Fanfic: B/V - Neue Erfahrungen #2

Chapter: B/V - Neue Erfahrungen #2

2. Teil: Boo!

Sie hatte Glück. Nahtlos knüpfte der zweite Teil an den ersten an.

ΩΩΩ

"Wie lange war ich tot?", fragte Vegeta.

"51 Tage", kam es wie aus der Pistole geschossen und Bulma fühlte wie ihr die

Röte ins Gesicht stieg. "Äh ... Mehr als sieben Wochen."

Vegeta konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken. Sie hatte also die Tage

gezählt?!

"Dann ist ja mein Jenseitstrip in Echtzeit abgelaufen", stellte er fest. "Also

wäre ich ohnehin irgendwann dahinter gekommen, dass ich nicht lebe ..."

"Einleuchtend", murmelte Bulma, noch immer von dem Klopfen an ihrem Ohr

abgelenkt, das allmählich schneller wurde. "Ein kleiner Fehler im System des

großen Enma ..."

Auch Trunks, Bra und Bulmas Eltern waren froh, dass Vegeta wieder unter ihnen

weilte. Kuririn, Yamchu und Co sendeten auch ihre Willkommensgrüße, die Vegeta

mehr freuten als ärgerten.

*Die Sache hatte also doch etwas Gutes*, dachte er als er mit Bulma am Abend

wieder allein im Zimmer war.

"Der GR ist neu überholt", sagte sie, Vegetas erwartungsvollen Gesichtsausdruck

falsch deutend. "Dad wollte sich mit etwas beschäftigen und er vertraute darauf,

dass du zurück kommst."

"Ich hab eigentlich gar keine Lust auf Training", entgegnete Vegeta und weidete

sich an der Überraschung auf Bulmas Gesicht.

"Worauf hast du denn Lust?", wollte sie ungläubig wissen. War das wirklich

Vegeta, der da auf seinen Unterarmen gestützt auf dem Bett lag in einer nahezu

verbotenen Lässigkeit? Was sollte ihm wohl jetzt wichtiger sein als sein heiß

geliebtes Training?

Vegeta gab ein verführerisches Lächeln zum Besten, richtete sich ein Stückchen

auf und flüsterte mit deutlich belegter Stimme: "Auf dich!"

Bulma glaubte sich verhört zu haben. Hatte er da jetzt wirklich gesagt, er

wollte sie? Jetzt? Ein Blick in seine gefährlich glitzernden Augen und ihr

normaler Pulsschlag verabschiedete sich und wich einem wilden Hämmern, das ihr

den Hals zuschnürte. Sie wollte etwas sagen, brachte aber nur ein

unverständliches Krächzen zustande. Nachdem sie sich geräuspert hatte, fand

Bulma ihre Stimme wieder und erhob diese: "Vegeta? Bist das wirklich du?" Es war

kaum mehr als ein Flüstern.

Er lachte leise, setzte sich auf und lehnte sich dann soweit nach vorne, dass

ihre Gesichter nur noch eine Handbreit voneinander entfernt waren.

"Wer soll ich denn sonst sein?", fragte er geheimnisvoll.

Bulma fürchtete, Vegeta könnte ihren Herzschlag hören, so laut kam es ihr vor.

"Na ja, du hast dich ... verändert."

"Im positiven oder im negativen Sinn?"

Bulma überlegte einen Augenblick, die Antwort war schnell gefunden: "Ich liebe

dich." Damit legte sie die Arme um Vegetas Nacken und zusammen ließen sie sich

zurück in die Kissen sinken.

ΩΩΩ

"Warum wendest du dich nicht an Bulma?", fragte Professor Briefs. "Du weißt so

gut wie ich, dass sie die einsame Spitze in der Entwicklung von

cyberkinetischen, intelligenten Lebensformen ist."

"Sie ist mit einem wichtigen Projekt beschäftigt", erwiderte Professor Kashikoi.

"Deshalb wende ich mich an dich, alter Freund. Wie du sicher gehört hast, hat

der Bildungsausschuss vor, die Mittel für wissenschaftliche Forschungsprojekte

ohne absehbaren praktischen Sofortnutzen drastisch zu kürzen, wenn nicht gar

ganz zu streichen ..."

"Eine bodenlose Frechheit!", warf Mr. Briefs ein. "Das sind doch alles nur

verkappte Bürokraten, die nicht die geringste Ahnung haben, was es an Zeit und

Geld kostet, die Entwicklung der Technik voranzutreiben!"

"Schon gut. Ich versteh` dich doch", beruhigte ihn sein alter Studienkamerad.

"Die meisten Wissenschaftler haben wie wir ganz klein angefangen, und die

wenigsten haben mit ihren Erfindungen das große Geld gemacht. Sollten aber die

Subventionen wegfallen ...", er seufzte und strich mit der rechten Hand über

seine erst leicht ergraute Schläfe, "... dann geht es bergab. Aus der eigenen

Tasche lässt sich die Forschung nicht finanzieren."

"Gut, soweit hab` ich jetzt alles verstanden. Nur, was hat das mit dem Projekt

zu tun, für das du meine Hilfe brauchst?"

