Fanfic: Das verbotene Gefühl Teil27 (Beyblade)
die Tischdecke bei ihrem Anblick. Sein ganzer Körper schien von Wärme durchströmt. Tausend kleine Ameisen kletterten seine Adern rauf und runter, auch Glückshormone genannt.
In durchströmte eine ungeahnte menge an Kraft und Wille. In diesem Moment schien alles so leicht; Berge zu versetzen, die Sterne vom Himmel zu holen. Nichts wäre mehr ein Hindernis gewesen. Er fühlte sich zu allem bereit, zu allem fähig. Von der Liebe beflügelt.
„Da ist sie meine kleine Rose.“ Lächelte er innerlich.
„Moment mal. Halt. Stopp.“ Wollte er sagen, formte mit seinen Lippen schon die Worte, doch es kam kein Ton zu Stande.
Eben noch auf den Wogen des Glücks getragen, kam alles nun einem Herzstillstand gleich.
Von ein auf die andere Sekunde war sein schneller Herzschlag, gestoppt, einfach aufgehört, wie bei einer Vollbremsung. Mehrmals zuckte Ray mit dem Oberkörper um sein Herz zum schlagen zu bringen, doch nichts geschah.
Eben hätte er noch den Polarstern, den hellsten von allen vom Himmel holen können und nun brachte er es nicht mal fertig zu atmen.
Sein Unterkiefer klappte mechanisch ein Stück weit auf, doch aus irgendeinem unplausiblen Grund wollte kein Sauerstoff herein treten.
Wie ein Fisch auf dem Trockenen japste er unbemerkt vor sich hin. Doch nichts passierte.
Als würde alles Leben aus ihm gesaugt werden, konnte man sehen wie sich Rays recht olivenfarbiger Hautton, langsam verabschiedete und eine kalk-weiße matte aufzog. Als hätte er eben bei einer Massenenthauptung zu sehen müssen, füllten sich seine vor Entsetzen weit aufgerissenen Augen mit Tränen, ließen die Farben seiner Augen wie durch ein Prisma schimmern.
Alles schien ganz plötzlich ausgesetzt zu haben, wie bei einem Computer-Absturz, nichts geht mehr. Zu allem Entsetzen begannen nun sogar seine zitternde Unterlippe eine ungesunde blaue Farbe anzunehmen.
Und das alles nur, weil er endlich begriffen hat, dass es realistisch gesehen nicht möglich war.
„Sie ist gegangen. Sie hat mich verlassen. Das habe ich doch genau gesehen. Sie kann nicht hier sein.“ Sagte ihm sein gesunder Menschenverstand. Und es stimmte ja auch. Roseline war von ihm gegangen.
Die ganzen Tage hatte er sich damit quälen müssen, sich damit abfinden müssen, dass er sie wahrscheinlich nie wieder sehen würde und nun sollte sie so einfach vor ihm stehen?
„Nein…nein…Das glaube ich nicht, dass ist unmöglich.“ Ray hatte schon viele Schicksalsschläge erlebt. Der größte war wohl der Verlust seiner Eltern. Der 15-jährige hatte nur zu gut erfahren wie hart das Leben sein konnte. Und nun sollte alles so einfach sein?
Das konnte er sich nicht vorstellen, dass war zu unlogisch für seinen Geist.
Es war ein richtiger Filmriss bei ihm eingetreten. Es fühlte sich so an, als wäre er aus einem schönen Traum geweckt worden und musste nun in die bittere Realität zurück sehen.
Doch es war kein Traum? Oder doch? Ray war sich nicht mehr sicher.
„Bin ich Wahnsinnig?“
Im Gegensatz zu Kai war er nicht einer Schocklähmung erlegen, ganz im Gegenteil. Seine verwirrten Gedanken nahmen keine Gestalt an, sie wuchsen und wuchsen einfach nur noch ins unermessliche Chaos heran, bis sie ihn psychisch ausknockten.
