Doppelt hält besser
Besuch von Außerhalb ODER E.T.’s Freundinnen (2)
Besuch von Außerhalb ODER E.T.’s Freundinnen (2)
Videl saß auf dem Boden und spielte mit der gerade mal einjährigen Pan Patschehändchen. Rund um die beiden lagen massenweise Spielsachen, natürlich alle von Mr. Satan gesponsert.
Es klingelte an der Tür, doch Videl beachtete es gar nicht. Ein weiteres Mal wurde die Klingel betätigt und da hörte die junge Frau ein: „Schatz, könntest du die Tür bitte aufmachen?“, aus dem oberen Stockwerk.
„Natürlich!“, rief sie zurück, erhob sich, nahm die kleine Pan auf ihren Arm und ging zur Haustür. Als sie öffnete, strahlte ihr ein fröhliches, junges Mädchen entgegen.
„Guten Abend, Akiko!“, grüßte Videl freundlich und ließ das Mädchen eintreten. Akiko grüßte ebenfalls und nahm schon Pan auf ihre Arme.
„Also, du kennst dich ja aus: Pan muss um 19:00 Uhr ins Bett, wenn sie quengelt, dann kannst du ihr noch eine Gute-Nacht-Geschichte vorlesen, aber kein Spielen mehr“, erklärte die junge Mutter und Akiko nickte artig.
„Natürlich Frau Son, ich kenn mich ja aus“, antwortete sie und grüßte nun auch Herrn Son, der soeben die Treppe herunterkam.
„Bist du fertig?“, wollte dieser von seiner Frau erfahren, nachdem er Akiko gegrüßt hatte. Videl nickte und nahm den Mantel entgegen, den ihr Son Gohan hinhielt.
„Also Akiko, wir sind so um Mitternacht wieder da. Gute Nacht, mein Pan-Schätzchen!“, verabschiedete sich Videl und drückte dem kleinen Mädchen auf dem Arm von Akiko noch einen Kuss auf die Stirn.
„Gute Nacht, Prinzessin!“, meinte Son Gohan auch, tat es seiner Frau gleich und schüttelte schließlich der Babysitterin noch die Hand. Dann waren er und Videl verschwunden.
Während sich Videl und Son Gohan auf den Weg ins Theater machten, konnte man an einem anderen Ort nur ein: „Tief durchatmen, Frau Briefs, es ist bald vorbei! Atmen Sie im Takt und wenn ich es Ihnen sage, dann pressen Sie, okay?“, hören.
Bulma nickte wild mit dem Kopf und atmete im Takt. Diese Schmerzen! Diese Schmerzen waren einfach unerträglich! Wie hatte sie diese Schmerzen nur vergessen können! Oder war es bei Trunks anders gewesen? Oh Gott, jetzt kam schon wieder so eine Wehe. Diese gottverfluchten Schmerzen!
„Und jetzt pressen Sie, Frau Briefs!“, gab die Ärztin den Befehl und Bulma spannte sich an.
Während Bulma Briefs im Kreissaal ihr zweites Kind zur Welt brachte, warteten Vegeta und Trunks ungeduldig im Warteraum für werdende Väter. Alle zwei Minuten schickte der Saiyajin seinen Sohn hinaus, damit er sich erkundige, was mit Bulma los sei.
Ihnen zur Seite standen Son Goku und Chichi. Son Goten hatte es sich natürlich auch nicht entgehen lassen können und versuchte nun seinen Freund etwas zu beruhigen.
Vegeta erhob sich währenddessen und ging nervös und wütend im Raum auf und ab.
„Wenn ich nicht bald etwas von Bulma höre, dann fackle ich hier alles nieder!“, rief er aufgebracht und schlug mit seiner Faust ein Loch in die Wand.
„Na na, Vegeta, jetzt beruhig dich doch erst Mal! Bulma ist doch eine starke Frau, ihr geht es sicher ausgezeichnet (na ja, Son Goku eben, der hat ja noch nie eine Geburt mitmachen müssen *g*)“, meinte Son Goku lachend und schlug ihm mit der Hand freundschaftlich auf den Rücken.
