Fanfic: B/V - Was sich liebt, das neckt sich!

Chapter: B/V - Was sich liebt, das neckt sich!

KENKA



Am Mittagstisch, leises Atmen, aus einiger Entfernung hörte man einen Gleiter

landen.

"Der Motor dieses Gleiters ist ziemlich laut, findest du nicht auch? Den neuen

von dir habe ich mir übrigens schon angesehen. Wirklich kompakt und leise und

dabei so leistungsstark. Bemerkenswert, Aijin."

Vegeta nahm einen Schluck aus seinem Glas. Der ACE-Saft war vitaminreich und

belastete den Magen nicht, was ihn bei körperlicher Betätigung empfehlenswert

machte. Nicht, dass Vegeta noch übermäßig trainierte ...

Bulma legte ihren Löffel beiseite und antwortete dann: "Danke, Koibito (kotz).

An dem Motor habe ich auch länger gearbeitet, aber jetzt bin ich ja nicht mehr

so oft in der Werkstatt, wie du ja weißt. Lass uns nicht noch mehr über die

lästige Arbeit sprechen ... Worauf hättest du heute Lust? Trunks ist noch bis

Montag bei Goten und auf Bra können meine Eltern aufpassen. Wir könnten

schwimmen gehen?!"

"Eigentlich hab` ich eher Lust auf `was Ruhigeres, wenn es dir nichts ausmacht

...", meinte Vegeta zögernd.

Bulma lächelte ehrlich und erwiderte, dass ihr das genauso recht wäre.

"Ein Picknick haben wir schon so lange nicht mehr gemacht ..."

#####

"Mund auf!", rief Bulma und schon flog ein Reisbällchen von der Löffelschleuder

Richtung Vegeta.

"Ouch!" Offensichtlich daneben. "Na warte", drohte er und konterte mit einem

Löffel Kartoffelsalat, der direkt, samt Löffel, in Bulmas Haaren landete.

Sie fand das gar nicht lustig. "Vegeta! ... Hör gefälligst auf zu lachen!"

Er hatte sich nach hinten fallen lassen und japste nach Luft. Bulma sah darin

ihre Chance, bewaffnete sich noch mit einem Stück Sachertorte und fiel dann über

ihr Opfer her. Nach einer mehr oder weniger harmlosen Rangelei mit mehr oder

weniger fairen Mitteln hatten Bulma und Vegeta zu gleichen Teilen das

Tortenstück im Gesicht verteilt.

"Du hast da etwas ... Schokolade", grinste sie und leckte an seiner Lippe.

"Du auch!", war die Antwort.

Bald waren alle Anzeichen der Essenschlacht beseitigt.

Danach gingen die beiden in dem nahegelegenen Teich schwimmen. Nach ein paar

Spritzattacken, schwammen sie ein paar Längen um die Wette, wobei Vegeta jedes

Mal gewann. Oh Kamisama - wer hätte das gedacht?

Anschließend ließen sie sich in der heißen Mittagssonne trocknen.

- Hatschi! - "Hey! Was soll das?", rief Bulma ganz aufgebracht.

Vegeta hatte sich ihre geschlossenen Augen zunutze gemacht und sie mit einer

wilden Margarite gekitzelt. Er lächelte ganz scheinheilig.

Bulma, die natürlich längst überrissen hatte, was er da gemacht hatte, meinte

nur, dass sie das auch könne.

Verstohlen riss sie ein paar Grashalme ab und näherte sich dem mittlerweile halb

aufrecht an einem Baum gelehnten Vegeta. Ehe er sich versah, schnappte Bulma

nach dem Bund seiner Badehose, zog sie ein Stück nach vorne und ließ das Gras

hineinplumpsen. Dann schnalzte der Gummizug etwas zurück, als Bulma ihn

ruckartig losließ, sich umdrehte und kreischend davonstürmte.

Vegeta gab die direkte Verfolgung bereits nach zwei Schritten auf. Das verdammte

Gras piekste ungeheuer und so fischte er vorsichtig einen Halm nach dem anderen

aus der Hose, da er ja nicht wissen konnte, ob er diese gewissen Körperteile

noch brauchte. Nun, einen Sohn hatte er bereits, aber vielleicht würden er und

Bulma ... Bulma!

War da nicht etwas mit ihr und einem Büschel Grashalme?

Trotz ihres Vorsprungs holte Vegeta sie in knapp 1,3 Sekunden ein.

"Erwischt! Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?", flüsterte er in Bulmas

Ohr, während er sie von hinten mit beiden Armen umschlungen hielt.

"Ich ... ich appelliere an deine Vernunft!", versuchte sich Bulma aus ihrer

eigentlich gar nicht so unangenehmen Situation herauszuwinden, "Du willst doch

wohl nicht die Mutter deiner ... Kinder ..."

Schamlos wurde Vegetas momentane Verdutztheit ausgenutzt, Bulma drehte sich in

seiner lockerer gewordenen Umarmung und riss ihn mit zu Boden.

Bevor sie ihn küsste, meinte sie noch, dass er nicht so geschockt schauen

sollte, da sie sonst denken müsse, dass er das Kind nicht wollte.

Nach langen Momenten lösten sie sich wieder voneinander und Vegeta fand seine

Stimme wieder: "Sicher? Was wird es?"

"Ein Mädchen."

#####

"Sieh` dir an, was deine Tochter getan hat!", schrie Vegeta und starrte entsetzt

auf seine rechte Hand, in der er die letzten Reste seines neuen Trainingsanzuges

hielt. Unter dem anderen Arm hatte er Bra eingeklemmt. Er hatte sie erwischt wie

sie den Overall mit bloßen Händen demolierte.