In ihm drehte sich alles, er war nicht mehr in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen. Es war als würde er durch einen Tunnel laufen, dessen Ende er niemals erreichen konnte, ohne Licht, ohne Wärme (Ohne Wegausschilderung *g*). Er hätte es nie für möglich gehalten, doch die Dunkelheit, hervorgegangen aus seiner Trauer, schien ihn ihm zu leuchten. Leuchtende Dunkelheit? Ein Widerspruch in sich. Alles drehte sich nur noch, er wollte aufhören nach zu denken, einfach aufhören. Alles quälte ihn so sehr, der Schmerz in seiner Brust wurde unerträglich, jeden Moment befürchtete er, dass sein Herz in Stück gefetzt würde, die durch ein Nadelöhr passten. Ganz kalt, ganz grausam, ganz einfach.
Erst jetzt bemerkte er den Wassertropfen der an seiner Nase perlte, es war keine Träne es war Schweiß, die Perle zitterte und da begriff er, er atmete wieder. Nein, tat er nicht. Er rang vergebens nach Luft, sein Brustkorb bewegte sich auf und ab, stockte. Er Hyperventilierte.
Seine Augen fuhren herum und da war sie. Diese Schlage, eine Schlange aus psychischer Kälte aus menschlichem Unverständnis kroch an ihm hoch, legte sich um ihn und zog seine Schlinge enger.
Doch er leiste keinen Widerstand. Wozu auch? Er kann sie doch eh nicht zurückholen.
„Ich kann es nicht. Ich bin zu schwach dazu. Diese Welt ist so verdammt ungerecht!“
War es denn nicht schon schwer genug sich damit abzufinden, dass er sie nie wieder sehen würde? Reichte es nicht sich jeden Tag fast vor Sorge um sie zu zerfressen? War das nicht genug? Wem reichte das nicht? Wer musste allem einen drauf setzen, ihn so verarschen, ihn so quälen? Leidete er nicht schon genug?
Seine Trauer über das Wissen Rose nie wieder zu sehen, schließlich war sie in Japan von ihm gegangen, wandelte sich nun in Zorn darüber.
Seine Sinne, seine Augen, sie vermittelten ihm klar, dass seine Liebste dort stand, doch in seinem inneren wusste er genau, das dies nicht sein konnte.
„Wer spielt mir so einen Streich? Warum muss ich sie jetzt da sehen, ich leide, so werde ich es nie schaffen sie zu vergessen. Man verschwindet doch alle. Lasst mich Ruhe, lasst mich allein. Warum? Sag es mir warum? Weshalb bist du jetzt hier? Um mich so zermürbt zu sehen? Willst du mich in den Wahnsinn treiben? Oh Gott. Wieso muss alles immer so kompliziert sein, warum kann sie jetzt nicht einfach hier stehen, damit ich sie in die Arme nehmen kann. WIESO?!“
Wo war die Kraft hin mit der er Berge versetzen wollte? Sie staute sich in seinem Blut in seinen Muskeln, ließ ihn erzitterten, pulsieren vor Zorn. Doch es quälte, es Schmerzte. Kraft und Energie kann auch eine Last sein wenn sie einem im Wege steht und hier verkrampfte sie nur seine Muskeln, ließ ihn nicht los band ihn fest, machte ihn unbeweglich. Oh ja, es tat weh, alles kurz und klein schlagen zu wollen, aber von seiner eigenen Energie dran gehindert zu werden, sich selbst zu massakrieren.
Allmählich versank er im Sog des Selbstmitleides.
Als Tyson als erster seine Stimme wieder fand.
>Bist du nicht Rose? < plapperte er mit voll gestopften Mund los, doch diese kleine Tatsache bewirkte bei Ray schon eine Menge.