Vegeta knurrte. Auch wenn er es nie zugeben würde, in den letzten Jahren waren er und Karkarott so etwas wie Freunde geworden. Zwar versuchte er auch weiterhin noch alles, um stärker und besser als der andere Saiyajin zu werden, aber er sah es nicht mehr so verbissen wie früher.
Da wurde die Tür aufgeschwungen und eine Krankenschwester kam herein. Vegeta blickte auf und Chichi konnte es beinahe nicht glauben: Sie sah doch tatsächlich einen fragenden und aufgebrachten Blick auf dem Gesicht des Prinzen der Saiyajins. Unglaublich, dass er ihn nicht einmal zu verbergen versuchte.
„Herr Vegeta, Sie können jetzt zu Ihrer Frau, aber vorerst NUR Sie!“, erklärte sie und ließ dem Mann den Vortritt.
Als seine Freunde nicht mehr in Hörweite waren, versuchte er von der Krankenschwester zu erfahren, ob es Bulma auch gut ging und ob das Baby auch gesund zur Welt gekommen sei.
„Ich glaube, Sie missverstehen da etwas, ...“, dabei zog sie ihm einen grünen OP-Kittel und einen Mundschutz über, „... das Baby ist nämlich noch gar nicht da!“ Zugleich wurde er mit einem kräftigen Stoß, der ihn sonst nicht einmal einen müden Lacher gekostet hätte, in den Kreissaal gestoßen.
Dort lag sie, mit hochrotem Gesicht, um sie herum wuselten Massen von Menschen und eine Frau meinte immer nur: „Atmen Sie im Takt, Mrs. Briefs!“
Die Krankenschwester, die Vegeta Bescheid gesagt hatte, führte ihn nun an die Seite seiner Frau.
„DAS HAT VIELLEICHT GEDAUERT! DU BIST WOHL NICHT MEHR GANZ KLAR IM KOPF! BIST DU NOCH BEI TROST? WIE KANNST DU NUR SO LANGE BRAUCHEN?!“, schrie die türkishaarige Frau sofort los, als sie ihren Mann zu Gesicht bekam. Einen Moment später schnappte sie sich seine Hand und drückte so fest zu, wie es sich Vegeta nicht einmal vorzustellen gewagt hatte. Dabei entfuhr ihr ein Schrei und die Ärztin erklärte nur: „Pressen Sie, Frau Briefs, pressen Sie!“
Videl saß währenddessen neben Son Gohan und die beiden hielten Händchen. Vor ihnen sang eine beleibte Frau einen Part aus „Aida“.
Wie sie diesen Abend genoss. Endlich hatten sie beide wieder einmal etwas Zeit für sich. Seit Pan auf der Welt war, holte sie der Stress beinahe ein.
In den letzten Wochen hatte Son Gohan seine grauenhafte Brille endlich gegen Kontaktlinsen eingetauscht. So sah er gleich wieder um 10 Jahre jünger aus. Videl hatte beschlossen, ihre Haare wieder wachsen zu lassen, es war damals schade gewesen, als sie sie schneiden musste. Ihr Vater hatte auch gemeint, dass es schön wäre, wenn sie wieder langes Haar haben würde.
Wie wenn Sie es laut ausgesprochen hätte, beugte sich Son Gohan zu ihr und drückte einen Kuss auf ihre Schläfe. Dann blickte er wieder nach vorne und konzentrierte sich auf die Musik. Videl lächelte und schmiegte sich etwas enger an ihren Mann. Son Gohan bemerkte dies mit einem Lächeln.
In der ganzen Aufregung war den Freunden nicht aufgefallen, dass in einem Wald, gar nicht weit von der westlichen Hauptstadt, ein Raumschiff gelandet war, in denen sich zwei dunkelhaarige Schönheiten befanden. An und für sich hätte man sie für Menschen halten können, aber bei genauerem Hinsehen konnte man einen Affenschwanz entdecken.
„Sind Sie hier?“, stellte die Erste eine Frage.
„Ja“, antwortete die Zweite.
