Fanfic: Missing You [3] ---RANMA---

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„Was?“



„Mein Verlobter, Ranma. Ich rief zuhause an und er ist weg.“



Ranma war verwirrt. Ganz sicher war er sich, dass er einen Brief hinterlassen hatte. Wie konnte sie bloß einen solchen Eindruck gewinnen?



„Was? Er hat keine Notiz hinterlassen?“



“Doch.”



“Also, was stand drauf?”



“Dass er für eine Weile weg möchte.”



„Und? Dann wird er doch zurück kehren, oder nicht?“





“Ich glaube nicht.”



„Was? Aber warum denn nicht? Natürlich wird er das.“



„Was wenn nicht?“



Schwer seufzte Ranma. Als er jene Zeilen geschrieben hatte, befürchtete er, dass Akane es nicht ganz verstehen würde, doch niemals hätte er erwartet, dass sie so reagiert. „Sagte er, dass er heimkehren wird?“



„J-ja.“



“Dann wird er es auch! Über was bist du denn so besorgt?“



“Es ist nur so schwer zu akzeptieren, dass er mich verlassen hat.”



„Aber Ayame, du hast exakt das Selbe getan.“



„Ja, aber es ist doch ein klein wenig anders.“



„Wieso?“



Für eine Sekunde antwortete sie nicht. „Ich schätze, das ist es nicht, oder?“



„Nein! Natürlich nicht.“



Resigniert seufzte sie. „Du hast recht. Es ist nur so... ich weiß nicht. Ich denke, ich hatte einfach erwartet, dass die Dinge sich anders entwickeln würden. Ich weiß ja selbst, dass es blöd ist, aber ein Teil von mir hatte wohl gehofft, dass Ranma meinen Brief finden und losziehen würde, um mich zu suchen... so wie er es immer tat. Aber das wird er nicht tun, weil er nicht mal zuhause ist, um mich zu vermissen. Er weiß ja nicht mal, dass ich weg bin.“



Einen Augenblick überlegte Ranma. Tatsächlich hatte sie recht. Genau das hätte er getan. Und er erkannte, dass auch ein Teil von ihm irgendwie gehofft hatte, sie würde ihm nachreisen. Auf einmal bemerkte er, dass er ein wenig gekränkt war, dass sie ebenfalls von zuhause wegging. „Ja, ich weiß, was du meinst. Trotzdem Ayame, ich wette, er wird dich vermissen, wo immer er auch ist.“



„Das glaubst du wirklich?“



„Das weiß ich.“ Dennoch war da etwas, das innerlich an ihm nagte. „Hey Ayame? Hast du ein Einweg- oder ein Hin-und-zurück-Ticket gekauft?“



“Hin und zurück.”





Erleichtert spürte Ranma sein Herz wieder in normalem Takt schlagen. „Demnach hattest du vor, auf jeden Fall zurückzugehen?“



„Ja. Schließlich will ich nicht vor meinen Problemen davonlaufen. Alles was ich brauchte, war eine kleine Auszeit. Wie steht es mit dir? Welches Ticket?“



Er antwortete nicht sofort. Bisher hatte er einfach nicht darüber nachgedacht, besonders nicht, als er das Ticket gekauft hatte. Doch nun erkannte er die schwerwiegende Bedeutung seiner Entscheidung. Er war sich nicht komplett sicher gewesen, ob er jemals wieder zurück gehen würde. Der Gedanke machte ihn krank. „Einweg.“



„Warum?“



“I-ich weiß nicht. Eigentlich hatte ich mir immer vorgenommen, nie vor irgendetwas davonzurennen, wie es mein Vater so oft tut und trotzdem ist es genau das, was ich tat, oder nicht?“



„Sei nicht so hart zu dir selbst. Es bedeutet doch nicht automatisch, dass du davon läufst. Möchtest du denn zurück?“



„Ja!“ Überrascht bemerkte er, wie schnell und sicher seine Antwort aus seinem Mund floss. „Auf jeden Fall.“



“Warum spielt es dann für dich eine Rolle, dass du es in Erwägung gezogen hattest, nicht zurück zu gehen?“



„Weil... du nicht einen Moment gezweifelt hast, aber ich tat es.“



„Das ist doch so egal. Es kümmert mich nicht, ob Ranma ein Hin-und-Zurück-Ticket gekauft hat oder nicht, solange er nur zurück zu mir kommt.“



„Wirklich?“



„Ja, wirklich. Das ist doch alles, was wirklich zählt, findest du nicht?“



“Jah…”



“Aber komm schon, lass uns lieber über etwas Angenehmeres reden, in Ordnung?”



