Fanfic: Cest la vie (10)

Chapter: Cest la vie (10)

„Ich weiß es!“ schrie Happosai und sprang in die Höhe.

„Ich weiß es!“ wiederholte er breit grinsend, sprang von Akanes Bett und stürmte aus ihrem Zimmer hinaus.

„Nicht so eilig mein Herr!“ bat eine Krankenschwester die er gestreift hatte, ohne unter ihrem Rock zu gucken, als er aus dem Krankenhaus rannte.

+Ich weiß es...ich weiß es endlich! Das ist der Grund! Ja! Das ist der Grund wieso Akane dies passiert ist! Ich weiß es endlich!! Ich weiß es! Ja. Das muss es sein....+

So schnell seine kleinen Füße ihn tragen konnten eilte er zu den Tendos nach Hause. Zu sich nach Hause. Daheim angekommen stürmte er die Treppen hinauf, in Richtung Ranmas Zimmer.

„Ranma, Ranma!“ brüllte er während er die Tür aufriss.

Dieser sprang in die Höhe. Als er nach Hause gekommen war, hatte er seine Sachen ausgepackt und sich hingelegt. Er wollte wenigstens eine Stunde schlafen bevor er wieder ins Krankenhaus ging. Doch daraus wurde ja wohl nichts.

„Was ist?“ fragte er und kratzte sich gähnend am Kopf.

Happosai runzelte die Stirn.

„Ich dachte, dass du rausfinden willst was mit Akane los ist....“

„Will ich ja auch! Ich zerbreche mir ja schon die ganze Zeit den Kopf darüber, aber...halt! Was willst du?“

„Naja, ich weiß....“

„Was??“ unterbrach Ranma ihn, stürmte auf ihn zu und packte ihn am Kragen.

„Lass mich runter Junge! Runter!!“ meckerte klein Happosai.

„Los sag! Was weißt du? WAS??“ brüllte er.

„Lass mich runter, dann sag ich es dir!“

Ranma gehorchte und ließ Happosai wieder runter auf dem Boden.

„Los sag alter Mann!“

„Sprich gefälligst in einem anderen Ton mit deinem Meister!“ wies Happosai seinen „Schüler“ zurecht.

„Sag schon!!“

„Also...“ Tief atmete Happosai ein.

„Ich weiß wieso Akane sich in diesem Zustand befindet!“

„Und wieso? Vorhin wusstest du angeblich noch nichts! Los sag, wieso jetzt??“

Happosai senkte sein Blick.

„Ich wusste es die ganze Zeit, konnte es mir nur nicht erklären!“

„Und jetzt kannst du es?“

Er nickte.

„Na dann sag doch endlich!“

„Du musst mir aber versprechen, dass du nicht sauer auf mich wirst Ranma mein Sohn!“ bat der alte Mann während er mit Halbmondaugen wieder rauf zu Ranma blickte.

Dieser formte seine Augen zu winzigen Schlitzen die den Alten musterten.

„Ich verspreche nichts solange ich nicht weiß was los ist!“

„Dann sag ich es dir auch nicht!“ erwiderte er, drehte sich um und machte sich schon wieder auf dem Weg nach draußen. Ranma packte ihn am Hemd.

„Sag! Ich verspreche es! Ich verspreche es!!“

„So ist es gut! Lass mich wieder runter!“

Wieder gehorchte Ranma und ließ ihn zurück auf dem Boden.

„Weißt du Ranma, ich sah immer wie Akane wegen dieser ganzen Situation litt und deshalb verabreichte ich ihr ein Mittel, dass alles was sie nicht an dir mochte verstärkte. Ich dachte mir das es ihr somit leichter fällt dir eine Abfuhr zu verpassen....“

„Du meinst doch sicherlich, dass du ihr das Zeug verabreicht hast, damit sie sich in dich....“

„Nein Ranma! So etwas würde das Tonikum nicht schaffen. Jedoch wollte ich nicht, dass sie nett zu dir ist...dass sie dir sagt, dass sie dich....“ wieder blickte er zu Boden.

„Und weiter?? Wieso befindet sie sich im Koma?“ Auf die zweite Hälfte des Satzes ging er nicht ein.

„Ganz einfach. Eigentlich bewirkt das Tonikum nur dies was ich dir eben sagte, doch in Akanes Fall führte es zu einer Überreaktion!“

„Und wieso???“

„Na denk doch mal mit! Es sollte verursachen, dass Akane sich entliebt! Ihre Gefühle für dich nicht zeigt...dass aus der Liebe, Hass wird...“

+Das sagte ich doch eben...+ dachte sich Ranma.

„Und???“

„Aber...da Akane ihre Gefühle dir ja nie zeigte...“

„Heißt das, dass sie mich....“

„Ja Ranma! Sie liebt dich so wie du sie!“

Ein Lächeln huschte über Ranmas Lippen, dann jedoch packte er Happosai erneut am Kragen.

„Weiter!!“ befahl er.

„Da Akane nie ihre Gefühle zeigte, sie es sich nicht traute, hätte sie dieses Zeug nicht gebraucht!“

„Sie wollte es ja noch nicht einmal!“

„Ja ich weiß Ranma. Deshalb befindet sie sich im Wachkoma! Da sie von sich aus, ihre Liebe zu dir nicht eingestand, auch wenn sie es im tiefsten Inneren wusste, gab sie es nicht zu! Noch nicht einmal sich selbst...“

„Und deshalb ist dies passiert?“ fragte Ranma im Geflüster und ließ ihn wieder runter.

Happosai nickte.