„Gut“, war das einzige Kommentar der einen.
Es war inzwischen der fünfzehnte Planet, denn sie aufsuchten, doch auf keinem dieser waren Prinz Vegeta und Karkarott anzutreffen. Diese fünfzehn Planten existierten nicht mehr.
„Wir hätten Pantre auch mitnehmen können, der Erbe Karkarotts wurde bereits geboren und ist in heiratsfähigem Alter. Karkarott hat sich nicht lange geduldet und irgendein Erdenweib dazu auserkoren, seinen Erben zu gebären. Eine Schande, aber verständlich!“, meinte Vandis.
„Das konnten wir nicht wissen!“, war die knappe Antwort von Efeda. Dann machten sie sich stillschweigend auf den Weg in die westliche Hauptstadt.
„Ich gratuliere, es ist ein Mädchen!“, erklang die Stimme der Ärztin. Bulma lachte auf und einige Freudentränen liefen ihr über die Wange. Da wurde ihr das kleine Ding auch schon in die Arme gelegt.
„Na mein Spätzchen, du hast ganz schön auf dich warten lassen“, flüsterte Bulma und drückte dem Baby einen Kuss auf die Stirn.
Vegeta blickte erstaunt auf die Frau mit dem Kind vor sich. Es war ein wunderbares Gefühl, das miterlebt zu haben. Auch wenn er es Bulma später einbläuen würde, dass sie es NIE jemanden erzählen dürfe, war er doch zutiefst ergriffen. Vorsichtig strich er mit einem seiner Hände über den glatten Kopf des Neugeborenen.
„Prinzessin ...“, brachte er nur heraus. Dann wandte er sich ab und verließ den Kreissaal. Die Schwestern blickten entsetzt auf. Wie konnte ein frischgebackener Vater nur so herzlos sein?
Doch Bulma lächelte. Sie wusste, dass Vegeta sich freute, dass er überglücklich war, aber es nicht zeigen konnte. Später, wenn sie alleine waren, dann würde er seiner Tochter, seiner kleinen „Prinzessin“, zeigen, wie sehr er sich freute, dass sie heute auf die Welt gekommen war.
„Unsere Prinzessin“, flüsterte Bulma und übergab dann ihr Töchterchen für die erste Vorsorgeuntersuchung an die Krankenschwester.
Vegeta hatte sich das grüne Ärztegewand vom Körper gerissen und stand nun wieder in seiner normalen Kleidung da.
Für einige Minuten tat er gar nichts. Dann musste er grinsen.
Etwas später setzte er sich in Bewegung, wieder diesen gelassenen und nicht definierbaren Blick auf dem Gesicht.
Als er die Tür zum Wartezimmer öffnete, hüpften seine Freunde schon gespannt auf.
„Es ist ein Mädchen!“, erklärte er.
Trunks hüpfte in die Höhe und freute sich wie ein kleines Kind. Dann stürmte er auf seinen Vater zu und fiel ihm um den Hals.
Vegeta war verblüfft, aber er ließ es geschehen.
„Was soll’s!“, dachte er sich. Son Goku und Chichi kamen auf ihn zu und gratulierten. Und da konnte sich Vegeta das Grinsen nicht mehr verkneifen. Nur für einen kurzen Moment, aber für seine „Freunde“ durchaus sichtbar.
Etwas später spürte Son Goku ein kurzes Aufflackern von drei Energien, tat es aber als Einbildung ab. In letzter Zeit hatten ihm seine Sinne manchmal einen Streich gespielt.
Gerade als Trunks seinem Vater um den Hals fiel, verließen Son Gohan und Videl das Theater und machten sich auf den Weg nachhause. Sie turtelten herum wie zwei Teenager nach ihrem ersten Date. Vielleicht sahen sie sogar danach aus, denn manchmal flogen ihnen wissende und lächelnde Blicke zu. Videl gefiel es, dass die Leute annahmen, sie wären das erste Mal zusammen aus.
Als sie von zuhause aufgebrochen waren, hatte ihr Son Gohan mitgeteilt,