“Okay. Da gibt es sowieso etwas, das ich mich ohnehin gefragt hatte. Warum wähltest du dir ausgerechnet Kyoto aus, um etwas auszuspannen? Hat es eine bestimmte Bedeutung für dich und deinen Verlobten oder so?“ Er wusste, dass dem nicht so war, es sei denn, er war extrem vergesslich und verpasste etwas entschieden Wichtiges in ihrer Vergangenheit komplett.



„Nein“, antwortete sie in einem vollkommen emotionslosen Ton. „Ich kam hier her, weil meine Mutter hier gestorben ist.“



„Mist!“ Innerlich fluchte Ranma. “Warum musste ich sie von allen Dingen ausgerechnet DAS fragen?”



„Ayame, es tut mir leid. Das hätte ich nicht fragen sollen.“



„Nein, das ist schon in Ordnung. Es ist vor langer Zeit geschehen. Du weißt doch, wie es heißt: Die Zeit heilt alle Wunden. Obwohl es sich manchmal nicht so anfühlt. Besonders jetzt nicht, da ich in dieser Stadt bin.“



„Es tut mir so leid, wirklich. Du musst nicht darüber sprechen.“



„Danke. Das möchte ich auch nicht so gerne. Aber... ehm... Warum kamst du nach Kyoto?“



Leicht stutzend erkannte Ranma, dass er darauf keine wirkliche Antwort finden konnte. „Das weiß ich eigentlich gar nicht. Es schien aus irgendeinem Grund richtig zu sein. Ich vertraute einfach meinen Instinkten und das war scheinbar auch gut so. Denn wenn ich nicht hierher gekommen wäre, dann wäre ich dir nicht begegnet.“



Akane lachte. „Oh bitte, ich bin doch sicher nur eine Last für dich. Du kannst nicht ernsthaft meine Gesellschaft genießen. Alles was ich tue, ist jammern.“



“Das ist nicht wahr! Ich fühle, dass ich dir wirklich vertrauen kann. Und du hast mir wirklich auch sehr geholfen, weißt du das?“



„Kenji, ich bin wirklich glücklich, dass wir uns getroffen haben.“



„Das bin ich auch.“





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Ich entschuldige nochmals vielmals für meinen miesen Stil. *seufz* Ich merke, es ist tatsächlich viel schwieriger, eine Geschichte zu übersetzen, als selbst zu schreiben. Denn man möchte auch nicht zu viel vom Originalen verändern. Dennoch klingt einiges im Deutschen seltsam... Naja, urteilt selbst.



Hier noch ein kleines Statement. Ich war übrigens so faul und habe es nur von einer anderen Seite kopiert, wo Missing You ebenfalls veröffentlicht wird. *trief*



Also, um einige Unklarheiten zu klären: tr1n1tty hat die Idee mit den heißen Quellen (nur diesen einen Teil) von Love Hina übernommen. Und da erkannten sich die jeweiligen Charas gegenseitig auch nicht. Wie auch immer, man muss berücksichtigen, dass keiner von ihnen tatsächlich den anderen an einem Ort so weit weg von Nerima (ist schon ne Stunden lange Zugfahrt!) und ausgerechnet in diesem Hotel e anzutreffen erwartet. Hinzu kommt, dass die Papierwände den Schall mit Sicherheit ziemlich abdämpfen. Und wie ich Doc schon geschrieben habe *hehe* eigentlich ist es ja eher Helium, dass die Stimmen verändert. Lasst uns hier einfach festhalten, dass Schwefel diese Besonderheit ebenfalls mit sich trägt. Hey, vielleicht stimmt es ja sogar! ^.~



Danke für all eure Kommentare!



** Kommis werden auch weiterhin gerne entgegen genommen. ^^

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