Fanfic: B/V - Illusion der Nähe

Gehirn versuchte die Unmengen von

Informationen so schnell wie möglich zu verarbeiten. Anders als seine

Besitzerin, war es gerade erst akti-viert worden. Langsam wurde ihr bewusst, was

sie und Vegeta gerade wirklich getan hat-ten (sie errötete) und was sie

vielleicht im Begriff waren zu tun. (ihre Gesichtsfarbe glich der einer reifen

Tomate und ihre Haut glühte, als wäre sie gerade mit Uran 238 in Berüh-rung

gekommen)

Mit zu Boden gesenktem Blick entfernte sich Bulma schnell ins Badezimmer. Sie

spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht und betrachtete ihr verschwommenes

Spiegelbild. Immer wieder kniff sie die Augen zusammen, um nicht ihre leicht

geschwollenen Lippen und ihr hochrotes Gesicht sehen zu müssen. Doch jedes Mal,

wenn sie das tat, sah sie sich selbst und Vegeta. Auf der Couch liegend. Eng

umschlungen. Sich küssend ...

Nein! Nicht schon wieder!

Bulma musste sich am Waschbeckenrand festhalten, da ihre Knie wieder gefährlich

weich wurden. Er hatte sie geküsst. Und sie hatte ihn widergeküsst. Was um

Dendes Willen hatte sie sich nur dabei gedacht? Wahrscheinlich lag genau da das

Problem. Dass sie nämlich ihr Gehirn ausgeschaltet hatte. Verdammt! Warum musste

Vegeta auch so gut schmecken, küssen ... Nein!!! Es war zum Verrückt werden.

Bulma konnte nicht aufhören an seinen warmen Mund zu denken. Wie es sich

angefühlt hatte, sein Mund, seine Lippen an den ihren. Sie hatte einfach nicht

genug von ihm bekommen können. Bulmas Herz-schlag beschleunigte sich abermals,

als sie sich ausmalte, was noch alles passieren hätte können, wenn Vegeta sich

nicht von ihr gelöst hätte. Moment mal. Wenn Vegeta sich nicht von ihr gelöst

hätte? Das war ja ein ganz neuer Aspekt. Um sich von Bulma zu lö-sen, hätte er

sich ihr erst mal nähern müssen. Genau! Das hatte er ja auch eindrucksvoll

getan.

Bulmas Finger umfassten das Waschbecken fester.

War ihm bewusst gewesen, was er tat? Nun, er hatte sie immerhin ein zweites Mal

an sich gezogen, um ihre Lippen an den seinen zu spüren.

Was hatte Bulma alles herausgeschmeckt?

Warm und süß waren ihre Lippen.

Vegeta saß noch immer auf der Couch. Verstohlen tasteten seine Finger über seine

Lip-pen.

Wie war das passiert? Nicht, dass es ihm übermäßig viel ausgemacht hätte ...

Ganz und gar nicht. Nicht im Geringsten. Ganz im Gegenteil. Er hätte nichts

dagegen gehabt, wenn ...

*Komm zurück aus deiner Traumwelt!*, mahnte er sich. Bulma wäre niemals bereit

ge-wesen. Oder? Ich meine, sie hatte doch seine Küsse erwidert.

Leidenschaftlich. Heiß. Ver-langend?

Vegeta schüttelte sich, um den Schauer loszuwerden, der über seinen Rücken

wanderte.

Bulma machte sich an die Arbeit. Sie wollte unbedingt die Stromzufuhrleitungen

noch heute ersetzen. Eine weitere Nacht ohne Strom ...

Energisch schüttelte sie den Kopf. Bloß nicht ablenken lassen.

Vegeta hatte sich zu einem menschenleeren Gebirgsfuß zurückgezogen, um sich mal

wieder ordentlich zu verausgaben, ohne dabei ständig darauf achten zu müssen,

nichts kaputt zu machen. (Nicht, dass das dem GR viel genützt hätte, aber

immerhin stand das Haus ja noch.)

Bulma war froh, dass sie alleine war. So hatte sie ausreichend Ruhe und konnte

sich kon-zentrieren, die Reparaturen so rasch wie möglich durchzuführen.

