Fanfic: B/V - Neue Erfahrungen 1c

Chapter: B/V - Neue Erfahrungen 1c

Bulma hatte erschrocken festgestellt, dass die Batterien des Aura-Eliminators ausgegangen waren und obwohl auch eine Solarenergiezufuhr möglich war, konnte sie sie natürlich nicht nutzen, da die Höhle im Dunkeln lag. Blitzschnell hatte sie die Situation erfasst: Der Cyborg hatte ihre Aura wahrgenommen und bestimmt auch Trunks` Anwesenheit mitbekommen. Als sie dann den Energieball in seiner Hand erblickte, war es Zeit zum Handeln.

Gerade als Trunks seine Attacke abfeuern wollte, ertönte ein bekanntes -Plopp- und durchbrach die angespannte Stille. Danach folgte eine Aufforderung zum Rückzug. Was war bloß in Bulma gefahren? Er war doch so nah dran gewesen und jetzt ...

Auch Jin war im Begriff seinen Plan in die Tat umzusetzen, als er durch die Wissenschaftlerin in seinem Gedankengang jäh unterbrochen wurde. Doch lange ließ er sich nicht beirren. Er wandte sich Trunks zu, der mit seinen Augen den Boden nach Bulma abzusuchen schien, und schoss.

ΩΩΩ

Sieben Wochen waren mittlerweile vergangen. Vegeta hatte sein Training auf ein Maximum von sechs Stunden täglich zurückgeschraubt und verbrachte viel mehr Zeit mit seiner Familie. Er war umgänglicher geworden und ihm selbst ging es so gut wie nie.

Sein Gefühlsleben, das sonst immer streng unter Verschluss gewesen war, hielt sich die Waage. Doch manche andere Dinge gerieten ins Ungleichgewicht. Auch wenn Vegeta das alles nur am Rande wahrgenommen hatte, häuften sich die merkwürdigen Geschehnisse und zogen seine Aufmerksamkeit auf sich.

Es fing mit Kleinigkeiten an, wie: Bulma benötigte nur noch halb so lange im Bad. Trunks und Bra machten ihre Hausübungen schneller als sonst.

Dann präsentierte der Professor keine neuen, teils verrückten, Erfindungen mehr. Gut, vielleicht hielt er ja auch hinterm Berg damit, aber das war ja sonst auch nicht seine Art.

Wenn Vegeta es recht bedachte, war es gut und gerne sieben Wochen her, dass er eine Wolke zu Gesicht bekommen hatte. Nur Sonnenschein ... Irgendwie trübte das sein Glück über die nahezu perfekte Zeit, die er momentan verlebte.

Was war hier wohl im Gange? Vegeta vermochte es nicht zu sagen. Vor allem deswegen, weil er sich ohnehin nicht großartig Gedanken darüber machte und stattdessen sein Leben genoss.

An einem der folgenden Abende ereignete sich Folgendes:

Vegeta hatte das schöne Wetter genutzt und sich zu einem spontanen Picknick entschieden. Die Leckereien, die er eigenhändig zubereitet hatte, waren allesamt bedauerlicherweise nicht so lecker, wie er es sich vorgestellt hatte. Wie erleichtert er gewesen war, dass Mrs. Briefs ihm dann noch ein paar Kleinigkeiten gezaubert hatte.

Bulma war gebührend überrascht und zu zweit ließen sie es sich gut gehen.

Zurück in der C.C. ging Vegeta duschen und kalkulierte dabei überschlagsmäßig im Kopf, wie viel wohl eine Vergrößerung der Dusche kosten würde. Nicht, dass sie für eine Person zu eng wäre, aber für zwei war sie definitiv nicht groß genug.

Plötzlich stutzte er. "War die Dusche schon immer so klein?"

Dank seiner geschärften Wahrnehmung entging Vegeta so gut wie nichts. Das Volumen der Kabine schien sich um lediglich 10 cm³ verringert zu haben, oder etwa doch nicht?

"Da hab ich mich wohl geirrt", sagte er zu sich. Ein mulmiges Gefühl blieb aber doch.

Nachdem Vegeta fertig geduscht und sich frisch angezogen hatte, ging er in die Küche, wo er gerade noch aufschnappte, wie Mrs. Briefs zu dem Professor gewandt meinte: "So. Auf die Minute."

Das Abendessen war also gerade fertig geworden. Vegeta runzelte die Stirn. Als er zuvor an der Küche vorbei zum Bad geschritten war, hatte er gar nichts gehört. Keine Bratgeräusche, kein kochendes Wasser, rein gar nichts. Er hatte nicht mal etwas gerochen. Vegeta schüttelte den Kopf um seine absurden Gedanken zu verscheuchen. Zeit fürs Abendessen und er war hungrig.

Viel, viel, ja sehr viel später am Abend, gehüllt in die Dunkelheit und die Wärme des Partners, lagen Bulma und Vegeta eng umschlungen im Bett. Er lauschte ihren ruhigen, gleichmäßigen Atemzügen. Erst in den frühen Morgenstunden übermannte auch ihn die Müdigkeit.

ΩΩΩ

Die Erinnerung verblasst ...

Was verblasst?

Erinnere dich!

Woran?

Du schaffst es!

Ich weiß nicht, wie ...

Erinnere dich!

Ja, ist ja schon gut! Ich versuch`s ja ...

Was siehst du?

ΩΩΩ

"Vegeta, du schon wieder! So oft war nicht mal Son Goku hier. Gratuliere, du hast ihn überholt. Aber ob das nun wirklich so erstrebenswert war ... Na, ich weiß ja nicht", donnerte die mächtige Stimme des Enma Daioh.

