Fanfic: B/V - Die wahre Geschichte
Blick und sah direkt in Vegetas nachtschwarze Augen.
"Fertig?", fragte er leicht ungeduldig, "Wir sollten dann los, oder?"
Bulma hatte ihn dazu überredet mit ihr ins Kino zu gehen, unter der Bedingung, nachher noch etwas zu essen.
Sie hatte das nicht grundlos arrangiert, vielmehr wartete sie noch auf den perfekten Zeitpunkt, ihm beizubringen, dass er bald Vater würde. Ein schwieriges Unterfangen ... Doch alles Andere hatte sie ja auch überlebt, nicht? Also nicht den Mut verlieren!
öõöõö
Der Saal wurde gerade abgedunkelt, die Leinwand begann zu flimmern und zeigte die ersten Bilder.
Vegeta saß mit verschränkten Armen auf seinem Platz und betete im Stillen, dass der Film schnell vergehen solle.
Er nahm sich vor, nicht einzuschlafen. Wer weiß, vielleicht kam Bulma ja auf die Idee beim Essen über den Film reden zu wollen.
Worauf hatte er sich da bloß eingelassen?
*Na ja, süß ist sie ja schon ...*, dachte er und sah kurz zu ihr. Sie erwiderte seinen Blick und lächelte.
"Es ist eh` schon dunkel!", flüsterte sie, rutschte näher zu ihm (die störende Lehne ignorierte sie), ergriff seinen linken Arm und legte ihn um ihre Schultern. Dann wandte sie sich wieder nach vorne. Im düsteren Licht versuchte Vegeta Bulmas Profil zu studieren, erst als sie ihr Gesicht in seine Armbeuge schmiegte, wurde es unmöglich, sie weiter zu betrachten.
Klasse! Er saß in einem Kino und musste sich den Film also auch noch wirklich reinziehen.
Hm ... Die weibliche Hauptrolle kam ihm irgendwie bekannt vor ...
öõöõö
Langsam schlich Vegeta Richtung Küche. Irgendwie wollte er ihr ja schon begegnen. Er liebte es, wenn sie sich stritten, dass die Fetzen flogen, aber ...
Das Frühstück war noch nicht fertig und Bulma versuchte ihn zu beschwichtigen. Da sah er seine Chance, sie auf die Palme zu jagen. Natürlich klappte es - wie jedes Mal.
Er war nur etwas überrascht, dass sie diesmal soweit gegangen war, ihn förmlich aufzufordern kusch zu sein!
Nach dem Frühstück, das für Vegetas Geschmack viel zu schnell und auch zu ruhig vergangen war, wollte er noch ein bisschen von ihr, ein paar Worte, ein funkelnder Blick ...
Dass Bulma ihn dann so in Rage bringen konnte, sie gegen die Wand zu drängen, hatte ihn mindestens genauso überrascht wie sie.
Und was tat sie dann?
Sie küsste ihn! Vegeta war so baff, dass er im ersten Moment nicht wusste, wie er sich verhalten sollte. Er konnte ja schlecht den Kuss erwidern, oder? Da tat er so, als wischte er seine Lippen ab und ließ Bulma gehen.
Was fiel dieser Frau ein, ihn einfach zu küssen, ihn so durcheinander zu bringen?
Der nächste Zusammenstoss ereignete sich um Mittag, als er gedankenverloren aus dem Bad kam und Bulma gegen ihn prallte. Es war wirklich unheimlich, dass, wenn immer er an sie dachte (was in letzter Zeit häufiger vorkam), er auf sie treffen musste.
Bulma brachte es in Rekordzeit fertig, dass Vegeta sie schon wieder gegen die Wand gedrückt hielt.
Und beinahe, dass wusste Vegeta nur zu gut, beinahe hätte er sie geküsst.
Was war nur los mit ihm, dass ihm eine Erdenfrau so den Kopf verdrehen konnte?
Er müsste wohl alles daran setzten, dass sie ihn absolut nicht leiden kann. Was er auch zur Genüge tat.
Bis auf diesen Vorfall, nach dem Mittagessen. Vegeta wusste selbst nicht, was in ihn gefahren war, als er Bulma küsste, nur um sie an etwas zu erinnern. Aber er wusste wohl, dass es bloß ein Vorwand war.
An diesem Tag konnte er sich nicht richtig auf sein Training konzentrieren. Bulma ging ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf. Es kam, was kommen musste: In einem unachtsamen Moment, von denen es sehr viele gab, übersah Vegeta einen Ki-Ball und wurde an der Schulter getroffen.
Eine Narbe mehr, na und? Doch es sollte anders kommen.
Sein Appetit ging zurück, er bekam Fieber und die Wunde schmerzte weit mehr, als sie es sollte.
Am Abend wollte er Bulma eigentlich bitten, seine Schulter anzusehen, aber irgendetwas hinderte ihn daran.
Er wollte ihr Mitleid nicht, er brauchte keine Hilfe, die Verletzung würde auch so schon wieder verheilen.
Das tat sie aber nicht.
Während der Nacht verlor Vegeta das Bewusstsein und lag einen ganzen Tag in diesem Dämmerzustand. Er träumte von Bulma und ihren gemeinsamen Streitereien.
Erst als er am Morgen danach aufwachte, erkannte er, dass sie sich um ihn gekümmert hatte.
Die Schulter war verbunden, nicht seine Decke lag auf seinem Bett und auf seiner Zunge lag noch ein bitterer Nachgeschmack irgendeiner Medizin.
Bulma hatte sich also um ihn gekümmert, um ihn gesorgt? Mochte sie ihn denn? Waren die Zankereien für sie etwa auch Ausdruck für ,Was sich liebt, das neckt sich`, wie es das für ihn waren ... irgendwie?