"Sie ist auch deine Tochter!", war Bulmas erste Bemerkung als sie ins

Schlafzimmer kam. Dann erblickte sie den zerschlissenen Overall und fügte hinzu,

dass Bra hundertprozentig seine Tochter sei, ansonsten hätte sie ja wohl kaum

mit anderthalb Jahren den Trainingsanzug zerreißen können, dem normalerweise

nicht einmal mittelgroße Ki-Ball-Attacken etwas ausmachten.

"Gib sie mir ...", sagte Bulma und streckte die Arme nach Bra aus, "Im Labor

hab` ich noch zwei oder drei Reserveoveralls für dich - du kannst dir einen

holen."

Zu Bra gewandt fügte sie flüsternd hinzu: "Du bist ja schon fast so stark wie

dein großer Bruder. Wahnsinn! Mein kleines, starkes Mädchen."

Vegeta grummelte im Vorbeigehen etwas von ,nicht auch noch anstiften` und

verschwand dann hinter der nächsten Ecke.

"Hör nicht auf deinen Papa! Ich bin stolz auf dich ... Hoffentlich bist du auch

so klug. Hm ... Immerhin bist du ganz allein aus dem Krabbelstall entkommen. Ich

hab` also doch ein gescheites Mädchen!", grinste Bulma ihre Tochter an.

#####

"Du hältst dich ja für soooo klug!", höhnte Trunks zu seiner Schwester.

"Ich kann wenigstens rechnen", blaffte Bra zurück, "Nicht so wie ein gewisser

lilahaariger, blauäugiger Saiyajin-Mensch-Mischling, den ich hier nicht beim

Namen nennen möchte ... Okay, noch mal. Das ist nicht so kompliziert. Du musst

alles auf eine Seite bringen, dann die gesamte Gleichung durch das hier

dividieren. Und jetzt musst du nur noch einsetzen. Das hier ist ,q` und das da

ist ,p`, verstanden?"

Trunks brummte etwas Unverständliches und konzentrierte sich dann auf die

Gleichung.

"Hm ... 0 = x² + 2x - 3 ... - 1 G 1 + 3 ... - 3 + 1?"

"Ja, das stimmt! Super!", jubelte Bra und gratulierte sich stumm, ihrem

mathematisch unbegabten Bruder endlich die quadratischen Gleichungen erfolgreich

beigebracht zu haben.

Trunks` erleichtertes Aufatmen wurde von einem Streitgespräch von Bulma und

Vegeta, das deren Kinder in letzter Zeit immer häufiger mitanhören mussten,

übertönt.

Es ging - wie immer eigentlich - um rein gar nichts.

Bras Blick wurde ganz leer und sie begann ihre Mathe-Sachen wegzuräumen. Trunks,

der das mitbekam, versuchte sie abzulenken, indem er sich für die Nachhilfe

bedankte, was er sonst nie tat.

Es half - und entlockte Bra ein flüchtiges Lächeln.

#####

Bulma grinste ihrem Spiegelbild entgegen.

"Na warte, Vegeta! Jetzt krieg ich dich dran ..."

Gedankenversunken sann sie, was sie und Vegeta heute Nacht noch so alles

anstellen könnten und würden - wenn es nach ihr ging.

Ein Türklopfen riss sie aus den Überlegungen. Es war Bra, die mit ihrer Mutter

reden wollte.

"Ich wusste nicht, dass dich das so beunruhigt", meinte Bulma ein wenig

verunsichert, "Ich meine, dass dein Vater und ich uns streiten hat nicht zu

bedeuten, dass wir ... nun ja. Du musst keine Angst haben, dass wir uns trennen

oder so! Okay, Schatz?"

Sie merkte sofort, dass Bra nicht wirklich überzeugt war und sich ernsthafte

Sorgen machte. Ihre Lippen versuchten zu lächeln, aber ihre traurigen Augen

straften ihre Sorglosigkeit Lügen. Dann verließ sie das Schlafzimmer ihrer

Eltern.

Bulma wandte sich wieder stirnrunzelnd dem Spiegel zu.

Sie hatte nicht gewusst, dass Bra so besorgt war. Ob Trunks auch so fühlte? Sie

würde mit Vegeta reden müssen.

"Du bist den ganzen Tag in der Werkstatt, Papa im Gravitationsraum. Und wenn ihr

euch mal seht, streitet ihr euch nur!", hatte Bra geklagt. Aber es war nicht der

kindliche Vorwurf, der Bulma aufhorchen gelassen hatte, sondern der verängstigte

und fragende Unterton in der Stimme ihrer Tochter.

Ja, sie würde wirklich mit Vegeta sprechen müssen. Boo war bereits vor über 13

Jahren besiegt worden und wie es aussah, würden auch keine neuen Gegner mehr

nachkommen. Vegeta könnte aufhören sein Leben im GR zu verbringen. Und sie,

Bulma, könnte auch die Erfindungen zurückstellen. Immerhin war ihr Vater mit

demselben Genie gesegnet wie sie.

Das würde eine lange Nacht werden, aber leider nicht so, wie Bulma es sich

gewünscht hatte.

Sie schob die leise Frustration beiseite. Ihre Kinder hatten Vorrang.

#####

"Wenn du meinst, Kindchen."

"Danke, Papa! Es ist auch nicht für immer. Nur so
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