Fanfic: B/V - Für eine gemeinsame Zukunft

Chapter: B/V - Für eine gemeinsame Zukunft

Kyoudou no Mirai

Together forever [MS: Der Titel ist von JamesMarsters15!]

Für eine gemeinsame Zukunft

Prolog

In ausladenden Windungen fließt der Strom dahin, verbindet die Welt der Lebenden

mit der der Toten. Heilig ihr Wasser, ewig ihr Lauf. Der bejahrte Fährmann

geleitet die Verstorbenen zur anderen Seite. Doch wer keinen Obolus aufbringen

kann, muss 100 Jahre ausharren, ehe er übertreten darf. Wer unbefugt Einlass

begehrt, sieht sich unverzüglich mit dem Zorne des Wächters beladen.

Feuerspeiende Köpfe, züngelnde Schwänze und giftige Blicke sind seine Waffen,

welche er ohne Zögern einsetzt.

So hüte dich, Unbedachter, dich mit dem Tod messen zu wollen.

[MS: Ich weiß, es reimt sich nicht ... Mir gefällt es trotzdem ;-]



Flackerndes Licht warf ihre diffusen Schatten quer durch das Schlafzimmer. Der

Docht näherte sich bereits gefährlich dem Ende, was Bulma dazu veranlasste, noch

ein wenig schneller zu arbeiten. Tagsüber erweiterte und perfektionierte sie ihr

Projekt zur Nutzbarmachung der Kalten Fusion, und bis spät in die Nacht

studierte sie alte Schriften und suchte nach einer Möglichkeit, das Geschehene

rückgängig zu machen.

Kurz darauf erlosch die Kerze und ließ die stockdunkle Nacht entgültig Einzug

halten. Bulma legte die noch altmodisch gebundenen Bücher und Schriftrollen auf

den Nachttisch und rieb sich die schmerzenden Augen. Ein Blick auf die

Digitaluhr verriet, dass es wieder bereits 2 Uhr morgens war [NL: Die Kerze hält

aber lang!]. Vor einiger Zeit hatte Bulma auch einen Weg gefunden, Solarenergie

nicht nur sofort zu verwenden, sondern sie zu speichern und nachts, wenn die

Sonne nicht mehr schien, abzurufen. Das war zwar ganz praktisch, brachte aber im

Winter recht wenig, wenn sich die Sonne oft wochenlang nicht blicken ließ.

Deswegen musste sie eine andere Möglichkeit zur Energiegewinnung finden, und das

tat sie dann auch in Form der Kalten Fusion. Woran Jahrhunderte vor ihr Hunderte

Wissenschaftler kläglich scheiterten, schaffte Bulma mit Leichtigkeit. Jetzt

arbeitete sie an verschiedenen Transformatoren, welche die Energie der KF auch

für ihre Geräte und anderen Erfindungen nutzbar machte.

Bulma verzog sich fröstelnd unter die Bettdecke. [BI: Und wer mit ihr denn

wohl?] Sie wollte noch genug Schlaf bekommen, um bei Sonnenaufgang fit zu sein.

Als sie sich umdrehte, brauchte sie weder Licht noch ihre ausgestreckte Hand, um

zu wissen, was vor ihr lag: [BI: Oder auch unter ihr] Eine leere Bettseite [BI:

Vergessen? Vegeta ist unter ihr!]. Viel zu lange schon [BI: Wie lange? Wow,

Vegeta ist ausdauernd!]. Aber nicht mehr lange [BI: Ist Vegeta etwa müde?]. Sie

und Trunks würden alle wieder erwecken, die getötet wurden. Wie viele Nächte

hatte Bulma allein in diesem Bett verbringen müssen? Wie oft hatte sie ihren

Verstand verflucht, der sie nicht früher auf die Lösung der Aufgabe gebracht

hatte? Und wie oft hatte sie sich in den Schlaf geweint?

*Aber nicht diese Nacht*, dachte sie streng, als ihre Augen wieder zu brennen

begannen. Denn, wenn alles nach Plan verliefe, würde sie bald keinen Grund mehr

haben zu weinen. Entgegen aller Vorsätze bahnte sich doch eine einzelne Träne

ihren Weg ihre Wange hinunter. Bulma wischte sie nicht weg, sondern lächelte,

denn dies war die letzte Träne, die sie wegen ihm vergießen würde.

---#--#---

Trunks konnte nicht schlafen. Das lag nicht an dem undichten Fenster, das die

kühle Nachtluft in sein Zimmer ließ, sondern an der Ungewissheit der Zukunft.

Nicht, dass sie unsicher wäre, denn die beiden Jinzoungen waren längst besiegt

und Cell war nur noch eine dunkle Erinnerung in den Gedächtnissen der wenigen

Menschen, die nicht von Dr. Geros verrückten Erfindungen getötet worden waren.

