzte und ihre Kehle war trocken und rauh.


Ein weiterer Schritt und die drei, die in der Tür standen, wichen zurück, wofür sie dankbar war. Es war nicht mehr weit... das Telefon musste im Gang stehen... jetzt war es soweit, den letzten Schritt zu tun.


Nicht einmal Vegeta versuchte, sie zurück zu halten. Dabei hatte sie in der Zelle gehofft, dass er sie noch immer liebte, dass er glücklich war sie wieder zu haben. Ein Spiel nur ... all die Komplimente, Blicke, Berührungen ... ein grausames Spiel, eine Strafe.


Das raue Holz des Türrahmens fühlte sich beruhigend warm unter ihrer Hand an. Dort drüben im Flur stand das Telefon, ein paar Schritte noch ...


„Wen willst du anrufen?“, kam es misstrauisch von Vegeta. „Versuch ja nicht, deine Eltern oder Bra da mit hinein zu ziehen. Die wissen doch längst Bescheid, oder?“


Bulma drehte den Kopf und begegnete seinem kalten, harten Blick mit ihren fiebrig glänzenden Augen. „Ja, und sie haben mich verstanden ...“ Ihre Stimme war kaum mehr als ein Hauch. Warum musste sie auch ausgerechnet jetzt so schwach sein? Sie wollte ihnen doch alles erzählen, die ganze Wahrheit, von Anfang an, so wie sie es Bra und ihren Eltern erzählt hatte. Auch diese waren am Anfang geschockt gewesen und voll Unverständnis und auch wütend, aber danach hatten sie verstanden, hatten sie geglaubt und sie willkommen geheißen. Nur deshalb war sie sicher gewesen, auch vor Vegeta und Trunks bestehen zu können.


Aber jetzt, dieser kalte Glanz in seinen Augen .. war das ... Hass?


Sie wollte das nicht, sie konnte es nicht ertragen, nicht nach alledem, was in dem halben Jahr passiert war. „Ich ... ich gehe...“, hörte sie sich murmeln. „Ihr müsst mich nicht mehr ertragen ... es wird jemand kommen und mich holen... ich muss nur telefonieren...“


Irgendwie schaffte sie es zu dem Tischchen, schaffte es, den Hörer zu ergreifen und ... jemand fasste sie von hinten und hob sie hoch.


„Du bist ein verdammt lästiger Sturkopf!“, fauchte Vegeta und trug sie wieder ins Zimmer zurück, wo er sie auf das Bett legte. „Niemand hier will, dass du schon wieder das Weite suchst. Wir alle wollen zuerst eine Erklärung von dir!“


Yamchu, C18, der Herr der Schildkröten und zu guter letzt auch Kiririn, den C18 aus seinem Schmollwinkeln geholt hatte, scharten sich mit Vegeta und Trunks um Bulmas Bett.


„Mutter ... sag warum du uns das angetan hast?“, verlangte Trunks zu wissen. „Ich weiß, ich bin kein Mustersohn, aber dass du mir vorspielst, dass du Selbstmord begangen hast....“ Er schüttelte
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