Ein gerissenes Hauptkabel war rasch ersetzt, als Nächstes war der

Sicherungskasten an der Reihe. Einige Sicherungen waren durchgeschmort. Es sah

aber schlimmer aus als es war. Es brauchte knapp sechs Stunden bis Bulma den

Sicherungskasten auseinander ge-baut, brauchbare von unbrauchbaren Teilen

getrennt und daraufhin alles mit passenden Ersatzteilen wieder zusammengefügt

hatte. Sie warf einen Blick auf ihr Handgelenk. "17 Uhr." Wenn sie durchmachen

würde, könnte sie den Notstromgenerator auch noch wieder hinkriegen. Gedacht.

Getan. Noch bevor Vegeta gegen 9 zur C.C. zurückkam, hatte Bul-ma längst den

Schraubenschlüssel zur Seite gelegt und sich ihre Hände mit einem Tuch

abgewischt. Sie duschte schnell und ging dann in die Küche um ein vorgekochtes

Abend-essen aus der Tiefkühltruhe zu holen und in der Mikrowelle heiß zu machen.

(Der Tiefkühler konnte ruhig 48 h ohne Strom auskommen, ehe er anfing abzutauen.

Das vorgekochte Essen war von Bulmas Mutter.)

Frisch geduscht und mit ernstzunehmendem Hunger betrat Vegeta um halb zehn die

Kü-che. Gerade war Bulma fertig mit dem Tischdecken. Eine eigenartige Stimmung

lag in der Luft.

Stillschweigend saßen sich Bulma und Vegeta am Tisch gegenüber. Es schien als

wollten sie das Unvermeidliche so lange wie möglich hinauszögern, indem sie

seeeehr langsam aßen.

Sie schien nicht böse auf ihn zu sein. Er konnte deutlich spüren, dass sie unter

Strom stand, aber es handelte sich hierbei eher um positive Anspannung.

Vielleicht gar eine Art Vorfreude? Vegetas Gedanken überschlugen sich und er kam

zu dem Schluss, dass Bul-ma nicht abgeneigt wäre ... Denn wenn sie es wäre,

hätte sie sich doch anders verhalten, nicht? Zumindest hätte sie nicht mit ihm

zusammen gegessen. Er warf ihr öfters kurze Blicke zu, um sicher zu sein, dass

er sich nicht irrte. Nein, er täuschte sich ganz sicher nicht. Das war ihm jetzt

klar. Doch wie sollte er sich weiter verhalten? Er hatte ja so gut wie keine

Erfahrung im Umgang mit dem anderen Geschlecht.

Okay, ,so gut wie keine` war etwas untertrieben.

Vegeta wollte nichts falsch machen und sich anschließend blamieren. Darauf

konnte er gut verzichten. Also wartete er erst mal ab.

Bulma blinzelte immer wieder zu ihm hinüber und fragte sich, warum Vegeta heute

so langsam aß. Normalerweise betrachtete er ja die Mahlzeiten als eine Art

Wettkampf ge-gen den Hunger. Heute Abend aber aß er beinahe bedächtig. Hm.

Vielleicht wollte er ja etwas mehr Zeit in ihrer Gesellschaft verbringen?!

Bulmas Herz machte einen Luftsprung und sie überlegte fieberhaft wie sie ihm auf

den Zahn fühlen konnte.

Trotz dem Schneckentempo wurden die Teller und Schüsseln allmählich leer und das

ge-meinsame Abendessen neigte sich dem Ende.

Vegeta legte seine Stäbchen zur Seite. Bulma schob ihren Teller zurück.

Und dann war es um beide geschehen. Denn als sich ihre Blicke trafen, waren

Worte nicht mehr nötig.

Bulma schenkte Vegeta ein ehrliches Lächeln und seine Augen schimmerten so

weich, wie niemals zuvor.

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A/N: Mir gefällt das Ende absolut nicht, aber ich wusste einfach nicht, wie ich weiterschreiben könnte! Tut mir ehrlich leid ...

MS

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