Eigentlich sollte Trunks schon längst im Land der Träume weilen, war er doch

erst an diesem Tag von seiner dritten Zeitreise zurückgekehrt. Nachdem er Cell

endgültig besiegt hatte, war er zurückgereist, um von seinem Erfolg zu

berichten. Ein drittes Mal hatte er seinen Vater gesehen und doch ... war das

bei weitem nicht genug. Denn egal wie gut, klug und vielseitig Bulma auch war,

konnte sie als Mutter doch die Vaterrolle nicht ganz ausfüllen. Die kurzen

Begegnungen mit Vegeta hatten in Trunks eine Sehnsucht geweckt, die nur ein

Vater erfüllen konnte [NL: Was soll das denn heißen? *gg*]. Auch wenn dieser

Vater alles andere als umgänglich war, hoffte er doch, dass Vegeta, Bulma und er

eine Familie sein könnten. Lange Zeit hatten Mutter und Sohn überlegt, abgewogen

und Pläne geschmiedet, ob es denn möglich wäre. Dann waren sie zu dem Entschluss

gekommen, es einfach zu wagen. In den drei Jahren zwischen Cells Ende in der

Vergangenheit und dem aus seiner Zeitebene, wurden die Pläne in die Tat

umgesetzt: Eine neue Raumkapsel. Das nächste Problem hatte die Energieversorgung

dargestellt, die Bulma bravourös gemeistert hatte: Die Kalte Fusion. Hermetisch

abgeschottete Atomelektronen, die in einen niedrigeren Energiezustand fallen,

wobei die Energiedifferenz in Form eines Photons ausgestrahlt wird. Es war das

gleiche Prinzip wie bei einer Glühbirne, bei welcher aber thermische Stöße als

Auslöser dienen (Der Großteil dieser Energie - 98% - wird hier in Hitze

umgewandelt und verpufft ungenutzt). Im Gegensatz dazu steht das

Lumineszenzleuchten (= kaltes Leuchten), das bei der Kalten Fusion zum Einsatz

kommt. Hier werden die Elektronen mit Neutrinos beschossen und so zum Abstoßen

der Lichtquanten (= Photon) angeregt. Die Lumineszenz dieses Vorgangs ermöglicht

es, die überschüssige Energie abzusaugen, sie durch einen Transformator zu

schicken und letztendlich zu verwenden. [NL: melangieren, chongieren,

Wissenschaftsblabla.] - [MS: Das sagst du nur, weil du nichts verstehst! Nicht,

dass es hier überhaupt etwas zu verstehen gäbe, aber ... Ich hab halt ein

Physikbuch zwischen die Finger bekommen ...]

So war es möglich den ganzen Weg von der Erde nach Neu Namek (die Koordinaten

hatte Trunks von Dende bekommen, bei seinem letzten Vergangenheitstrip) und

retour zurückzulegen, und das Ganze mit nur einem 1 cm³ großen Elektronenwürfel.

Die Neutrinos, die ebenfalls gebraucht wurden, wurden von jeder Sonne emittiert.

Mit einer simplen Auffangapparatur konnten sie eingefangen und dann umgeleitet

werden.

Wie sein Vater wohl reagieren würde? Wie die anderen reagieren würden? Denn

selbstverständlich würden sie nicht nur Vegeta, sondern alle wiederbeleben.

Trunks schloss die Augen und versuchte sich nicht vorzustellen, was alles schief

gehen könnte. Wenig später fiel er in einen tiefen, traumlosen Schlaf.

Als er Stunden darauf erwachte, war die Sonne bereits aufgegangen. Von draußen

tönte auch schon Bulma, welche eifrig dem Transformator den letzten Schliff

verpasste. Mit einem Satz war er aus dem Bett, nahm eine kalte Dusche

(Warmwasser war äußerst knapp) und eilte seiner Mutter zu Hilfe.

"Morgen, Trunks", begrüßte sie ihn mit einem nur durch wenig Schmieröl

beschmierten, lächelnden Gesicht. "Hast du schon gefrühstückt?"

"Nein, ich wollte dir gleich helfen."

Bulmas Lächeln wurde zu einem Grinsen und sie wischte sich ihre Hände mit einem

Fetzen ab. "Ich bin fertig!"

Trunks` Kinnlade kippte nach unten und mit weit aufgerissenen Augen fragte er

dann: "Fertig? Fertig so wie in ,Wir können starten`-Fertig?"

"Sofort nachdem wir Proviant und Wasser aufgeladen haben ... In 30 Minuten."

Trunks schaffte es in 20 Minuten, die Wassertanks und die Lebensmittelvorräte

(bestehend aus getrockneten Früchten, eingelegtem Gemüse und Dörrfleisch) in die

Speisekammer der Raumkapsel zu bringen.

Bulma suchte in der Zwischenzeit diverse Bücher und Spiele zusammen, mit denen

sie sich die Zeit verkürzen würden.

Nachdem sie dann noch einmal alles durchgecheckt und den Elektronenwürfel in den

Reaktor eingelegt hatte, hob die Kapsel - getauft auf Kaéri - Wiederkehr - von

der Erde ab. Zielkoordinaten: 14113511 - Neu Namek. Flugdauer: 8 Tage.

Trunks verwendete die meiste Zeit zum Meditieren und nachdenken.

Bulma hingegen wälzte noch immer ein Buch nach dem anderen. Sie wurde das Gefühl

nicht los, etwas vergessen zu haben ... etwas Wichtiges. Etwas, das ihren Plan

durchkreuzen könnte. Sie legte das letzte Lexikon zur Seite und griff zur

Ablenkung nach einer alten irdischen Mythensammlung. Da gab es Zeichnungen und

Berichte vom Basilisken, der Goldenen Gans, dem Goldtopf vom Ende des

Regenbogens und vom Heiligen Gral. Bei einer Seite blieb Bulma hängen ... Das

war es, woran sie nicht gedacht hatte! Oder aber ... Vielleicht konnte sie

dieses neue Wissen jetzt so für sich nutzen, dass sich das Problem von selbst

löste. Sie müsste es nur so drehen ... Dann stünde der ,Wiederkehr` nichts mehr

im Weg.

---#--#---

Ein Ruck ging durch das Raumschiff als der Autopilot das Gefährt sicher gelandet

hatte. Bulma und Trunks waren bereits fertig zum Ausstieg als sich dann die Luke

selbsttätig öffnete und milde Sonnenstrahlen die Kapsel fluteten. Wie nicht

anders erwartet wurden die Gaijin eher misstrauisch von den
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