„Und was kann man dagegen tun? Was soll ich machen?? Wie bekomme ich sie wieder wach?“ brüllte er, und in seiner Stimme konnte man den Schmerz hören, das Leid, die Hilflosigkeit. Er hätte am liebsten Happosai den Hals umgedreht, doch in diesem Augenblick schaffte er es nicht. Er verstand nun was mit Akane los war. Er wusste, dass sie ihn liebte. Er liebte sie. Und nichts wünschte er sich mehr, als sie in seinen Arm zu nehmen und ihr es zu sagen, denn jetzt würde er sich trauen, jetzt wo er sich sicher war.

„Nichts....“ antwortete Happosai.

„Nichts???“

„Du kannst nichts machen, Ranma mein Sohn. Sie muss selbst drauf kommen!“

„Wie soll sie das denn schaffen wenn sie sich im Koma befindet?“

„Ich weiß es nicht...ich weiß es nicht. Doch du kannst nun mal nichts machen! Es geht nicht....“

Ratlos schüttelte Ranma seinen Kopf.

„Das gibt’s nicht...“ flüsterte er, packte sich seine Jacke und rannte an Happosai vorbei, raus aus dem Haus. Er wollte zu ihr. Sie wecken. Sie befreien von den Qualen die sie, seiner Meinung nach, vermutlich erlitt. Er wollte sie in seine Arme nehmen, sie spüren, sie ganz nah bei sich haben, sie nie wieder loslassen.

So schnell er konnte rannte er die Straßen Nerimas entlang zum Krankenhaus wo Akane nun schon seit 2 Tagen lag. Er rannte die Treppen hinauf, nahm zwei Stufen gleichzeitig, wollte nicht auf den Fahrstuhl warten der ihn zu ihr gebracht hätte.

Außer Atem an ihrem Zimmer angelangt, erblickte er die grün leuchtende Lampe, über die Zimmertür, die darauf hinwies das ein Arzt beim Patient war. Voller Ungeduld wartete er darauf dass der Arzt endlich das Krakenzimmer verließ. So war es dann auch. Die Tür wurde langsam geöffnet, der Arzt trat heraus und blickte ihn sanft lächelnd entgegen.

„Wollen sie das Fräulein Tendo besuchen?“ fragte er.

Ranma nickte stumm. Seine Augen bekamen Glanz und im tiefsten Inneren wünschte er sich das der Arzt die Worte sprach die er sich so sehr herbei wünschte. Doch dem war nicht so...

„Das freut mich!“ entgegnete der Arzt mit sanfter Stimme.

„Auch wenn es nicht so scheint, auch wenn es nicht ganz von der Medizin bewiesen wurde, so glaube ich, dass Patienten die im Koma liegen die Außenstehenden doch hören können! Sprechen sie mit ihr, auch wenn sie keine Antwort bekommen, ich bin mir sicher sie hört sie!“ berichtete er leicht nickend während er seine Augen niederschlug und an Ranma vorbei ging um seine Runde fortzuführen.

Kurz blickte Ranma den noch so jungen Arzt hinterher, bevor er das Zimmer betrat indem seine Akane lag.

Leise machte er sich auf den Weg zu ihrem Bett wo er sich einen Stuhl zurecht rückte und in ihr blasses Gesicht blickte. Sanft packte er ihre Hand und führte diese zu seinem Mund während er seine Augen schloss.

„Ich könnte ihn umbringen...“ flüsterte er und eine einzige Träne erblickte das Tageslicht.

„Umbringen könnte ich ihn, umbringen für das was er dir angetan hat!“ Langsam öffnete er wieder seine Augen und blickte in die ihre, die leblos offen standen und man in ihnen nicht deuten konnte ob sie einen hörte.

„Umbringen....“ echote er.

„Oh Akane.....hörst du mich wirklich? Stimmt es was der Arzt sagte? Kannst du mir denn kein Zeichen geben, damit ich es weiß? Ein einziges Zeichen...ein einziges...ein einziges....“





~~~~Traumgedanken~~~~~

„Kein einziges Mal Akane?“

„Nein Michiko kein einziges Mal!“

„Aber du bist doch schon 16, dass kannst du mir nicht weiß machen. Und davon mal abgesehen gibt es ja....“

„Wage es nicht deinen Satz zu vollenden! Auch nicht in deinen Gedanken!“

„Aber es stimmt doch.....“

Es war an einem heißen Sommertag Mitte Juli. Die beiden Freundinnen Michiko und Akane, waren gerade auf den Weg ins öffentliche Schwimmbad als Michiko das Thema „Liebe“ ansprach, was Akane jedoch überhaupt nicht passte.

„Nein es stimmt nicht! Und jetzt hör auf!!“ befahl Akane ihrer Freundin während sie, sie am Ärmel packte und weiter zog.

Beide schwiegen, sagten keine Wort. Auf dem Boden blickend liefen sie die Straßen Nerimas entlang, immer schneller wurde ihr Gang, sie wollten beide schnellst möglichst am Schwimmbad ankommen.

„Aber er ist doch süß!“ meldete sich Michiko nach ein paar Minuten des Schweigens zu Wort.

„Wer?“ fragte Akane und blickte zu ihrer Freundin.

„Na wer wohl?“ setzte diese als Gegenfrage an.

„Ich meine natürlich Ranma!“ gab sie dann zu Antwort.

Akane stockte.

„Was??“ fragte sie irritiert.

„Na Ranma, er ist doch ganz süß, auch wenn du ihn angeblich nicht liebst, kannst du doch wenigstens zugeben das du ihn süß findest!“

Röte stieg in Akanes Gesicht, sie glich einer Tomate.

„Was? Wie? Ich?“

„Du hast schon richtig gehört!“ Nun stockte auch Michiko, ungefähr 5 Meter stand sie von Akane entfernt.

Akane schüttelte ihren Kopf.
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