"Als ich mich beim Bildungsausschuss beschwert habe, meinte man leichthin, dass

ich einfach beweisen müsse, dass die Forschung das Geld wert ist, indem ich

innerhalb von sechs Monaten einen intelligenten, selbst denkenden Androiden

präsentiere. Dann würden die Unterstützungen nicht gestrichen werden. Da hab`

ich natürlich meine Chance gesehen und habe den Typen gleich festgenagelt und

zugesagt. Er konnte nicht zurück, rechnete aber bestimmt nicht damit, dass ich

das schaffen könnte. Wenigstens waren keine Bedingungen daran geknüpft, wie dass

ich es allein machen muss. So, das ist das Problem ... Hilfst du mir?"

Professor Kashikoi blickte sein Gegenüber abschätzend an und hoffte, dass er

noch immer auf ihn bauen konnte. Unerwartet entdeckte er das Aufflackern des

Feuers in seinen Augen.

"Wenn es um das Überleben der Wissenschaft geht ... Natürlich bin ich dabei!"

Auch wenn Professor Briefs nicht ganz an seine Tochter heranreichte, war er doch

außergewöhnlich befähigt im Entwickeln von eigenständig entscheidenden

Mechanismen. Professor Kashikoi hingegen galt als Koryphäe auf dem Gebiet der

angewandten Computertechnik im Bereich der Androiden - eine Art

weiterentwickelter Roboter.

Da die Capsule Corp. mit einer Reihe höchst komplexer Laserapparaturen und den

leistungsfähigsten Computern aufwarten konnte, arbeiteten die beiden Professoren

dort.

Mrs. Briefs bekam ihren Mann kaum zu Gesicht, so sehr waren er und Professor

Kashikoi in ihr Projekt vertieft. Kein Wunder, leisteten sie doch Pionierarbeit,

und das unter unerhörtem Zeitdruck. Sechs Monate waren so gut wie nichts.

ΩΩΩ

"Sehr gut, sehr gut", murmelte Bulma vor sich hin und schraubte vorsichtig das

Gerät auf dem Labortisch zusammen. "Jetzt schau`n wir mal ... und ... perfekt!"

Es piepte und zeigte die Dragonballs an. Bulma hatte die letzten zwei Wochen

damit verbracht, den Dragonradar mit anderen, auf der Erde noch zu findenden

Stoffen zu bauen. Glücklicherweise fand sie bald heraus, dass der hohe

C14-Gehalt in dem Mineralgestein die Rettung war und so hatte sie rasch Ersatz

gefunden. Nun hatte sie immer einen Radar in Reserve.

Vegeta brachte seiner 12jährigen Tochter ein paar Verteidigungsmaßnahmen bei, um

sich vor den Annäherungsversuchen einfältiger Jungs zu schützen. Im Gegenzug

erhielt er von ihr wöchentlich Lektionen in der Entzifferung der humanoiden

Schrift. Es war geradezu eine Schande, dass er über 17 Jahre lang sozusagen als

Analphabet auf der Erde gelebt hatte. Überhaupt wusste Vegeta so gut wie nichts

über diesen Planeten - außer dem ungefähren Handelspreis. Nicht, dass er noch

vorhatte ihn zu verkaufen, aber Vegeta hatte eben ein gutes Gedächtnis ... und

jetzt würde er ebendieses etwas aufstocken.

*Wissen ist Macht!*, dachte er. So hieß es doch, oder? Physisch gesehen war er

ohnehin so gut wie unbesiegbar. Da konnte er es sich erlauben, seinen Intellekt

zu bilden. Außerdem wollte er Bulma überraschen. Sie musste wohl denken, dass er

außer zu kämpfen zu nichts imstande war. Diese Theorie musste Vegeta widerlegen,

war er doch auch ein schlaues Köpfchen! Zwar besaß er nicht Bulmas technisches

Genie, aber er verfügte über ein ausgefeiltes, logisches Denkvermögen.

"Regionales Wochenjournal", las Vegeta laut und beglückwünschte sich insgeheim,

dass er nur so kurz gebraucht hatte, das lateinische Alphabet sowie die

arabischen Ziffern zu lernen. Das war Schritt eins seines Planes, doch der

zweite würde sich um einiges schwieriger gestalten. Noch dazu würde Bra ihm

nicht behilflich sein können. Aber davon ließ sich Vegeta natürlich nicht

abschrecken - hatte er doch schon die größten Feinde bezwungen.

ΩΩΩ

Bulma unterdrückte ein Gähnen und suchte nach Vegetas Blick. Es war lange nach

Mitternacht und stockdunkel im Schlafzimmer, was ihr Vorhaben nicht gerade

erleichterte. Sie rutschte so gut es ging ein Stück näher und lächelte wissend,

als sie seinen immer noch beschleunigten Herzschlag wahrnahm.

"Was ist?", fragte Vegeta flüsternd während er Bulmas Nacken kraulte.

"Mir ist da ein Gedanke gekommen, aber ich hab` immer wieder vergessen, dich zu

fragen ..."

"Und das wäre ...?"

"An diesem Tag, an dem Jin ... den Dragonradar gestohlen hat ... Da hast du doch

gesagt, dass du etwas gefühlt hättest, wie bei meinen Experimenten mit dem

UV-Reflektor. Aber der Cyborg war doch ganze zwei Wochen unter uns. Hast du da

gar nichts gespürt? Warum gerade an diesem Tag?"

"Hm ...", Vegeta schob seinen freien Arm unter den Kopf und überlegte, "Nun, ich

schätze, ich hätte auch da nichts
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