Überlegen thronte er auf seinem überdimensionalen Bürosessel und blickte über den Schreibtisch auf den im Gegensatz zu ihm winzig kleinen Vegeta herab.

"Es war nicht meine Schuld diesmal", quetschte er aus zusammen gebissenen Zähnen hervor. "Ich weiß nicht mal, was genau passiert ist. Alles, was ich mitbekommen hab, war, dass ich im Labor stand und plötzlich, wie aus dem Nichts, eine Energiekugel auf mich zuschoss. Gerade, dass ich fühlen konnte, dass es ein Kiball war, es ging viel zu schnell, als dass ich ... Dann weiß ich nichts mehr. Wurde ...", er zögerte und strich sich die schweißfeuchten Hände an seiner Trainingshose trocken, "... Wurde ... Bulma ...?"

Enma krauste die Stirn und faltete seine kraftvollen Hände auf der Tischplatte.

"Nein", er bemerkte kaum, dass Vegeta erleichtert ausatmete, "Nein, aber es gibt da ein anderes Problem, und zwar mit deiner Auferstehung - woran du sicherlich interessiert bist. Uranai Baba hatte vor kurzem eine Vision und wie es aussieht, erfüllt sie sich", er atmete tief durch und setzte dann erneut an: "Bulma ist nicht verletzt, aber Jin, der Cyborg, der dein Leben geraubt hat, entwendete ihr den Dragonradar. Der Radar ist unheimlich komplex und - zugegeben - ich verstehe selbst nichts davon, aber eines weiß ich: Ohne die nötigen Rohstoffe kann Bulma keinen Ersatz bauen, und die sind ausgegangen. Uranai Baba hat gesehen, dass sie ohne Radar die Kugeln nicht zusammenbringen werden. Tut mir leid", nur eine kurze Pause für einen weiteren Atemzug gönnte sich Enma, ohne im Geringsten auf Vegetas blassen Gesichtsausdruck zu achten, dann fuhr er fort: "Also, da du ja auch einmal mit von der Partie warst, die Welt zu retten, kannst du es dir aussuchen, wohin du willst. Da hätten wir erstens ...", er drehte sich um und zog eine Art Werbetafel von der Wand, auf dem goldlockige, harfenzupfende Engel in einem Blumenfeld spielten und lachten, "... den Himmel. Warte, das ist nichts für dich, was?"

Vegeta stieß nur ein Knurren aus und beobachtete dann gespannt, wie Enma ein zweites Bild herunter zog. Auf diesem war ein riesiger Kochtopf abgebildet, in dem verschiedene Gestalten kochten. Alles war schwarz und rot gehalten - gerade richtig für ein diabolisches Szenario.

"Die Hölle passt doch viel besser zu dir, oder?", er fing den skeptischen Blick Vegetas auf und entschied sich noch eine dritte Möglichkeit zu gewähren, "Wir haben ganz neu eine dritte Ebene hereinbekommen", Enma wandte sich um und schob die beiden Tafeln wieder nach oben, "Die sogenannten `elysischen Felder`."

"Was ist das?", fragte Vegeta ungeduldig. Er blieb aber auch mit nichts verschont. Erst wurde er von hinten erschossen, dann erfuhr er, dass Bulma ihn nicht zurückholen konnte und jetzt musste er sich schon wieder mit diesem Riesen im Maßanzug herumärgern, der nicht und nicht zur Sache kam.

"Nun, das ist eine Adaption aus der frühen griechischen Mythologie. Deine Erinnerungen würden die Welt schaffen, in der du bis jetzt gelebt hast. Du würdest nichts vermissen ..."

"Warum?", warf Vegeta ein, vermutend, dass ihm die Antwort nicht gefallen würde.

"Nun ja", fuhr Enma fort. "Du würdest nichts vermissen, da du das Wissen deines Todes verlieren würdest."

"Was?", stieß Vegeta ungläubig aus. "Ich würde denken, ich lebe?" Er brauchte einige Minuten, um die neue Information zu verdauen. Alles wäre so wie bisher, nur, dass es nicht wirklich echt wäre. Aber das wüsste er ja nicht!

"Du würdest sie nicht vermissen", betonte Enma. "Du würdest nicht wissen, dass sie es nicht ist ..."

Vegeta zögerte. Sollte er es tun? Bulma konnte ihn nicht wieder erwecken und die schmerzhafte Erinnerung, dass sie beide getrennt waren ...

"Okay", hörte er sich selbst leise sagen. Wenn nicht das Original, dann wenigstens eine gute Kopie. Was für ein blöder Spruch!

"Steh hier nicht rum und halt den Verkehr auf", rief Enma ihn zur Ordnung. "Bist schließlich nicht der Einzige hier", er deutete auf eine Tür zu seiner Rechten, "Da durch, Gang entlang und dann durch die zweite Tür links. Verstanden?"

ΩΩΩ

"Das ist aber doch fast zu einfach für meinen Geschmack", murmelte Jin und erfreute sich an dem Anblick, der sich ihm bot.

Trunks reagierte zu spät und wurde getroffen. Er stürzte mit einem Schrei zu Boden und wirbelte dabei eine Staubwolke auf, die ihn einhüllte.

Bulma verfolgte die Situation mit Schrecken. "Das hast du ja großartig gemacht!", gab sie sich die Schuld. "Hättest du ihn nicht abgelenkt ..."

Als sich der Staub um Trunks gelegt hatte, war er verschwunden.

"Wo ist er hin?", dachte Bulma laut und erschrak als sich eine warme Hand auf ihre Schulter legte und eine
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