Beim Frühstück dann verplapperte sie sich und bestätigte somit seinen Verdacht - sie machte sich Sorgen um ihn, er bedeutete ihr also doch etwas.
Doch er schaffte es nicht, schaffte es nicht mehr aus der Situation herauszuholen.
Aber das Schicksal meinte es gut mit ihm. An diesem Abend, als er gerade duschen gehen wollte, war Bulma gerade im Begriff das Bad zu verlassen.
Vegeta hatte einen klaren Kopf, denn er war sich jetzt sicher, dass Bulma ihn mochte, deswegen konnte er ihre Aura auch spüren.
Er wartete bis sie das Schloss umgedreht hatte und öffnete die Tür dann besonders schwungvoll, darauf spekulierend, Bulma würde nach der Klinke greifen, die nicht mehr dort war, wo sie sie vermutete, um dann stolpernd in seinen Armen zu landen. Dass sie mit soviel Elan rangehen und ihn zu Boden reißen würde, hatte Vegeta zwar nicht gedacht, aber es kam ihm ja zu Gute.
öõöõö
Vegeta schreckte hoch.
Puh! Zum Glück war der Film noch nicht vorbei, er sah kurz auf Bulma herab, die sich noch enger an ihn geschmiegt zu haben schien, sie hatte glücklicherweise nichts von seiner mentalen Abwesenheit mitbekommen.
Einen Seufzer unterdrückend wandte sich Vegeta wieder der Leinwand zu.
öõöõö
"Sieh` mal, Vegeta! Die haben Kalb, das nehm` ich!", meldete Bulma, vielleicht eine Spur zu enthusiastisch.
Glaubte sie tatsächlich, dass er sofort von Kalb auf ,Baby von Rind` schließen und sie dann zu ihrer Schwangerschaft beglückwünschen würde?
Ja, verdammt noch mal! Schließlich gab es keine gebratenen Küken!
"Was ist los? Sag schon!", wollte Vegeta wissen.
Es war ihm natürlich aufgefallen, dass Bulma sich irgendwie merkwürdig benahm und dass sie ihm etwas sagen, beichten wollte. Aber er war noch nicht dahinter gekommen, was es war und so hatte er sich zu dem Kinobesuch breitschlagen lassen.
Bulma heftete ihren Blick auf das dezent bestickte Napperon und suchte in ihrem Gedächtnis nach den sauber zurecht gelegten Sätzen.
Vegeta unterdessen behagte die Situation schon bald nicht mehr so. Weshalb zum Donner noch mal redete sie nicht, schrie sie nicht? Er überlegte, was sie wohl auf der Seele haben konnte. Ihm war nicht aufgefallen, dass sich etwas verändert hätte. Vielleicht eine kleine ... Veränderung?! Ein Baby? Konnte das sein? Nun ja, natürlich konnte es sein, aber warum? Warum jetzt? Eigentlich hatte er ja keine Zeit für ein Kind.
Halt! War es vielleicht das? Fürchtete Bulma, dass er, Vegeta, das Kind, ihr Kind, nicht wollen könnte?
"He! Aufwachen!", riss er sie aus ihren Gedanken, "Wenn du was zu sagen hast, dann tu`s einfach, kapiert?!"
"Okay. Also ...", setzte Bulma an.
"Und red nicht um den heißen Brei herum!", unterbrach Vegeta sie unwirsch, bereits ahnend was jetzt kam.
Bulma schlug mit der flachen Hand auf den Tisch und fuhr ihn an: "Lass mich gefälligst ausreden! Wie soll ich denn ..."
Und schon wieder ließ Vegeta sie nicht zu Ende sprechen. "Komm zur Sache ..."
"Ich bin schwanger!!", rief sie, wobei sie vom Stuhl aufsprang und diesen dabei beinahe umwarf.
Neugierige Augenpaare richteten sich auf das seltsame, lautstarke Pärchen und leises Tuscheln ging durch die Reihen.
Vegeta blieb ganz ruhig und blickte ihr gelassen in die Augen, während er erwiderte: "Wenn`s weiter nichts ist ..."
Seine linke Hand verdeckte sein Grinsen und er winkte den Kellner zu sich.
Bulma sah ihn verdattert an und ließ sich daraufhin langsam zurück auf ihren Sessel gleiten.
öõö
Epilog
Feine Schweißtropfen bildeten sich auf Bulmas Stirn, sie drückte Vegetas Hand, die mit ihrer verschränkt war, noch fester und keuchte auf. Nur verschwommen konnte sie sein Gesicht sehen, das sich dem ihren jetzt näherte. Er flüsterte ihr etwas zu, doch das konnte sie nicht verstehen.
Das war noch nicht der Höhepunkt, Bulma wusste, dass es noch eine letzte Steigerung geben würde, die ihr Erlösung brächte. Ein letztes Mal ließ sie ihre Muskeln kontrahieren und klammerte sich an ihren Mann, bis sie aufschrie und Tränen des Glücks ihre Wangen herunterliefen als sie kam ...
Bra.
Bulma ließ ihre Hand kraftlos herabsacken und atmete schwer. "Das war ... das letzte Mal!"
Auch wenn sie das bei Trunks` Geburt ebenfalls gesagt hatte, diesmal meinte sie es ernst. Sie hatte immer die Arbeit und Vegeta das Vergnügen, ... an dem sie zugegebenermaßen nicht unbeteiligt war. Aber die kurze (in Bezug auf 9 Monate) Zeit des Vergnügens wurde schnell von der monatelangen Schwangerschaft und der alles anderen als angenehmen Geburt aufgewogen. Nachdem die Hebamme den Raum verlassen hatte und die frischgebackenen Eltern einer Tochter allein waren, wandte Vegeta sich an Bulma: "Bereust du es