Es weckte ihn auf, es rüttelte ihn wach, es zog ihn aus dem Sumpf des Selbstmitleides. Ihm wurde soeben bewusst, er hatte sich nicht getäuscht, er spielte nicht verrückt, er war nicht wahnsinnig.
„Er sieht sie auch…“ dann muss sie auch dort stehe. Ja, sie ist es. Wirklich! Wahrhaftig! Sie ist hier!
Nun überkam es Ray einfach, wie ein Überschwall der Emotionen. Seine quälenden Gedanken hatten ein Ende, seine trübe, milchig gewordenen Augen leuchteten wieder in ihrer ganzen Schönheit. Vor Glück füllte sie sich mit sternenklarem Wasser und auch seine Farbe kehrte augenblicklich zurück. Wie bei einem Feuerwerk schoss die Wärme durch ihn hin durch, ließ ihn erglühen, erbeben, pulsieren.
Da war wieder dieser Wille, diese Kraft, die sich von Kopf bis Fuß in ihm erstreckte. Die Ketten des Unverständnisses, der Trauer, des Zorns sie waren gesprengt, gaben ihn frei.
Und jetzt wusste er was er zu tun hatte und nichts auf der ganzen Welt könnte ihn daran hindern. Nicht jetzt, wo er seinem Ziel doch so nahe war, nicht jetzt würde er klein bei geben. Nicht jetzt.
Da blitzte es wieder auf. Dieses Funkeln eines weißen Punktes in seinen Augen. Es war als würde ihm Fortuna, Venus, Aphrodite ach wer auch immer Rücken-Deckung geben, nein, ihn sogar noch antreiben.
Mit gerissen von seiner Kraft sprang er auf, sein Stuhl krachte nach hinten weg und mit einem Satz stand er vor Rose. Alles was sich vorher in seinen Muskeln angesammelt hatte, wie ein Krampf, wollte nun verbraucht werden.
So schnell, dass er es fast selbst nicht mitbekam schlang er instinktiv die Arme um ihre Taille und hob sie in die Luft.
Eine Hand fest um ihre Hüften geschlungen, an ihn gepresst, die anderen in ihrem Nacken um sie an sich zu drücken drehte er sich wie wild im Kreis.
>Oh Rose. Meine kleine, süße Rose. Du bist es tatsächlich. Rose! < wiederholte er ihren Namen so oft es ging. Es war wie Engelsgesang oder Kirchengeläut.
Er glaubte sich auf dem Höhepunkt des Glücks zu befinden. Er war bereit die Erdachse zu verschieben, solange sie es nur wollte. Sein Engel war zurückgekehrt und um Nichts im Universum würde er sie wieder gehen lassen.
Er konnte gar nicht genug von ihrer warmen, glatten Haut kriegen, die auf seiner rieb.
Es war schon ein komisches Bild wie der in Kampfsportkleidung gehüllte Junge, das zierliche Mädchen in Hip-Hopper-Klamotten durch die Gegend schwang. Doch darüber sahen seine Freunde einfach hinweg, denn so glücklich hatten sie ihren Ray seit der letzten Weltmeisterschaft nicht gesehen.
Dasselbe Funkeln was er immer in seinen Augen hatte wenn er gemeinsam mit Drigger im Kampfe stand, dass glitzerte auch bei ihrem Anblick. Ja, sie gönnten sie ihm.
Das ganze Team (Ausnahme: Kai) belächelte die Situation und mischte sich nicht ein.
Auch die zickige Schönheit legte verdutzt ihre Arme um den jungen, schönen Mann. Mit solch einem Ausbruch der Gefühle hatte sie nun gar nicht gerechnet.
Der 15-jährige hatte mittlerweile vergessen wie lange sie schon so „Standen“, no timefeeling.
Und sein Körper schien die Dreherei nicht mehr mit zu machen, so stoppte er irgendwann, ließ sie an seinem kräftigen Körper herunter geleiten, doch wagte es nicht sie her zu geben.
Immer